Selection - Die Elite (eBook)

Band 2

(Autor)

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2014 | 1. Auflage
384 Seiten
S. Fischer Verlag GmbH
978-3-7336-0021-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Selection - Die Elite -  Kiera Cass
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Das ganz große Glück? Von den 35 Mädchen, die um die Gunst von Prinz Maxon und die Krone von Illeá kämpfen, sind mittlerweile nur noch 6 übrig. America ist eine von ihnen, und sie ist hin- und hergerissen: Gehört ihr Herz nicht immer noch ihrer großen Liebe Aspen? Aber warum hat sich dann der charmante, gefühlvolle Prinz hineingeschlichen? America muss die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen. Doch dann kommt es zu einem schrecklichen Vorfall, der alles ändert. Auch im zweiten Band der ?Selection?-Trilogie geht es um die ganz großen Gefühle! Kiera Cass versteht es meisterhaft, das im ersten Band vorgestellte Liebesdreieck noch ein bisschen verzwickter zu machen und die Leserinnen gemeinsam mit America hin- und her schwanken zu lassen: Maxon oder Aspen? Aspen oder Maxon? Endlich: Die Fortsetzung des weltweiten Bestsellers! Selection - Die Elite schoss bei Erscheinen in den USA direkt auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste!

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Mit ihren »Selection«-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Wenn sie sich eine Krone wünschen dürfte, dann wäre sie »aus den (Freuden-)Tränen ihrer Leserinnen und Leser« gemacht. 

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Mit ihren »Selection«-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Wenn sie sich eine Krone wünschen dürfte, dann wäre sie »aus den (Freuden-)Tränen ihrer Leserinnen und Leser« gemacht. 

1


In Angeles ging kein Lüftchen, und ich lag still da und lauschte Maxons Atem. Es wurde immer schwieriger, ihn ausgeglichen und glücklich anzutreffen, und ich genoss diesen Moment, froh, dass es ihm am besten zu gehen schien, wenn wir beide allein waren.

Seit sich die Anzahl der Bewerberinnen auf sechs Mädchen beschränkte, wirkte er viel angespannter als zu dem Zeitpunkt, als die anderen vierunddreißig Mädchen und ich angekommen waren. Er hatte wohl gedacht, ihm würde mehr Zeit bleiben, seine Wahl zu treffen. Und obwohl ich es nur unter Schuldgefühlen zugeben mochte, war mir dennoch klar – ich war der Grund, warum er sich mehr Zeit wünschte.

Prinz Maxon, Thronerbe von Illeá, hatte ein Auge auf mich geworfen. Eine Woche zuvor hatte er mir für den privaten Umgang das Du angeboten und betont, dass der Wettbewerb entschieden wäre, wenn ich ihm signalisierte, dass er mir genauso viel bedeutete wie ich ihm. Und zwar von ganzem Herzen. Manchmal spielte ich mit diesem Gedanken und fragte mich, wie es sich wohl anfühlen würde, allein Maxon zu gehören.

Doch zum einen war es keineswegs so, dass Maxon wirklich der Meine war. Es gab noch fünf weitere Mädchen – Mädchen, mit denen er sich verabredete und denen er Vertraulichkeiten zuflüsterte. Und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Zum anderen gab es da auch noch das Problem, dass ich mit Maxon gleichzeitig die Krone akzeptieren musste. Und das war ein Gedanke, den ich lieber beiseiteschob und sei es nur, weil ich nicht sicher war, was das für mich bedeutete.

Und natürlich gab es noch Aspen.

Genau genommen war er zwar nicht mehr mein Freund – er hatte bereits mit mir Schluss gemacht, bevor ich für das Casting ausgewählt wurde. Doch in dem Augenblick, als er im Palast als Wache aufgetaucht war, waren all die Gefühle, die ich zu vergessen suchte, wieder erwacht. Aspen war meine erste große Liebe. Wenn ich ihn ansah, dann wusste ich, ich gehörte zu ihm.

Maxon hatte keine Ahnung, dass Aspen im Palast war. Doch er wusste, dass es in meiner Heimat jemanden gab, über den ich hinwegzukommen versuchte. Er war so großzügig, mir Zeit zu lassen, während er selbst sich bemühte, eine andere Frau fürs Leben zu finden, mit der er glücklich sein könnte – für den Fall, dass ich seine Liebe nicht erwidern würde.

Als er den Kopf bewegte und direkt über meinem Haar einatmete, überlegte ich, wie es wäre, einfach nur ihn zu lieben.

»Weißt du, wann ich mir das letzte Mal richtig die Sterne angeschaut habe?«, fragte er.

Ich rutschte auf der Decke näher an ihn heran, um mich in der kühlen Nachtluft zu wärmen. »Keine Ahnung.«

»Ein Hauslehrer hat mich vor ein paar Jahren in Astronomie unterrichtet. Wenn du genau hinsiehst, kannst du erkennen, dass die Sterne tatsächlich verschiedene Farben haben.«

»Moment mal, das letzte Mal, als du dir die Sterne angesehen hast, war, um sie zu studieren? Und nicht zum Vergnügen?«

Er schmunzelte. »Vergnügen muss ich normalerweise zwischen den Haushaltsberatungen und den Sitzungen des Infrastrukturkomitees einplanen. Ach ja, die Sitzungen zur Kriegstaktik nicht zu vergessen, worin ich übrigens eine absolute Niete bin.«

»Und worin bist du noch eine absolute Niete?«, neckte ich ihn und ließ meine Hand über sein gestärktes Hemd gleiten.

Durch diese Berührung ermutigt, zog Maxon mit den Fingern Kreise auf meiner Schulter.

»Warum willst du das wissen?«, fragte er in gespieltem Ärger.

»Weil ich noch immer so wenig über dich weiß, und du stets so perfekt zu sein scheinst. Es ist einfach beruhigend, einen Beweis zu haben, dass du es nicht bist.«

Er stützte sich auf den Ellenbogen und betrachtete mein Gesicht. »Du weißt, dass ich es nicht bin.«

»Manchmal bin ich mir da nicht so sicher«, entgegnete ich. Wir tauschten winzige Berührungen aus, mit den Knien, den Armen, den Fingern.

Er schüttelte den Kopf und lächelte kurz. »Na schön. Ich kann zum Beispiel keinen Krieg planen. Darin bin ich absolut mies. Und ich glaube, ich bin ein furchtbarer Koch. Ich habe es zwar noch nie probiert, deshalb kann ich …«

»Noch nie?«

»Vielleicht sind dir die Menschen aufgefallen, die für die Elite die köstlichsten Speisen auffahren. Nun, diese Leute sorgen zufällig auch für mein leibliches Wohl.«

Ich kicherte. Ich half zu Hause fast immer beim Kochen mit. »Weiter«, forderte ich. »Worin bist du noch schlecht?«

Er hielt mich ganz fest, seine braunen Augen funkelten geheimnisvoll. »Tatsächlich habe ich da in letzter Zeit noch eine Sache entdeckt …«

»Nun sag schon.«

»Es hat sich gezeigt, dass ich absolut unfähig bin, mich von dir fernzuhalten. Das ist ein sehr ernstes Problem.«

Ich grinste. »Hast du es denn wirklich versucht?«

Er tat so, als dächte er angestrengt darüber nach. »Äh, nein. Und erwarte nicht, dass ich damit anfange.«

Wir mussten beide lachen und hielten einander fest. In diesem Augenblick war es ganz einfach, sich vorzustellen, dass so der Rest meines Lebens aussehen würde.

Das Rascheln von Blättern verkündete, dass sich uns jemand näherte. Obwohl unsere Verabredung den strengen Regeln des Castings entsprach, war ich ein wenig beschämt und setzte mich rasch auf. Maxon folgte meinem Beispiel, als ein Wachmann um die Hecke herum auf uns zukam.

»Eure Majestät«, sagte der Mann mit einer Verbeugung. »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Sir, aber es ist wirklich nicht ratsam, zu dieser späten Stunde noch draußen zu sein. Die Rebellen könnten …«

»Schon verstanden«, entgegnete Maxon und seufzte. »Wir kommen gleich ins Haus.«

Der Wachmann ließ uns allein, und Maxon wandte sich mir zu. »Das ist noch einer meiner Fehler. Ich verliere langsam die Geduld mit den Rebellen. Ich bin es leid, mich ständig mit ihnen herumzuschlagen.«

Er stand auf und reichte mir die Hand. Seit Beginn des Castings waren wir zweimal von Rebellen angegriffen worden. Das eine Mal von Nordrebellen, denen es einfach nur um Zerstörung ging, und das andere Mal von Südrebellen, die auch Tote in Kauf nahmen. Doch diese beiden Zwischenfälle reichten schon, um seinen Ärger zu verstehen.

Maxon hob die Decke auf und schüttelte sie aus, er war sichtlich deprimiert, dass unser Abend ein so jähes Ende fand.

»Hey«, sagte ich und zwang ihn, mich anzusehen. »Ich habe mich prima amüsiert.«

Er nickte.

»Nein, ehrlich«, beteuerte ich und trat zu ihm. Er nahm die Decke in die eine Hand und legte den freien Arm um mich. »Wir sollten es irgendwann noch mal wiederholen, und dann erklärst du mir, welcher Stern welche Farbe hat, denn ich kann es wirklich nicht erkennen.«

Maxon lächelte mich traurig an. »Manchmal wünschte ich, die Dinge wären einfacher. Eben ganz normal …«

Ich drehte mich so, dass ich beide Arme um ihn legen konnte, und als ich das tat, ließ Maxon die Decke fallen und erwiderte meine Umarmung. »Es widerstrebt mir, es Ihnen sagen zu müssen, Eure Majestät, aber selbst ohne Wachen sind Sie meilenweit davon entfernt, normal zu sein.«

Sein Gesichtsausdruck hellte sich ein wenig auf, aber er war immer noch ernst. »Du würdest mich lieber mögen, wenn ich es wäre, nicht wahr?«

»Ich weiß, dass du es kaum glauben kannst, aber ich mag dich wirklich genau so, wie du bist. Ich brauche einfach nur mehr …«

»Zeit. Ich weiß. Und ich bin bereit, sie dir zu gewähren. Ich wünschte nur, ich wüsste, dass du tatsächlich mit mir zusammen sein willst, wenn diese Zeit vorüber ist.«

Ich blickte zur Seite. Das war etwas, das ich nicht versprechen konnte. Ich wog meine Gefühle für Maxon und Aspen wieder und wieder in meinem Herzen ab, aber keiner von beiden genoss klar meinen Vorzug. Außer vielleicht, wenn ich mit einem von ihnen allein war. Denn gerade jetzt war ich versucht, Maxon zu versprechen, dass ich die Seine werden würde. Aber ich konnte es nicht.

»Maxon«, flüsterte ich, als ich sah, wie sehr ihn mein Schweigen entmutigte. »Ich kann dir das nicht garantieren, aber was ich dir mit Gewissheit sagen kann, ist, dass ich hier sein will. Ich will wissen, ob es für uns beide ein …« Ich stammelte herum, weil ich nicht wusste, wie ich es ausdrücken sollte.

»Wir?«, kam Maxon mir zu Hilfe.

»Ja, genau.« Ich lächelte und war froh, wie gut er mich verstand. »Ich möchte wissen, ob aus uns beiden ein Wir werden kann.«

Er strich mir eine Locke hinters Ohr. »Ich glaube, die Chancen stehen ziemlich gut«, sagte er.

»Das glaube ich auch. Ich brauche nur … Zeit, einverstanden?«

Er nickte und wirkte deutlich optimistischer. Und ich war froh, dass unser Abend so endete – mit Hoffnung. Ach, und vielleicht noch mit einer anderen Sache. Ich lehnte mich an Maxon und ließ meine Augen sprechen.

Ohne eine Sekunde zu zögern, beugte er sich herab, um mich zu küssen. Sein Kuss war zärtlich und sanft und hinterließ in mir das angenehme Gefühl, bewundert zu werden. Und irgendwie auch ein Verlangen nach mehr. Ich hätte noch Stunden hierbleiben können, nur um herauszufinden, ob ich je genug von diesem Gefühl bekam. Doch Maxon drängte zum Aufbruch.

»Lass uns lieber zurückgehen«, sagte er und führte mich in Richtung des Palastes. »Bevor uns die Wachen noch auf Pferden und mit gezückten Speeren holen kommen.«

Nachdem er sich an der Treppe verabschiedet hatte, überfiel mich schlagartig ein ungeheures Schlafbedürfnis. Müde stieg ich hoch in den zweiten Stock und bog in den kleinen Gang zu meinem...

Erscheint lt. Verlag 20.2.2014
Reihe/Serie Selection
Übersetzer Susann Friedrich
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte America • Aspen • Band 2 • Bestseller • Carolina • Casting • Celeste Natalie • Collins • Der Bachelor • Dystopie • Illeá • Illéa • Jugendbuch • Königsfamilie • Liebe • Mädchen ab 13 • Marlee Tames • Maxon • Prinz • Romantasy • Topmodel • tribute von panem
ISBN-10 3-7336-0021-5 / 3733600215
ISBN-13 978-3-7336-0021-1 / 9783733600211
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