Ein jüdischer Artusritter - Achim Jaeger

Ein jüdischer Artusritter

Studien zum jüdisch-deutschen »Widuwilt« (»Artushof«) und zum »Wigalois« des Wirnt von Gravenberc

Achim Jaeger (Autor)

Media-Kombination
VII, 465 Seiten | Ausstattung: Hardcover & eBook
2015 | Reprint 2015
De Gruyter
978-3-11-186425-9 (ISBN)
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This book-series, initiated in 1992, has an interdisciplinary orientation; it comprises research monographs, collections of essays and annotated editions from the 18th century to the present. The term German-Jewish literature refers to the literary work of Jewish authors writing in German to the extent that Jewish aspects can be identified in these. However, the image of Jews among non-Jewish authors, often determined by anti-Semitism, is also a factor in the history of German-Jewish relations as reflected in literature. This series provides an appropriate forum for research into the whole problematic area. Die 1992 gegründete Buchreihe ist interdisziplinär ausgerichtet; sie umfasst wissenschaftliche Monographien, Aufsatzsammlungen und kommentierte Quelleneditionen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Begriff deutsch-jüdische Literatur bzw. Kultur verweist auf Werke jüdischer Autoren in deutscher Sprache, insoweit jüdische Aspekte erkennbar sind. Aber auch das häufig vom Antisemitismus geprägte Judenbild nichtjüdischer Autoren wird zu einem Faktor der literarisch vermittelten deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Der Erforschung des gesamten Problemfelds bietet die Reihe ein angemessenes Forum.
Die Arbeit setzt sich mit dem einzigen erhaltenen Artusroman in jüdisch-deutscher Sprache (»Widuwilt«/»Artushof«) und seinem Verhältnis zum »Wigalois« des Wirnt von Gravenberc auseinander. Im Mittelpunkt stehen Fragen eines deutsch-jüdischen bzw. jüdisch-deutschen Literaturtransfers sowie Aspekte der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des jüdisch-deutschen »Widuwilt« und »Artushof«. Ausgehend von der These, derzufolge Juden "fremde" Texte nach ihren spezifischen Bedürfnissen veränderten, erhebt sich die Frage, warum ein gerade so dezidiert christlicher Roman wie »Wigalois« von Juden rezipiert wurde. Es läßt sich zeigen, daß die Kürzungen und inhaltliche Modifikationen der jüdisch-deutschen Überlieferung darauf abzielen, den Protagonisten als einen "jüdischen Artusritter" erscheinen zu lassen. Im aschkenasischen Raum existierte nämlich bereits im 14./15. Jahrhundert eine jüdische Oberschicht, die Kontakt zur nichtjüdischen Umwelt pflegte und Literatur als Mittel der gesellschaftlichen Partizipation bzw. der Repräsentation nutzte. Mit der Verbreitung der Drucke weitete sich auch der Rezipientenkreis des »Artushof«. Die jüdisch-deutsche Erzähltradition wurde seit dem 17. Jahrhundert von deutscher Seite rezipiert, so von Johann Christof Wagenseil, Johann Ferdinand Roth und Ludwig Uhland. Die parallel zur »Wigalois«-Rezeption existierende »Widuwilt«/»Artushof«-Rezeption verdeutlicht, daß es sich bei der Wirkungsgeschichte der Texte um ein Phänomen von langer Dauer handelt.
Reihe/Serie Conditio Judaica ; 32
Zusatzinfo Includes a print version and an ebook
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 750 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Schlagworte Arthurian romances • Guinglain (Legendary character) • Hochschulschrift • Kenig Artus hof • wirnt • Wirnt, von Grafenberg • Wirnt, von Grafenberg: Wigalois
ISBN-10 3-11-186425-1 / 3111864251
ISBN-13 978-3-11-186425-9 / 9783111864259
Zustand Neuware
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