Mord in der High Society (eBook)

Band 1

*****

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
dp Verlag
978-3-96087-929-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mord in der High Society -  Rhys Bowen
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Lady Georgies und Darcys Flitterwochen werden von einem Mord getrübt …
Der neue Fall der charmanten Cosy-Krimi-Reihe von Rhys Bowen 

Georgie ist entzückt, als Darcy ihr aus heiterem Himmel Flitterwochen in einer Luxus-Villa in Kenia vorschlägt. Erst als sie dort ankommen, ahnt sie, dass er eigentlich mit einem Auftrag dorthin geschickt wurde. In London gab es einige spektakuläre Diebstähle und man vermutet, dass der Dieb aus Adelskreisen stammt und nach Kenia geflohen ist. Doch Georgie ist nicht nur darüber schockiert, sondern auch über den dekadenten und unmoralischen Lebenstil in den Ferienresorts. Einer der Gäste versucht sogar sie zu verführen, doch natürlich lässt sie ihn abblitzen. Wenig später wird er tot an einer einsamen Straße gefunden. War er wirklich wie vermutet Opfer eines Löwenangriffs? Warum scheint man den Fall so schnell wie möglich abschließen zu wollen? Als Georgie und Darcy nachforschen, hat fast jeder ein Motiv, Lord Cheriton tot sehen zu wollen …

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Erste Leserstimmen
„Ich freue mich nach diesem Auftakt sehr auf Staffel drei der Cosy Crime-Reihe!“
„Lady Georgie ermittelt humorvoll und liebenswert wie eh und je.“
„spannend, historisch akkurat und flüssig erzählter Krimi“
„Für meine Lieblingsermittler gibt es mörderische Flitterwochen … unbedingt lesen!“



Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Kapitel 1


31. Juli 1935

Auf einem Hausboot vor Marlow, Bucks

Dies ist mein erster Tagebucheintrag als Mrs Darcy O'Mara. Ich kann es kaum glauben. Wir sind jetzt schon ganze drei Tage verheiratet und ehrlich gesagt habe ich nicht viel Zeit gefunden, um in mein Tagebuch zu schreiben. Wir waren wohl sehr beschäftigt …

"Weißt du, worauf ich jetzt wirklich Lust habe?" Ich setzte mich auf und stieß mir dabei fast den Kopf am Dach der kleinen Kajüte unseres Hausbootes.

Ich sah auf Darcy hinunter, der neben mir lag. Eigentlich lag er nackt neben mir, aber ein Laken war diskret über die wichtigen Stellen drapiert. Es war ein heißer und schwüler Nachmittag und wir hatten uns eine Pause von anstrengenderen Aktivitäten gegönnt (es war immerhin der vierte Tag unserer Flitterwochen).

Darcy öffnete langsam die Augen, in denen die verführerische Verwegenheit aufblitzte, die ich schon immer so unwiderstehlich gefunden hatte. "Wirklich? Noch mal? Jetzt schon?"

Ich gab ihm einen Klaps auf die nackte Schulter. "Nein, Dummerchen. Nicht darauf. Worauf ich im Moment wirklich Lust habe, ist ein Gurkensandwich."

"Aber wir haben keine Gurken. Und auch kein frisches Brot."

"Eben." Ich seufzte. Wir hatten dieses Hausboot, das an einem verlassenen Abschnitt der Themse vor Marlow in Buckinghamshire lag, geliehen und waren gleich nach der Hochzeit hierher geflohen. Darcys Freund, der uns sein Boot zur Verfügung gestellt hatte, hatte es außerdem mit allen möglichen feinen Dingen bestückt – Austern, geräuchertem Lachs, Weichkäse, Schokolade, Pfirsichen und viel Champagner. Kurz gesagt, alles, was man sich nach dem Stress einer Hochzeitsfeier mit dem König und der Königin, ganz zu schweigen von den beiden kleinen Prinzessinnen, unseren Brautjungfern, wünschen konnte. Erstaunlicherweise war die Zeremonie ohne Zwischenfälle verlaufen. Ich hatte mir nicht den Fuß in der Schleppe verheddert und war auf halber Höhe des Ganges auf die Nase gefallen. Ich hatte mich nicht mit Torte bekleckert. Es war wunderbar, magisch, der perfekte Start in ein Leben voller Glückseligkeit. Und auch das Hausboot war eine geniale Idee gewesen. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Keine Bediensteten, die in delikaten Momenten hereinplatzten. Die Einzigen, die uns ausspionieren konnten, waren ein paar Kühe hinter einem Zaun. Wir hatten gegessen, getrunken, uns geliebt – Letzteres wieder und wieder. Wir hatten auf dem Oberdeck gelegen und mit einem Glas Champagner in der Hand die Sterne beobachtet. Wir hatten sogar Sternschnuppen gesehen, was so nahe an London bemerkenswert war. Es war absolut perfekt gewesen.

Aber jetzt schlich sich die Realität ein. Wir hatten all das exquisite Essen aufgegessen. Das Eis im Eisschrank war geschmolzen. Das Brot war altbacken. Die Schokolade hatte sich in eine braune Pfütze verwandelt. Und wir hatten keine Gurken. Das bedeutete eine lange Wanderung entlang des Kanalwegs zum nächsten Laden. Was nicht sonderlich einladend war, zumal wir eine Hitzewelle erlebten und mein Dienstmädchen Queenie nur meine eleganten Schuhe, nicht aber meine Sommersandalen eingepackt hatte. Die andere Möglichkeit hätte bedeutet, sich einzugestehen, dass die erste Etappe unserer Flitterwochen beendet war und es an der Zeit war, in die Zivilisation zurückzukehren, wo Gurkensandwiches, ein langes Bad in einer echten Badewanne und Wechselkleidung auf uns warteten und ich mir die Haare waschen konnte. Die Freuden eines Lebens unter primitiven Bedingungen sind herrlich, aber nach einer Weile vermisst man die grundlegenden Annehmlichkeiten. Auch die Höhe der Kabinendecke und der Durchgang zur Kombüse hatten uns einige blaue Flecken am Kopf beschert. Keiner von uns wollte es zugeben, aber wir waren bereit, nach Hause zu gehen.

Nun, nach Hause traf es nicht ganz. Ich war nicht bereit, zurück nach Eynsleigh zu gehen – das Landhaus, das ich sozusagen geerbt hatte -, zurück zu dem Leben mit meiner Mutter, meinem Großvater und Sir Hubert, so sehr ich sie alle liebte. Auch Darcys Schloss in Irland reizte mich nicht, obwohl es zweifellos abgelegen genug war. Ich war nicht bereit, meinen Bruder und meine Schwägerin im Londoner Rannoch House zu besuchen. Man stelle sich nur vor, Darcy und ich hätten interessante sexuelle Begegnungen, während meine Schwägerin Fig zuhörte! Wahrscheinlich würde sie versuchen, durch das Schlüsselloch zu spähen! Das würde meine sexuelle Freiheit auf Lebenszeit einschränken! Das Gleiche würde für unsere Freundin Zou Zou, die Prinzessin Zamanska, gelten, in deren elegantem Londoner Haus wir immer willkommen waren. Es würde ihr nichts ausmachen, was wir im Bett trieben, wahrscheinlich würde sie uns sogar Tipps geben. Aber nichts von alldem kam mir im Moment geeignet vor. Es waren unsere Flitterwochen. Wir wollten allein sein, uns ohne Einmischung von außen kennenlernen.

Bevor wir heirateten, hatte Darcy sogar versprochen, sich um die Flitterwochen zu kümmern. "Mach dir keine Sorgen. Ich regle das", waren seine Worte gewesen. Irgendwo, wo es wunderschön und exotisch ist, hatte er gesagt. Ich wollte nichts sagen, da ich wusste, dass er keine Unmengen an Geld besaß, die ihm erlaubten, mit mir um die Welt zu fliegen. Aber in diesem Moment fragte ich mich, ob diese vier Tage auf einem Boot vor London alles waren – meine gesamten Flitterwochen. Alles, worauf ich mich freuen konnte. Ich hatte noch nicht einmal die Gelegenheit gehabt, meinen neuen Seidenschlüpfer zu tragen!

Darcy schaute immer noch zu mir hoch. "Also, was denkst du?", fragte er. "Haben wir genug vom Seemannsleben?"

Ich lachte. "Ein Hausboot, das am Ufer der Themse vertäut ist, kann man wohl kaum 'Seemannsleben' nennen. Aber ja, ich finde es ein wenig beengt. Ich würde gern ein richtiges Bad nehmen, nicht im Fluss, und ich hätte wirklich gern ein Gurkensandwich."

"Du willst also nach Hause gehen?"

"Ich denke schon. Was ist mit dir?"

Er seufzte. "Ich habe mir einmal zu oft den Kopf an der verdammten Tür angeschlagen, das gebe ich zu."

"Darfst du denn in meiner Gegenwart fluchen, jetzt, wo wir verheiratet sind?", fragte ich mit gespielter Schamhaftigkeit.

"Oh, absolut. Das ist verdammt noch mal erlaubt." Er lachte und zog mich ungestüm wieder aufs Bett. "Ich muss aufpassen, dass du nicht anfängst, dich in deine Urgroßmutter zu verwandeln, jetzt, wo du verheiratet bist."

"Aber sie hat Prinz Albert angebetet. Sie hatten die glücklichste Ehe der ganzen Welt."

"Aber über gewagte Scherze war sie nicht amüsiert", gab er zu bedenken. "Obwohl man munkelt, dass sie eine Affäre mit diesem schottischen Schwerenöter Mr Brown hatte."

"Das war wohl kaum ein Seitensprung. Sie war um die siebzig, nicht wahr?" Ich begann zu lachen.

"Wie auch immer." Darcy drehte mich zu sich und strich mir das Haar aus dem Gesicht. "Du wirst dich mit mir abfinden müssen, wie ich bin, einschließlich meiner Fehler, zu denen das gelegentliche Fluchen gehört. Und wir werden so glücklich sein wie Victoria und Albert und mindestens neun Kinder haben."

"Neun?"

"Du magst Kinder, nicht wahr?"

"Ja … aber neun?"

Er lachte und zerzauste mir das Haar. "Wir werden eine Menge Spaß haben, Georgie. Das Leben wird ein Abenteuer sein."

"Das hoffe ich." Ich schmiegte mich an seine nackte Brust und fühlte mich zum ersten Mal in meinem Leben sicher und geborgen. Ich hatte vorher nie wirklich darüber nachgedacht, aber meine Mutter hatte sich aus dem Staub gemacht, als ich zwei Jahre alt gewesen war. Mein Vater hatte all seine Zeit in Monte Carlo verbracht und sich schließlich umgebracht. Meinen nicht-königlichen Großvater hatte ich nicht besuchen dürfen. Ich hatte ein liebes Kindermädchen und später eine strenge Gouvernante, aber niemanden, der mich offenkundig liebte und schätzte. Aber jetzt schon. Ich war die Frau des hochwohlgeborenen Darcy O'Mara, dem Erben Lord Kilhennys von Irland. Ich würde meinen eigenen Adelstitel behalten und weiterhin mit Lady Georgiana angesprochen werden, weil ich die Tochter eines Herzogs war. Es war alles sehr zufriedenstellend.

Ich setzte mich wieder auf. "Apropos Abenteuer, haben wir danach etwas geplant? Und wehe, du sagst, dass du zu einem geheimen Auftrag abberufen wurdest." (Ich sollte erwähnen, dass mein Mann keine richtige Arbeit hatte, aber anscheinend öfter im Auftrag der britischen Regierung um die halbe Welt reiste. Er wollte mir nicht verraten, was genau er tat.)

"Jetzt wird es keine geheimen Aufträge mehr geben, Georgie", sagte er sanft. "Ich habe dir doch gesagt, dass sie mir eine Stelle in einem Büro im Außenministerium angeboten haben."

"Aber du willst diese Stelle doch nicht wirklich annehmen, oder?" Ich warf ihm einen besorgten Blick zu.

"Sie passt besser zu einem verheirateten Mann, meinst du nicht? Wir werden bald Kinder haben. Es ist wichtig, dass ihr Vater zu Hause ist. Dir ist wichtig, dass ich zu Hause bin."

"Lass uns jetzt nicht darüber reden", sagte ich. "Machen wir uns keine Gedanken über die Zukunft, außer vielleicht darüber, wohin wir gehen werden, wenn wir dieses Boot verlassen."

"Wir könnten zurück nach Eynsleigh gehen", sagte er. "Es hat schöne Ländereien. Vielleicht könnten wir deinen Patenonkel überreden, ein Schwimmbad anzulegen."

"Ich stimme dir zu, dass es schön ist, aber dort wohnen auch meine Mutter und mein Großvater, außerdem Sir Hubert und die Dienerschaft. Mummy wird sicher ständig hereinplatzen und wir werden keinerlei Privatsphäre haben. Außerdem ist Eynsleigh unser zukünftiges Zuhause. Es wird eine Rückkehr ins wirkliche Leben sein und dafür bin ich noch nicht bereit."

"Was sind dann die Alternativen?", fragte er. "Wir könnten jederzeit nach...

Erscheint lt. Verlag 17.6.2021
Reihe/Serie Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe
Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe Staffel 3
Übersetzer Sarah Schemske
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Historische Kriminalromane
Schlagworte Britis-c-h-englis-brit-crime • klassisch-Who-done-it • könig-lich-e Majestät • Krimi-nal-roman-fall • Spannung-s-roman • Spion-in-ier-en • Tod-es-mord-fall-tat-ort-opfer-ermittlung-en-kommissar
ISBN-10 3-96087-929-6 / 3960879296
ISBN-13 978-3-96087-929-9 / 9783960879299
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