Der Ketzer

Teil 1 "EINER FÜR ALLE" Teil 2 "ALLE FÜR EINEN" TEIL 3 "EINER ALLEIN"
CD-ROM (Software)
290 Seiten
2022
Berliner Kreis (Hersteller)
978-3-949904-22-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Ketzer - Eike Tolzien, Anneliese Löffler, Gerd Tolzien
29,90 inkl. MwSt
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Der Ketzer...GERD TOLZIEN, geb. 18. Juni 1902 in Grevesmühlen/Mecklenburg. Gerd Tolzien lebte nach der öffentlichen Verbrennung seiner Arbeiten und Manuskripte am 10. Mai 1933, während des Dritten Reiches, zunächst noch als Chefdramaturg einer Filmgesellschaft, später von gelegentlicher, meist getarnter Drehbucharbeit, ohne mit eigenen Veröffentlichungen hervorzutreten. Seine Schriften waren verboten. Ende 1945 wurde er von der Militärregierung berufen und leitete als Chefredakteur den Aufbau einer lizenzierten Tageszeitung.
Der Roman „Der Ketzer“ ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil setzt er sich auseinander mit dem Beginn der Nazi-Zeit unter der Überschrift „EINER FÜR ALLE.“ Im zweiten Teil ändert sich die Überschrift in „ALLE GEGEN EINEN“, um dann im Teil drei überzugehen in „EINER ALLEIN.“ Er schildert die Abläufe in dieser Zeit, in der EINER ALLEIN das Sagen hatte und über alles bestimmte. Und am Ende trägt einer allein an allem die Schuld. Vor allem aber: Wie haben sich die Menschen in dieser Zeit verhalten. Studenten, die einfachen Arbeiter, die Intelligenz, die Industriellen. Aber auch die Rittmeister und die Professoren. Er schreibt über die vaterländische Gesinnung der Jugend und wie sie sich dann für etwas hergab, was in ihre Vernichtung führte. EINER FÜR ALLE vergriff sich an den jungen Menschen und wollte aus ihnen Menschen machen, die hart wie Kruppstahl, zäh wie Leder und flink wie Windhunde seien, um sie dann in einem sinnlosen Krieg zu verheizen. Das „Buch der Ketzer“ gehörte zu den verbotenen Büchern in der Nazi-Zeit. Einer ALLEIN war der Meinung „Mein Kampf“, und setzte dieses Ziel ketzerisch gegen alle anderen Meinungen durch. Der Glaube der Menschen bedeutete ihm gar nichts. Wer seinen Ansichten nicht folgte - gegen den ging er rücksichtslos vor.

Kurzbiographie: Grundschule in Bad Wilsnack und kaufmännische Berufsschule in Wittenberge an der Elbe. Vater infolge der Ereignisse des 17. Juni 1953 verhaftet und verurteilt. Von da an zählte er zu den verfolgten Schülern. Von 1961 bis 1965 Berufsverbot. Von 1965 bis 1967 Wehrpflicht bei der Marine der DDR-Kommando der Volksmarine. Von 1967 bis 1970 politisch verfolgt und inhaftiert in Bützow - Dreibergen und auf Ummanz. 1970 Berufsverbot und Schreibverbot Keine Delegierung zur Fachschule nach Güstrow zur Ausbildung als Ökonom. Erlebte die politische Verfolgung durch die Stasi der Ostzone und DDR weiterhin von 1970 bis 1989. Von 1990 bis 1995 Durchsetzung seiner politischen und auch beruflichen Rehabilitation mit der Hilfe von Manfred Stolpe. In diesem Zeitraum machte er weiterhin viele Tagebuch/Notiz- Aufzeichnungen und fertigte dazu Manuskripte an. Ab 1990 ist er ehrenamtlich tätig für politisch Verfolgte in der ehemaligen DDR. Sein Manuskripte bereitete er nun vor zum späteren Druck. 2011 trifft er dann auf die Germanistin Anneliese Löffler und veröffentlicht mit ihr zusammen das erste Buch. Dem folgen danach viele weitere Bücher. Von nun an kann er endlich seine Manuskripte veröffentlichen. Ab 2013 ist er Pate des Gedenksteins der Opfer des Stalinismus in Berlin. Er ist der Begründer des Aufrufs über die Ministerpräsidenten das NPD Verbot auf den Weg zu bringen. Seit 2012 ist er als freier Schriftsteller tätig.

Kurzbiographie: Enzyklopädie Grundschule in Folbern und kaufmännische Lehre in Großenhain. Ihre Mutter war Arbeiterin, bzw. Hausfrau, der Vater Land- und Fabrikarbeiter. Die Erfahrungen des 2. Weltkrieges gaben ihr viele Impulse, sich mit politischen und geschichtlichen Ereignissen auseinanderzusetzen, und dies trug in seiner Gesamtheit zu ihrer späteren aktiven Haltung bei. In Folbern und danach in Großenhain besuchte sie die Grundschule und begann, eine große Neigung zur Lektüre von schöngeistiger Literatur zu entwickeln. Der Vater starb frühzeitig im Jahr 1944. Geprägt von den schlimmen Ereignissen des Krieges in der unmittelbaren Umgebung war sie froh, ihr Leben jetzt im Frieden weiterführe und gestalten zu können. Nach ihrer Grundschulzeit und einem damals notwendigen Pflichtjahr in einem Haushalt absolvierte sie ab 1943 eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik, und legte daneben gleichzeitig ein Notabitur mit Erfolg ab. Mit dem erfolgreichen Abschluss ihrer kaufmännischen Lehre arbeitete sie dann weiterhin ab 1945 in der Großenhainer Webstuhl- und Maschinenfabrik bis zur Demontage derselben, danach ab 1946 in gleicher Art in der FDJ- Kreisleitung Großenhain. In den Jahren 1948 bis 1950 war sie beteiligt an der Verantwortung für den Wiederaufbau eines in den letzten Kriegstagen zerstörten Dorfes in Sachsen, das sich heute „Dorf der Jugend“ nennt. Sie wurde auch in dieser Zeit Mitglied der SED. Während eines weiterführenden Schulbesuches 1951 erkrankte sie an Tbc und musste sich infolgedessen bis Ende 1952 in eine Lungenheilstätte in Coswig begeben. Sie folgte 1953 ihrem Mann, der nach Berlin berufen worden war und arbeitete dort als Bibliothekarin und als Verantwortliche für sowjetische und deutscher Literatur von 1955 bis 1959 in der Hauptverwaltung für Literatur und Verlagswesen im Ministerium für Kultur. Gleichzeitig absolvierte sie Studien von 1954 bis 1959 in Berlin am Institut für Gesellschaftswissenschaften und an der Universität in Leipzig am Germanistischen Institut. Anschließend von 1960 bis 1962 folgte ihre Assistenzzeit an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam. 1963 bis 1968 Aspirantur am Institut für Gesellschaftswissenschaften in Berlin mit dem Abschluss als Dr. Phil. mit dem Thema „Das Menschenbild in der westdeutschen Literatur“ und dies mit der Note „magna cum laude“. Dazu gehört auch eine Einladung des CVJM, Hamburg- Eppendorf im Jahr 1966,zu der sich junge Menschen aus beiden Teilen Deutschlands zusammenfanden. Bei diesem Zusammentreffen gehörte sie zu den Vortragenden. Es folgte ab 1967 bis 1972 die Zeit als Chefredakteurin der Zeitschrift „Weimarer Beiträge“ und deren Umstellung als monatlich erscheinendes Organ für Kultur-,Literatur - und Kunstwissenschaften. Sie bereitete sich 1967 auf eine Studienreise nach Tbilisi (Georgien) vor und trat diese noch im gleichen Jahr an der dortigen Universität an. Grund war eine Einladung des dortigen Lehrkörpers für Germanistik. Sie hielt dort mehrere wissenschaftliche Vorträge. Zwischen 1965 und 1975 veröffentlichte sie mehrere Interviews mit dazugehörigem Artikel zu Schriftstellern, u. a. mit Franz Fühmann und Hermann Kant. Ab 1972 erfolgte dann ihr Wechsel an die Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Berufung als Professor an der dort neu entstehenden Sektion Germanistik. An dieser Universität lehrte sie bis 1980. Danach wurde 1980 ihre Professur wegen Erkrankung in eine Honorar - Professur umgewandelt. Dieselbe übte sie an der gleichen Universität mit Vorlesungen, und der Betreuung von Doktoranden aus, und führte diese zu erfolgreichen Promotionen. 1988 wurde sie von dort aus an die Universität in Warschau als Gastprofessor für deutsche Gegenwartsliteratur delegiert und berufen. Emeritiert wurde sie 1988 und im gleichen Jahr wurde sie pensioniert. 1989/90 erfolgte der Austritt aus der SED. Im Jahre 1993 trat sie dem Akademischen Ruhestandsverein bei, wurde in den Vorstand gewählt und war sodann für Jahre mit den Ruhestandsbezügen der Akademiker und auftretenden Auseinandersetzungen

Gerd Tolzien wurde geboren als ältester Sohn des Pastors und späteren evangelisch-lutherischen Landesbischofs von Mecklenburg-Strelitz, Gerhard Tolzien (1870–1946), und dessen Frau Martha, geb. Bard (1880–1972), einer Tochter des Schweriner Superintendenten und Oberkirchenrats Paul Bard (1839–1927). Er wuchs unter vier Geschwistern an Dienstorten des Vaters in Grevesmühlen, Pinnow (bei Schwerin), Schwerin und Neustrelitz auf. Tolzien bestand das Abitur wahrscheinlich in Neustrelitz und studierte an der Kunstschule Charlottenburg und der Kunstakademie Berlin. Seit 1925 war er schriftstellerisch tätig und arbeitete zugleich als Chefdramaturg der Märkischen-Panorama-Film-AG in Berlin. Politisch stets links orientiert erhielt er 1933 ein partielles, 1936 ein totales Arbeitsverbot. Die Machtergreifung der NSDAP erlebte Tolzien in Neustrelitz mit und berichtete darüber in einem Manuskript zu einem Roman, der unveröffentlicht blieb. Er musste auch miterleben, wie seine frühen Werke am 10. Mai 1933 bei der Bücherverbrennung in Neustrelitz dem Feuer übergeben und sein Vater amtsenthoben wurden. In dieser Zeit schuf er für die Stadtkirche Neustrelitz ein „Luther-Fenster“, das bis heute erhalten blieb. Ab 1940 musste er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Nach Kriegsende fand Tolzien in Süddeutschland eine neue Heimat. Er erhielt eine der ersten Zulassungen als Journalist und wurde 1945 von der amerikanischen Militäradministration als Chefredakteur der Tageszeitung „Aufbau“ berufen und wurde 1945 zum Begründer und Chefredakteur der „Fränkischen Presse“ in Bayreuth. 1948 arbeitete er in Schwäbisch Hall und seit 1960 als freier Schriftsteller und freier Mitarbeiter des Münchner Kindler-Verlags. Gerd Tolzien war seit 7. Oktober 1936 mit Erna, geb. Mollenschott (1902–1991) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Werke Gerd Tolzien schrieb zahlreiche, meist kunstwissenschaftliche Veröffentlichungen, aber auch Schauspiele, Romane und Reportagen. Mitautor von Kindlers Malerei-Lexikon (1964–1971). Mitautor der Enzyklopedie Die Großen der Welt. Rathenau. Ein Schauspiel in 5 Aufzügen. 1925. Der Ketzer. Siegel, Frankfurt a. M. 1947. Kaspar Hauser. Kulturpolitische Zeitbetrachtungen. Westkulturverlag, Meisenheim 1947. Berliner Novelle. Selbstverlag, München [1949]. Der verpfuschte Sohn eines großen Vaters. Selbstverlag, München 1967. [Neudruck: Berliner Kreis, Berlin. 2019. ISBN 978-3-948413-38-5.] Katrin. Mit Zeichnungen von Hermann Koller. Stefan Schwarz, München 1967. [Neudruck: Berliner Kreis, Berlin 2011. ISBN 978-3-948413-83-5.] Deutsche Zeitung im Jahre Null. Dokumentation. S. Schwarz, München 1975. Hinter dem Eisernen Vorhang. Reportage. Berufsverbot und Klassenjustiz in der Bundesrepublik. Rede für den Kulturbund der DDR. Freies Volk, München 1980. Anathema. Vom „Geist von Bayreuth“ zum „Bayrischen Fall Dreyfus“. Das Freie Buch, München 1984. Metanoeite zum Frieden! Das freie Buch, München 1986. Ich lass mich nicht BRD-igen! Selbstverlag, München 1990. Ab 1967 veröffentlichte Tolzien in der Samstag-Ausgabe der Bayerischen Rundschau unter dem Pseudonym Erasmus als „Sonntagsgedanken“ regelmäßig Kolumnen, von denen einige 1978 unter dem Pseudonym und dem Titel Moralitäten. Kolumnen der Bayerischen Rundschau als Sonntagsgedanken im Verlag Baumann in Kulmbach erschienen.

Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 145 x 185 mm
Gewicht 100 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adolf Hitler • "ALLE FÜR EINEN" • "EINER ALLEIN" • "EINER FÜR ALLE"
ISBN-10 3-949904-22-0 / 3949904220
ISBN-13 978-3-949904-22-6 / 9783949904226
Zustand Neuware
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