Der Geschmack von Asche

Das Nachleben des Totalitarismus in Osteuropa

***** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
376 Seiten
2014
C.H. Beck (Verlag)
978-3-406-65455-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Geschmack von Asche - Marci Shore
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Die Jahrzehnte kommunistischer Herrschaft in den osteuropäischen Ländern haben in praktisch jeder Familie Fragen aufgeworfen, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs irgendwie beantwortet werden müssen. Diese "posttraumatischen" Störungen in Ländern und Gesellschaften, die nach ihrer Identität suchen, sind das Thema dieses Buchs. Es ist eine Reise in die Seelenlandschaften der Menschen und die Summe einer zwanzigjährigen Beschäftigung.
Marci Shore spürt den Geistern des Kommunismus im gegenwärtigen Osteuropa nach, vor allem in Polen, Tschechien, der Slowakei und Rumänien.

Sie interessiert sich für das, was Geschichte aus den Menschen und ihren Leben gemacht hat. Sie hat Menschen in Prag, Krakau, Warschau, Vilnius, Kiew, Moskau, Bukarest besucht, aber auch in der Provinz und in den jeweiligen Enklaven in New York, Jerusalem und Wien. Das Buch ist von hoher literarischer Qualität, geradezu betörend schön geschrieben.

Es atmet eine tiefe Humanität, und man spürt, dass die Ich-Erzählerin eine ungewöhnlich kluge und sympathische Frau ist; sie wirkt wie ein Medium zwischen den porträtierten Menschen und dem Leser, durch das hindurch man sich sehr gut in die jeweilige Situation hineinversetzen kann, von der sie berichtet.

Marci Shore, 1972 geboren, ist Historikerin und lehrt als Professorin an der Yale University. Für ihr erstes Buch, »Caviar and Ashes. A Warsaw Generation’s Life and Death in Marxism, 1918 - 1968«, wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Fraenkel Prize in Contemporary History und dem National Jewish Book Award. Marci Shore ist verheiratet mit Timothy Snyder, dem Autor von »Bloodlands«.

Vorbemerkung
Vorwort
Der Geschmack von Asche
Eine Falte in der Zeit
Wahrheit
«Haare sind Abfall»
«Alles, was ich über den Menschen weiß, habe ich in den Lagern gelernt»
«Es war nur eine kleine Revolution»
Pornographie in Prag
«Der Mensch ist ziemlich pervers»
Vernunft und Gewissen
Ein galizischer Sommer
«Denk nach, ob ich recht hatte oder nicht»
Die andere Seite des Stalinismus
Die Lokomotive der Geschichte
Friedhöfe
Zerbrochene Familien
Der ewig wandernde Jude
Die Toten und die Lebenden
«Aber nicht in den Öfen»
Kinder der Revolution
Der Geschmack von Kaviar
Akten
«Alles war so hässlich»
Unerwiderte Liebe
Ein Bühnenstar
Lustration
Gottessuche
Tragödie und Romanze
Danksagung
Historische Personen

»Genau beobachtete Momentaufnahmen wie diese sind kleine Schätze - man wünscht sich mehr Wissenschaftler wie marci Shore, die auf persönliche Erfahrungen zurückgreifen.« New York Times Book Review

»›Der Geschmack von Asche‹ ist das reine Lesevergnügen. Marci Shore ... schreibt äußerst pointiert und verwebt dabei persönliche Erfahrungen mit intellektuellen Kommentaren und Gedanken mit Gefühlen, auch den eigenen.« The New York Review of Books

Erscheint lt. Verlag 12.2.2014
Übersetzer Andrea Stumpf
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Taste of Ashes. The Afterlife of Totalitarianism in Eastern Europe
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 612 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Europäische / Internationale Politik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Europa • Geschichte • Gesellschaft • Herrschaft • Humanität • Identität • Kommunismus • Macht • Osteuropa • Osteuropa; Politik/Zeitgesch. • Politik • Porträt • Totalitarismus • Trauma
ISBN-10 3-406-65455-X / 340665455X
ISBN-13 978-3-406-65455-8 / 9783406654558
Zustand Neuware
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5 Buchhändler-Bewertung

von (Buchhändler, Lehmanns Media Web-Redaktion), am 11.11.2015


Steffen Ille
Buchhändler
Mit literarischer Gestaltungskraft

Mit beeindruckender literarischer Gestaltungskraft berichtet Marci Shore aus den osteuropäischen Ländern im Zeitalter des Postkommunismus. Sie lässt viele Menschen zu Wort kommen, die zeigen, was der Lauf der Geschichte für sie bedeutet. So entsteht das Bild von Gesellschaften auf der ständigen Suche nach Identität.
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