Star Wars? - Das Erwachen der Macht (eBook)

Der Roman zum Film
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2016 | 1. Auflage
352 Seiten
Penhaligon (Verlag)
978-3-641-17977-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? - Das Erwachen der Macht -  Alan Dean Foster
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Der Roman zum großen Kinofilm »Star Wars? - Das Erwachen der Macht«.
Vor mehr als 30 Jahren wurde die Galaxis dank des mutigen Eingreifens von Jedi Luke Skywalker, Prinzessin Leia Organa und dem ehemaligen Schmuggler Han Solo von der Tyrannei des Imperiums befreit. Der Imperator und Darth Vader sind tot, und mit ihnen wurde die Dunkle Seite der Macht besiegt. Doch der Kampf um die Galaxis ist noch nicht vorbei! Die brutale Erste Ordnung versucht, das Erbe des Imperators anzutreten - und die Rebellen haben ihr nur wenig enggegenzusetzen. Aber das Schicksal der Galaxis könnte in den Händen der einfachen Schrottsammlerin Rey liegen ...


Unverzichtbar für jeden »Star Wars«-Fan: Alle Episodenromane zur großen Kino-Saga sind jetzt in der edlen Silberedition erhältlich.

Alan Dean Fosters Arbeiten sind breit gefächert und reichen von Science Fiction und Fantasy über Horror und Krimis bis zu Western. Er schrieb Romane zu »Star Wars« und den ersten drei Alien-Filmen sowie Vorlagen für Hörbücher, Radio und die Story des ersten Star-Trek-Films. Alan Dean Foster lebt heute mit seiner Familie in Prescott, Arizona.

1. Kapitel

Sie brauchte ihn. Und er war nirgends zu finden.

Es gab sonst niemanden, auf den sie sich verlassen konnte. Niemanden wie ihren Bruder. Überhaupt niemanden, jetzt, da die Neue Republik am Rand der Implosion stand, der Zerstörung, des vollkommenen Zusammenbruchs.

Sie hatten gedacht, dass nach dem Sturz des Imperiums alles so einfach sein würde. Alle würden verstehen, dass man Geduld haben musste, Zeit brauchen würde, um wiederaufzubauen, was das Imperium zerstört hatte. Städte, Kommunikation und Handel waren auf dem Wege zur vollen Wiederherstellung. Aber die immateriellen Werte ließen sich in der galaktischen Gesellschaft nur mit Mühe wiederbeleben.

Der Wert der Freiheit zum Beispiel. Der Freiheit, seine Meinung zu sagen, Einspruch zu erheben, zu diskutieren. Sie seufzte. Die Anführer der Rebellion hatten den tiefverwurzelten Drang eines viel zu großen Teils der Bevölkerung unterschätzt, einfach zu tun, was man ihr sagte. Es war viel leichter, Befehle zu befolgen, als selbständig zu denken. Darüber hatten sie argumentiert und debattiert und diskutiert. Bis es zu spät war.

Während sie im Raum auf und ab ging, erhaschte sie einen Blick auf sich selbst in einem Stück polierten Metalls. Sie wusste, dass sie müde aussah. Manchmal wünschte sie, sie wäre als eine aus dem gemeinen Volk geboren worden, eine gewöhnliche Bürgerin, statt zum planetaren Adel zu gehören. Solche Gedanken führten sie unausweichlich zu Erinnerungen an Alderaan. Ihre Heimatwelt, vor vielen Jahren zerstört, zu Asche verbrannt.

Und ihr eigener Vater hatte dabei eine Rolle gespielt. Es war ein Vermächtnis, dem sie nicht entfliehen konnte. Sie durfte so etwas nicht noch einmal geschehen lassen, auf keiner anderen Welt, bei keinem anderen Volk. Es war ihre Verantwortung, und diese Last wog schwer. Zu schwer?

Einfacher wäre es, wenn sie Hilfe hätte. Die Art Hilfe, die ihr nur ihr Bruder geben konnte. Falls er nicht tot war.

Nein. Gewiss nicht. Wo immer er war – wenn er gestorben wäre, hätte sie sein Dahinscheiden gespürt. Dessen war sie sich sicher. Dessen musste sie sich sicher sein.

Sie hatte einen Hinweis bekommen, einen Fingerzeig. Nicht viel, aber besser als jeder Bericht, der seit einiger Zeit den Weg zu ihr gefunden hatte. Sie wäre der Sache selbst nachgegangen, denn wer war besser geeignet, den Hinweisen auf den Verbleib eines verschwundenen Bruders nachzugehen als dessen eigene Schwester? Als sie genau das vorgeschlagen hatte, war der Aufschrei ihrer Kameraden unter den Führern der Rebellion in der halben Galaxis hörbar gewesen. Widerstrebend hatte sie der Vernunft nachgegeben. Irgendjemand anders würde an ihrer Stelle losziehen.

Man hatte einen bestimmten Piloten vorgeschlagen. Seine Akte war nicht weniger als bemerkenswert, und sie konnte kaum abstreiten, dass ein einzelner Pilot auf Erkundungsfahrt weniger Aufmerksamkeit erregen würde als eine reisende Prinzessin. Also hatte sie zugestimmt.

»Letzten Endes sollte es nicht so schwierig sein, einen einzelnen Mann zu finden«, beharrte einer ihrer Kollegen. »Selbst auf allen bekannten Welten gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Verstecken.«

»Für einen gewöhnlichen Mann mag das gelten«, hatte sie erwidert. »Aber wir versuchen nicht, einen gewöhnlichen Mann zu finden. Wir suchen Luke Skywalker.«

Es hatte weitere Differenzen gegeben, vor allem mit anderen Anführern, die den ausgewählten Piloten als noch zu jung für seine wichtige Aufgabe ansahen. Aber am Ende hatten sie Einvernehmen erzielt – ein Triumph der Eintracht.

Einmal mehr betrachtete sie ihr Spiegelbild. Es war einige Zeit her, dass sie im Laufe solcher Auseinandersetzungen nicht die Oberhand behalten hatte.

Sie sah ein schmales, wissendes Lächeln. Zweifellos beruhte ihre Autorität in solchen Dingen auf ihrem schüchternen, zurückhaltenden Wesen. Das Lächeln verblasste. Keine Zeit jetzt für sarkastische Überlegungen, sagte sie sich. Keine Zeit für ausgedehnte, lange Diskussionen. Dazu war die Lage zu verzweifelt. Die skrupellose Erste Ordnung war auf dem Vormarsch und drohte, das labile Tragwerk der schwachen, zunehmend verletzlichen und immer noch in den Kinderschuhen steckenden Neuen Republik zum Einsturz zu bringen.

Wo war ihr Bruder?

Die Finalizer, ein Sternzerstörer der Resurgent-Klasse, war gewaltig und neu. Sie war in den fernen Orbitalfabriken der Ersten Ordnung geschmiedet und zusammengebaut worden, konstruiert im Geheimen und unberührt von der Rebellion. Unverseucht von dem Virus, den die Neue Republik darstellte, hatten ihre hingebungsvollen und fanatischen Erbauer sie so entworfen, dass sie mächtiger und technologisch fortgeschrittener war als alles zuvor. Gewiss hatte der neue Widerstand nichts in seinem Besitz, das diesem Schiff Paroli bieten könnte.

Verschwindend klein vor dem Hintergrund des gewaltigen Sternzerstörers starteten vier Transportschiffe aus einem Hangartor an der Seite. Für ihre einfache Aufgabe bedurfte es nicht der umfangreichen Neukonstruktionen, derer man ihr Mutterschiff unterzogen hatte. Denn immer noch erfüllten die Transportschiffe ihre vorgesehene Rolle mit brutaler Effizienz.

Während sie ihren alltäglichen Routinedienst versahen, hatten die Bewohner des Planeten Jakku keine Ahnung, dass ihnen der Besuch von vier Eliteeinheiten imperialer Sturmtruppen bevorstand.

An Bord des Quartetts von Transportern bereiteten sich achtzig weiß gepanzerte Sturmtruppler auf die Landung vor – so, wie es Soldaten überall taten. Flachsereien wechselten mit nervösen Spekulationen darüber, was sie vielleicht erwartete. Adrenalinausschüttung führte zu Ellbogenstößen und gelegentlich einem kameradschaftlichen Klaps auf den Arm eines Nachbarn. Sie kannten einander gut, hatten Vertrauen in ihre Truppe und waren davon überzeugt, dass sie mit allem fertig wurden, was die zweitrangige Welt, auf der sie landen würden, ihnen entgegenwerfen konnte.

Gruppenführer blafften Befehle. Waffen wurden geladen, überprüft und noch einmal überprüft. Flammtruppler stellten sicher, dass ihre Spezialwaffen voll aufgeladen waren. Jeder Sturmtruppler inspizierte die Rüstung eines Nachbarn und überzeugte sich davon, dass die Gelenke versiegelt waren und die Platten dicht anlagen.

Das folgende Schweigen wurde überlagert von einem tiefen Rumpeln, als die vier Schiffe in Jakkus Atmosphäre eindrangen. Irgendjemand machte eine besonders unangemessene Bemerkung und wurde unverzüglich von jenen, die um ihn herumsaßen, zum Schweigen gebracht. Danach war das einzige Geräusch in jedem Transportschiff das Brüllen und Donnern, mit dem sie durch die Turbulenzen der dichten Atmosphäre wie über eine Buckelpiste nach unten flogen.

Eine automatisierte, elektronische Stimme wies alle an: »Auf die Landung vorbereiten!« Gepanzerte Körper spannten sich an. Es gab einen einzigen scharfen Ruck, danach Stille – so tief, dass sie einem Schock gleichkam. Die Waffen wurden fester umfasst, Muskeln angespannt, und in der Kabine richteten sich aller Augen auf die Bugklappe des Transportschiffs. Mit einem kaum hörbaren Summen senkte sich die Klappe auf den Grund.

Es gab kleinere Dörfer auf Jakku. Primitivere, ländlichere. Aber niemand, der über Tuanul hinwegflog oder den Ort durchquerte, würde dort ein Geheimnis vermuten. Und selbst wenn, würde niemand einen Grund finden, dort zu verweilen. Die Welten der Galaxis waren voller Geheimnisse – warum sollte es auf Jakku anders sein. Aber dieses spezielle Geheimnis …

Tuanul war wie die meisten kleinen Gemeinschaften auf Wüstenwelten ein friedlicher Ort. Trotz der auf den ersten Blick erkennbaren Trostlosigkeit gab es die charakteristische Vielfalt heimischer Lebensformen. Ungeachtet des scheinbaren Fehlens sichtbarer Vegetation deutete vereinzeltes Muhen, Wiehern und Maunzen darauf hin, dass Leben selbst dort war, wo es nicht ohne Weiteres ins Auge stach. Ein einzelnes Windspiel erklang, wenn sich gelegentlich eine Brise erhob, ein klimpernder Kontrapunkt zu dem Jaulen und Heulen versteckter nachtaktiver Wüstenbewohner.

Eine Kreatur, die weder den Wunsch noch die Möglichkeit hatte, sich hier zu verstecken, und hier definitiv nicht heimisch war, rollte in östlicher Richtung aus dem Dorf. Sie bestand aus einem abgerundeten Kopf, der beweglich einer viel größeren, ebenfalls frei beweglichen Kugel auflag, war von einem stumpfen Weiß mit auffälligen, orangefarbenen Markierungen und hörte auf den Namen BB-8. Der staubige, rostige Droide war im Moment sehr, sehr besorgt.

Wo ein Mensch nur ferne Sterne am Nachthimmel gesehen hätte, sah seine fortschrittlich kalibrierte, synthetische Optik einen beweglichen Lichtpunkt. Als das Licht sich in vier getrennte Punkte auflöste, stieß der Droide ein erregtes Piepen aus. Was er sah, bedeutete vielleicht nichts, nur …

Das Quartett von Lichtern senkte sich auf eine kontrollierte Art und Weise herab, auf einem offensichtlich wohlberechneten Weg, und verminderte rasch seine Geschwindigkeit. Wenn sie so fortfuhren, würden sie kontrolliert landen, und zwar in … BB-8 führte eine rasche Berechnung durch.

Zu nah. Zu nah, um als Zufall durchzugehen. Ein einzelnes derartiges Licht war ein Grund zur Sorge. Vier deuteten auf Möglichkeiten hin, über die man äußerst besorgt sein musste.

Unter Piepen und Pfeifen, das kybernetischer Panik nahekam, wirbelte der Droide herum und raste zurück zum Dorf. Das hieß, sein Kopf wirbelte herum. Der kugelförmige Körper darunter musste sich nicht umdrehen, nur beschleunigen. So schnell es BB-8 möglich war. Er...

Erscheint lt. Verlag 24.5.2016
Reihe/Serie Filmbücher
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ The Force awakens
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
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ISBN-10 3-641-17977-7 / 3641179777
ISBN-13 978-3-641-17977-9 / 9783641179779
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