John Sinclair Großband 24 (eBook)

Folgen 231-240 in einem Sammelband

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-1287-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 24 - Jason Dark
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10 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!
Mit über 300 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.
Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern aus den Jahren 1978 - 1989 und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.
Tausende Fans können nicht irren - über 640 Seiten Horrorspaß garantiert!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 231 - 240.
Jetzt herunterladen und losgruseln!

Voodoo-Samba


Macomba – rätselhaft wie das Land Brasilien.

Macomba – unheimlich, wenn die Trommeln geschlagen wurden.

Macomba – grausam, wenn der Zauber seine ganze Kraft entfaltete.

In London erfuhren wir von Macomba. Doch erst in Rio, der Perle Brasiliens, sollten wir seine gesamte fürchterliche Kraft kennenlernen, und da war es fast zu spät …

 

Obwohl es zehn Männer waren, verursachten sie kaum ein Geräusch. Die nackten Füße schleiften über den schmutzigen Boden, hinterließen Spuren, die schon bald von dem aufgewirbelten Staub, der durch die alte Ruine fuhr, verdeckt wurden.

In der Ruine lauerte das Grauen.

Versteckt, wo früher die Kellerräume lagen, hatte es sich manifestiert, und in dieser stürmisch gewordenen Nacht sollte es hervorgeholt werden.

Der Bau eignete sich vorzüglich für das Vorhaben. Vor zwei Monaten war er ausgebrannt. Ein sechsstöckiges Haus, von dem nur die äußeren Mauern noch standen. Gespenstisch wirkten die Vierecke der leeren Fensterhöhlen inmitten der rußschwarzen Mauern, kein direktes Licht traf das alte, ausgebrannte und verlassene Haus, und es stand mit seiner düsteren Silhouette vor dem nachtdunklen Himmel.

Das Haus befand sich in London. Es hätte auch ebenso gut in Tokio, New York oder Paris stehen können, denn all diese Städte besaßen ebenfalls Viertel, die man als Slums bezeichnete. Selbst von Polizisten wurden sie nach Möglichkeit gemieden.

Wer hier lebte, der gehörte zum Ausschuss, zu den Pennern, den Trinkern, den Freaks der Gesellschaft. Obwohl auch sie Träume und Wünsche hatten, die aber nie über den Blickwinkel einer leeren Ginflasche hinausgingen.

Nathan Kilby war so ein Mann. Auch er dachte an Alkohol. Da er jedoch bei den umliegenden Wirten der Kaschemmen keinen Kredit bekam, entschloss er sich, auf andere Art und Weise Geld zu verdienen.

Er stellte seine Ohren auf Lauschposition. Und wer richtig hinhörte, der erfuhr auch was.

So war es dann auch mit Kilby. Schon einige Male hatte er der Polizei Tips gegeben und dafür kassiert. So konnten Diebstähle aufgeklärt werden, zwei Raubüberfälle und eine Vergewaltigung.

Kleine Fische für Kilby, die nur wenig brachten. Er träumte von dem großen Fischzug.

Und den glaubte er nun entdeckt zu haben, denn was in der Ruine geschah, das war schon mehr als unheimlich zu bezeichnen. Das grenzte an Zauber, Magie – und an Mord …

Daraus ließ sich bestimmt Kapital schlagen.

Nathan Kilby gab Scotland Yard einen Tip …

*

Und wir reagierten.

Wir, das waren Suko und ich. Vielleicht hätten wir früher gelacht, doch mittlerweile hatten wir uns entschlossen, auch den kleinsten Spuren nachzugehen. Lieber mal einen Tritt ins Leere riskieren, als anschließend die Suppe auszulöffeln.

So eine Suppe schien zu brodeln, wenn man den geheimnisvollen Andeutungen des Spitzels Nathan Kilby Glauben schenken durfte. Mich hatte er nicht direkt erreicht, sondern einen Verbindungsmann von ihm. Der hatte aber sofort geschaltet und mich gefragt, ob ich mich den Tip was kosten lassen wollte.

»Wieviel?«, lautete meine Frage.

»Fünf Pfund.«

Das war zwar nicht die Welt, aber auch nicht gerade wenig. Und ein Krösus bin ich auch nicht. Trotzdem ließ ich mich mit diesem Spitzel verbinden.

Über seine ginraue Stimme musste ich grinsen. Das verging mir, als ich seine Informationen hörte, die, wenn sie stimmten, verdammt brisant sein konnten.

»In der alten Ruine bereiten sie etwas vor. Magie, Zauber, Köpfe, Sir. Ja, Köpfe, die gelb leuchten und mal auf Körpern gesessen haben.«

»Schrumpfköpfe?«, fragte ich.

»Kann ich nicht sagen, nur Köpfe. Kommen Sie und bringen Sie das Geld mit. Entscheiden Sie sich schnell, Sir.«

»Ich bin mir nicht sicher, ob Sie mich auf den Leim führen wollen, denn fünf Pfund …«

»Nathan Kilby handelt nicht. Meine Informationen waren bisher immer gut.«

»All right, überredet. Und wo sollen wir uns treffen?«

Er nannte eine Straße zwischen den Stadtteilen Hoxton und Shoreditch. Das war finsterstes Londoner Eastend. Wer da nicht zugehörte und trotzdem hinkam, musste sich fünf Leibwächter mitnehmen. Ungefähr so wie die South Bronx in New York.

»Und wie finde ich Sie?«

»Nehmen Sie die U-Bahn bis zur Old Street. Ich warte da ab 22 Uhr auf Sie.«

»Ich bringe aber jemanden mit.«

»Mir egal, nur denken Sie an die fünf Pfund. Nicht vergessen …«

Dieses Gespräch spukte mir im Kopf herum, während Suko und ich in einem Wagen der U-Bahn hockten. Bis in den Stadtteil Holborn hinein waren die Wagen noch gut gefüllt, aber sie wurden schnell leerer, je mehr wir uns dem Londoner Eastend näherten.

Wie ein Pfeil raste der Zug durch die Röhren. Rumpeln, Schaukeln, mal das Fauchen von Bremsen, alles Geräusche, an die ich mich längst gewöhnt hatte, und auch Suko, mein Freund und Kollege, saß mit stoischem »U-Bahn«-Gesicht neben mir.

Ich stieß ihn an. »Träumst du?«

»Ich denke!«

»Seit wann kannst du das denn?«

»Ich mache einen Fernkursus, Thema: wie denke ich daran, an meine zehn Shilling zu kommen, die ich dir gestern geliehen habe?«

Ich verdrehte die Augen. »Mensch, bist du ein Geizkragen.«

»Das war mein Taschengeld.«

»Ich bezahle dann den nächsten Kaffee.«

»In Ordnung.« Suko grinste.

Die Unterhaltung war natürlich nur Spaß gewesen. Keiner von uns hatte es ernst gemeint.

Wieder das Zischen. Der Bremsvorgang wurde eingeleitet. Durch die negative Beschleunigung gerieten die Gegenstände ins Rollen, die auf dem Wagenboden lagen.

Papier, Flaschen aus Kunststoff und leere Büchsen. Eine prallte mir gegen den Fuß. Ich kickte sie weg.

Wir mussten noch eine Haltestelle weiterfahren. Die beiden letzten Fahrgäste, die mit uns im Wagen gesessen hatten, verließen ihn. Es waren zwei ältere Frauen.

Ich schaute nach draußen. Die beiden hasteten an der Wagenreihe entlang und sahen zu, dass sie so rasch wie möglich die nach oben führende Treppe erreichten.

Fast leer war der unterirdische Bahnhof. Trübes Licht fiel gegen die gelben Kachelwände, schuf manchmal mehr Schatten als Helligkeit und wurde zu einem wirbelnden Schemen, als der Zug ruckartig wieder anfuhr und sehr schnell beschleunigte, als wollte der Fahrer zusehen, diese Gegend so rasch wie möglich zu verlassen.

Ich hatte beim Stopp aus den Augenwinkeln bemerkt, dass Leute eingestiegen waren. Leider sehr spät, so konnte ich nichts Genaues erkennen. Aber wir sahen sie bald.

Als das Licht im Wagen anfing zu flackern, rissen sie die Tür auf. Zuerst dachte ich an Rocker oder an eine gefährliche Gang aus der Gegend, in die wir fuhren, das jedoch war eine Täuschung. Hier standen uns völlig andere Typen gegenüber.

Fremd aussehende.

Vier zählten wir.

Alle schwarzhaarig. Jeder zeigte ein verschlossenes Gesicht. Die Haut war dunkler als die meine. Bei einem entdeckte ich indianische Züge. Die Lippen wirkten verkniffen. Die Kerle trugen eine braune, sackähnliche Kleidung, die mich schon fast an Büßergewänder alter tibetanischer Mönche erinnerte.

In Höhe der Taille wurden die Gewänder durch Kordeln festgehalten. Kaum hatten sie den Wagen betreten, da setzte sich Suko aufrecht hin. Vorbei war es mit seiner angeblichen Faulheit. Plötzlich war er wach, ebenso wie ich, denn die vier bedachten uns mit finsteren Blicken. Der Erste blieb sogar stehen, bevor er uns passierte. Er senkte seinen Kopf, schaute auf uns nieder, und ich sah eine Reihe von spitzen, angefeilten Zähnen, die wie das Gebiss des Beißers aus den Bondfilmen wirkten. Oder an das meines »Freundes« Xorron.

»Ist irgendetwas?«, fragte ich.

Der Mann – es war der mit den indianischen Gesichtszügen – stieß nur ein Knurren aus und ging weiter. Seine drei Freunde folgten ihm. Sie nahmen im hinteren Teil des Wagens Platz.

»Seltsame Typen«, murmelte Suko. »Man sollte ein Auge auf sie behalten.«

Der Meinung war ich auch. »Ist auch schlimm, was sich im Londoner Eastend so alles herumtreibt. Hier bist du deines Lebens nicht mehr sicher, Alter.«

»Was tut man dagegen?«

»Frag mich nicht, die Stadt hat kein Geld.«

»Jetzt spielen sie mit ihren Messern«, sagte der Inspektor.

Ich schaute in den hinteren Teil des Wagens. In der Tat. Die vier hatten ihre Messer zuvor unter der Kleidung versteckt gehalten, sie jetzt hervorgeholt, warfen sie geschickt in die Luft und fingen sie wieder auf.

Das war schon artistisch, wie sie das machten. Irgendwie bewundernswert, ich hätte das mit meinem Dolch nicht geschafft.

Bis einer plötzlich das Messer besonders hoch warf, es sich kurz vor dem Wagendach überschlug und mit der Spitze zuerst nach unten raste, genau auf die offene Handfläche des Werfers, der nicht im Traum daran dachte, sie wegzuziehen.

Die Klinge traf voll.

Hart schlug sie auf seine Hand. Ich erwartete schon, dass sie an der Rückseite mit der Spitze wieder hervortreten würde, das geschah nicht. Das Messer blieb stecken, wippte aus, und der Typ drehte den Kopf, sodass er mich anschauen konnte.

Ich wich dem Blick nicht aus.

Seine Augen schienen plötzlich zu leuchten. Dann grinste er breit, bewegte den Arm und schob ihn so in meine Richtung, dass ich sehr klar das in seiner Handfläche steckende Messer sehen konnte.

»Und das alles, ohne Eintritt zu bezahlen«, bemerkte Suko.

Ich ging darauf nicht ein, sondern schaute zu, wie der Mann die...

Erscheint lt. Verlag 15.6.2021
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7517-1287-9 / 3751712879
ISBN-13 978-3-7517-1287-3 / 9783751712873
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