Der letzte Zeitwächter

Die Autorin Eva Laspas schreibt, seit sie fünf Jahre alt ist. Mit zwanzig weiß sie, dass eine Romanserie entstehen wird. Ende der 80er, als das Ozonloch gehypt wird, entsteht der Kern dieser Geschichte. Doch es sollen dreißig Jahre vergehen, in denen sie das Leben und ihren Weg zu sich bis zur Neige kostet, damit dieser spirituelle Roman Gestalt annehmen und geboren werden kann. Als sich im Außen alles zu wiederholen beginnt. "Mit Empathie und Realitätssinn übernehme ich Verantwortung und verschiebe Grenzen, damit Menschen Raum und Möglichkeiten erkennen, ihr Potenzial zu entfalten."

Prolog
Der Grabstein
Strukturen des Lebens
Krise und Wandlung
Beyond
Abschied
Gefangen
Ausgeliefert
Urliebe verbindet
Übung macht den Meister
Das Buch
Ist das Liebe?
Die Verwandlung
Augenblick höchster Freude
Wörterbuch
Personenverzeichnis
Vorausschau
Weitere Bände
Über die Autorin
Leseprobe „Der letzte Zeitwächter“ - Band 1 (Das Spiel beginnt)

Aaron, der letzte Zeitwächter, steht vor dem verwitterten Grabstein. Die Inschrift hat ihn erst erschreckt, danach traurig und dann froh gemacht. Durch sie erkennt er, dass das Leben für die Menschen weitergeht. Zumindest für diejenigen, die es nach Aryan schaffen. Er hat sich den Ausgang anders erhofft, ja, ersehnt, doch jetzt nimmt er sein Schicksal an. Hauptsache, die Menschheit findet den Schlüssel des Lebens rechtzeitig. Da zählt das Geschick eines Einzelnen nicht. Es ist Frühling, ein Schimmer der Hoffnung zeigt sich auf den Bäumen und legt sich als Decke über den Grund. In der Ferne vermeint er, Kinderlachen zu hören. Er spitzt seine Ohren, um sich an dem so seltenen Geräusch zu erfreuen - doch jetzt vernimmt er nichts mehr. Vermutlich ist der Wunsch Vater seiner Wahrnehmung gewesen. Er dreht sich um und schreitet auf das Gezeitentor zu. Zeitwächter Aaron will wieder zu seinem Menschenkörper reisen, um ihn in Besitz zu nehmen. Im Moment fügen sich die Ereignisse auf An Domhan bestens, nun kommt es darauf an, keinen Fehler zu machen ... Als er in den Bogen des Gezeitentores eintritt, stellt er sich in Position und erzeugt mit seiner Stimme seinen Klang, der ihn in Licht verwandelt. Und er richtet seine Aufmerksamkeit auf seinen Körper, um als Seele durch die Äonen von Zeit und Raum zu reisen. Ehe sich sein Blickfeld völlig auflöst, nimmt er eine Bewegung nahe dem Grabstein wahr. Eine zarte Frauengestalt tritt aus dem Gezeitennebel, der sich schon um ihn gelegt hat. Sie trägt einen Mantel, die Kapuze liegt schützend auf ihrem Haupt. Eine Haarsträhne hat sich gelöst, rötlich flattert sie im Wind. Er erkennt dieses Haar, das Wiegen ihrer Hüften. Jäh schmerzt sein Herz vor Liebe und er ruft in Gedanken: "Aye!" In diesem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit, wo er seinen Fokus vom Ziel abwendet, verändert er sein Schicksal. Seine Seele verschmilzt auf ewig mit der seiner Geliebten und kehrt nie wieder zu seinem Körper zurück ...

Eine reichhaltige Leseprobe befindet sich hier: der-letzte-zeitwaechter.at