The Brothers Hawthorne (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die Fortsetzung der New-York-Times-Bestseller-Trilogie »The Inheritance Games«. Tik Tok made me buy it.
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2023 | 1. Auflage
480 Seiten
cbt Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-30806-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Brothers Hawthorne -  Jennifer Lynn Barnes
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Vier Brüder - Zwei Missionen - Das atemberaubende Abenteuer geht weiter
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Grayson Hawthorne ist als Kronprinz des milliardenschweren Familienunternehmens herangewachsen, doch der Patriarch ist verstorben, die Familie enterbt, das Vermögen dahin. Und so hat er es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Schaden von Avery, der Erbin, fernzuhalten. Als Ermittlungen zum Tod seines Vaters aufgenommen werden, bringt sie das allerdings in höchste Gefahr. Jameson Hawthorne ist abenteuerlustig und eine echte Spielernatur. Als sich plötzlich sein verschollener Vater bei ihm meldet und einen riskanten Gefallen erbittet, kann Jameson nicht widerstehen. Beide Hawthorne-Nachkommen werden vor schier unlösbare Aufgaben gestellt, doch an ihrer Seite stehen dabei ihre Brüder und Avery.
Die geniale Fortsetzung der New-York-Times-Bestseller-Trilogie »The Inheritance Games«.

Bis »The Brothers Hawthorne« erscheinen, können alle Fans der Autorin sich die Wartezeit mit dem ersten Band ihrer großartigen Thriller-Serie »Cold Case Academy« vertreiben.

Die »The Inheritance Games«-Reihe:
Inheritance Games (Band 1)
Inheritance Games - Das Spiel geht weiter (Band 2)
Inheritance Games - Der letzte Schachzug (Band 3)

Jennifer Lynn Barnes hat bereits mehr als 20 hochgelobte Jugendromane geschrieben und damit die Spiegel-Bestsellerliste erklommen. Sie war Fulbright-Stipendiatin und studierte Psychologie, Psychiatrie und Kognitionsforschung. Ihren Abschluss machte sie an der Yale University und arbeitet nun als Professorin für Psychologie und Kreatives Schreiben.

KAPITEL 7


JAMESON


Stunden später stahl Jameson sich aus der Wohnung, ohne dass Nash, Xander oder das Security-Team davon Wind bekamen. Und was die britischen Paparazzi anging – sie waren nicht darauf gepolt, Hawthornes zu verfolgen. Jameson traf also mit standesgemäßer Verspätung allein in der 9 King’s Gate Terrace ein.

Wenn du spielen willst, Ian Johnstone-Jameson, werde ich spielen. Nicht weil er einen Vater brauchte, sich einen wünschte oder sich nach einem sehnte, so wie er es als Kind getan hatte. Sondern weil irgendwas zu tun, um seine Gedanken beschäftigt zu halten, weniger gefährlich schien, als gar nichts zu tun. Das weiße Gebäude war imposant; es erhob sich fünf Stockwerke in die Höhe und erstreckte sich über die gesamte Länge der Straße. Ein Luxusappartement neben dem anderen, zwischendrin ein, zwei Botschaften. Die Gegend war vornehm. Exklusiv. Bevor Jameson den Klingelknopf drücken könnte, kam ein Security-Typ auf ihn zu. Eine Wache für mehrere Einheiten.

»Kann ich Ihnen helfen, Sir?« Der Tonfall verriet, dass er das keineswegs könne.

Aber Jameson war nicht umsonst ein Hawthorne. »Ich werde erwartet. Nummer neun.«

»Ich wüsste nicht, dass er im Hause ist.« Die Antwort des Mannes war glatt, sein Blick scharf. Jameson zückte die Visitenkarte. »Ah«, sagte der Mann und nahm sie entgegen. »Verstehe.«

Zwei Minuten später stand Jameson im Eingangsbereich eines Appartements, neben der die Hawthorne’sche Londoner Bleibe eher bescheiden rüberkam. Ein weißer Marmorboden mit einem eingelassenen schwarz glänzenden B markierte ein Foyer, das sich endlos durch die gesamte Wohnung zu erstrecken schien. Gläserne Türen eröffneten den unverstellten Blick auf die ausgewählten Kunstwerke, welche den weißen Flur über die gesamte Länge säumten.

Ian Johnstone-Jameson schob eine der gläsernen Türen auf.

Diese Familie ist so prominent, hörte Jameson seine Mutter sagen, dass jeder meiner Liebhaber in einer Höhle gelebt haben muss, um nicht mitzubekommen, dass er einen Sohn hat.

Der Mann, der nun auf ihn zukam, war Mitte vierzig; das dichte braune Haar exakt so lang, dass man ihn nicht mit einem typischen Manager oder Politiker verwechseln konnte. Etwas an seinen Zügen war schmerzhaft vertraut – nicht die Nase oder der Kiefer, aber die Form und Farbe seiner Augen, der Schwung seiner Lippen. Die Belustigung darin.

»Ich hatte schon gehört, dass eine gewisse Ähnlichkeit besteht«, bemerkte Ian mit einem Akzent, der genauso vornehm war wie seine Adresse. Er neigte den Kopf leicht zur Seite, eine Bewegung, die Jameson nur allzu gut kannte. »Möchtest du eine Führung?«

Jameson hob eine Augenbraue. »Möchtest du mir eine geben?« Nichts war von Bedeutung, außer man ließ es zu.

»Chapeau.« Ians Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Dafür hast du meinen Respekt.« Der Brite machte kehrt und schob die erste Glastür auf. »Drei Fragen. Die gewähre ich dir im Austausch für die Beantwortung einer von meinen.«

Ian Johnstone-Jameson hielt die Tür auf, wartete. Jameson ließ ihn kurz warten, bevor er gemächlich vorwärtsschlenderte.

»Du wirst deine Fragen zuerst stellen«, sagte Ian.

Werde ich das?, dachte Jameson, doch er war zu sehr Hawthorne, um das laut auszusprechen. »Und wenn ich keine Fragen an dich habe, bin ich gespannt, was du mir als Nächstes anbieten wirst.«

Ians Augen funkelten in einem lebhaften Grün. »Du hast das nicht als Frage formuliert«, bemerkte er.

Jameson zeigte seine Zähne. »Nein, habe ich nicht.«

Sie schritten den langen Flur hinunter, passierten weitere Glastüren und ein Matisse-Gemälde. Jameson wartete, bis sie in der Küche angelangt waren – ganz in Schwarz, von den Arbeitsflächen bis zu den Geräten und dem Granitboden –, bevor er seine erste Frage äußerte. »Was willst du, Ian Johnstone-Jameson?«

Man konnte nicht als Hawthorne aufwachsen, ohne zu begreifen, dass jeder etwas von einem wollte.

»Ganz einfach«, erwiderte Ian. »Ich will dir meine Frage stellen. Im Grunde ist es mehr eine Bitte um einen Gefallen. Aber als Zeichen meiner guten Absichten möchte ich dir entgegenkommen, indem ich die Frage auch in einem allgemeineren Sinn beantworte. Gemäß meinen Lebensregeln will ich drei Dinge: Vergnügungen. Herausforderungen.« Er lächelte. »Und gewinnen.«

Jameson hatte nicht erwartet, dass irgendwas von dem, was dieser Mann zu sagen hatte, ihn so treffen würde.

Konzentration. Er konnte die Ermahnung seines Großvaters förmlich hören. Verliert ihr die Konzentration, Jungs, verliert ihr das Spiel. Ausnahmsweise ließ Jameson sich in die Erinnerung zurückfallen. Er war Jameson Winchester Hawthorne. Er brauchte verdammt noch mal gar nichts von diesem Mann vor ihm.

Sie waren sich kein bisschen ähnlich.

»Was ist für dich Gewinnen?« Jameson wählte eine Frage, die ihm eine Einschätzung des Mannes erlauben würde. Kennst du einen Mann, dann kennst du seine Schwäche.

»Unterschiedlich.« Ian schien seine Antwort zu genießen. »Eine schöne Nacht mit einer attraktiven Frau. Ein Ja von einem Mann, der es liebt, Nein zu sagen. Und oftmals …« Er legte Nachdruck auf das Wort. »… ein siegreiches Blatt. Ich bin wohl ein Mann der Karten.«

Jameson durchschaute diese Aussage sofort. »Du zockst.«

»Tun wir das nicht alle?«, erwiderte Ian. »Aber, ja, von Berufs wegen bin ich Pokerspieler. Ich traf deine Mutter in Las Vegas, in dem Jahr, als ich einen besonders heiß umkämpften internationalen Titel gewann. Offen gesagt, hätte meine Familie es lieber gesehen, wenn ich einen respektableren Zeitvertreib gewählt hätte – Schach zum Beispiel oder, noch besser, Finanzen. Aber ich bin in dem, was ich tue, so gut, dass ich gemeinhin nicht am familiären Geldhahn hängen muss, daher sind ihre Präferenzen – vor allem die meines Vaters und meines ältesten Bruders – irrelevant.« Ian trommelte sanft mit den Fingern auf der Arbeitsfläche. »Meistens.«

Du hast Brüder? Jameson dachte die Frage, sprach sie aber nicht aus. Stattdessen bot er eine Feststellung. »Sie wissen also nicht von mir.« Jameson ließ den Blick über Ians Gesicht wandern. »Deine Angehörigen.«

Jeder Pokerspieler hatte einen Tell. Es ging nur darum, diesen verräterischen Hinweis zu finden.

»Das war keine Frage«, erwiderte Ian, ohne dass sich seine Miene im Mindesten regte. Und genau das ist sein Tell. Das hier war ein Mann, dessen Gesicht tausend verschiedene Arten kannte, um zu vermitteln, dass das Leben und alle Menschen darin nichts als Zeitvertreib waren. Tausende Wege – und er hatte sich gerade auf einen verlegt.

»Keine Frage«, bestätigte Jameson. »Aber ich habe meine Antwort.«

Ian Johnstone-Jameson liebte es zu gewinnen. Die Meinung seiner Familie war meistens irrelevant. Sie wussten nicht, dass er einen Bastard als Sohn hatte.

»Sei’s drum«, sagte Ian, »das war ein paar Jahre, bevor ich mir über mich selbst im Klaren wurde, und zu dem Zeitpunkt, nun ja …« Wozu sich die Mühe machen?, schien sein Schulterzucken zu sagen.

Jameson weigerte sich, das an sich ranzulassen. Ihm blieb noch eine Frage. Das Klügste wäre, sich ein Druckmittel zu verschaffen. Wie lautet die Handynummer deines ältesten Bruders? Der Privatanschluss deines Vaters? Welches ist die Frage, von der du hoffst, dass ich sie nicht stelle?

Aber Jameson war nicht der Hawthorne, der für seine klugen Entschlüsse bekannt war. Er ging Risiken ein. Folgte seinem Bauchgefühl. Das hier ist womöglich das einzige Gespräch, das wir je führen werden. »Schlafwandelst du?«

Was für eine banale Frage, belanglos und mit einer Silbe zu beantworten.

»Nein.« Für einen kurzen Moment wirkte Ian Johnstone-Jameson etwas weniger über den Dingen stehend.

»Ich schon«, sagte Jameson ruhig. »Also früher, als ich klein war.« Er zuckte mit den Achseln, so unbekümmert wie Ian selbst. »Drei Fragen, drei Antworten. Du bist dran.«

»Wie ich schon sagte, ich sehe mich genötigt, um einen Gefallen zu bitten, und du …« Da schwang etwas Wissendes mit in der Art, wie Ian das Wort sagte. »Nun, ich denke, du wirst mein Angebot durchaus verlockend finden.«

»Hawthornes lassen sich nicht so leicht verlocken«, entgegnete Jameson.

»Was ich von dir brauche, hat recht wenig damit zu tun, dass du ein Hawthorne bist, dafür aber sehr viel damit, dass du mein Sohn bist.«

Es war das erste Mal, dass er es ausgesprochen hatte, und das erste Mal, dass Jameson je einen Mann diese Worte zu ihm hatte sagen hören. Du bist mein Sohn.

Punkt an dich, Ian.

»Ich benötige einen Spieler«, sagte der Mann. »Jemand Cleveres, Gewieftes, gnadenlos, aber nie platt. Jemand, der Risiken kalkulieren kann, ihnen trotzt, Leute bearbeitet, einen Bluff verkauft, und – ganz gleich wie – als Sieger hervorgeht.«

»Und doch …« Jameson brachte ein Schmunzeln auf. »… spielst du die fragliche Partie nicht selbst.«

Und da war er wieder – Ians Tell. Punkt an mich.

»Ich wurde ersucht, gewissen heiligen Boden nicht mehr zu betreten.« Ian ließ dieses Geständnis wie eine weitere Belustigung klingen. »Meine Anwesenheit ist vorübergehend...

Erscheint lt. Verlag 13.9.2023
Reihe/Serie Die THE-INHERITANCE-GAMES-Reihe
Übersetzer Ivana Marinovi?
Sprache deutsch
Original-Titel The Inheritance Games #4 – The Brothers Hawthorne
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 14 • Bookstagram • Booktok • eBooks • Erbschaft • Familiengeheimnis • Intrigen • Jugendbuch • Jugendthriller • Karen McManus • Kinderkrimi • Knives Out • Mystery • Neuerscheinung • New-York-Times-Bestseller • Pretty Little Liars • Rätsel • Romantischer Thriller • Royals • Sara Shepard • SPIEGEL-Bestseller • The Cousins • The Inheritance Games • Thriller • Thriller Neuerscheinung 2023 • tiktok made me buy it • Verschwörung • Young Adult
ISBN-10 3-641-30806-2 / 3641308062
ISBN-13 978-3-641-30806-3 / 9783641308063
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