Meine Zeit bei den Weimarer Beiträgen von Anneliese Löffler mit Gesprächen und Interviews - Eike-Jürgen Tolzien, Anneliese Löffler

Meine Zeit bei den Weimarer Beiträgen von Anneliese Löffler mit Gesprächen und Interviews

CD-ROM (Software)
500 Seiten
2019
Berliner Kreis (Hersteller)
978-3-949904-05-9 (ISBN)
39,90 inkl. MwSt
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Weimarer Beiträge:
Von 1967 bis 1972 war Anneliese Große/Löffler bei der Zeitschrift „Weimarer Beiträge“ als verantwortliche Chefredakteurin tätig. Unter ihrer Leitung vollzog sich jene Veränderung, die dieser Zeitschrift einen sehr breiten Leserkreis und eine größere Wirksamkeit brachte. Die „Weimarer Beiträge“ wurden zu der wichtigsten kultur- und kunstwissenschaftlichen Zeitschrift der DDR.
Es gab nur wenige Monate in ihrem Leben, die Anneliese Löffler am Schreibtisch verbrachte. Es zog sie immer dahin, wo Literatur entstand und wo etwas für ihre Förderung und Verbreitung zu tun war: in Verlagen, Schulen und Klubhäuser.
Auch in der Zeit, da sie an der Humboldt-Universität eine Professur innehatte, war das so; ständig suchte sie die Verbindung zur Praxis literarischer Produktion: zu Schriftstellern, Kritikern, zu der Verbreitung von Literatur: und als Vorstandsmitglied des Berliner Schriftstellerverbandes, als Literaturkritikerin in Zeitungen und Zeitschriften, als anerkannte und geachtete Gutachterin für Verlage, und nun wohl schon zu hunderten Veranstaltungen, in denen sie das Verständnis für Literatur und die Freude am Lesen förderte. Ihr Forschungsfeld war die Gegenwartsliteratur. Das ist ein sehr umfangreiches Gebiet, vor dem andere zurückschreckten, weil da nichts feststeht, weil es auf diesem Gebiet schwerer ist, sich eine eigene Position zu erarbeiten. Es spricht für Anneliese Löffler, dass sie diesem Gegenstand treu geblieben ist. Sie trat für Alfred Wellms Roman „Pause für Wanzka“ schon zu einer Zeit ein, als viele die literarische Qualität dieses Romans infrage stellten. Sie schrieb als Erste eine größere Arbeit über Franz Fühmann und untersuchte die ästhetische Konzeption Arnold Zweigs, und so manchem Schriftsteller, vor allem jungen, hat sie auf den Weg geholfen. Es gibt nur wenige Literaturwissenschaftler in der DDR, die eine solch solide Kenntnis der ganzen Breite unserer Literatur besitzen wie sie. Wünschen wir ihr, dass sie noch viele Jahre so intensiv arbeiten kann wie bisher, dass sie so streitbar bleibt, wie sie ist, und dass noch recht viele literarische Arbeiten erscheinen, die ihr Freude machen.
Angesichts eines erfüllten bewegten Lebens zählt Anneliese Löffler zu dem Kreis der bedeutendsten deutschen Literaturwissenschaftler und Kritiker des 20. Jahrhunderts, wie z. B. Robert Weimann, Walter Jens, Marcel-Reich-Ranicki und Hellmuth Karasek.
Zu vielen dieser Persönlichkeiten hatte Anneliese Löffler einen sehr guten persönlichen Kontakt und saß mit ihnen sehr oft beieinander in einer Runde, um über die neuesten oder auch älteren Werke der Weltliteratur ausführlich zu sprechen.
Eike-Jürgen Tolzien ISBN 978-949904-05-9
Berlin 2019 CD-ROM EVP: 39.90 EURO

Kurzbiographie: Grundschule in Bad Wilsnack und kaufmännische Berufsschule in Wittenberge an der Elbe. Vater infolge der Ereignisse des 17. Juni 1953 verhaftet und verurteilt. Von da an zählte er zu den verfolgten Schülern. Von 1961 bis 1965 Berufsverbot. Von 1965 bis 1967 Wehrpflicht bei der Marine der DDR-Kommando der Volksmarine. Von 1967 bis 1970 politisch verfolgt und inhaftiert in Bützow - Dreibergen und auf Ummanz. 1970 Berufsverbot und Schreibverbot Keine Delegierung zur Fachschule nach Güstrow zur Ausbildung als Ökonom. Erlebte die politische Verfolgung durch die Stasi der Ostzone und DDR weiterhin von 1970 bis 1989. Von 1990 bis 1995 Durchsetzung seiner politischen und auch beruflichen Rehabilitation mit der Hilfe von Manfred Stolpe. In diesem Zeitraum machte er weiterhin viele Tagebuch/Notiz- Aufzeichnungen und fertigte dazu Manuskripte an. Ab 1990 ist er ehrenamtlich tätig für politisch Verfolgte in der ehemaligen DDR. Sein Manuskripte bereitete er nun vor zum späteren Druck. 2011 trifft er dann auf die Germanistin Anneliese Löffler und veröffentlicht mit ihr zusammen das erste Buch. Dem folgen danach viele weitere Bücher. Von nun an kann er endlich seine Manuskripte veröffentlichen. Ab 2013 ist er Pate des Gedenksteins der Opfer des Stalinismus in Berlin. Er ist der Begründer des Aufrufs über die Ministerpräsidenten das NPD Verbot auf den Weg zu bringen. Seit 2012 ist er als freier Schriftsteller tätig.

Kurzbiographie: Enzyklopädie Grundschule in Folbern und kaufmännische Lehre in Großenhain. Ihre Mutter war Arbeiterin, bzw. Hausfrau, der Vater Land- und Fabrikarbeiter. Die Erfahrungen des 2. Weltkrieges gaben ihr viele Impulse, sich mit politischen und geschichtlichen Ereignissen auseinanderzusetzen, und dies trug in seiner Gesamtheit zu ihrer späteren aktiven Haltung bei. In Folbern und danach in Großenhain besuchte sie die Grundschule und begann, eine große Neigung zur Lektüre von schöngeistiger Literatur zu entwickeln. Der Vater starb frühzeitig im Jahr 1944. Geprägt von den schlimmen Ereignissen des Krieges in der unmittelbaren Umgebung war sie froh, ihr Leben jetzt im Frieden weiterführe und gestalten zu können. Nach ihrer Grundschulzeit und einem damals notwendigen Pflichtjahr in einem Haushalt absolvierte sie ab 1943 eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik, und legte daneben gleichzeitig ein Notabitur mit Erfolg ab. Mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer kaufmännischen Lehre arbeitete sie dann weiterhin ab 1945 in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik bis zur Demontage derselben, danach ab 1946 in gleicher Art in der FDJ- Kreisleitung Großenhain. In den Jahren 1948 bis 1950 war sie beteiligt an der Verantwortung für den Wiederaufbau eines in den letzten Kriegstagen zerstörten Dorfes in Sachsen, das sich heute „Dorf der Jugend“ nennt. Sie wurde auch in dieser Zeit Mitglied der SED. Während eines weiterführenden Schulbesuches 1951 erkrankte sie an Tbc und musste sich infolgedessen bis Ende 1952 in eine Lungenheilstätte in Coswig begeben. Sie folgte 1953 ihrem Mann, der nach Berlin berufen worden war und arbeitete dort als Bibliothekarin und als Verantwortliche für sowjetische und deutscher Literatur von 1955 bis 1959 in der Hauptverwaltung für Literatur und Verlagswesen im Ministerium für Kultur. Gleichzeitig absolvierte sie Studien von 1954 bis 1959 in Berlin am Institut für Gesellschaftswissenschaften und an der Universität in Leipzig am Germanistischen Institut. Anschließend von 1960 bis 1962 folgte ihre Assistenzzeit an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam. 1963 bis 1968 Aspirantur am Institut für Gesellschaftswissenschaften in Berlin mit dem Abschluss als Dr. Phil. mit dem Thema „Das Menschenbild in der westdeutschen Literatur“ und dies mit der Note „magna cum laude“. Dazu gehört auch eine Einladung des CVJM, Hamburg- Eppendorf im Jahr 1966,zu der sich junge Menschen aus beiden Teilen Deutschlands zusammenfanden. Bei diesem Zusammentreffen gehörte sie zu den Vortragenden. Es folgte ab 1967 bis 1972 die Zeit als Chefredakteurin der Zeitschrift „Weimarer Beiträge“ und deren Umstellung als monatlich erscheinendes Organ für Kultur-,Literatur - und Kunstwissenschaften. Sie bereitete sich 1967 auf eine Studienreise nach Tbilisi (Georgien) vor und trat diese noch im gleichen Jahr an der dortigen Universität an. Grund war eine Einladung des dortigen Lehrkörpers für Germanistik. Sie hielt dort mehrere wissenschaftliche Vorträge. Zwischen 1965 und 1975 veröffentlichte sie mehrere Interviews mit dazugehörigem Artikel zu Schriftstellern, u. a. mit Franz Fühmann und Hermann Kant. Ab 1972 erfolgte dann ihr Wechsel an die Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Berufung als Professor an der dort neu entstehenden Sektion Germanistik. An dieser Universität lehrte sie bis 1980. Danach wurde 1980 ihre Professur wegen Erkrankung in eine Honorar - Professur umgewandelt. Dieselbe übte sie an der gleichen Universität mit Vorlesungen, und der Betreuung von Doktoranden aus, und führte diese zu erfolgreichen Promotionen. 1988 wurde sie von dort aus an die Universität in Warschau als Gastprofessor für deutsche Gegenwartsliteratur delegiert und berufen. Emeritiert wurde sie 1988 und im gleichen Jahr wurde sie pensioniert. 1989/90 erfolgte der Austritt aus der SED. Im Jahre 1993 trat sie dem Akademischen Ruhestandsverein bei, wurde in den Vorstand gewählt und war sodann für Jahre mit den Ruhestandsbezügen der Akademiker und auftretenden Auseinandersetzungen

Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 145 x 205 mm
Gewicht 100 g
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Gespräche • Interviews • Weimarer Beiträge
ISBN-10 3-949904-05-0 / 3949904050
ISBN-13 978-3-949904-05-9 / 9783949904059
Zustand Neuware
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