"... in fremden Zungen": James Joyce bei Arno Schmidt ab "Zettels Traum" - Friedhelm Rathjen

"... in fremden Zungen": James Joyce bei Arno Schmidt ab "Zettels Traum"

Mit Nachträgen zu Schmidts Werk bis 1965. Ein annotierender Kommentar
Buch | Softcover
224 Seiten
1995
edition text + kritik (Verlag)
978-3-88377-493-0 (ISBN)
23,00 inkl. MwSt
Arno Schmidt war schon Anfang 40, als er den "Ulysses" von James Joyce 1956 zum erstenmal las, und was wichtiger ist: er war schon ein Autor von eigenem Format. Schmidt blieb Schmidt, auch nachdem er Joyce für sich entdeckte, und er wurde nie zu dem Joyce-Epigonen, für den ihn manche Kritiker immer noch halten. Allerdings ist unverkennbar, daß bei der Neuorientierung Schmidts ab 1960 Joyce (und vor allem dessen Spätwerk "Finnegans Wake") eine immense Rolle spielte, die allenfalls noch mit derjenigen Sigmund Freuds zu vergleichen ist. Schmidt sah an den Joyce'schen Schreibweisen, welchen Reichtum an Möglichkeiten die moderne Prosa eröffnete, erkannte für sich selbst allerdings auch Grenzen, die Joyce bereitwillig überschritten hatte.

Alle strukturellen und punktuellen Bezüge (Titel- und Namensnennungen, Anspielungen, Zitate und Übernahmen) zur Joyce-Rezeption hat Friedhelm Rathjen in einem annotierten Fundstellenverzeichnis und chronologischer Folge versammelt und mit Erläuterungen versehen, die Quellen erschließen und Verständnishilfen geben. Der Band konzentriert sich auf "Zettels Traum" und Schmidts Werk der 1970er Jahre; hinzu kommen Nachträge zum Vorgängerband Rathjens ("...schlechte Augen": James Joyce bei Arno Schmidt vor "Zettels Traum", 1988).
Arno Schmidt war schon Anfang 40, als er den "Ulysses" von James Joyce 1956 zum erstenmal las, und was wichtiger ist: er war schon ein Autor von eigenem Format. Schmidt blieb Schmidt, auch nachdem er Joyce für sich entdeckte, und er wurde nie zu dem Joyce-Epigonen, für den ihn manche Kritiker immer noch halten. Allerdings ist unverkennbar, daß bei der Neuorientierung Schmidts ab 1960 Joyce (und vor allem dessen Spätwerk "Finnegans Wake") eine immense Rolle spielte, die allenfalls noch mit derjenigen Sigmund Freuds zu vergleichen ist. Schmidt sah an den Joyce'schen Schreibweisen, welchen Reichtum an Möglichkeiten die moderne Prosa eröffnete, erkannte für sich selbst allerdings auch Grenzen, die Joyce bereitwillig überschritten hatte.

Alle strukturellen und punktuellen Bezüge (Titel- und Namensnennungen, Anspielungen, Zitate und Übernahmen) zur Joyce-Rezeption hat Friedhelm Rathjen in einem annotierten Fundstellenverzeichnis und chronologischer Folge versammelt und mit Erläuterungen versehen, die Quellen erschließen und Verständnishilfen geben. Der Band konzentriert sich auf "Zettels Traum" und Schmidts Werk der 1970er Jahre; hinzu kommen Nachträge zum Vorgängerband Rathjens ("...schlechte Augen": James Joyce bei Arno Schmidt vor "Zettels Traum", 1988).

Friedhelm Rathjen, geb. 1958, ist ein deutscher Übersetzer, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller sowie Herausgeber der Zeitschrift "Bargfelder Bote". Studium der Publizistik, Germanistik und Anglistik. Seit 1983 Literaturkritiker. Seit 1989 literarischer Übersetzer (u. a. James Joyce, Herman Melville, Gertrude Stein, Robert Louis Stevenson, Mark Twain). 2007 ist der Band "Vom Glück" erschienen, der Rathjens Prosa aus den Jahren 1983 bis 1989 versammelt.

Reihe/Serie Bargfelder Bote ; Sonderlieferung
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Arno Schmidt • Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • James Joyce • " Zettels Traum" • "Zettels Traum" • "Zettels Traum"
ISBN-10 3-88377-493-6 / 3883774936
ISBN-13 978-3-88377-493-0 / 9783883774930
Zustand Neuware
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