Funkenmord

Spiegel-Bestseller
Kluftingers neuer Fall

**** 12 Bewertungen

Buch | Hardcover
487 Seiten
2020
Ullstein (Verlag)
978-3-550-08180-4 (ISBN)
22,99 inkl. MwSt
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Ein grausames Verbrechen, das ungesühnt blieb, ein Unschuldiger, der jahrelang im Gefängnis saß: Ein Fehler aus der Vergangenheit lastet schwer auf Kluftinger.

Der Kommissar ist fest entschlossen, den Fall „Funkenmord“ wieder aufzurollen, doch seine Kollegen zeigen wenig Interesse an einem Cold Case. Nur die neue Mitarbeiterin Lucy Beer unterstützt ihn bei der Suche nach dem wahren Täter. Kluftinger ist beeindruckt von der selbstbewussten jungen Frau, die frischen Wind in seine Abteilung bringt.

Zu Hause jedoch geht Kluftinger solche Frauenpower ab, weil Doktor Langhammer die angeschlagene Erika von allen häuslichen Arbeiten freistellt – ausgerechnet jetzt, wo die Taufe ihres Enkelkindes unmittelbar bevorsteht.

Der Kommissar muss also wohl oder übel beides machen: Hausmann spielen und einen Mörder finden …

Altusried hat einen prominenten Sohn: Kommissar Kluftinger. Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, kommt wenigstens aus dem gleichen Ort. Nach dem Abitur zog es ihn in die weite Welt – nach Franken: In Bamberg studierte er Politikwissenschaft und Geschichte. Danach arbeitete er bei einer Zeitung in den USA und stellte beim Bayerischen Rundfunk fest, dass ihm doch eher das Schreiben liegt. Seine letzte Station vor dem Dasein als Schriftsteller war die Feuilletonredaktion der Augsburger Allgemeinen. Die knappe Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie, mit der er im Allgäu lebt. Sollte noch etwas Zeit übrig sein, treibt er Sport, fotografiert und spielt Theater. Auf der gleichen Bühne wie Kommissar Kluftinger.

Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte in Erlangen ziemlich viele Fächer, aber nur zwei bis zum Schluss: Germanistik und Romanistik. Nach dem Staatsexamen arbeitete er als Realschullehrer. Momentan aber hat er schweren Herzens dem Klassenzimmer den Rücken gekehrt – die Schüler werden’s ihm danken –, um sich dem Schreiben, den ausgedehnten Lesetouren und natürlich seiner Familie widmen zu können. Kobr wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern im Unterallgäu – und in einem kleinen Häuschen mitten in den Bergen, wo die Kobrs im Winter häufig auf der Skipiste, im Sommer auf Rad- und Bergtouren unterwegs sind. Wenn nicht gerade mal wieder eine gemeinsame Reise ansteht ...

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Kluftinger-Krimis ; 11
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 138 x 220 mm
Gewicht 682 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte allgaeu krimi • Allgäu • Allgäu • Allgäuer • Allgäu Krimi • Allgäu-Krimi • Alpen • Alpenkrimi • atmosphärische Krimis • Autorenduo • bayerischer Krimi • Bayern • Bayernkrimi • Bestsellerautoren • Bestsellerduo • bestseller krimis neuerscheinungen • Buecher • Bücher Mord • Cold Case • Deutsche Krimis • Deutscher Krimi • Ermittler • Funkenfeuer • Grimmbart • Heiterer Kriminalroman • Herzblut • Himmelhorn • Humor • Käsespätzle • Kässpatzen • Käsespätzle • Kässpatzen • kluepfel • kluftingers • Klüpfel • Klüpfel Kobr • Kobr • Kommissar • Kommissar Kluftinger • Krimi • Kriminalkommissar • Kriminalroman • Krimi Neuerscheinungen • Krimis • krimi und thriller • Kult • Kult-Kommissar • Lebensgefahr • Lederhosen • Lesetipp • lustig • lustiger Krimi • milchgeld • Mundart • Rauhnacht • Regiokrimi • Regionalkrimi • spannend • Spannung • spannung buch • Taufe • unterhaltsamer Krimi • Unterhaltung • Witziger Krimi
ISBN-10 3-550-08180-4 / 3550081804
ISBN-13 978-3-550-08180-4 / 9783550081804
Zustand Neuware
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5 Kann Kluftinger den alten Fall lösen?

von , am 04.08.2021

Funkenmord ist der 11. Fall für Kommissar Kluftinger im Allgäu. Bereits im Vorgängerbuch wurde angedeutet, dass sich Kluftinger auf der Suche nach dem wahren Mörder von Karin Kruse, die vor 35 Jahren ermordet wurde, begibt. Zusammen mit der neuen Kollegin versucht er dem Mörder auf die Spur zu kommen. Wie auch die anderen Bücher hat mir Funkenmord auch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist wie gewohnt, flüssig, es gibt keine langweiligen Passagen im Text. Beim Lesen habe ich auch immer irgendwie alles bildlich vor mir. Besonders sympathisch ist natürlich Kluftinger mit seiner ganz speziellen Art. Es gefällt mir auch, dass es bei diesen Krimis immer zwei Seiten gibt. Die Fall der gerade gelöst werden muss, aber auch die private Seite von den Beteiligten.
Fazit: Wieder ein sehr gelungener Krimi von Klüpfel und Kobr, freue mich schon jetzt über einen neuen Fall.

5 Klufti halt...

von , am 03.05.2021

Volker Klüpfel und Michael Kobr lassen in "Funkenmord" Kommissar Kluftinger seinen 11. Fall lösen. Entgegen den anderen Bänden, die einzeln gelesen werden können, sollte man hier jedoch den Vorgänger "Kluftinger" kennen. Die Handlung baut diesmal sehr darauf auf und meiner Meinung nach drohen sonst Verständnislücken. Mir hat auch dieser Fall wieder sehr gut gefallen. Der Lokalkolorit ist wohl kaum zu übertreffen, man bekommt Dialekt geboten, der aber gut verständlich ist, und wundervolle Beschreibungen des Allgäus. Angereichert mit einer angenehmen und nicht albernen Prise Humor ist der Kluftinger-Fan hier wieder in seinem Element. Die Bücher versprechen und enthalten grundsätzlich Humor, Lokalkolorit und - Spannung. Diese steigert sich hier bis zum Ende hin und die Lösung wartet ganz zum Schluß. Bis dahin stellt man sich immer wieder die Frage nach dem Täter, verfolgt neue Spuren und rätselt mit. Dadurch fliegt die Handlung wieder nur so dahin! Kluftinger selbst entwickelt sich in der Serie natürlich weiter. Früher der grantelige Typ, öffnet er sich nun langsam. Seine manchmal recht tollpatschige Art macht ihn mir sehr sympathisch und er wirkt wie eine reale Person. Es macht Spaß sein Leben und seine Entwicklung seit nunmehr 11 Jahren zu verfolgen. Ich hoffe sehr, daß ich ihn noch viele Jahre begleiten darf!

5 Klufti ist zurück

von , am 29.11.2020

Endlich ist er da, der 11. Band rund um Kommisar Kluftinger. Nachdem das letzte Buch ja sehr dramatisch mit dem Tod von Strobl endet.
Diesmal will Kluftinger den wahren Täter von Katrin Kruse fassen, da er Mendler das Versprechen gegeben hat, bevor dieser getötet wurde.
Auch hat er mit vielen weiteren Problemen zu kämpfen. Eine neue Kollegin kommt in sein Team, die auf den ersten Blick überhaupt nicht in seine Gruppe passt: zu jung, zu laut einfach anders.
Außerdem kann er auf Grund von gesundlichen Problemen mit Erika diesmal nicht rechnen und auch mit Dr. Langhammer gibt es wieder Probleme..
Wie immer mischen die beiden Autoren sehr viel Lokalkolorit mit Krimielementen. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Wie immer gibt es Reibereien mit Dr. Langhammer, auch Fettnäpfchen lässt der Kommisar mal wieder nicht aus.
Ich lese die Krimis schon seit dem 1. Band. Diesmal habe ich etwas gebraucht in den Krimi zu kommen, da ich nicht mehr hundertprozentig wusste, wer die Ermordete war und wie alles zusammenhängt.
Wie so oft ist vieles total überzeichnet wie zum Beispiel das Wäschewaschen, die Situation mit dem Thermomix etc... Wer sich aber an so etwas nicht stört wird Bestens unterhalten. Ich habe ich mich auf jeden Fall sehr amüsiert und es genossen, in dieser schwierigen Zeit, mal wieder etwas Lustiges zu lesen. Für alle Fans von Klufti- ein absolutes Muss.

5 Klufti bleibt Kult

von (Dresden), am 27.11.2020

Kluftinger ist Kult. Man mag ihn oder man hasst ihn wahrscheinlich. Ich gehöre zur ersteren Fraktion und finde die Bücher um Kommissar Kluftinger einfach gut. Sie sind nicht unbedingt superspannend, aber sie bringen unheimlich viel der Sitten und Menschen vom Allgäu rüber. Die Figur Kluftinger selbst ist eigentlich altmodisch angelegt, und trotzdem blitzt immer wieder durch, dass er eigentlich gar nichts gegen moderne Sachen hat. Gerade in diesem Buch ist es einfach nur herrlich zu sehen, wie er mit der Waschmaschine kämpft oder mit der neuen Kollegin oder der aktuellen Gendersprache. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Ganz nebenbei werden auch die zwei Fälle aufgeklärt und bergen zumindestens einige Überraschungen. Alles in allem kann ich nur sagen: ein super Buch und ich freue mich auf den nächsten Band.

3 Nicht der beste Kluftinger

von , am 24.11.2020

Das Buch hat mir an sich ganz gut gefallen, auch wenn sehr viele Klischees bedient werden. Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat, sind die Episoden mit Mao. Ein Tierheim dürfte den Hund überhaupt nicht rausgegeben haben, wenn der endgültige Besitzer überhaupt nicht da war und den Vertrag unterschrieben hat. Dazu finde ich es unmöglich, das Kluftinger bewusst den falschen Namen nennt, damit der Hund sich jedes mal aufregt und sich schlecht benimmt. Dafür ein ganz dickes Minus für das Buch.
Nicht der beste Kluftinger, allerdings auch nicht der schlechteste.

3 vui Kluftinger und a bisserl an Crime

von , am 20.11.2020

Der Kluftinger kommt langsam in die Jahre. Er müsste ja inzwischen stramm auf den Ruhestand zugehen und man merkt ihm meiner Meinung nach inzwischen an, dass er immer schrulliger und älter wird. Das Autorenduo hat seinen Helden ja schon ziemlich gut etabliert und gibt ihm sehr viel privates Leben in den Kriminalromanen. Die Fans warten wohl darauf und freuen sich dran. Ich bin aber etwas rausgewachsen aus dem Ganzen scheint es, denn ich war etwas enttäuscht, dass der alte Fall so wenig trickreich und doch relativ vorhersehbar war. Ebenfalls störte mich sehr, dass man in Altusried noch immer nichts von Gleichberechtigung gehört hat und eine junge Kollegin erst mal heftig gemobbt wurde und der Kluftinger, obwohl jetzt schon zum stellvertretenden Chef aufgestiegen, immer seinen eigenen Kram im Kopf hatte und das Team so laufen ließ.

Mäßig spannend und auch der Humor war für mich inzwischen etwas ausgenudelt. Aber man bekommt natürlich, was man sich vorstellt. Vui Kluftiger und a bisserl an Kreim.

2 Schlechte Unterhaltung

von (Kreis HD), am 11.10.2020

Vielleicht erwarte ich zu viel, wenn ich möchte, dass ein Krimi auch dann den Hauptteil der Story einnimmt, wenn die Reihe schon Kultstatus erlangt hat. Das Buch ist unterhaltsam, gar keine Frage, aber der Fall ist alt, Kluftinger laboriert halbherzig dran herum und bestimmt 90% der Story dreht sich um ihn und sein Privatleben. Dass ewig gebraucht wurde, bis sein(e) Vornamen bekannt wurden, war ja noch ein bisschen lustig. Aber das Geschlecht des Enkelkindes so lang zu umschiffen, ebenso dessen Name, finde ich dann schon arg gewollt. Tut mir leid, ist nicht mehr witzig.

Jede Figur sollte sich innerhalb einer Reihe weiterentwickeln und diese Entwicklung muss auch gar nicht vorhersehbar sein. Aber dass eine Figur sich so penetrant wichtig nimmt und jeglicher Arbeit dermaßen aus dem Weg geht, Gefühle anderer nicht wichtig nimmt, sich selbst noch immer extrem toll findet – ach, ich weiß nicht. Mich nervt es mehr, als dass es mich unterhält. Auch die „Trauerrituale“ der Kollegen sind nur 100 Seiten bedingt lustig, danach lächerlich. Da tut „die Neue“ richtig gut! Auch nicht klassisch, sondern ebenfalls eindeutig „anders“, aber erfrischend und im Vergleich dann doch wieder normal. Na gut, sie müsste jetzt nicht unbedingt wie ein Aschenbecher stinken und bei jeder Gelegenheit rauchen.

Es sind viele kurze Episoden aneinandergereiht und halbherzig zu einer ganzen Story zusammegeflickt. Mir kommt es vor, als wären den beiden Autoren irgendwann Ideen gekommen, die nun geballt hier untergebracht worden sind, aber einfach nicht wirklich passen wollen. Vor allem hat es da auch Puzzleteilchen, die ich ganz übel finde. Besonders das Kapitel auf dem Tierfriedhof finde ich schlicht und ergreifend entsetzlich. Auch die ach so nette Erika gefällt mir nicht so ganz. Hat sie sich da etwa Überheblichkeit angeeignet? Ehrenamtliche Helferin hin oder her, sie misst ihre Beschäftigung mit der von anderen und wertet. Nun, wer’s braucht. Kluftingers Denschlisch ist auch nur kurz lustig – selbst da nicht so stark, wie das Autorenduo vermutlich meint. Und obwohl ich selbst im Leben mir keinen Thermomix ins Haus holen werde, finde ich das Geseiere darüber kein bisschen lustig. Von Krimi ist nicht viel zu merken. Der Part hätte für eine Kurzgeschichte ausgereicht.

Anfangs dachte ich ja noch, komm, das entwickelt sich bis spätestens zur Mitte zu einem tollen, witzigen Krimi. Tja, dann schwand die Hoffnung. Mit jedem Kapitel mehr. Die Auflösung des alten Falles, der mehr durch Zufall zustande kam und mit Ermittlungskönnen so gar nix zu tun hat, enttäuscht dann auch noch komplett. Viele Figuren sind einfach unglaubwürdig und platt. Sogar Kluftingers Sohn und Schwiegertochter fangen an, berechnend zu handeln. Der Grund für die extrem abgespeckte Taufe ist jetzt echt nicht gerade etwas, auf das man stolz sein könnte. Und lustig finde ich das auch nicht. Überhaupt – ich konnte kaum über einen „dummen August“ lachen, ich habe mich dafür aber arg über ganz viele Figuren im Buch richtig geärgert. Besonders über Kluftiger. Der ist kein bisschen lustig, der ist hier von A-Z einfach ein unsympathischer, arbeitsscheuer, egoistischer und eingebildeter Waldschrat.

Tja, jetzt, wo ich Dampf abgelassen habe, schwanke ich nicht mehr, wie viele Sterne das wohl werden können. Meine Entscheidung steht – zwei Sterne. Fürs Papier.

3 typischer Klufti

von , am 06.10.2020

Klufti versucht seinen persönlichen Cold case Fall aufzulösen, in dem er einst den falschen Täter ermittelt hat und sich nun für dessen Verurteilung verantwortlich fühlt. Außerdem wird er Interimspräsident und bekommt eine neue Kollegin.
Die Fälle von Kluftinger haben eine große Fangemeinde. Wer diese Reihe bereits kennt, weiß dass das Privatleben Kluftis und sein Drumherum mindestens genauso viel Raum einnehmen wie der Fall. Soweit so gut. Ich kenne alle Klufti-bücher und habe sie größtenteils gerne gelesen, dadurch sind mir die Personen bereits gut bekannt. Ich habe nicht das Gefühl, dass hier noch eine nennenswerte Entwicklung stattfindet oder etwas Neues passiert. Der Humor rund um die typischen Missverständnisse des ewig Gestrigen sind ein Lächeln wert, konnten mich aber nicht mehr wirklich mitreißen. Der Erzählstil ist wie gewohnt flüssig und man kann das Buch gut lesen, aber so richtig überzeugt hat es mich diesmal nicht. Ein wenig mehr Krimi hätte nicht geschadet.
Für Fans der Reihe schön, man kann das Buch auch ohne Kenntnis der Vorgänger verstehen. Für alle die das Lokalkolorit lieben und bereit sind sich auf den verschrobenen Ermittler einzulassen gut, für Fans verzwickter Kriminalfälle eher nicht geeignet.

5 Ein herrliches Lesevergnügen!

von (Penzberg), am 04.10.2020

Kommissar Kluftinger hat seinen letzten Fall noch nicht ganz verdaut und auch seine Frau Erika leidet stark unter dessen Folgen und ist mehrmals außer Gefecht. Da muss der Hausherr natürlich mal selber ran – und Klufti schlägt sich tapfer!
Dabei herrscht im Revier auch nicht gerade Ruhe. Kluftinger übernimmt neue Aufgaben und quält sich zusätzlich mit einem „Cold Case“, der ihm auch nach über dreißig Jahren keine Ruhe lässt. Aber die neue Kollegin Lucy steht ihm zur Seite, und nach und nach kann das Team Licht in einen ungewöhnlichen Mordfall bringen…
Endlich ein neuer Kluftinger! Und als Fan fühlt man sich schon nach den ersten Seiten wieder wie zu Hause! Er ist schon ein ganz besonderer Charakter, der Klufti – liebenswert rückständig, aber unbedingt korrekt versucht er, es möglichst jedem Recht zu machen, und gerät dabei in Situationen, die den Leser ständig zum Schmunzeln bringen.
Den beiden Autoren ist wieder ein erstklassiger Krimi gelungen! Absolut unterhaltsam, herrlich humorvoll, einfallsreich, lebendig und mit viel Lokalkolorit! Es macht einfach Spaß, einzutauchen in die Welt der Kluftingers und Langhammers, dem Team auf dem Revier über die Schulter zu schauen und mit Spannung mitzuerleben, wie ein uralter Fall doch noch aufgeklärt werden kann.
Ein herrliches Lesevergnügen!

5 Einfach nur herrlich

von , am 02.10.2020

Wer hat vor über 30 Jahren wirklich eine junge Lehrerin beim Funkenfest an ein Kreuz gebunden und angezündet? Das ist die zentrale Frage für Kluftinger, der den Fall damals eigentlich schon abgeschlossen hat, aber glaubt dem Falschen ein Geständnis entlockt zu haben. Also ermittelt er weiter in dem Cold-Case, der offiziell ja kein richtiger ist. Egal, weniger egal hingegen ist, dass seine Frau Erika antriebslos auf der Couch liegt und er sich nebenbei um den Haushalt kümmern muss – für Kluftinger eine ganz neue Erfahrung mit Folgen.

Dieses Buch ist bereits Band 11 der Reihe, für mich war es der erste und trotzdem habe ich alles verstanden und schnell die einzelnen Charaktere kennen und schätzen gelernt. Okay, ich hatte etwas Hilfe, da ich eine Bekannte zum Vorgänger ein wenig ausgefragt habe, nachdem klar war, dass man den Vorgänger eigentlich kennen sollte. Daher hatte ich ein paar wesentliche Infos, aber ich denke es wäre auch ohne gegangen, denn die wesentlichen Punkte werden schon früh und gekonnt in die Geschichte eingebunden, um wirklich jeden Leser mitzunehmen.

Der Cold Case ist mehr als passabel und die schrittweise Aufklärung alles andere als uninteressant, trotzdem haben mich das Drumherum und die Charaktere deutlich mehr unterhalten und stellten für mich irgendwie den Mittelpunkt dar. Ich habe Tränen gelacht, ob Klufti gerade Wäsche wusch, über den Dr. Langhammer lamentierte (und Schlimmeres…) oder versuchte mit seinen Englischkenntnissen zu punkten. Den Klufti muss man ins Herz schließen, selbst wenn er manchmal in seinen Verhaltensweisen vor allem gegenüber Frauen und Technik etwas antiquiert wirkt. Spätestens Kluftis Einstellung zu Flüchtlingen und dem Heim vor Ort, machen manchen leicht chauvinistischen Patzer, der nie wirklich böse gemeint ist, mehr als wett. Die ganze Familie ist aber auch wirklich hinreißend und entsprechend ist Klufti auch bereit einiges auf sich zu nehmen und besucht sogar eine Thermomixvorstellung, um seiner Frau einen Gefallen zu tun.

Gefallen hat mir die neue Kollegin Lucy Beer, die mit ihrer offenen und deutlichen Art das Team gelungen verstärkt und frischen Wind in die Männerriege bringt, die noch um den verstorbenen Kollegen trauert.

Kurzweilig, humorvoll und dann auch noch mit einem echt passablen Fall und einer gelungen Auflösung, hat mich das Buch vollends überzeugt. Wer einen ernsten und super spannenden Krimi sucht ist hier sicher nicht richtig, aber wer einfach mal eine schöne, lustige Auszeit im Allgäu, mit einem Kriminalfall als Grundlage, verbringen will, ist hier bestens bedient.
Ich freue mich auf weitere Fälle und werde die Wartezeit auf einen neuen Fall mit den früheren Bänden überbrücken.

3 Viel Drumherum

von , am 01.10.2020

Der Kluftinger hat inzwischen Kultcharakter – und so benimmt er sich auch. Er ist sich seiner Beliebtheit bewusst und scheut nicht davor zurück sich ins Rampenlicht zu stellen. Dass der zu klärende Mordfall dabei zur Nebensache wird, kann einen gefallen oder stören.
Fakt ist, die Ermittlungen nehmen nur etwa ein Fünftel des Buches in Anspruch und sind dabei nicht so anspruchsvoll wie es seine Vorgänger schon einmal gewesen sind: Vor dreißig Jahren kam eine junge Lehrerin am Funkensonntag ums Leben. An dem Tag werden überall Feuer angezündet und in einem davon verbrannte die Frau. Dieser Mord war der erste Fall in Kluftingers Karriere. Er arbeitete eifrig daran und fand schnell einen Mörder. Nach den letzten Worten dieses Mörders am Ende des letzten Bandes kommen dem Kluftinger jedoch Zweifel. Schlechtes Gewissen packt ihn, er entschließt sich den Fall wieder neu aufzurollen – und er kommt zu einem Ende, das sich vorhersehen lässt. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Gewissenkonflikte des Protagonisten, seine Unsicherheiten und Ängste, mit denen er kämpft nachdem er bei den ersten Ermittlungen vor dreißig Jahren Fehler gemacht hat.
Aber nicht nur bei dem Mordfall ist der Kluftinger der Dreh- und Angelpunkt, auch abseits davon nimmt er viel Raum ein. So hat er in der Familie mit einigen Problemen zu kämpfen, eine Taufe steht an, eine neue Kollegin stößt zum Team und es wird zu seinem großen Unmut auch noch eine Arbeits-Whatsapp-Gruppe ins Leben gerufen. Hier schöpfen die Autoren aus dem Vollen und formen aus allem was sich ihnen bietet kurze Pointen, die einen des Öfteren zum Schmunzeln bringen – sei es der Thermomix, die aneckenden Charaktere oder der übliche Lokalkolorit.
Wem das gefällt – und wer die Krimireihe vor allem wegen des Protagonisten liest – der wird an diesem Buch seine Freude haben. Wer jedoch über einen packenden Mordfall voller überraschender Wendungen lesen will, dem würde ich andere Krimis eher ans Herz legen. Dem, der Wert auf schöne Cover legt, übrigens auch – meiner Meinung nach.

4 Lesenswert wie immer

von , am 26.09.2020

Ein grausames Verbrechen, das ungesühnt blieb, ein Unschuldiger, der jahrelang im Gefängnis saß: Ein Fehler aus der Vergangenheit lastet schwer auf Kluftinger. Der Kommissar ist fest entschlossen, den Fall „Funkenmord“ wieder aufzurollen, doch seine Kollegen zeigen wenig Interesse an einem Cold Case. Nur die neue Mitarbeiterin Lucy Beer unterstützt ihn bei der Suche nach dem wahren Täter. Kluftinger ist beeindruckt von der selbstbewussten jungen Frau, die frischen Wind in seine Abteilung bringt. Zu Hause jedoch geht Kluftinger solche Frauenpower ab, weil Doktor Langhammer die angeschlagene Erika von allen häuslichen Arbeiten freistellt – ausgerechnet jetzt, wo die Taufe ihres Enkelkindes unmittelbar bevorsteht. Der Kommissar muss also wohl oder übel beides machen: Hausmann spielen und einen Mörder finden … (Klappentext)

Gleich vorweg: Dieser Krimi baut ein wenig auf den vorherigen auf, so dass es sinnvoll wäre ihn gelesen zu haben. Die Spannung ist wieder von der ersten Seite an gegeben. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, fesselnd, spannend und die Charaktere sind wie immer liebevoll ausgearbeitet und beschrieben. Man muß sie einfach mögen. Die Handlung ist nachvollziehbar und logisch aufgebaut. Wendungen und skurrile Vorkommnisse lockern wie immer alles bestens auf. Wieder ein lesenswerter Krimi
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