A little too far - A little too much (eBook)

New Adult - Zwei Romane in einem eBook
eBook Download: EPUB
2016 | 1. Auflage
864 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-42924-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

A little too far - A little too much -  Lisa Desrochers
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Großes Gefühlschaos im eBundle Lexi leidet sehr unter der Trennung von ihrem Freund. Da nutzt sie die Chance und weint sich bei ihrem Stiefbruder Trent aus. Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, den beide nicht mehr vergessen können. Lexi verlässt die Familie ganz überstürzt für ein Auslandsjahr in Italien. Auf dieser Reise kommt ihr der angehende Priester Alessandro Moretti in die Quere und bringt ihre Gefühle völlig durcheinander. Hilary, 20, möchte nichts lieber, als ihre Vergangenheit inklusive Alessandro Moretti vergessen. Sie meint, ihr Leben im Griff zu haben, als Alessandro plötzlich wieder vor ihr steht. Noch attraktiver als früher kommt er ihr gefährlich nahe. Ihm kann sie nichts vormachen, er ahnt, dass sie ein Geheimnis hat. Hilary merkt, dass sie dabei ist, sich wieder in ihn zu verlieben. Sie muss sich entscheiden: Wahrheit oder Lügen - Vergangenheit oder Zukunft?

Lisa Desrochers lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Kalifornien. Ihr erster realistischer Roman >A little too far< kletterte innerhalb kürzester Zeit auf die Bestsellerliste von >USA TODAY<.

Lisa Desrochers lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Kalifornien. Ihr erster realistischer Roman ›A little too far‹ kletterte innerhalb kürzester Zeit auf die Bestsellerliste von ›USA TODAY‹.

1.


Mein Ex ist ein Idiot. Das wird mir wieder mal klar, als ich im Forever 21, einem Klamottenladen in der Einkaufspassage, auf Stacey McCarran treffe.

»Lexie«, säuselt sie, wirft ihr langes blond gefärbtes Haar über die Schulter und setzt eine mitfühlende Miene auf. »Du Ärmste – das tut mir echt wahnsinnig leid, was ich neulich von dir und Rick gehört habe.«

Diese scheinheilige Kuh! Ich glaube ihr natürlich kein Wort, und das weiß sie auch. Stacey ist seit der Highschool hinter Rick her und jetzt kann sie ihren Triumph kaum noch hinter ihrer verlogenen Mitleidsfratze verbergen. Die beiden haben offenbar keine Zeit verschwendet. Stacey hat ihn garantiert angerufen, sobald sie die Neuigkeit erfahren hat. Keine halbe Stunde hat sie vergehen lassen, jede Wette.

Bevor ich etwas sagen kann, tritt Sam von dem Kleiderständer zurück, den sie gerade durchcheckt, und hält ein schlichtes schwarzes Tanktop mit Perlen am tiefen V-Ausschnitt vor sich hin: »Ah, Stacey«, sagt sie abfällig und stellt sich neben mich. Katie kommt auf meine andere Seite und funkelt Stacey böse an. Auf meine Freundinnen ist zum Glück Verlass – wir halten zusammen wie Pech und Schwefel.

»So was soll vorkommen«, murmle ich und zucke mit den Schultern. Zum Beispiel, dass sich der Typ, mit dem man dreieinhalb Jahre zusammen war, wie ein Idiot benimmt, sobald man ihm den Rücken kehrt.

»Also jedenfalls«, stichelt Stacey weiter und wühlt ein Regal mit Baumwollshorts durch, »waren alle total geschockt. Ihr wart doch praktisch schon verheiratet.«

Und ehrlich gesagt, dachte ich das auch.

Rick und ich hatten tatsächlich schon vom Heiraten geredet. Er fing davon an, als ich nach meinem ersten College-Jahr in den Sommerferien nach Hause zurückkam. Er hatte sogar schon Pläne, wo wir später mal leben würden, wenn wir mit dem College fertig wären. Und bevor wir im Herbst wieder zurückmussten, wollte er mit mir Ringe kaufen gehen. Rick und ich galten als Traumpaar – das Paar, das die besten Chancen hatte, ins Senior-Jahrbuch zu kommen. Ich hatte meinen Namen tausendmal auf irgendwelche Zettel gekritzelt und mich gefragt, was besser klingt – ein Doppelname, also Banks-Hamilton, oder einfach Hamilton statt Banks. Und als Sam mir dann schrieb, dass Rick an seinem College mit einer anderen rummacht, wollte ich es zuerst nicht glauben. Ich hielt es nur für ein dummes Gerücht.

Aber es war kein Gerücht. Oder vielleicht ursprünglich doch. Vermutlich kam beides zusammen: Mein Ex hat sich wie ein Idiot benommen, und dann fing die Gerüchteküche an zu brodeln und hat alles noch schlimmer gemacht, als es schon war.

Ich hatte das Glück, am Notre-Dame-College aufgenommen zu werden, und diese Chance ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Erstens ist es ein gutes College und zweitens eine katholische Einrichtung, worauf meine Eltern bestanden. Und drittens ist es sehr weit weg. Rick ging wie die meisten aus unserer Highschool-Klasse ans San Jose State, weil das in der Nähe war. Und dieser Blödmann dachte allen Ernstes, er könnte unbemerkt den halben Campus anbaggern, obwohl es dort nur so von Mädchen wimmelt, die mit mir befreundet sind. Hierzulande bleibt nun mal nichts geheim.

Der Clou war übrigens, dass Rick mir tatsächlich einen Ring gekauft hat. An Weihnachten fiel er vor mir auf die Knie und zog die ganze einschlägige Nummer ab: dass ich die Liebe seines Lebens sei und er für immer mit mir zusammenbleiben wolle – und bla, bla, bla.

Es war echt das Letzte, und ich muss total gaga gewesen sein, dass ich drauf reingefallen bin. Dabei war es nicht nur Sam, die mir die Augen öffnete. Rick und ich wurden schon komisch angeschaut, als wir am ersten Ferientag auf einer Party bei Ricks bestem Freund aufkreuzten. Mir war gleich aufgefallen, dass hinter unserem Rücken getuschelt wurde, und ein paar von meinen Freundinnen warfen mir mitleidige Blicke zu, obwohl niemand was sagte. Jedenfalls wurde ich total paranoid.

Und was macht man in so einem Fall? Sein Handy checken.

Es war der absolute Volltreffer. Ich fand nicht nur jede Menge SMS von mindestens drei verschiedenen Mädchen, sondern auch Fotos. Meistens hatte er eine auf dem Schoß oder er tanzte mit einer. Und auf einem Foto küsste er eine Blonde mit dicken Titten, aber es sah nicht wirklich nach Knutschen aus. Schlimm genug, aber keine Katastrophe. Die Texte allerdings … die waren zum Teil echt versaut. Ich hatte nicht genug Zeit, alles zu lesen, aber was ich gesehen hatte, reichte mir. Jetzt wusste ich, dass es nicht nur Gerüchte waren.

Mir zog es den Boden unter den Füßen weg, ich bekam Magenkrämpfe und mein Herz war so leer, dass ich in dem Moment gar nichts fühlte. Der Schmerz kam später und hielt lange an. Damals, in Ricks Schlafzimmer, fühlte ich mich nur gedemütigt. Ich hielt sein Telefon in der Hand, als er aus dem Bad kam, und fauchte ihn an: »Du hast es echt im Chemielabor mit ihnen getrieben? Das kann nicht dein Ernst sein.«

Ricks Augen weiteten sich und alles Blut wich aus seinem Gesicht. »Mann, Lexie, es ist nicht so, wie du glaubst.«

Mir kam die Galle hoch. Er wagte es, mir auch noch dreist ins Gesicht zu lügen. Ich zitterte vor Wut. »Ach ja? Was Besseres fällt dir nicht dazu ein?«

»Ehrlich, Lexie, diese Tussi ist total durchgeknallt. Die stalkt mich praktisch schon die ganze Zeit.«

Ich drehte das Telefon um und scrollte die SMS durch. »Welche? Becky? Gina? Oder ist vielleicht Helena, die Stalkerin?«

Rick verzog das Gesicht und wischte sich mit der Hand über die Stirn. »Shit.«

Ich warf das Telefon nach ihm. Es traf ihn an der Schulter und prallte von ihm ab. Rick war so verdattert, dass er es nicht mal auffing. Es knallte auf seinen Fuß und dann auf den Teppich. »Du verdammter Scheißkerl«, zischte ich und zog mich hastig an.

»Lexie, jetzt warte doch!«, flehte er mich an, als ich an ihm vorbei zur Tür schoss.

Ich wirbelte herum und schleuderte ihm den Ring ins Gesicht. »Fick dich selber!«

Und das war das Ende meiner dreieinhalbjährigen Beziehung mit Rick.

Das ganze Frühjahr über rief er mich jeden Tag an oder schickte mir SMS, aber ich löschte alles, ohne hinzusehen. Meine alten Freundinnen, die mit Rick ans selbe College gingen, waren zum Glück taktvoll genug, um nicht weiter auf dem Thema herumzureiten, wenn sie mir schrieben, sodass es mir leichtfiel, Rick aus meinem Leben zu streichen. Ich war zweitausend Meilen weit weg und ich wusste, dass er nicht einfach bei mir vorbeischneien und mich überraschen konnte. In dieser Hinsicht hatte ich nichts von ihm zu befürchten. Und dann bot sich mir die Chance, ein Jahr in Italien zu studieren und noch weiter von ihm wegzukommen, und ich griff sofort zu.

Als ich vor ein paar Wochen für die Sommerferien nach Hause kam, ging es mir wieder gut. Ich war über Rick hinweg. Ich hatte mich total ins Lernen gestürzt, um ihn zu vergessen, und als Beste meines Jahrgangs in Kunstgeschichte abgeschnitten. Auf diese Weise hatte ich das begehrte Rom-Stipendium ergattert – ich wurde unter dreißig anderen Bewerbern ausgewählt.

Trotzdem hatte ich keine Lust, mit anzusehen, wie Rick sich durch unsere ganze alte Klasse vögelte. Herzlichen Dank. Also blieb ich zu Hause und lernte Italienisch mit meiner Rosetta-Stone-Software, bis ich in der Lage war, erstens nach einer Toilette zu fragen (Dove posso trovare il bagno?) oder zweitens notfalls irgendwelchen lästigen Typen klarzumachen, dass sie sich zum Teufel scheren sollten (Va al diavolo!). Meine Freundinnen ließen netterweise alle Partys aus, auf denen wir Rick womöglich antreffen würden, sodass ich die Sommerferien hinter mich brachte, ohne ihn ein einziges Mal sehen zu müssen.

Und jetzt sind es nur noch zwei Tage, bis ich zu meinem Auslandsjahr nach Rom abdüse. Vielleicht kann ich sogar noch ein Praktikum im Sommer dranhängen, wenn ich es schaffe, einen Platz zu ergattern.

Das Leben ist schön, und ich denke gar nicht dran, mir meine letzten Tage hier von Stacey vermiesen zu lassen.

»Ja, okay … man sieht sich«, sage ich zu ihr und kehre ihr den Rücken zu, um zur Kasse zu gehen.

»Bitch«, knurrt Sam im Weggehen, laut genug, dass Stacey sie hören kann, und ich grinse vor mich hin. Sam hält mir ein Top und einen kurzen schwarzen Rock hin. »Das ist ein absolutes Muss. Die Perlen am Ausschnitt betonen deine besten Stücke«, sagt sie und grapscht mir an den Busen.

»Hey, spinnst du? Du kannst mich doch nicht vor allen Leuten antatschen«, protestiere ich, nehme die Klamotten und stoße sie weg.

»Ach, reg dich ab, Lexie. Ich muss doch dafür sorgen, dass du alles ausprobierst, was Rom an Schätzen zu bieten hat. Vorher brauchst du dich hier gar nicht mehr blicken zu lassen«, sagt sie mit hochgezogenen Augenbrauen und einem anzüglichen Grinsen im Gesicht. »Und mit diesem Outfit hier kann nichts schiefgehen.«

Sam und Katie gehören zum harten Kern unserer alten Mädchen-Clique, mit der ich in der ganzen Highschool-Zeit zusammen war. Wir sind immer noch dicke Freundinnen, obwohl wir alle weit weg an verschiedenen Colleges studieren. Sam ist ein total femininer Typ mit ihrer üppigen roten Haarmähne, ihrer zarten Elfenbeinhaut und ihren Kurven, die allen Männern den Kopf verdrehen. Niemand würde ihr ansehen, wie taff und selbstbewusst sie in Wahrheit ist. Sam macht Karate, hat den braunen Gürtel und unterrichtet seit ein paar Jahren Selbstverteidigung im Frauenhaus. Sie hat von uns allen die größte Klappe und ist wahnsinnig direkt. Leider kann man ihr nichts im Vertrauen erzählen, weil sie alles sofort weitertratscht. Ich mag Sam wirklich sehr, bin deshalb aber ein...

Erscheint lt. Verlag 22.1.2016
Übersetzer Ilse Rothfuss
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2in1-Bundle • All Age • eBundle • Erwachsen werden • Geheimnisse • Großes • Junior • New York • Rom • Schuldgefühle • Verbotene Liebe • Young Adult
ISBN-10 3-423-42924-0 / 3423429240
ISBN-13 978-3-423-42924-5 / 9783423429245
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