DSA 128: Der Pfad des Wolfes (eBook)

Das Schwarze Auge Roman Nr. 128

(Autor)

eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
288 Seiten
Ulisses Spiele (Verlag)
978-3-86889-649-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

DSA 128: Der Pfad des Wolfes -  Alex Spohr
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Endlich darf Druan bren Anargh den Pfad des Wolfes betreten - und wird von seinem Odûn ins Rudel aufgenommen: Von nun an ist er ein echter Wolfstierkrieger. Doch viel Zeit, das zu feiern, hat er nicht, denn sein Dorf wird nachts überraschend von Untoten angegriffen. Die Gjalsker sind ratlos: Zürnen ihnen die Götter? Oder reicht der Einfluss der finsteren Eishexe aus dem Land des ewigen Eises schon bis zu ihnen? Sie beschließen, Marthai nach Rat zu fragen. Die uralte Zauberin wohnt einsam irgendwo in den Donnerzacken, und es heißt, sie wisse mehr über das Böse als irgendein anderer Gjalsker - vielleicht sogar mehr, als gut ist. Obwohl er so jung ist, fällt die Wahl des Yalding auf Druan: Er soll gemeinsam mit zwei anderen Kriegern zu Marthai reisen. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Gefahren größer sind als erwartet. So muss der Tierkrieger über sich hinauswachsen, um die tödliche Bedrohung von seinem Volk abzuwenden.

Alex Spohr wurde 1981 in Frankfurt geboren, studierte dort an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität und lebt auch heute noch in der Mainmetropole. Sein aventurischer Erstkontakt in den frühen Neunzigern fand zufällig statt, als er sich anstatt des damals beliebten Brettspiels HeroQuest die Box Helden des Schwarzes Auges kaufte. Nach anfänglichem Unverständnis des Spiels übernahm er die Rolle des Meisters und führte seine Freunde auf ihre ersten Abenteuer nach Aventurien. Es folgten seit 2007 Beiträge für Das Schwarze Auge und Shadowrun, seit 2011 ist er Teil der DSA-Redaktion. Der Pfad des Wolfes ist sein Erstlingswerk als Romanautor.

Alex Spohr wurde 1981 in Frankfurt geboren, studierte dort an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität und lebt auch heute noch in der Mainmetropole. Sein aventurischer Erstkontakt in den frühen Neunzigern fand zufällig statt, als er sich anstatt des damals beliebten Brettspiels HeroQuest die Box Helden des Schwarzes Auges kaufte. Nach anfänglichem Unverständnis des Spiels übernahm er die Rolle des Meisters und führte seine Freunde auf ihre ersten Abenteuer nach Aventurien. Es folgten seit 2007 Beiträge für Das Schwarze Auge und Shadowrun, seit 2011 ist er Teil der DSA-Redaktion. Der Pfad des Wolfes ist sein Erstlingswerk als Romanautor.

Prolog: Nachtwache

Kordash, Uhsrur und Jarkvesh saßen vor dem Wachzelt in der Nähe des Palisadenzauns und tranken aus einem Weinschlauch, den sie beim Überfall auf die Blankhäute erbeutet hatten. Bald schon würde die Sonne vollends aufgehen und ihre ersten Strahlen wieder über die Steppe werfen. Tairachs blutroter Mond ging bereits unter, ein sicheres Zeichen dafür, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis ihre Wache endete.

Die drei Orks waren bester Laune, rissen sich lachend und grölend mehrfach den Weinschlauch aus den Händen und ließen die rote Flüssigkeit gierig und ungeschickt in ihren Mund laufen, ohne Rücksicht darauf, dass sie die Hälfte davon auf ihre lederne Kleidung verteilten.

Es war eine gute Nacht gewesen. Nach Wochen der Entbehrungen gab es einen Grund, zufrieden zu sein und zu feiern. Brazoragh war wieder auf ihrer Seite, und es würde noch lange dauern, bis sie in Tairachs Reich einkehren sollten. Hier, in ihrer neuen Heimat, warteten reichhaltige Beute und üppige Jagdgründe. Dies war ein Land, das wie geschaffen war für sie.

Es war schon eine ganze Weile her, seit ihre Sippe in dem Land des Flusses der Blankhäute gewesen war. Sie waren die Horvasch-Orks, eine große Sippe, die zum Stammesverband der Orichai zählte. Die Orichai waren überall im Orkland heimisch, zahlenmäßig der größte Stamm der Orks, aber in viele Sippen und kleinere Stämme unterteilt und sich nicht immer einig – was schon des Öfteren zu Krieg zwischen den einzelnen Orichai geführt hatte.

Damals, als die Horvasch noch eine mächtige Sippe ihres Stammes gewesen und dem Ruf des großen Aikar Brazoragh gefolgt waren, dem unbesiegbaren Herrscher aller Orks, hatten sie in den Menschenstädten im Land des Flusses reiche Beute gemacht. Wein, Bier, Gold, Silber und Menschenfrauen.

Doch das war schon so lange her, dass sich nur noch der alte Schamane daran erinnern konnte. Mittlerweile waren die Horvasch nur noch wenige Krieger, geschrumpft durch die Fehden mit den anderen Orichai, aber auch anderen Orkstämmen. Andere Orks hatten sie bedrängt, die Gunst des Aikar hatten sie verloren, da ihr Häuptling und er nicht einer Meinung waren, und so waren sie gezwungen gewesen, ihre alten Stammesgebiete zu verlassen und neue Jagdgründe zu suchen.

Vor einigen Monaten hatten sie die Große Olochtai passiert und ein für sie fremdes Land erreicht. Ziellos waren sie zunächst umhergewandert, getrieben nur von dem Willen des alten Häuptlings und des Schamanen. Viele waren zu jener Zeit der Überzeugung gewesen, dass es besser sei, wenn ein anderer Ork die Horvasch anführen würde. Doch alle Herausforderungen, denen sich der Häuptling stellen musste, gewann er. Brazoragh war anscheinend immer noch auf seiner Seite. Dennoch war dies eine Zeit voller Entbehrungen gewesen. Bei der Überquerung des Gebirges war so mancher Ork durch Steinschläge, wilde Tiere und andere Gefahren gestorben. Zunehmend hatte sich Hoffnungslosigkeit ausgebreitet, und es hatte so gewirkt, als habe sich alle Gunst des Brazoragh und der anderen Götter von den Horvasch abgewandt.

Doch schließlich schien es Brazoragh nach der langen Durststrecke bei der Jagd endlich wieder gut mit ihnen zu meinen. Sie hatten vor ein paar Tagen ein riesenhaftes Tier erlegen können. Südlich der Großen Olochtai, in ihren alten Stammesgebieten, kam dieses Wesen ebenfalls vor, aber weitaus seltener. Es war stets ein besonderes Ereignis, wenn man die Herden dieser Tiere über die Steppen wandern sah – ein Zeichen des gehörnten Gottes. Riesenrüssel nannte man sie, und ihr Fleisch war zart und köstlich. Die Jagd auf einen Riesenrüssel jedoch war schwierig, und nur mit einem guten Plan gelang es den Khurkach, ein Tier dieser Größe zu erlegen. Diesmal jedoch war die Jagd erfolgreich gewesen, und die Khurkach hatten erst einen der Riesenrüssel vom Rest der Herde trennen und dann das Ungetüm über eine Felskante treiben können, sodass es am Boden zerschellte und starb.

Das viele Fleisch hatte die Stimmung der Harordaks und auch aller anderen Sippenmitglieder steigen lassen. Die gute Jagd hatte dazu geführt, dass der Häuptling an alle Jäger und Krieger einen Teil der Wein- und Biervorräte der Horvasch verteilen ließ, die sie vor einigen Wochen einem reisenden Norbardenhändler abgenommen hatten. Und an eben jenen labten sich auch Kordash, Uhsrur und Jarkvesh. Ihre Laune war deshalb trotz des Wachdienstes ausgezeichnet.

In der Regel waren die Wachen bis zum Morgengrauen langweilig, doch diesmal genossen die drei Orks ihre Aufgabe, die mit dem Wein mehr als nur erträglich war. Zuvor hatte es eine ordentliche Portion Rüssel gegeben, und es stand vielleicht sogar in Aussicht, dass sie eine der Frauen des Häuptlings bekommen würden, immerhin waren sie an der Jagd beteiligt gewesen – auch wenn sie nicht sonderlich viel getan hatten, denn es war nur ihre Aufgabe gewesen, Lärm zu machen und den Riesenrüssel zu erschrecken.

Die neuen Jagdgründe meinten es also doch gut mit ihnen, die Legende über das Land der Tiermenschen war anscheinend nichts als eben genau das: eine Legende. Das Land jenseits der Großen Olochtai galt bei den Horvasch als noch gefährlicher als die Heimat der Orks selbst. Hier lauerten angeblich furchtbare Ungeheuer, die jeden Ork fraßen, den sie zu Gesicht bekamen. Gharyakschra – barbarische Menschen – wurden sie genannt, doch es waren keine Menschen. Manchmal erzählte man sich, sie sollten ihnen ähneln, doch sie hatten etwas Tierhaftes an sich, etwas, das sie mehr zu Olochtai – zu Barbaren – machte.

Die Gharyakschra kannten Tairach und sprachen auch manchmal über ihn, sie riefen ihn an, meist dann, wenn sie in einen Blutrausch verfielen. Die Geschichten der Schamanen ließen die Gharyakschra zu einem fast unüberwindbaren Gegner werden, dem man besser aus dem Weg ging.

Doch die Harordaks hatten sich davon nicht abschrecken lassen. Der alte Tairachpriester Bunurgh hatte andere Geschichten gehört. Schon früher hatten Orks die Gharyakschra bekämpft, und zwar so lange, dass man sie fast alle ausgerottet hatte. Sie waren sterblich und nicht stärker als eine gewöhnliche Blankhaut. Also hatten es die Horvasch ohne zu zögern gewagt, in ihr Land zu ziehen. Nicht ein einziges Mal hatten sie einen Gharyakschra gesehen. Und so begannen die meisten Horvasch, das Geschwätz von den Tiermenschen zu vergessen.

Die drei Wachen stritten gerade erneut darüber, wer den Trinkschlauch als nächstes bekommen sollte, als sie plötzlich ein seltsames Geräusch vernahmen. Es war das Rascheln von Gras unweit ihres Zeltes. Auch wenn sie angetrunken waren, schärften sie nun ihre Sinne und wurden ruhiger.

Kordash war es, der zuerst reagierte, seinen Speer aufhob und langsam und vorsichtig in die Richtung ging, aus der das Geräusch kam. Die anderen beiden Orks blieben am Lagerfeuer zurück, hatten aber Arbach und Byakka ergriffen. Sie grunzten Kordash hinterher, denn sie wollten wissen, was dort so seltsame Geräusche machte. Das Gras bewegte sich erneut und ließ die Orks zusammenzucken. Da die Halme an dieser Stelle sehr hoch waren, konnte sich dort alles Mögliche verstecken. Selbst ein Gharyakschra, wie ihnen voller Schrecken klar wurde.

Kordash, der nun am Rand des hohen Grases war und damit ganz dicht bei der Stelle, von der das Geräusch ausging, nahm seinen Speer in beide Hände und stocherte vorsichtig in dem Gestrüpp herum. Zunächst geschah gar nichts, doch dann schoss etwas blitzschnell aus dem Gras hervor. Kordash sprang mit einem Angstschrei zurück und fiel auf den lehmigen Boden.

Die anderen beiden Orks machten sich sofort kampfbereit, zögerten aber noch, zu ihm zu eilen, trotz seines Angstschreis. Als sich Kordash wieder beruhigt hatte und seine beiden Kumpane anfingen, laut und kehlig zu lachen, schaute er noch einmal ganz genau hin. Außer einer harmlosen Natter, die sich dort...

Erscheint lt. Verlag 5.1.2013
Reihe/Serie Das Schwarze Auge
Verlagsort Waldems/Steinfischbach
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Aventurien • Barbar • Das Schwarze Auge • Druan • Druan bren Anargh • DSA • Gjalsker • Glorana • Glorania • Marthai • Odûn • Tierkrieger
ISBN-10 3-86889-649-X / 386889649X
ISBN-13 978-3-86889-649-7 / 9783868896497
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