BOCK AUF HANDBALL. Krass und kurios, bewegend und berührend (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die stärksten Geschichten aus der besten Sportart der Welt. Mit Silvio Heinevetter, Bob Hanning, Johannes Golla, Emily Bölk u. v. m.

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
272 Seiten
Edel Sports - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-98588-081-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

BOCK AUF HANDBALL. Krass und kurios, bewegend und berührend -  Daniel Duhr
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Mit Bob Hanning, Silvio Heinevetter, Dominik Klein, Andy Schmid, Benno Wiegert, Emmy Bölk, Henning Fritz, Christoph Theuerkauf, David Späth, Dinah Eckerle, Anja Althaus, Sven-Sören Christophersen, Paul Drux, Johannes Golla u.v.m. Hier erzählen 20 der größten Handball-Stars ihre ultimative Handballgeschichte - und warum ihr Sport der beste überhaupt ist. Sportliche Grenzerfahrungen, private Achterbahnfahrten, unglaubliche Insights, überraschende Begegnungen: unzensiert und ungeniert berichten die bekannten Handballerinnen und Handballer aus ihrem Leben mit diesem unglaublichen Sport. Mal hart, mal herzlich, mal tragisch, mal lustig - immer aus Liebe zum Handball. Und immer maximal emotional.

Der Autor und Journalist Daniel Duhr ist selbst passionierter Handballspieler, hat lange für verschiedene Medien über Handball berichtet und verfolgt den Sport seit über 30 Jahren sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich. Seine selbst verlegten 'Handballhölle'-Bücher sind Handball-Bestseller geworden und haben sich bislang über 20.000 Mal verkauft. Für 'Bock auf Handball' sprach er mit den größten Stars des deutschen Handballs. 

Der Autor und Journalist Daniel Duhr ist selbst passionierter Handballspieler, hat lange für verschiedene Medien über Handball berichtet und verfolgt den Sport seit über 30 Jahren sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich. Seine selbst verlegten "Handballhölle"-Bücher sind Handball-Bestseller geworden und haben sich bislang über 20.000 Mal verkauft. Für "Bock auf Handball" sprach er mit den größten Stars des deutschen Handballs. 

EIN GANZ BESONDERER JAHRGANG


Eine Weltmeisterschaft nach Deutschland zu holen, ist eine Sache – sie zu einem überragenden Turnier zu machen und dann auch noch zu gewinnen, eine ganz andere.

Wenn Hassan Moustafa, der Präsident des Handball-Weltverbands, und ich zusammen in Berlin essen gehen, dann immer bei meinem Stamm-Italiener. Hassan isst kein Fleisch – und dass ihm ein mit Bacon ummantelter Fisch nicht neu fleischlos zubereitet, sondern nur in neuer Garderobe wieder serviert wird, möchte ich kein zweites Mal erleben. Deswegen bei mir in Berlin nur noch Don Camillo, ein wirklich guter Italiener in Charlottenburg, der mein absolutes Vertrauen genießt. Und der dann – wenn Hassan zu Besuch ist – eben auch mal mittags oder sonntags außerplanmäßig für uns die Küche öffnet.

Die Treffen mit Hassan sind für mich immer etwas Besonderes. Nicht, weil er der Präsident des Handball-Weltverbandes IHF ist, sondern weil ich ihn sehr schätze. Er ist mir mittlerweile ein richtiger Freund geworden. Unsere Gespräche sind oft tiefgehend und produktiv.

Äußerst produktiv war ein Gespräch mit ihm vor einigen Jahren in einem kleinen Schweizer Ort am Rhein. Dort saß ich gemeinsam mit Hassan und unserem DHB-Präsidenten Andreas Michelmann im Restaurant. Es gab Fisch, einen guten Weißwein, dazu eine leichte Brise vom Fluss. Wir sprachen über Handball, natürlich. Und irgendwann sagte Hassan zu uns: „Ihr wolltet doch immer was im Jugendbereich tun und ein Turnier ausrichten. Jetzt ist die Zeit!“

Im Dienst der Sache


Sechs Turniere standen zur Diskussion, drei im Juniorinnen- und drei im Juniorenbereich. Jetzt muss ich dazusagen: Ich war von 2013 bis 2021 Vizepräsident des Deutschen Handballbundes. In den über acht Jahren habe ich stets den Erfolg des deutschen Handballs im Sinn gehabt. Nur zweimal habe ich etwas entschieden, das gleichzeitig auch ein persönlicher Wunsch von mir war.

Zum einen habe ich 2014 Prof. Dr. Kurt Steuer zum leitenden Mannschaftsarzt gemacht. Kurt ist ein Freund von mir. Der eigentliche Grund aber war, dass ich einen erfahrenen, sehr guten Arzt wie ihn auf diesem Posten haben wollte.

Und zum anderen habe ich die Junioren-WM 2023 nach Berlin geholt. Ich habe mich damals dafür entschieden, wissend, dass meine eigene B-Jugend in Berlin dann dort auch eine gewichtige Rolle spielen würde. Aber eben auch wissend, dass es genau das Richtige für den deutschen Handball war und wir genau dann auch so weit sein würden, dieses Turnier optimal organisatorisch austragen zu können.

Ein solches Turnier wie eine Junioren-Weltmeisterschaft nach Deutschland zu holen, ist eine Sache. Dafür braucht es die passende Infrastruktur, Erfahrung, Überzeugungskraft und natürlich gute Kontakte. Aber ein solches Turnier dann auch zu einem erfolgreichen Event zu machen – und es zudem sportlich zu dominieren und mit dem Titelgewinn zu krönen –, eine ganz andere Sache. Dafür muss der gesamte Fokus auf diesem einen Ziel liegen. Nicht nur mein Fokus, nicht nur der des Verbands oder der Spieler. Nein, alle Beteiligten müssen sich für so einen Erfolg komplett fokussieren. Und ab dem Moment, in dem klar war, dass wir die WM austragen durften, richteten wir alles auf diesen Traum aus. Wir alle. In den Vereinen, im Verband, meine Wenigkeit – und die Spieler samt Staff sowieso. Der Erfolg hat uns im Nachhinein Recht gegeben. Möglich war der Triumph nur, weil jeder Einzelne mit maximaler Überzeugung für dieses Ziel gearbeitet hat.

Spielanteile in den Vereinen


Wir bei den Füchsen haben mit Tim Freihöfer, Moritz Sauter, Nils Lichtlein, Max Beneke, Matthes Langhoff und Torhüter Lasse Ludwig sechs Spieler aus dem WM-Kader gestellt. Wir haben in Berlin einfach versucht, für die Jungs ein Haus zu bauen, das die Möglichkeit bietet, 1., 2., 3. Liga und zweimal Jugend-Bundesliga unter einem Dach zu haben. Das ist in Europa einmalig. Innerhalb der Kooperation der Füchse Berlin mit dem 1. VfL Potsdam können wir per Zweitspielrecht drei Spieler aus der 2. Liga in die 1. geben – und umgekehrt. So konnten wir für jeden Spieler individuell entscheiden, wann er sich wo am besten entwickelt. Das war eine ideale Situation, sowohl für die Vereine als auch für die Spieler.

Was uns tatsächlich auch etwas in die Karten gespielt hat, war die Corona-Pandemie. So schwierig die Zeit gerade für junge Menschen war, so hilfreich war sie für uns aus sportlicher Sicht. Da viele Spiele in verschiedenen Wettbewerben ausgefallen waren, gab es jede Menge Zeit zum Trainieren. Die Jungs blieben unter sich in ihrer bubble. Trotzdem hatten sie ihren Spaß, zum Beispiel nach dem Sieg der Deutschen Meisterschaft mit der Füchse-A-Jugend, den sie ausgiebig feierten. Das war ganz sicher eine der wildesten Partys, die während Corona möglich waren – natürlich alles unter Beachtung der Sicherheit aller Beteiligten. Um diese Party zu ermöglichen, mieteten wir einen gesamten Flur in unserem Hotel an. Nur für uns. Das war wichtig und gehört einfach dazu. Gerade in diesem Alter müssen die Jungs auch mal abschalten und einen Ausgleich zum Handball haben. Außerdem gibt es kaum bessere Maßnahmen für nachhaltiges Teambuilding.

Auch die anderen Vereine gaben unseren U21-Weltmeistern großzügige Spielanteile. Christian Prokop beispielsweise, der unseren Rückraumrechten Renārs Uščins und Kreisläufer Justus Fischer bei der TSV Hannover-Burgdorf regelmäßig auf die Platte ließ. Oder Mathis Häseler in Gummersbach und Florian Kranzmann in Minden, um nur Einige zu nennen. Auch die Vereinstrainer hatten durch ihre Entscheidungen, dem Nachwuchs Spielanteile zu gewähren, ihren Anteil am Erfolg. Und nur so geht es ja überhaupt: Man muss gemeinsam das Ganze sehen, die Dinge groß und vom Ende her denken. Der WM-Gewinn der U21 ist da eine wunderbare Blaupause, wie wir in Handball-Deutschland zusammenarbeiten müssen.

Die Mannschaft hat alles gegeben


Von unserer Mannschaft war ich von Anfang an zu einhundert Prozent überzeugt. Das ist ein ganz besonderer Jahrgang. Man kann und sollte da keinen besonders hervorheben. Aber ein paar Beispiele gibt es natürlich, die zeigen, warum diese Truppe so hervorragend funktioniert hat.

Da ist etwa David Späth: ein Charakter, der einerseits sehr entspannt ist, andererseits eine Entschlossenheit in der Sache verkörpert, die bemerkenswert ist. Den interessierte die Frage nach einer Prämie nicht, der wollte einfach diesen Titel für Deutschland holen. Ich habe in meinen dreißig Jahren im Handballgeschäft selten so eine Mentalität erlebt, das war beeindruckend.

Dazu kamen Renārs, der Leader, Fischi und Christian Wilhelm als Abwehrgaranten, Tim Freihöfer und Florian Kranzmann, die einfach ihren Job gemacht haben, um ein paar stellvertretend für alle zu nennen. Und natürlich auch Nils Lichtlein, der völlig zu Recht MVP des Turniers geworden ist. Ohne Abwehr zu spielen, was allein schon viel über seine exzellenten Auftritte im Angriff aussagt. Von ihm war ich immer überzeugt. Bei uns in Berlin haben wir bei den Füchsen einen Slogan an der Wand stehen: „Eine Sekunde in der Zukunft spielen.“ Genau das macht er, damit ist Nils perfekt beschrieben und eben das macht ihn so wertvoll.

Kurzum: Das war nicht bloß irgendeine erfolgreiche Mannschaft. Das war eine Gemeinschaft. Eine Einheit, ja, eine Familie. Und sie hat all das zurückgezahlt, was die anderen in sie in den vergangenen Jahren investiert haben.

Volle Hallen, volle Aufmerksamkeit


Auch dem Verband kann man nach diesem Turnier nur ein Kompliment machen. Sie gaben den Junioren den Fokus einer A-Mannschaft. Und das war genau richtig. Genauso wie das Hallenkonzept. Unsere Jungs haben die Vorrunde in Hannover, die Hauptrunde in Magdeburg und schließlich das Finale in Berlin in der am Ende ausverkauften Max-Schmeling-Halle gespielt. Es wurden von Spiel zu Spiel mehr Fans. Timo Kastening, Christoph Theuerkauf und Paul Drux haben als WM-Botschafter in den Austragungsstädten die Werbetrommel gerührt. Und natürlich stand auch Martin Heuberger als Cheftrainer voll hinter dem Projekt „Weltmeister-Titel“.

Flankiert wurden die Vorbereitung und das Turnier durch ein absolut überzeugendes Medienkonzept. Wir schafften es tatsächlich, dass Eurosport das Turnier live übertrug. Der Sender fragte mich im Vorfeld als Co-Kommentator an. Natürlich sagte ich zu – übrigens ohne dafür eine Gegenleistung zu wollen. Mir war die mediale Präsenz unserer Mannschaft Ansporn genug. Allerdings stellte ich eins sofort klar, weil ich anfangs alle Spiele aus der Münchner Senderzentrale kommentieren sollte. Ich sagte, dass ich ab dem Viertelfinale natürlich in der Halle meinen Spielern zujubeln würde. Und stellte Eurosport vor die Wahl: entweder ab dem Viertelfinale aus der Halle senden – oder eben ohne mich als Experte. Letztlich schafften wir es über zwei aus meinem privaten Umfeld akquirierte Sponsoren, dass Eurosport live aus Berlin übertrug – in der Spitze hatten wir 1,7 Millionen Zuschauer!

Die Medien nahmen mein Vorpreschen dankbar an. Ich formulierte vor dem Turnier sehr deutlich, dass wir Weltmeister werden wollten und alles andere eine Enttäuschung wäre. So etwas polarisiert natürlich. Aber damit kann ich umgehen. Mir war wichtig, einen großen Traum, ein großes Ziel zu haben und dafür einfach alles in die Waagschale zu werfen. Wenn man dann nur ins Halbfinale kommt – ok. Aber sich vorab nur das Halbfinale als Ziel zu setzen, so etwas kommt für mich nicht infrage. Schon gar nicht mit so einer Mannschaft.

„Herr Hanning, warum machen Sie das?“


Nach einem...

Erscheint lt. Verlag 2.12.2023
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sport Ballsport Handball
Schlagworte Bennet Wiegert • Bob Hanning • Christoph Teuerkauf • David Späth • Deutscher Handball-Bund • DHB • Dinah Eckerle • Europameisterschaft • Finn-Ole Martins • Füchse Berlin • Geschenk-buch Männer • Geschenkbuch Männer • Handball-buch • Handball-Bundesliga • Handball EM • Handball-Fan • Handball-Fanartikel • Handballhölle • Handball-Stories • Henning Fritz • Hölleluja • hsv handball • Mimi Kraus • MT Melsungen • Pascal Hens • Rhein Neckar Löwen • SC Magdeburg • SG Flensburg Handewitt • silvio heinevetter • Sport Geschichten • Sven-Sören Christophersen • TBV Lemgo • Thilo Goetzky • THW Kiel • Timo Kastenings • TSV Hannover Burgdorf • VfL Gummersbach
ISBN-10 3-98588-081-6 / 3985880816
ISBN-13 978-3-98588-081-2 / 9783985880812
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