Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik -

Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik (eBook)

In Verbindung mit Thomas Baier, Brigitte Burrichter, Michael Erler und Isabel Karremann.

Dorothea Klein (Herausgeber)

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2020 | 1. Auflage
520 Seiten
Weidmann (Verlag)
978-3-615-40113-4 (ISBN)
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Selbstthematisierung, also die Eigenschaft der Literatur, auf sich oder auf Elemente ihrer selbst zu verweisen, ist nicht nur ein Phänomen der Moderne oder gar der Postmoderne, vielmehr der Literatur schlechthin eigen. Das hat man in der Literaturwissenschaft seit den 1990er Jahren vor allem anhand der erzählenden Literatur herausgearbeitet. Die Lyrik und insbesondere historische Formen der Lyrik wurden unter diesem Aspekt bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen. An diesem Punkt setzt dieser Sammelband an. Er führt Altphilologen, Mediävisten und Frühneuzeitforscher aus Anglistik, Germanistik und Romanistik zusammen, um Formen und Funktionen der Selbstthematisierung in der Lyrik in diachroner und synchroner Perspektive zu beschreiben. Ein solch historisierender und obendrein transdisziplinär-komparatistischer Ansatz ist bislang ein Desiderat. Die beeindruckende inhaltliche Bandbreite der Beiträge reicht von der frühgriechischen und römischen Lyrik über die Trobadors, den Minnesang und den spanischen Barock bis hin zur Dantezeit und zu der Dichtung Spensers, Shakespeares, Aretinos oder Opitz'. So gibt der Band neue Impulse für die Erforschung selbstreferentieller Phänomene in der Literatur der Vormoderne.****************Self-thematization, that is literature's capacity to refer to itself or to elements of itself, is not only a phenomenon of modernism or even postmodernism, but of literature as a whole. This topic has been elaborated in literary scholarship since the 1990s, most often on the basis of narrative literature. Lyric poetry, particularly in its historical forms, has until now not been examined systematically in this context. This is the starting point for this collection of essays. It brings together philologists, mediaevalists and early modernists from English, Germanic and Romance Studies to describe forms and functions of self-thematization in lyric poetry from diachronic and synchronic perspectives. Such a historicising and transdisciplinary-comparative approach has long been needed. The contributions cover an impressive range of topics from early Greek and Roman lyric poetry, through the troubadours, Minnesang and the Spanish baroque, to the age of Dante and the poetry of Spenser, Shakespeare, Aretino and Opitz. Thus the collection offers new impulses for the study of self-referential phenomena in pre-modern literature.

Spolia Berolinensia: Formen der Selbstthematisierung in der vormodernen Lyrik. Hg. von Dorothea Klein 1
Vorwort 5
Inhalt 7
Dorothea Klein / Manuel Mildner: Einführung 11
I. Spielräume lyrischer Selbstthematisierung Michael Erler Poiesin poiein. Selbstbezug und immanente Poetik in frühgriechischer Dichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 31
Bernhard Zimmermann: Selbstreferentialität in den dionysischen Gattungen 45
Thomas Baier: carmina quae possint oculos aurisque morari Caesaris. Ein Beitrag zu Selbstaussagen römischer Lyriker 55
Dietmar Rieger: Ieu port d’aicel mester la flor. Selbstthematisierung bei den frühen Trobadors: Wilhelm IX. von Aquitanien und sein Publikum 77
Brigitte Burrichter: Thibaut de Champagne: Lyrik im Gefängnis der Liebe 89
Manuel Braun: Zur Gattungsgebundenheit lyrischer Selbstbezüglichkeit: Minnesang und Sangspruch des 13. Jahrhunderts im Vergleich 111
Matthias Meyer: Wann spreche ich, und wer bin ich dann? Formen der Selbstinszenierung bei Frauenlob 145
Gerhard Penzkofer: Polemik, Parodie, Kommentar. Spielräume metapoetologischer Lyrik im spanischen Barock 163
Florian Kragl: Das Dilemma der dritten Person. im Minnesang des 12./13. Jahrhunderts 205
Tobias Dänzer: Afflabor maiore deo. Selbstbewusstsein und Selbstreferentialitätin der Dichtung Angelo Polizianos 235
Verena Lobsien: Selbst und Sympathie. Poetologie der Klage bei Spenser, Sidneyund Shakespeare 255
Christian Buhr: wâ sint nu alle, die von minnen sungen ê? Selbstdarstellung und Selbstreferenz in Dichterkatalog und Totenklage 275
Miriam Wallraven: Gedichte über Dichter. Die Etablierung einer literarischen Traditionder Selbstreferentialität in England zwischen Intertextualität undInterpersonalität 297
Emilie Séris: Dicere cogor amores … fati cantor et esse mei. Girolamo Angeriano und das Grab des Dichters 313
Isabel Karremann: Postreformatorische Gedächtniskultur in Edmund Spensers 331
Beate Kellner: Minnesang als Spiel. Formen lyrischer Selbstbezüglichkeit bei Reinmar und Walther 351
Martha Kleinhans: ch’al tu’ sonetto in parte contradico. Poetische Kommunikationzwischen Dichtern der Dantezeit über (ihre) Dichtung 371
Manuel Mildner: Das Lied im Lied als Phaenomen der Kunstreflexion im hohen und späten Minnesang 399
Dorothea Klein: Implizite Selbstthematisierung bei Reinmar 419
David Nelting: … giro in paradiso … Zur Selbstthematisierung höfischer Liebeslyrik bei Giacomo da Lentini (mit einem Seitenblick auf Dante) 441
Sophie Marshall: Muskatblut und sein 'Muskatblut' 457
Jörg Robert: Selbstreferenz und Sozialtheorie. Antipetrarkismus als negativePoetik (Aretino, Visscher, Opitz) 481
Abkürzungsverzeichnis 501
Personen- und Werkregister 505
Handschriftenregister 517
Autoren und Herausgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509 519

Erscheint lt. Verlag 1.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft
ISBN-10 3-615-40113-1 / 3615401131
ISBN-13 978-3-615-40113-4 / 9783615401134
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