Vampirzähmen leicht gemacht (eBook)

Vampirroman

(Autor)

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2017 | 1. Auflage
384 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-95649-980-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vampirzähmen leicht gemacht - Kerrelyn Sparks
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Vampire? Gibt's nicht. Davon ist Dr. Leah Chin überzeugt. Bis auf der Party von Romatech Industries plötzlich ein umwerfend attraktiver Untoter in einem Kilt vor ihr steht. Dougal Kincaid und seine Artgenossen brauchen dringend ihre Hilfe als Wissenschaftlerin. Aber wie soll sie Wesen trauen, die überhaupt nicht existieren dürften - selbst wenn einer von ihnen ihr sonst so vernünftiges Herz völlig aus dem Takt bringt?
'Ich kann das nächste Buch aus der Reihe gar nicht erwarten!'
SPIEGEL-ONLINE-Bestsellerautorin Lynsay Sands



Kerrelyn Sparks unterrichtete Französisch und Geschichte an der High School, bis im Jahr 2002 ein Traum für sie in Erfüllung ging: Ihr erstes Buch wurde veröffentlicht. Mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt die mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin im Großraum Houston, Texas, wo es sehr zur Enttäuschung ihrer Tochter keine Vampire gibt.

2. Kapitel


Leah Chin war nicht in Partystimmung.

Ein Blick in den großen Raum, wo die Feier in vollem Gang war, genügte, damit sich ihre Nerven anspannten. So viele Leute, die miteinander lachten und redeten, die glücklich und zufrieden miteinander waren. Während ihrer Zeit auf dem College, an der Medizinischen Hochschule und auf dem Graduiertenkolleg hatte sie zahllose Veranstaltungen miterlebt, die dieser hier ähnelten. Und sie hatte nie hineingepasst.

Sie war ohne Freunde oder Klassenkameraden aufgewachsen, also war sie nur schlecht auf das Sozialleben am College vorbereitet gewesen. Außerdem war es auch nicht besonders hilfreich gewesen, als Vierzehnjährige mit dem Studium zu beginnen. Menschen hatten sie schon immer fasziniert, allerdings nur aus der Ferne. Sie konnte die lebhaften Grimassen der bunten Fische in einem Aquarium bewundern, ohne je hineinzuspringen und mitzuspielen. Spring und du gehst das Risiko ein, zu ertrinken. Oder von Haien gefressen zu werden.

Wieder sah sie zur Überwachungskamera in der Ecke neben der Eingangstür. Jemand starrte sie an. Sie konnte es fühlen. Hör auf, so paranoid zu sein! Trotzdem prickelte ihre Haut bei diesem seltsamen Gefühl. Statt die Wissenschaftlerin zu sein, die eine Probe unter dem Mikroskop untersuchte, schien sie heute Abend die Probe zu sein.

„Möchten Sie reingehen und Hallo sagen?“ Dr. Lee deutete auf den großen, lauten Raum.

„I-ich möchte nicht stören.“ Schließlich war sie in dem Glauben hergekommen, eine Führung durch Romatech Industries zu bekommen und seinen Besitzer, den renommierten Wissenschaftler Roman Draganesti, kennenzulernen. Niemand hatte etwas von einer Party gesagt. „Ich bin nicht eingeladen.“

„Jeder ist eingeladen“, erklärte Dr. Lee. „Es ist eine Geburtstagsparty für drei Kinder. Sehr nette Leute. Sie werden sie mögen.“

„Sie beißen nicht“, fügte Gregori Holstein, ein Funkeln in den Augen, hinzu. Seine Frau warf ihm einen missbilligenden Blick zu.

„Sie können sie später kennenlernen.“ Abby Holstein tätschelte ihr beruhigend den Arm. „Wie wäre es, wenn wir zuerst in mein Labor gehen?“

„Ja.“ Leah ergriff die Gelegenheit beim Schopf. „Bitte.“

„Wunderbar.“ Abby lächelte sie an. „Ich kann es kaum erwarten, Ihnen zu zeigen, woran ich gerade arbeite.“

„Ich werde mal auf die Suche nach Roman gehen.“ Gregori zwinkerte seiner Frau zu und schlenderte dann einen Korridor links von ihnen hinunter.

Leah bemerkte die Zärtlichkeit in Abbys Augen, während diese ihrem Ehemann nachsah. Es muss schön sein, jemanden so sehr zu lieben.

„Ich komme in ein paar Minuten nach. Ich will zuerst nach den Geburtstagskindern sehen.“ Dr. Lee blieb an der Tür stehen, die in den großen, lauten Raum führte. „Ich habe dabei geholfen, sie zur Welt zu bringen, wissen Sie?“

Leah blinzelte. „Wollen Sie damit sagen, dass diese Menschen Ihre Patienten sind?“ Als Dr. Lee sie vor einer Woche eingestellt hatte, hatte er erwähnt, dass er der persönliche Arzt einer ausgewählten Gruppe von Klienten war. Von ihr wurde erwartet, dass sie ihm aushalf, wann immer er sie benötigte, aber hauptsächlich war sie für ihre Fachkenntnis in der Genetik eingestellt worden.

Er lächelte. „Sie sind jetzt auch ihre Ärztin. Irgendwann an diesem Abend werden sie Sie treffen wollen. Wann immer Sie bereit dafür sind.“

Sie schluckte hart, als Dr. Lee den geräuschvollen Raum betrat. Da waren so viele von ihnen. Es würde eine Weile dauern, bis sie sich in der Gegenwart von allen wohlfühlen würde. Ihr Blick glitt hastig über die Menge. Hüpfende, fröhliche Kinder. Nur eine Handvoll der Erwachsenen sah älter aus als vierzig. Genau genommen schienen die meisten von ihnen auf dem Höhepunkt ihrer Gesundheit zu sein.

„Es sind wirklich nette Leute“, sagte Abby sanft.

„Sie wirken sehr gesund.“ Leah wich ins Foyer zurück, als ein paar neugierige Blicke den Weg zu ihr fanden. „Wozu benötigen sie zwei Ärzte auf Abruf?“

Abby zögerte, bevor sie antwortete. „Sie haben … besondere Bedürfnisse.“ Mit einem kurzen Lächeln deutete sie auf die Doppeltür auf der gegenüberliegenden Seite des Foyers. „Mein Labor ist dort entlang.“

Nach einem letzten besorgten Blick auf die Partygäste ging Leah zu der Doppeltür.

„Sie sind nicht besonders gesellig?“, fragte Abby und hielt ihr die Tür auf.

Leah betrat den nächsten Gang. „Ich wollte den Menschen schon immer helfen. Deswegen bin ich Ärztin geworden. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich mich besser für die Laborarbeit eigne.“ Und dafür, allein zu sein.

„Sie haben ein bisschen wie ein Reh im Scheinwerferlicht gewirkt.“ Abby warf ihr ein verständnisvolles Lächeln zu. „Als mein Vater von mir verlangt hat, dass ich an Wahlkampfveranstaltungen und Staatsdinners teilnehme, habe ich mich genauso gefühlt. Das Beste, was ich tun konnte, war, mich nicht zu übergeben.“

„Tatsächlich?“ Leah starrte sie verblüfft an. „Dabei wirken Sie so … selbstbewusst.“

Abby schnaubte. „Ich habe gelernt, mich zu verstellen, aber mich trotzdem immer furchtbar unbeholfen auf gesellschaftlichen Veranstaltungen gefühlt. Außerhalb des Labors wusste ich nie, was ich sagen sollte. Für Sie ist es ähnlich, oder?“

„Ja. Die Wissenschaft ist sehr viel verlässlicher als die Menschen.“

Abby nickte lächelnd. „So habe ich auch gedacht … bis ich meinen Ehemann kennengelernt habe.“ Sie bog nach links in einen anderen Gang ab. „Hier entlang.“

Während sie Abby folgte, sah Leah sich um. An der Wand zu ihrer Linken folgte eine Tür auf die nächste, rechts hingegen schien die Wand nur aus Glas zu bestehen. Von hier aus konnte sie auf ein Basketballfeld und eine gut beleuchtete Terrasse mit Tischen und Stühlen sehen. In der Ferne entdeckte sie einen Pavillon, der mit funkelnden weißen Lichtern geschmückt war. So hübsch. „Das scheint ein schöner Arbeitsplatz zu sein.“

Abby nickte. „Ich bin sehr glücklich hier. Und ich habe ein fantastisches Labor.“

Leah musterte Abigail Holstein neugierig. Könnten sie tatsächlich Freundinnen werden? Auf dem College und an der Medizinischen Hochschule hatte es unzählige Studenten gegeben, die sich mit Leah anfreunden wollten. Aber sie hatten ihre Nähe nur gesucht, weil sie auf kostenlosen Nachhilfeunterricht vom berühmt-berüchtigten Freak gehofft hatten, der das College mit vierzehn und die Medizinische Hochschule mit siebzehn begonnen hatte. Hinter ihrem Rücken hatten sie sie Dr. Freakazoid genannt. Und sobald sie sie nicht mehr gebraucht hatten, um einen Kurs zu bestehen, waren sie genauso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht waren.

Sie hatte diesen Lebensabschnitt so naiv und vertrauensselig begonnen. Es war eine grausame Lektion gewesen, zu erfahren, dass Menschen viel zu oft unzuverlässig und unberechenbar waren. Gewinnsüchtig und brandgefährlich. Man konnte nie wissen, wann sich ein scheinbar harmloser Fisch als Hai entpuppte. Allein zu bleiben war der einzige Weg, um sicher zu sein.

Der Wissenschaft dagegen konnte sie vertrauen. Anders als Menschen verbanden sich Chemikalien auf eine konsistente, verlässliche Weise. Sie konnten auseinanderfallen oder explodieren, aber nur, wenn sie eine neue Variable dazugab. In ihrem Labor hatte sie die Kontrolle, war die Königin in einem Universum, in dem alle Bestandteile den Regeln folgten.

Sie atmete tief durch. „Als Dr. Lee mich eingestellt hat, sagte er, ich würde die meiste Zeit im Labor verbringen. Meine Forschungen in der Genetik haben ihn am meisten interessiert.“

„Ja, darauf sind wir sehr gespannt.“ Abby verlangsamte ihre Schritte und blieb schließlich ganz stehen. „Lassen Sie sich nicht von der Anzahl der Patienten aus der Ruhe bringen. Sie haben recht damit, dass sie sehr gesund sind. Sie werden sie nur ärztlich betreuen müssen, wenn einer von ihnen verletzt ist. Oder ein Kind erwartet.“

Leah fiel auf, dass Abby die Hand auf ihren Bauch legte. „Sind Sie …?“

Grinsend nickte sie. „Wir haben es letzte Nacht herausgefunden.“

„Wow. Herzlichen Glückwunsch.“

Mit einem Strahlen im Gesicht beugte sich Abby näher zu Leah. „Verraten Sie es niemandem, okay? Wir werden es auf der Party verkünden.“

Leah nickte. Wie würde Abby wohl reagieren, wenn sie wüsste, dass ihr nie zuvor ein Freund ein Geheimnis anvertraut hatte? Wäre sie geschockt? „Von mir erfährt niemand etwas.“

Abby verknotete ihre Finger miteinander. „Gregori ist so aufgeregt! Und seine Mutter erst … sie wird ausflippen!“

„Ich bin sicher, Ihre Eltern werden sich unheimlich freuen“, fügte Leah hinzu.

Abbys Lächeln verblasste etwas. „Das hoffe ich.“

Gab es etwa Probleme? Ein Schauder wanderte Leahs Wirbelsäule hinunter und sie sah über ihre Schulter. Da war noch eine Kamera mit einem kleinen Licht, das rot leuchtete. „Werden wir beobachtet?“

Abby warf einen Blick auf die Kamera. „Gut möglich. Wir haben ein fantastisches Sicherheitsteam.“

„Können sie uns hören?“

„Ich schätze schon, wenn sie die Lautstärke aufdrehen.“ Abby zuckte mit den Schultern. „Machen Sie sich keine Gedanken. Hier gab es keine Zwischenfälle mehr seit dem Bombenangriff vor ein paar Jahren.“ Sie zuckte zusammen. „Es war keine große Sache. Niemand wurde ernsthaft verletzt.“

Leahs Kinnlade klappte herunter. „Es gab einen Bombenangriff?“

„Ich weiß, es...

Erscheint lt. Verlag 9.1.2017
Reihe/Serie Love at Stake
Übersetzer Bianca Andreasen
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bestseller 2018 • Bestsellerautorin • Blutsauger • bücher bestseller • Dark Ones • Enttäuschung • Erinnerung • Fantasy • Fantasyroman • Fantasy Romance • Gegensätze • Gegenwartsliteratur • Geschichte • Gesicht • HappyEnd • Highlander • Hoffnung • Irland Reisen • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Nebencharaktere • New York • Paranormal • Rita Falk • Romance • Romanhefte • Romanzen • San Francisco • Schlaf • Schlafzimmer • Schmerz • Schotte • Soldat • Spannung • Umhang • Unsterblich • Vampir • Vampire • Vampire Diaries • vampires • verdammt • Wissenschaftlerin • Zweite Chance
ISBN-10 3-95649-980-8 / 3956499808
ISBN-13 978-3-95649-980-7 / 9783956499807
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