Sweet Country

Sweet Country

DVD Video
2019
Absolut Medien (Hersteller)
978-3-8488-7039-4 (ISBN)
9,90 inkl. MwSt
Ein australischer Western, der 1929 im Outback des Northern Territory in Australien spielt!
Ein australischer Western, der 1929 im Outback des Northern Territory in Australien spielt:

Sam Kelly, ein Aborigine mittleren Alters, arbeitet für den freundlichen Prediger Fred Smith. Als der herrische Harry Marsh von der Westfront zurückkehrt und eine Rinderfarm übernimmt, soll Sam mit seiner Frau und seiner Tochter einen Vorposten renovieren. Doch Harry entpuppt sich als verbitterter Mann, seine Beziehung zu Sam eskaliert schnell. Während einer heftigen Schießerei schließlich muss Sam Harry töten, um sein eigenes Leben zu retten. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als mit seiner schwangeren Frau in das lebensfeindliche Outback zu fliehen. Eine von Sergeant Fletcher geleitete Gruppe versucht die beiden hier aufzuspüren, doch dem erfahrenen Buschmann Sam gelingt es immer wieder, seine Fährte zu verwischen. Als die Gesundheit seiner schwangeren Frau in Gefahr ist, gibt Sam jedoch auf. Als ihm der Prozess gemacht wird, kommt die Wahrheit über Harrys Tod ans Licht ...

BIOGRAFIE WARWICK THORNTON Warwick Thornton (* 23. Juli 1970 in Alice Springs, Australien) arbeitet als Filmregisseur, Kameramann, Drehbuchautor und bildender Künstler. 1994 schloss Thornton seine Ausbildung als Kameramann bei der Central Australian Aboriginal Media Association in Alice Springs ab, deren Aufgabe es ist, die Kultur der Aborigine bekannt zu machen. 1997 schloss er mit dem Bachelor of Arts ein Kamerastudium an der Australian Film Television and Radio School in Sydney ab. Während und nach seines Studiums widmete sich Thornton bei seiner Arbeit der Kultur der Aborigines. Nach eigenen Aussagen sieht er sich als Filmemacher in der Tradition der indigenen Erzählkultur, und in dieser werde die Gegenwart über die Vergangenheit und die Zukunft erzählt. Mit seinem Spielfilmdebüt "Samson & Delilah", dem ersten Spielfilm über Australiens Ureinwohner von und mit Aborigines überhaupt, wurde er 2010 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet, der Film wurde von Australien als Kandidat für die Oscarverleihung 2010 in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film ausgewählt. Für "Sweet Country" erhielt Warwick 2017 den Großen Preis der Jury der Internationalen Filmfestspiele von Venedig und den Plattform Prize beim Toronto International Film Festival.

"Australien hat jetzt seinen HIGH NOON." Time Out

"Storytelling von schlichter Direktheit." The Guardian

"Ein Film mit feinen Schattierungen, der seine Themen ohne Moralkeule verhandelt." ORF

"Obwohl SWEET COUNTRY mehr Western als Thriller ist, kommt die Spannung dank einiger unerwarteter Plot- Twists - auf subtile Art und Weise - dennoch nie zu kurz." Cineman

"Australien hat jetzt seinen HIGH NOON." Time Out

"Storytelling von schlichter Direktheit." **** The Guardian

"Ein Film mit feinen Schattierungen, der seine Themen ohne Moralkeule verhandelt." ORF

"Obwohl SWEET COUNTRY mehr Western als Thriller ist, kommt die Spannung dank einiger unerwarteter Plot- Twists – auf subtile Art und Weise – dennoch nie zu kurz." Cineman

REGIENOTIZ SWEET COUNTRY spielt in Zentralaustralien, wo sowohl ich, als auch Drehbuchautor David Tranter aufgewachsen sind. Wir kommen beide aus der gleichen Stadt und ich kenne ihn schon fast mein ganzes Leben. Mein Stamm der Kaytej grenzt an das Gebiet von Davids Stamm, den Alyawarra, an. Als David mit seinem wunderbaren Drehbuch zu mir kam, lose basierend auf den Erzählungen seines Großvaters, konnte ich sofort daran anknüpfen und mir wurde klar, dass dieses Drehbuch auch viel von mir enthält. Unsere Familien durchlebten zahlreiche ähnliche Dinge und als wir heranwuchsen, hörten wir viel von diesen historischen Begebenheiten. In den 1920er Jahren waren wir indigenen Australier nicht im eigentlichen Sinne Sklaven, aber wir arbeiteten ohne Bezahlung oder nur gegen Lebensmittel, gesetzlich legitimiert wurde dies vom Native Affairs Act. Diese Familiengeschichten sind also auch mein Erbe - ein persönlicher Teil dieser großen Geschichte, die zu uns allen gehört. Eine dieser Erzählungen ist die wahre Geschichte eines Aboriginies namens Wilaberta Jack, der in den 1920er Jahren in Zentralaustralien festgenommen und des Mordes an einem weißen Mann beschuldigt wurde. Das Gerichtsurteil lautete "unschuldig aus Gründen der Selbstverteidigung". Doch die Mächtigen der damaligen Zeit konnten das Urteil nicht hinnehmen und Wilberta Jack wurde Opfer eines Rachemordes. Wilaberta Jack ist der Sam aus SWEET COUNTRY, der zu seiner eigenen Figur mit seiner eigenen Geschichte wurde. Während Sam den Plot antreibt und die zentrale Figur ist, wird die Geschichte auch durch die Augen der Figur des Philomac geschildert. Philomac ist ein Aboriginiejunge von 14 Jahren, er lebt auf einer Rinderzuchtfarm und wächst heran zwischen gesellschaftlichen Umwälzungen und den kulturellen Konflikten im Zentralaustralien dieser Zeit. Der Film enthält alle Elemente des Western-Genres - die Grenze, die Konfiszierung von Land, Unterdrückung und Eroberung eines Volkes sowie die epische, weitläufige Landschaft. Im Vergleich zu vielen klassischen Western, werden die Dinge aber auf den Kopf gestellt. Es gibt keine klar gezeichneten Helden hier und keine einfache Idee von Gut und Böse, die auf ein geradliniges Narrativ projiziert wird. Als ich aufwuchs eröffneten VHS-Kassetten einen großen Back-Katalog klassischer Filme und ich sah eine Menge klassischer amerikanischer Western, zu denen ich aber nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, weil die Indianer immer die Bösen waren. Und ich bin ein Indianer, Angehöriger eines indigenen Stammes auf einem Land, das gestohlen wurde. Aber dann entdeckte ich andere Western, vielen von ihnen aus Italien - Filme wie THE GOOD, THE BAD AND THE UGLY, A FISTFUL OF DOLLARS oder die TRINTIY Reihe, in denen alles ein bisschen anders war. Diese Filme zeigten Antihelden und die Diebe hatten immer noch die Fähigkeit, moralische Gedanken zu äußern. Diese Filme regten mich dazu an, das Potenzial dieses Genres zu erkennen, um meine Geschichte zu erzählen. Mit SWEET COUNTRY wollte ich mir all die unterschiedlichen Seiten ansehen. Der Film will Rassismus nicht als einfaches, sinnloses Übel zeigen, sondern eher als eine systemzugehörige Realität dieser Zeit. SWEET COUNTRY wurde in den MacDonnell Ranges gedreht. Eine faszinierende Gebirgsgegend, in der ich aufgewachsen bin. Die Landschaft ist tatsächlich eine weitere Figur im Film, speziell in den Szenen, in denen die Truppe Jagd auf Sam und Lizzie in der Wildnis macht. Der Film nutzt die riesige Leere der Wüste und ihre Stille um die Geschichte der Figuren und die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert sind, zu betonen. Die Kommunikation zwischen den Figuren der Aboriginies reflektiert die Authentizität der lokalen Kultur - anhand von Blicken, Gesten und eher im stillen Einverständnis zwischen ihnen als in den Gesprächen. Ganz am Anfang traf ich bereits die Entscheidung, dass es keine Musik im Film geben wir

Erscheint lt. Verlag 12.7.2019
Mitarbeit Regisseur: Warwick Thornton
Verlagsort Fridolfing
Sprache deutsch
Maße 135 x 190 mm
Gewicht 86 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Kunst / Musik / Theater Film / TV
Schlagworte Notwehr • Outback • Rinderfarm
ISBN-10 3-8488-7039-8 / 3848870398
ISBN-13 978-3-8488-7039-4 / 9783848870394
Zustand Neuware
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