Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #2 -  Alfred Bekker

Chronik der Sternenkrieger: Drei Abenteuer #2 (eBook)

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2015 | 1. Auflage
370 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-0173-3 (ISBN)
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Mitte des 23. Jahrhunderts werden die von Menschen besiedelten Planeten durch eine kriegerische Alien-Zivilisation bedroht. Nach Jahren des Krieges herrscht ein brüchiger Waffenstillstand, aber den Verantwortlichen ist bewusst, dass jeder neue Waffengang mit den Fremden das Ende der freien Menschheit bedeuten würde. Zu überlegen ist der Gegner. In dieser Zeit bricht die STERNENKRIEGER, ein Raumkreuzer des Space Army Corps , unter einem neuen Captain zu gefährlichen Spezialmissionen in die Weite des fernen Weltraums auf... Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen - zuletzt den Titel DER TEUFEL VON MÜNSTER, wo er einen Helden seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht. Dieses Buch enthält folgende drei Romane: Chronik der Sternenkrieger 2: Sieben Monde Chronik der Sternenkrieger 3: Prototyp Chronik der Sternenkrieger 4: Heiliges Imperium Der Umfang dieses Buchs entspricht 371 Taschenbuchseiten.

5


Die Unterlichttriebwerke der STERNENKRIEGER rumorten. Mit einer Beschleunigung von 400 g setzten sie das lang gestreckte Oval des Raumschiffs in Bewegung, das sich am Rendezvouspunkt im New-Hope-System beinahe im Stillstand befunden hatte.

Gut achteinhalb Stunden benötigte die STERNENKRIEGER, um vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, was die Voraussetzung war, um den Sprung ins Sandström-Kontinuum zu schaffen.

Die Höchstgeschwindigkeit während des Überlichtfluges lag ungefähr bei einem halben Lichtjahr pro Stunde.

Noch während der Beschleunigungsphase fand in dem kleinen Konferenzraum ein Briefing statt, an dem außer Botschafter Aljanov und den Offizieren der STERNENKRIEGER auch Bruder Guillermo teilnahm. Er war ein Mitglied des Ordens der Olvanorer, die als Reisende und Forscher weit ins All vorgedrungen waren und ein immenses Wissen über fremde Spezies besaßen.

Bruder Guillermo war zwar nur ein Berater ohne jeden militärischen Rang. Dennoch tat jeder Raumschiff-Captain gut daran, auf den Rat eines Olvanorers im Bezug auf Fremdwesen zu hören. Die Mitglieder des Mönchsordens irrten sich nur selten.

William war ein schüchterner junger Mann mit braunen Haaren. Aber Rena Sunfrost hatte sofort gemerkt, dass sich hinter dem unsicheren Auftreten ein sehr heller Kopf verbarg, dessen wachen Geist man besser nicht unterschätzte.

»Ich habe einiges an Grundlagenmaterial über das Tardelli-System für Sie zusammengestellt«, erklärte Guillermo und deutete dabei auf eine schematische Abbildung auf einem großformatigen Wandschirm. »Dabei muss ich zugeben, dass der Großteil dieser Daten auf den Erkenntnissen jener Ordensbrüder beruht, die vor vierzig Jahren mit der ABT TARDELLI erstmalig dieses System erreichten. Sofern dem Rat der Humanen Welten oder dem Geheimdienst hier neuere Informationen vorliegen sollten, die hier relevant sind, bitte ich Sie, mich zu ergänzen, Botschafter.«

Aljanov nickte leicht und verzog keine Miene.

Wahrscheinlich gibt es gar kein neueres Material als das der Olvanorer!, glaubte Rena. Andernfalls hätte es sich Aljanov kaum nehmen lassen, es zu präsentieren.

Bruder Guillermo lächelte flüchtig und deutete auf die Abbildung des Tardelli-Systems. »Wie Sie sehen, besteht das System aus einer Sonne von etwa zweieinhalbfacher Sol-Masse. Es besitzt insgesamt 21 Planeten, von denen die Nummern VI-VIII und XV-XVII Gasriesen mit Subsystemen sind, zu denen eine große Zahl von Monden gehört. Die einzige im Tardelli-System beheimatete intelligente Spezies sind die Fash'rar. Sie sind Fischabkömmlinge, sodass wir annehmen, dass ihre Heimatwelt Tardelli IV in ferner Vergangenheit von Meeren bedeckt war. Heute handelt es sich um einen sehr trockenen Planeten ohne offene Gewässer. Wir wissen aber durch die geologischen Scans der ABT TARDELLI, dass große Wasserreservoire in der Tiefe existieren.«

»Muss für diese Fischköpfe ja ziemlich übel gewesen sein, als sie eines Tages feststellten, dass sie buchstäblich auf dem Trockenen sitzen«, meinte Sergeant Oliver Rolfson. Er war zwar kein Offizier, doch als Chef des Marines-Kontingents der STERNENKRIEGER nahm er häufig an den Besprechungen teil.

Er wurde für den Einwurf von Botschafter Aljanov mit einem tadelnden Blick bedacht.

Rena musste sich ein Grinsen verkneifen. Es kann nicht jeder von uns ein so vollendeter Sprachkünstler sein wie Sie, Herr Botschafter!, ging es ihr voller Ironie durch den Kopf.

Bruder Guillermo fuhr unterdessen fort. »Tardelli IV, die Heimatwelt der Fash'rar wird auf Grund der einzigartigen Anordnung seiner sieben Monde auch Heptagon genannt«, erklärte er. Auf dem Wandschirm erschien eine Pseudo-3-D-Darstellung des Planeten und seiner Monde. »Die Monde umlaufen Heptagon in geostationären Umlaufbahnen. Ihre Positionen entsprechen dabei den Eckpunkten eines gleichseitigen Siebenecks – eine Konstellation, die kaum auf natürliche Weise entstanden sein kann.«

»Wer hat dieses Konstrukt, oder wie immer man das nennen mag, erschaffen?«, erkundigte sich Rena.

»Wir wissen nicht viel über die Fash'rar, aber dass sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt dazu nicht in der Lage sind, steht fest«, erklärte Guillermo. »Ihre unterlichtschnellen Raumschiffe brauchen mehrere Erdjahre, um den äußeren Bereich des Systems zu erreichen. Sie unterhalten auf den anderen Tardelli-Welten ein paar Forschungsstationen, die jedoch nicht ständig bemannt sind.«

»Auf jeden Fall eigenen sich diese Monde hervorragend zur Installation von hoch entwickelter Horchtechnik«, mischte sich der Botschafter ein. »Ein paar Gesteinsbrocken – für die Fash'rar sind sie letztlich wertlos – und so hoffen wir, dass es zu einer Übereinkunft mit der Regierung auf Heptagon kommt.«

»Hatten die Fash'rar jemals Kontakt mit den Qriid?«, fragte Lieutenant Commander Raphael Wong.

Bruder Guillermo wirkte etwas überrascht. »Davon müssen wir ausgehen.«

»Dann wird ihnen sicherlich bewusst sein, dass sie womöglich den Zorn der Vogelartigen heraufbeschwören, wenn sie einer Übereinkunft mit uns zustimmen.«

Botschafter Aljanov lächelte dünn. »Sie haben in der Tat auf das entscheidende Problem hingewiesen. Es wird meine Aufgabe sein, dafür eine Lösung zu finden.«

Eine Aufgabe, um die er wirklich nicht zu beneiden ist!, überlegte Rena.

Nachdem Bruder Guillermo seine Ausführungen beendet hatte, übernahm Lieutenant Robert Ukasi das Wort. Der Afrikaner war der Waffenoffizier der STERNENKRIEGER und somit für die Programmierung der an Bord befindlichen Waffen verantwortlich.

»Ich habe die wenigen Fakten, die uns bis jetzt über das letzte Gefecht der BATTLE OF TRIDOR zur Verfügung stehen, analysiert und eine erste Hypothese über das Geschehen entwickelt«, berichtete er. »Gehen wir für einen Moment davon aus, dass Qriid-Schiffe die Aggressoren waren. Das Gefecht hat offenbar nur wenige Augenblicke gedauert. Schließlich konnte die BATTLE OF TRIDOR noch nicht einmal ihren Notruf in voller Länge absenden. Da Heptagon das Endziel der Passage war, können wir ungefähr berechnen, wo die BATTLE OF TRIDOR aus dem Sandström-Raum austrat und ihr Bremsmanöver einleitete. An der Position, an der das Raumschiff vernichtet wurde, muss es noch eine Geschwindigkeit von fast vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit gehabt haben, was mich annehmen lässt, dass der Überfall kurz nach Beendigung der Überlichtphase erfolgte.«

»Sie meinen, es bestand keine Chance mehr, den Plasma-Schirm zu aktivieren, Lieutenant?«, fragte Rena.

»Möglich. Aber ich favorisiere eine andere Theorie.«

»Und die wäre?«

»Der Plasma-Schirm wurde durch massives Traser-Feuer weggebrannt. Der Beschuss muss aus großer Distanz und koordiniert erfolgt sein, sodass sich die große Treffsicherheit der Qriid voll ausgewirkt hat. Außerdem liegt nahe, dass eine erhebliche zahlenmäßige gegnerische Überlegenheit vorgelegen hat. Ich schätze, dass mindestens eine zehnfache Übermacht zur gleichen Zeit feuerte, sonst wäre der Plasma-Schirm nicht derart schnell zusammengebrochen, wie es offenbar geschehen ist.«

»Wie erklären Sie sich, dass die BATTLE OF TRIDOR offenbar erwartet wurde?«, fragte Lieutenant Commander Wong.

Eine berechtigte Frage, fand Rena.

Durch die Größe eines Sonnensystems war es fast unmöglich, Neuankömmlinge zu erwarten. Um ein System komplett abzuschirmen, benötigte man unvorstellbar viele Einheiten.

»Ich weiß, es klingt nicht zufriedenstellend«, antwortete Ukasi, »aber ich tippe auf ganz banales Pech. Möglicherweise ist kurz vor der BATTLE ein Geschwader Qriid-Schiffe ins System geflogen und verfügte bereits über ähnlichen Kurs und Geschwindigkeit.«

»Ich frage mich, weshalb man nicht einen stärkeren Flottenverband mit dieser Mission betraute«, sagte Rena mit einem Blick zum Botschafter. »Schließlich müssen wir damit rechnen, dass zumindest ein Teil der Qriid-Einheiten sich noch immer im Zielsektor befinden.«

»Diese Entscheidung geschah auf Intervention von ganz oben«, gab Aljanov zurück. »Wir dürfen der anderen Seite auf keinen Fall signalisieren, wie wichtig das Tardelli-System für uns ist.«

Rena atmete tief durch.

Immerhin sind wir gewarnt!, dachte sie und erklärte dann laut: »Unmittelbar nachdem wir den Sandström-Raum verlassen, gehen wir auf volle Gefechtsbereitschaft.«

Eigentlich hatte Rena die Absicht gehabt, die Sitzung mit diesen Worten zu schließen.

Doch ehe sie sich entsprechend äußern konnte, meldete sich Botschafter Aljanov zu Wort. »Ich möchte Sie bitten, diese Sicherheitsmaßnahmen auf ein Minimum zu beschränken, Captain.«

Wie bitte? Rena glaubte im ersten Moment schon, sich verhört zu haben.

Aber Aljanovs verkniffener Gesichtsausdruck ließ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass es ihm sehr ernst war.

»Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe, Sir«, entgegnete Rena. Ihre Stimme klirrte wie Eis.

»In der Zielregion operieren genügend...

Erscheint lt. Verlag 8.12.2015
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-0173-6 / 3738901736
ISBN-13 978-3-7389-0173-3 / 9783738901733
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