Schattenwandler - Damien (eBook)

Damien
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2011 | 1. Auflage
400 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-8025-8692-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schattenwandler - Damien -  Jacquelyn Frank
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Der Krieg zwischen den Nekromanten und den Schattenwandlern eskaliert immer mehr. Als die Prinzessin der Lykanthropen, die schöne Syreena, von Nekromanten entführt wird, begibt sich der Vampirprinz Damien auf die Suche nach ihr. Es gelingt ihm, sie zu retten, doch auf die alles verzehrende Leidenschaft, die ihre sinnliche Schönheit in ihm entfacht, ist er nicht vorbereitet. Eine Verbindung mit der Prinzessin der Lykanthropen würde in der Welt der Schattenwandler jedoch zu ernsten Verwerfungen führen und in die Hände ihrer Feinde spielen ...



<p>Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.</p>

Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.

Prolog

England im Jahre 1562

Elizabeth lachte schallend, und der Klang hallte, obwohl sie offensichtlich ganz außer Atem war, bis zu der riesigen gewölbten Decke des Ballsaals empor. Sie presste eine Hand in die Seite, genau dahin, wo das Korsett ihre Lunge zusammenzupressen schien. Trotzdem bemerkten nur ihre engsten Vertrauten diese verräterische Geste. Für jeden anderen bei Hofe gab Königin Bess einfach eine bemerkenswert elegante Figur ab, wenn sie tanzte.

Ihr Partner war gnadenlos und hielt ihre Finger fest umklammert, während er sie ein ums andere Mal im Kreis drehte. Es gab nur wenige an Königin Elizabeths Hof, die die Leidenschaft der Monarchin für das Tanzen teilten und die dabei mithalten konnten. Anscheinend war der rumänische Prinz, der Bess führte, sehr wohl dazu in der Lage, mitzuhalten und sie sogar an ihre Grenzen zu bringen.

Robert Dudley beobachtete das Schauspiel mit dunklen, gierigen Augen und mit einem heftigen Zucken seines Kiefers. Lord Cecil Burghley konnte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den vernachlässigten Liebling der Königin zu verspotten. „Sieht so aus, mein lieber Dudley, als wäre unsere gute Bess recht angetan von Prinz Damien. Ich habe noch nie erlebt, dass sie sich mit einem hohen Besuch so schnell angefreundet hat.“

Dudley antwortete nicht sofort. Er hatte mit ansehen müssen, wie Bewerber aus verschiedenen Ländern gekommen waren und seiner Bess den Hof gemacht hatten, und dieser rumänische Prinz würde, falls er dies vorhatte, genauso wenig Erfolg damit haben, um die Hand der launenhaften Königin von England anzuhalten.

Ihr Herz gehört mir, dachte er grimmig.

Egal, wie viele attraktive Würdenträger Cecil als mögliche Heiratskandidaten aufmarschieren lassen würde, Bess würde ihre Liebe niemals verraten … und seine auch nicht.

Damien drehte Elizabeth ein letztes Mal im Kreis und funkelte sie mit seinen atemberaubenden mitternachtsblauen Augen übermütig an.

„Ihr übertrefft mich heute Abend!“, erklärte die englische Königin atemlos, während sie seinen dargebotenen Arm nahm und sich zu ihrem Thron geleiten ließ. Sie setzte sich mit nicht gerade damenhafter Haltung und kickte mit den Füßen ihre ausladenden Röcke hoch, nachdem sie einem Händepaar ein dargebotenes Glas Wein entrissen hatte. „Mein Herr, Ihr müsst mir verraten, wie Ihr unsere neuesten Tänze mit solchem Geschick und mit solcher Ausdauer tanzen gelernt habt!“

Der Prinz schenkte ihr ein verführerisches Lächeln und strich sich über den exakt gestutzten Bart, so als würde er eingehend darüber nachdenken.

„Wahrscheinlich, weil mir zugetragen wurde, dass Tanzen der einzige Weg ist, die Aufmerksamkeit der englischen Herrscherin zu gewinnen.“ Er seufzte dramatisch. „Und jetzt sind meine Tricksereien aufgeflogen, und Ihr werdet mich gewiss fortschicken, damit ich nie wieder einen Fuß auf den Boden Eurer wunderschönen Heimat setze.“

„Das kommt darauf an“, erwiderte sie listig, „aus welchem Grund jemand Unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen sucht.“

„Ich könnte irgendetwas vorschützen, wenn Ihr es wünscht. Ansonsten muss ich gestehen, dass reine Neugier mich getrieben hat.“

Elizabeth warf den Kopf zurück und lachte. Sein Charme und sein unverblümter Humor waren in den wachsamen Augen der englischen Hofgesellschaft ein Skandal, doch das schien Prinz Damien nicht im Geringsten zu kümmern. Elizabeth gefiel das. Sie war gleich angetan gewesen von Damien, als er vor vier Tagen zum ersten Mal vorgesprochen hatte. Er hatte es mit der respektlosen Bemerkung getan, dass er nicht gekommen sei, um ihr den Hof zu machen oder sie zu umwerben, und dass von ihm auch kein Heiratsantrag zu erwarten sei, da er wisse, dass sie viel zu gut für ihn war und dass sie ohne ihn besser dran sei.

Es war eine unverschämte Art gewesen, das Eis zu brechen, indem er der belustigten Monarchin rasch versicherte, dass ihr Gast einzig und allein da war, um sich zu amüsieren, und nicht, um mit den zahlreichen anderen Gästen fremder Fürstentümer um sie zu buhlen. Seitdem waren sie dicke Freunde. Elizabeth sah in Damien eine ebenbürtige Person, einen möglichen Vertrauten, der ihre einzigartige Stellung im Weltgeschehen verstand.

„Kommt, begleitet Uns ein Stück, Damien“, sagte sie und erhob sich, jetzt, da sie zu Atem gekommen war, und nahm wieder seinen dargebotenen Arm.

Elizabeth führte Damien zu den Gemächern des großen Londoner Palastes. Natürlich gefolgt von der kleinen Gruppe Frauen, die Elizabeth als Hofdamen dienten, doch beide Herrscher beachteten ihre Anwesenheit nicht.

„Scherz und Charme beiseite, Damien“, sagte sie beiläufig, „was ist der eigentliche Zweck Eurer Anwesenheit?“

„Es gibt keinen. Ich bin nur auf Reisen, um mir die Welt anzuschauen.“

„Und was ist mit Eurem Volk? Mit Eurer Heimat? Brauchen Eure Untertanen ihren Prinzen nicht?“

„Natürlich“, antwortete er leichthin. „Doch mein Reich ist nicht wie das Eure. Meine Kultur … nun, sie unterscheidet sich sehr von der Euren. Ich kann es mir erlauben, hin und wieder nicht da zu sein.“

„Da habt Ihr großes Glück“, bemerkte sie und versuchte, sich den Neid, den sie tatsächlich empfand, nicht anmerken zu lassen.

Damien, der sehr hochgewachsen war, blickte auf die Königin herunter, ein leichtes Lächeln im Mundwinkel. Er begab sich nicht allzu oft in solche Gesellschaft, aber manchmal hörte er interessante Dinge über das Geschehen in dieser Welt und fühlte sich dazu angeregt, sie selbst in Augenschein zu nehmen.

Die junge englische Königin gehörte dazu. Ihre Zukunft war vielversprechend und hielt einiges bereit, das selbst ihre eigenen Erwartungen übertreffen konnte. Es wäre eine Schande, diese Frau außer Acht zu lassen und sich nicht ein genaues Bild von ihr zu machen. Auch hatte er nicht gelogen, als er den Wunsch nach Vergnügungen geäußert hatte. Langeweile brach sich manchmal zu leicht Bahn. Dieses kleine Fleckchen Erde übte einen großen Reiz aus. Allein schon die finsteren politischen Machenschaften am englischen Hof hielten einen in Atem. Es gab so viele Intrigen und Verschwörungen, dass es einer ziemlichen geistigen Anstrengung bedurfte, um mitzuhalten.

Damien liebte gut inszenierte Intrigen, und es war stets ein großer Spaß, darüber zu spekulieren, wie sie ausgehen würden. Manchmal war es ein noch größerer Spaß, den Ausgang selbst zu beeinflussen.

„Nun, meine Dame, ich fürchte, ich muss Euch um Verzeihung bitten“, sagte er, und seine dunklen Augen und seine Lippen lächelten klug und übten eine große Anziehungskraft aus.

Elizabeth musste zugeben, dass der Mann ausgesprochen schön war. So wie man eine Frau als hübsch bezeichnen konnte, war er auf jeden Fall schön. Er war groß, bestimmt über einen Meter dreiundachtzig, hatte schwarze Haare und einen ebenmäßigen blassen Hautton, der weder Schminke noch Puder benötigte, um so durchscheinend zu wirken, wie es gerade Mode war. Weder Schnauzer noch Bart waren fettig, und er trug beides nicht lang oder zwirbelte die Enden, wie es üblich war. Stattdessen waren sie genauso sauber wie sein Haar, das er im Nacken mit einem blauen Band zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, das zu dem blauschwarzen Schimmer seiner Adern passte.

Welche Stellung er auch einnehmen mochte in seiner Welt, er war anscheinend kein Monarch, der faul auf seinem Thron saß. Sein Körper war gestählt wie bei einem Kämpfer, der ein mächtiges Schwert zu führen gewohnt war. Einen so kraftvollen Oberkörper bekam man nicht von Natur aus mit, und seine breiten Schultern konnten wohl das Gewicht der Welt tragen. Der Oberkörper lief zu den schmalen Hüften hin zusammen, nirgendwo war überflüssiges Fett, und er hatte lange, geschmeidige Beinmuskeln, die unter dem edlen Stoff seiner eng anliegenden Kniehosen gut zu erkennen waren. Das brachte selbst eine Königin dazu, sich in andächtiger Bewunderung über die Lippen zu lecken. Elizabeth lachte über sich selbst; zum Glück konnte der Mann neben ihr ihre Gedanken nicht lesen.

„Ich verbiete Euch zu gehen“, hörte sie sich selbst sagen, weil sie ungern auf die Gesellschaft des einzigen Mannes in England verzichten wollte, der nichts anderes von ihr erwartete als ihre unterhaltsame Gesellschaft. Es war ein ungeheurer Luxus, wie sie zugeben musste, doch sie war die Königin, und sie konnte jeden Luxus haben, den sie sich wünschte.

Unglücklicherweise war sie nicht seine Königin.

„Normalerweise, liebste Dame, würde ich es mir selbst nicht gestatten zu gehen. Allerdings muss ich heute Abend auf die Gesellschaft Eurer Majestät verzichten, um mich, wie es das Schicksal will, um Staatsangelegenheiten zu kümmern. Ich entschuldige mich untertänigst.“

„Nein, Damien, dazu besteht kein Anlass. Wir Staatslenker sind häufig eher die Sklaven unseres Volkes als dessen Anführer. Geht! Doch Ihr müsst mir versprechen, dass Ihr morgen Abend zurückkehren werdet. Wir haben eine unterhaltsame Darbietung geplant, die Euch sicher entzücken wird.“

„Gewiss. Euer Geschmack in diesen Dingen hat sich als unfehlbar erwiesen.“

Damien zog ihre beringte Hand an die Lippen und küsste die blasse Haut über dem rasch schlagenden Puls auf der Innenseite ihres Handgelenks. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und ging mit einem Lächeln auf den Lippen und mit einer leichten Verbeugung unter den bewundernden Blicken und den geflüsterten Worten der Hofdamen davon.

„Damien“, begrüßte ihn Dawn,...

Erscheint lt. Verlag 4.8.2011
Reihe/Serie Schattenwandler-Reihe
Schattenwandler-Reihe
Übersetzer Beate Bauer
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Damien
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Dämon • Erotik • Gestaltwandler • Liebesroman • Romance • Romantic Fantasy • Romantische Fantasy • Vampir • Vampire
ISBN-10 3-8025-8692-1 / 3802586921
ISBN-13 978-3-8025-8692-7 / 9783802586927
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