Die deutsche Griselda -

Die deutsche Griselda

Transformationen einer literarischen Figuration von Boccaccio bis zur Moderne
Media-Kombination
XI, 305 Seiten | Ausstattung: Hardcover & eBook
2010
De Gruyter
978-3-11-174633-3 (ISBN)
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In historical and cultural studies, the Early Modern Age has developed a profile of its own. The book series Frühe Neuzeit (Early Modern Age) publishes editions, monographs and collected volumes advancing fundamental research in the field. It does not seek to produce wide-ranging overviews, premature syntheses or pretentious constructions but takes the long route of detailed work and the exploration of submerged traditional linkages. Particular emphasis is placed on studies which transcend the boundaries of individual disciplines. Die Frühe Neuzeit hat in den Geschichts- und Kulturwissenschaften ein eigenes Profil gewonnen. Die Buchreihe Frühe Neuzeit dient der Grundlagenforschung in Gestalt von Editionen, Monographien und Sammelbänden. Sie strebt nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge. Ein besonderer Akzent liegt auf Untersuchungen, welche die Grenzen der Fachdisziplin überschreiten.
Der vorliegende Band behandelt die deutsche Rezeption der letzten Novelle von Boccaccios Decameron. Sie handelt von Griselda, einer armen Bauerntochter, die von Gualtieri geehelicht, verstoßen und unmenschlich gedemütigt wird, bis sie nach allen geduldig bestandenen Proben erneut zur Gemahlin und Markgräfin wird. Der Band erschließt die deutsche Rezeption der Novelle, die ihre nachhaltige Wirkung Petrarcas lateinischer Adaption verdankte, vom Mittelalter bis zur Moderne. Im Zentrum der Beiträge steht die soziale ‚Figuration‘ des Griselda-Stoffes, an der das Geschlechterverhältnis während einer bald 700 Jahre andauernden Rezeptionsgeschichte durchgespielt wurde. Der Begriff ‚Figuration‘ scheint geeignet, die ästhetischen Metamorphosen der Griselda im Wandel ihrer Beziehungen zu ihrem Ehemann, aber auch zu ihren Eltern, ihrer Familie, ihren Kindern und zu anderen gesellschaftlichen Gruppen wie Hofleuten und den Untertanen des Grafen zu beschreiben. Zugleich impliziert die Kategorie der ‚Figuration‘ in ihrer ursprünglich rhetorischen wie modern performativen Bedeutung das Potential literarästhetischer Anschaulichkeit, mit der abstrakte soziale Strukturen und Genderdifferenzen als Figurenbeziehung inszeniert werden.

Achim Aurnhammer, Hans-Jochen Schiewer, Universität Freiburg.

Reihe/Serie Frühe Neuzeit ; 146
Zusatzinfo Includes a print version and an ebook
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Schlagworte Boccaccio • Griseldis • Literaturwissenschaft • Novelle
ISBN-10 3-11-174633-X / 311174633X
ISBN-13 978-3-11-174633-3 / 9783111746333
Zustand Neuware
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