Whitestone Hospital - Tough Choices (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1557-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Whitestone Hospital - Tough Choices -  Ava Reed
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»Du bist eine wahre Wundertüte, Maisie Jones.« Und das ist das Schönste, was ein Mensch je zu mir gesagt hat

Maisie Jones trägt jeden Tag eine andere Brille, liebt gute Krimis und ihren Job als Assistenzärztin am Whitestone Hospital. Sie hat Freundschaften geschlossen und fühlt sich, als wäre sie endlich angekommen, doch ausgerechnet Grant Masterson bringt alles durcheinander. Der Krankenpfleger, der jedes Mal lächelt, wenn er sie sieht, und ihr Herz dabei ein bisschen schneller schlagen lässt. Maisie hat nie groß über die Liebe nachgedacht - bis jetzt. Und als Grant sie schließlich für sich gewinnt, ist plötzlich unklar, ob er sie auch halten kann ...

»Maisies & Grants Geschichte ist so intensiv wie ein Sturm. Mit ihrer unverwechselbaren Feinfühligkeit verpackt Ava Reed die Schwere des Klinikalltags in eine bittersüße Leichtigkeit - ich habe es geliebt, wieder ins WHITESTONE HOSPITAL zurückzukehren.« CAROLIN WAHL

Band 3 der Serie rund um die jungen Ärzt:innen des WHITESTONE HOSPITALS von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Ava Reed



<p><strong>Ava Reed</strong><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;"> wird schon immer von Büchern begleitet und entdeckte schließlich auch das Schreiben und Bloggen für sich. Sie lebt mit ihrer Familie in Nähe von Frankfurt am Main.</span></p>

Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet und entdeckte schließlich auch das Schreiben und Bloggen für sich. Sie lebt mit ihrer Familie in Nähe von Frankfurt am Main.

2. Kapitel


Grant

»Ab nach Hause, Grant. Die Übergabe ist längst vorbei. Oder willst du weiterarbeiten? Ich geh auch gern wieder und mache meinen lang ersehnten Serienmarathon, bei dem ich mir endlich alle Folgen von Suits ansehen kann«, sagt Sofie und zeigt in Richtung Ausgang, weil ich immer noch hier rumhänge, Akten sortiere und letzte Aufgaben erledige.

Lachend schüttle ich den Kopf, während ich konzentriert weitermache. »Ich verschwinde gleich, versprochen.«

»Das hast du auch schon vor einer Stunde behauptet.« Ihre Augenbrauen heben sich, und ich ernte einen tadelnden Blick.

»Na schön!« Ich schließe die Akte, stehe auf und drücke sie ihr in die Hand.

Sofie hat recht, ich sollte endlich Feierabend machen. Vor allem, weil mich zu Hause jemand erwartet.

»Sehr gut. Und jetzt auf …« Unsere Pager gehen in diesem Moment los, und Sofies weitere Worte werden von dem Piepen verschluckt, als wir sie hervorkramen.

»Scheiße«, sagen wir beide fast gleichzeitig und schauen uns erschrocken an.

Code White und Code Black – Wetteralarm und massenweise Verletzte.

»Ein so schlimmer Sandsturm? Zu dieser Zeit? Oder etwas anderes?«, fragt Sofie ungläubig, aber ich bin sicher, dass sie mit ihrer Vermutung bezüglich Code White richtigliegt. Ich eile in unseren kleinen Aufenthaltsraum – oder wie Bella es nennt, das Kaffeekabuff – und schalte den Fernseher in der Ecke ein. Das, was ich kurz danach mitkriege, ist eindeutig nicht das, was ich hören oder sehen wollte. Ein schwerer Sandsturm fegt in diesem Moment mit hoher Geschwindigkeit über Phoenix hinweg. Eine riesige Staubwolke hinter sich herziehend, kilometerhoch, die nicht nur Dreck aufwirbelt, sondern Bakterien und potenziell giftige Gase mit sich bringt, die zu Atemnot, grippeähnlichen Symptomen und mehr führen können. Unzählige schwere Unfälle haben sich bereits in der Innenstadt und auf dem Highway ereignet, die umliegenden Krankenhäuser wurden alle benachrichtigt. Das Whitestone liegt sehr zentral, und wenn sie zwei Codes ausrufen, wird es richtig ernst sein. Der Flughafen ist dicht, Flugzeuge können weder landen noch starten und …

»Der Flughafen«, wispere ich schockiert. Wollten Maisie und Sierra nicht dorthin, um Jess abzuholen? »Verdammter Dreck.« Fluchend eile ich zurück nach vorne zu Sofie.

»So schlimm?«, fragt sie nur, und ich nicke.

»Bleib hier, ich gehe runter und helfe.«

»Grant«, mahnt sie, doch ich habe mich längst entschieden.

»Die Station muss ausreichend versorgt bleiben, wir sind ohnehin unterbesetzt und ich …«

Für zwei Sekunden flackern die Lichter und Bildschirme, vermutlich ist der Sandsturm hier angekommen und fegt gerade über uns hinweg. So heftig, dass das Stromnetz und die Versorgung an ihre Grenzen kommen.

»Sieh nach den Patientinnen und Patienten, schließ alle Fenster und halte mit Bella und den anderen die Stellung.« Dann zögere ich nicht länger. Ich renne den Gang entlang und nehme dieses Mal die Treppe und nicht den Fahrstuhl, weil ich absolut keine Lust habe, jetzt darin stecken zu bleiben. Währenddessen springen meine Gedanken immer wieder zu Maisie. Wann sollte Lauras Schwester noch mal landen? Waren Sierra und Maisie noch unterwegs bei dem Sturm oder mit Jess schon bei Laura daheim? Was, wenn ihnen etwas zugestoßen ist?

Wütend beiße ich die Zähne zusammen. Wenn Sierra jetzt, da unser Bambino endlich wieder genesen ist und im OP steht, etwas passiert ist, oder Jess, während ihre Schwester arbeiten muss … Mitch und Laura werden sich ohne Ende Vorwürfe machen und durchdrehen. Und ich? Ich bin ganz kurz davor, hier alles stehen und liegen zu lassen, mir meine Maschine zu schnappen und zu Lauras Wohnung zu fahren, um zu schauen, ob sie heil dort angekommen sind. Oder direkt zur WG. Ich meine, was, wenn Maisie …

Nein. Ich presse die Lippen aufeinander und verdränge den Gedanken. Ihr ist nichts passiert. Ihr geht es gut. Genau wie Sierra und Jess. Keinen anderen Gedanken darf ich jetzt in meinem Kopf zulassen. Ich muss funktionieren. Auf keinen Fall werde ich durchdrehen. Die drei können auf sich aufpassen. Es muss alles gut sein. Etwas anderes würde keiner von uns ertragen.

Auf dem Weg nach unten in die Notaufnahme fliege ich mehrmals fast hin, weil die meisten anderen dem Fahrstuhl wohl auch nicht mehr trauen und der Betrieb im Treppenbereich immer mehr zunimmt. Vielleicht auch, weil ich nach wenigen Schritten auf die glorreiche Idee gekommen bin, zwei Stufen auf einmal zu nehmen. Was nicht so einfach ist, wie es klingt; vor allem nicht, wenn man sich nicht mal mehr erinnern kann, wann man das letzte Mal in normalem Tempo die Treppe genommen hat.

»Shit!«, fluche ich wieder und wieder, völlig außer Atem, als ich unten ankomme und mit anderen Pflegekräften in die Notaufnahme stürme. Als ich sehe, was gerade passiert.

Die Bildschirme zeigen auf, wie viele Rettungswagen erwartet werden und auf welche Verletzungen wir uns vorbereiten müssen. Es sind verdammt viele, allein hier im Whitestone. Eine Info nach der anderen wird hineingespült, eine schreckliche Meldung folgt auf die nächste. Und wenn ich mich so umsehe, war die Notaufnahme vorher zwar nicht voll, aber es war genug los, um meine Kolleginnen und Kollegen auf Trab zu halten. Ab jetzt wird es nur schlimmer. Wir kennen das, hier ist das Chaos Routine, aber auch für uns ist irgendwann ein Punkt erreicht, ab dem wir über unsere Grenzen getrieben werden. Wenn die Meldungen weiter im Sekundentakt eintreffen, dauert es bis dahin nicht mehr lange. Das Whitestone wird irgendwann durchgeben müssen, dass die Notaufnahme keinen mehr aufnehmen kann. Unsere Kapazitätsgrenze ist damit erreicht, und mit Sicherheit geht es anderen Krankenhäusern ähnlich.

»Grant!«, höre ich jemanden meinen Namen rufen und erkenne die Stimme sofort. Ich drehe mich um, sehe, wie Laura noch etwas zu Jane und Zeenah sagt, die in der Notaufnahme Schicht hatten, und danach mit konzentriertem Ausdruck auf dem Gesicht zu mir kommt. »Ich frage gar nicht erst, warum du hier bist und nicht zu Hause.«

»Das lobe ich mir, Bambina«, erwidere ich, aber es klingt nicht halb so neckend wie sonst.

»Bin froh, dass du da bist«, gibt sie leise zu, bindet ihren Zopf neu und nimmt einen tiefen Atemzug, während sie sich direkt neben mich stellt und ihren Blick durch den Raum gleiten lässt. Laura ist so souverän, so aufmerksam, dass ich manchmal vergesse, wie sensibel sie ist. Aber vor allem ist sie noch eine Anfängerin. Eine waschechte Bambina. »Ich meine, die anderen sind auch da, sogar Ian läuft hier irgendwo rum, aber …« Sie zieht die Nase kraus. »Ich rede besser nicht weiter, das tut deinem Ego nicht gut.«

Ich lache leise. »Dein erster Sandsturm?« Sie nickt, wirkt angespannt, so, wie sie ihre Finger verdreht und mit ihnen spielt. Manchmal vergesse ich, dass Lauras Heimat die Sonne Kaliforniens und die Hochhäuser New Yorks sind, aber nicht die Wüste.

»Okay. Ich weiche dir nicht von der Seite, egal, was passiert. Alles wird gut. Wir haben genug Sauerstoffvorräte für so einen Fall, die Flaschen wurden erst kürzlich gewartet, alles steht bereit, und bis auf den Dreck und die möglichen Auswirkungen auf die Lunge hat sich nichts an unserer Routine geändert. Es werden verletzte Menschen kommen, und wir werden ihnen helfen.«

»Ich weiß nicht, was schlimmer wäre«, wispert sie plötzlich, ohne mich anzusehen. »Dass Jess, Sierra und Maisie gleich in einem der Rettungswagen hergebracht werden, verletzt, wir aber wüssten, wo sie sind. Oder dass sie in keinem einzigen sind, dass sie nicht hier ankommen …« Jetzt schaut sie zu mir, ich sehe die Sorge in ihrem Blick. »Sie haben sich nicht gemeldet, Grant.«

Sie haben sich nicht gemeldet. Lauras Worte liegen wie Steine in meinem Magen.

»Die drei können auf sich aufpassen«, sage ich die Worte laut, die ich mir auf dem Weg in die Notaufnahme selbst eingeredet habe. Und sie stimmen, sie sind keine Lüge. Das ändert aber nichts daran, dass ich mir auch verdammt große Sorgen mache. Die mache ich mir ständig, seit die neuen Bambini da sind. Erst die Sache mit Laura, dann die mit der Explosion und jetzt das hier. So eine Scheiße! Wäre ich vorhin pünktlich nach Hause gegangen, würde ich jetzt zusammen mit Holly was Leckeres auf der Couch essen, vielleicht ein wenig lesen oder mir einen Podcast anhören und könnte entspannen.

Schwachsinn. Ich würde mir vermutlich trotzdem Sorgen machen und Vorwürfe noch dazu, weil ich nicht im Whitestone wäre, um zu helfen. Zu Hause wüsste ich noch weniger, was mit den anderen passiert ist.

Was mit Maisie passiert ist …

Es ist unglaublich schwer, nicht an sie zu denken. Wir wissen nicht, wo sie und die anderen sind, ob etwas und, wenn ja, was passiert ist.

»Es geht los, Leute!«, ruft Lisha, die gerade eine versorgte Patientin entlassen hat und mit Ducky im Schlepptau nach vorne geht, zum Eingang für die Notfälle und Rettungswagen. Es ist verdammt viel Fachpersonal aus verschiedensten Bereichen hier, auch von den Neuen. Nur, dass einige eben fehlen …

»¡Mierda, immer ist irgendwas!«, höre ich plötzlich Mitch hinter mir und erschrecke mich.

»Gott!«

Er lacht mich aus. »Du darfst mich Rivera nennen.«

»Und ich dachte, Sierra würde dein Ego endlich mal zurechtstutzen.« Wenigstens einer von uns hat seinen Humor nicht verloren.

»Was machst du denn hier?«, fragt Laura im selben Moment und sieht erleichtert aus, ihn hier zu...

Erscheint lt. Verlag 24.11.2023
Reihe/Serie Whitestone Hospital
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Arzt • Ärztin • Assistenzarzt • Assistenzärztin • Bianca Iosivoni • Bookstagram • Booktok • Chicago Med • deeply • dramatisch • Dr. House • Emergency Room • Emotional • ER • Grant Masterson • Grey's Anatomy • Große Gefühle • In aller Freundschaft • Instagram • kulturpass • Laura Kneidl • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Madly • Maisie Jones • Medizin • Nähe • New Adult • Romance • Romantik • romantisch • Sarah Sprinz • scrubs • TikTok • Truly • Whitestone Hospital
ISBN-10 3-7363-1557-0 / 3736315570
ISBN-13 978-3-7363-1557-0 / 9783736315570
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