John Sinclair Großband 10 (eBook)

Folgen 91-100 in einem Sammelband

(Autor)

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2019 | 1. Aufl. 2019
640 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7309-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 10 - Jason Dark
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10 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!


Mit über 250 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.

Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.


Tausende Fans können nicht irren - über 640 Seiten Horrorspaß garantiert!

Dieser Sammelband enthält die Folgen 91 - 100.

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Pierre Arambon setzte sich kerzengerade auf seiner Luftmatratze auf. Er war schweißgebadet. Ein entsetzlicher Albtraum hatte ihn geweckt, die Vision, seine Freundin Michelle habe grässlich geschrien.

»Michelle?«, fragte der junge Mann mit bebenden Lippen. Er streckte die Hand nach ihr aus, doch der Platz neben ihm auf der Luftmatratze war leer, der Schlafsack zur Seite geschoben. Sein Blick fiel auf den Eingang des Zeltes. Der Reißverschluss war aufgezogen.

»Michelle?«, stammelte Pierre verwirrt. Noch war er schlaftrunken und begriff nicht sofort, was sich in dem Zelt auf der einsamen Waldlichtung abgespielt hatte.

In diesem Moment gellte vor dem Zelt ein Schrei.

Pierre schnellte hoch. Er hatte gar nicht geträumt! Michelle schrie in Todesangst!

Mit einem Satz war Pierre im Freien und sah sich um. Der Mond beschien eine gespenstische Szene. Seine Freundin stand mitten auf der Lichtung, die Arme abwehrend von sich gestreckt, und starrte mit verzerrtem Gesicht auf Nebelstreifen, die langsam auf sie zutrieben.

»He, Chéri!«, rief Pierre Arambon erleichtert. Dem Neunzehnjährigen fiel ein Stein vom Herzen. Er hatte schon gedacht, es wäre wirklich etwas gesc-+hehen! »Chéri, komm ins Zelt und …«

Der Rest des Satzes blieb ihm im Hals stecken. Ächzend wankte er.

Die Nebelfetzen nahmen Gestalt an. Schauderhafte Wesen krochen auf Michelle zu, Ungeheuer mit glühenden Augen und weit aufgerissenen Mäulern!

Schlagartig fielen Pierre die alten Geschichten über das Schloss ein. Château Brouillard sollte mit einem Fluch beladen sein. Er hatte nie daran geglaubt, doch in diesem Moment erblickte er das Schloss auf dem Hügel über den Baumwipfeln. Es war von einem unheimlichen rötlichen Schein umgeben.

Pierre spürte die Wellen des Bösen, die von diesem alten Gemäuer ausstrahlten. Und er erkannte endlich die tödliche Gefahr, in der seine Freundin schwebte.

Mit einem wilden Aufschrei warf er sich den Bestien entgegen. Er wollte Michelle retten, wollte sie gegen die Angreifer verteidigen, doch aus dem geballten Nebel schoss eine krallenbewehrte Pranke hervor. Sie traf ihn am Kinn.

Der Schlag schleuderte Pierre über die halbe Lichtung. Benommen blieb er liegen. Vergeblich versuchte er, sich wieder hochzustemmen. Seine Finger bohrten sich in den weichen Boden. Er hatte Erde und Grasfetzen im Mund und spuckte sie aus. Sein Atem pfiff aus den Lungen. Jeder Knochen fühlte sich an, als wäre er gebrochen.

Und dort drüben stand Michelle noch immer regungslos, von Grauen und Todesangst gelähmt. Sie konnte nicht einmal weglaufen, als sich von allen Seiten abscheuliche Dämonen auf sie stürzten, packten und zu Boden rissen.

»Nein!«, schrie Pierre Arambon gequält auf. »Lasst sie los!«

Er verlor fast den Verstand, als die Fabelwesen seine Freundin mit ihren scheußlichen Pranken hochrissen. Michelle schwebte jetzt über den deformierten Schädeln mit den glühenden Augen und den geifernden Mäulern. Wie eine aufgebahrte Leiche ruhte sie auf den schleimigen, schuppigen oder mit zottigem Fell bedeckten Händen der Dämonen.

Sie gab kein Lebenszeichen mehr von sich!

Trotz der Schmerzen kam Pierre Arambon auf die Beine. Er war hart im Nehmen, und bei den Fußballspielen am Wochenende mit seinen Vereinskameraden wurde er schon mal kräftig umgesäbelt, ohne dass er vom Platz getragen werden musste.

»Michelle!«, rief er noch einmal und überquerte humpelnd die Lichtung.

Die Dämonen trugen ihr Opfer davon, in den Wald hinein und zum Château Brouillard hinauf, dem roten Leuchten entgegen.

»Pierre!« Michelles Stimme drang schwach zwischen den Bäumen hervor. »Um Himmels willen, Pierre, hilf mir!«

»Ich komme!« Pierre verdoppelte seine Anstrengungen, doch es war vergeblich. Die Schauerwesen waren viel schneller als er, obwohl er den Berg hinaufhetzte, als wäre er bei einem Wettrennen. Er sah eben noch, wie sie durch das Portal in das Schloss glitten. Hinter ihnen schlug das schwere Holztor mit einem dumpfen Poltern zu.

Wie ein Verrückter riss Pierre Arambon an dem Klingelzug, bis sich nach einigen Minuten eine Klappe in dem Tor öffnete. Das hässlichste Gesicht, das Pierre je gesehen hatte, tauchte auf.

»Verschwinde!«, keifte der alte Mann. »Weg hier!«

»Michelle!«, keuchte Pierre. »Sie haben meine Freundin ins Schloss gebracht! Diese … diese Ungeheuer haben sie verschleppt!«

Der Alte stieß ein hohles Kichern aus. »Du hast zu viel Rotwein getrunken, Kleiner!«, rief er mit schriller Stimme. »Geh nach Hause und schlaf deinen Rausch aus! Außer dem Comte und mir ist niemand im Schloss!«

Er schlug die Klappe zu, und diesmal rührte sich nichts mehr im Schloss, als Pierre bis zur völligen Erschöpfung den Klingelzug betätigte.

Das rote Leuchten verschwand, und in dem jungen Mann breitete sich dumpfe Hoffnungslosigkeit aus. Er war bereits überzeugt, dass er Michelle nicht wiedersehen würde.

Die Geister von Château Brouillard hatten sie geholt, und die Geister gaben keines ihrer Opfer her.

Zumindest nicht lebend!

*

»Die Loire-Schlösser habe ich eigentlich anders in Erinnerung«, murmelte Jane Collins, die sich neben mir im Sitz des Bentley räkelte. »Lieblicher, irgendwie freundlicher, nicht so kalt und abweisend.«

Ich warf einen Blick durch die Windschutzscheibe. Jane, die hübscheste Privatdetektivin der Welt mit goldblonden Haaren, hatte wieder einmal recht. Mein silbergrauer Bentley rollte auf einer schmalen, gewundenen Straße durch einen düsteren, fast schwarzen Wald. Die alten Bäume standen zu beiden Seiten der Fahrbahn wie eine undurchdringliche Mauer.

Über allem thronte auf einem schroffen Felsen eine Burg, die wenig mit den prunkvollen Loire-Schlössern gemeinsam hatte. Trotzdem befanden sich Jane und ich im Loire-Tal in Frankreich, und zwar im hochoffiziellen Auftrag von Scotland Yard. Ich, Oberinspektor John Sinclair, wurde von meiner Dienststelle sozusagen an die französische Polizei ausgeliehen.

»Darling«, sagte ich zu Jane und streifte ihr besorgtes Gesicht mit einem schnellen Seitenblick. »Wir sind zu einem Geisterschloss und nicht zu einer Touristenattraktion unterwegs.«

»Erst mal abwarten, was an der Geschichte dran ist«, meinte Jane. » Vorläufig wissen wir nur, dass vor einer Woche ein junges Mädchen aus dieser Gegend verschwunden ist. Und dass ihr Freund behauptet, sie wäre von dämonischen Gestalten nach Château Brouillard verschleppt worden. Weißt du übrigens, dass ›brouillard‹ Nebel heißt?«

»Wie passend«, antwortete ich. Das Schloss hoch oben auf dem Felsen wirkte schon durch seine grauen Steinmauern unheimlich und abweisend. Noch dazu zogen Nebelschlieren um das Bauwerk aus dem vierzehnten Jahrhundert. Es ging zwar schon auf den Abend zu, doch der Augustabend war warm. Nebel durfte es trotz des dichten Waldes eigentlich gar nicht geben.

»Da vorne liegt Nouvatelle.« Jane deutete durch die Windschutzscheibe. Wir rollten soeben einen Hang hinunter. Vor uns lag eine Kleinstadt, die im Gegensatz zu dem Château freundlich und anziehend wirkte. »Wo Suko nur bleibt?«

Ich warf einen Blick in den Rückspiegel, doch mein chinesischer Freund auf seiner Harley war noch nicht zu sehen. »Du weißt doch, dass er seinen Feuerstuhl richtig ausfahren und genießen möchte«, meinte ich beruhigend. »Deshalb haben wir vereinbart, dass wir nicht aneinander kleben. Er wird schon kommen.«

Suko war ein leidenschaftlicher und ausgezeichneter Motorradfahrer. Ihm stieß nicht so leicht etwas zu. Es gab wirklich keinen Grund, sich um meinen Freund zu sorgen.

In dem kleinen Gendarmerieposten von Nouvatelle lernten wir Sergeant Frambon kennen, einen vierzigjährigen Mann mit einem schwarzen Schnurrbart, dessen Spitzen das Kinn berührten.

»Nichts Neues im Fall Michelle Larane«, sagte er, nachdem wir uns vorgestellt hatten. Dabei verschlang er Jane mit feurigen Blicken. Auch die übrigen Gendarmen starrten meine Begleiterin an. Ich konnte es ihnen nicht verdenken. »Monsieur Sinclair, wir vermuten, dass die beiden jungen Leute Streit hatten und dass Michelle weglief. Vielleicht hat sie Pierre Arambon auch sitzen lassen und ist mit einem anderen losgezogen. Sie kennen doch diese jungen Leute von heute.«

»Eigentlich zähle ich mich auch noch zu den jungen Leuten«, bemerkte Jane lächelnd.

Der Sergeant lief rot an. »Pardon, Mademoiselle, ich meinte … ich wollte sagen …«

»Schon gut«, sagte ich grinsend. »Jedenfalls sind wir hier, um die Geschichte zu untersuchen. Wie kamen Sie eigentlich auf mich?«

Sergeant Frambon riss sich zusammen. Jane lenkte ihn sichtlich ab. »Das war die Idee des Grafen, Monsieur l’Inspecteur! Der Comte de Brouillard kannte Ihren Namen und wusste, dass Sie … dass Sie sich mit solchen Dingen beschäftigen.«

Es war klar, dass der Sergeant nicht an schwarze Magie, Dämonen und Sendboten der Hölle glaubte, doch das störte mich nicht.

»Im Yard hat man mir gesagt, dass wir auf dem Schloss wohnen werden«, sagte ich, weil wir hier offenbar nichts mehr erfuhren. »Können Sie mir sagen, wie ich fahren muss?«

»Wollen Sie wirklich mit dem Bentley fahren?« Frambon warf einen ungläubigen Blick aus dem Fenster auf meinen vor dem Gendarmerieposten parkenden Wagen. »Dann seien Sie vorsichtig, Monsieur Sinclair.«

Er beschrieb mir, wie ich die Zufahrt zu dem Schlossberg finden konnte, und blickte uns skeptisch nach.

Fünf Minuten später verstand ich seine Bedenken. Die Straße war aus dem Felsen herausgesprengt, geradeso breit, dass die Reifen noch Platz hatten, und völlig ungesichert.

»An solchen Tagen...

Erscheint lt. Verlag 23.4.2019
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7325-7309-5 / 3732573095
ISBN-13 978-3-7325-7309-7 / 9783732573097
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