Violeta

Spiegel-Bestseller
Roman

***** 21 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
398 Seiten
2022 | 1. Erste Auflage, Deutsche Erstausgabe
Suhrkamp Verlag
978-3-518-43016-3 (ISBN)
26,00 inkl. MwSt
An einem stürmischen Tag des Jahres 1920 kommt sie zur Welt, jüngste Schwester von fünf übermütigen Brüdern, Violeta del Valle. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, da verwüstet die Spanische Grippe bereits ihre südamerikanische Heimat.

Zum Glück hat der Vater vorgesorgt, die Familie kommt durch, doch schon droht das nächste Unheil, die Weltwirtschaftskrise wird das vornehme Stadtleben, in dem Violeta aufwächst, für immer beenden, die del Valles ziehen sich ins wild-schöne Hinterland zurück.

Dort wird Violeta volljährig, und schon steht der erste Verehrer vor der Tür ...

Violeta erzählt uns selbst ihr Leben, am Ende ihrer Tage schreibt sie ihrem geliebten Enkel einen langen Brief - sie schreibt von ihren halsbrecherischen Affären, den Jahren der Armut, von schrecklichen Verlusten und tiefempfundener Freude, von historischen Vorkommnissen, die ihr Leben geprägt haben: von dem Kampf für die Rechte der Frauen, dem Aufstieg und Fall von Tyrannen und von zwei schrecklichen Pandemien.
Spiegel-Bestseller

Isabel Allende, geboren 1942 in Lima, ist eine der weltweit beliebtesten Autorinnen. Ihre Bücher haben sich millionenfach verkauft und sind in mehr als 40 Sprachen übersetzt worden. 2018 wurde sie – und damit erstmals jemand aus der spanischsprachigen Welt – für ihr Lebenswerk mit der National Book Award Medal for Distinguished Contribution to American Letters ausgezeichnet. Isabel Allendes gesamtes Werk ist im Suhrkamp Verlag erschienen.

Svenja Becker, geboren 1967 in Kusel (Pfalz), studierte Spanische Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie lebt als Übersetzerin (u. a. Allende, Guelfenbein, Onetti) in Saarbrücken.

Violeta ist die inspirierende Geschichte einer eigensinnigen, leidenschaftlichen, humorvollen Frau, deren Leben ein ganzes Jahrhundert umspannt. Einer Frau, die Aufruhr und Umwälzungen ihrer Zeit nicht nur bezeugt, sondern am eigenen Leib erfährt und erleidet. Und die sich gegen alle Rückschläge ihre Hingabe bewahrt, ihre innige Liebe zu den Menschen und zur Welt.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Svenja Becker
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Violeta
Maße 136 x 215 mm
Gewicht 609 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Affären • Bestseller bücher • buch bestseller • Bücher Bestseller 2021 • bücher neuerscheinungen • Chile • Das neue Buch von Isabel Allende • Der neue Roman von Allende • dieser weite weg • Frauen • Frauenpower • Frauenrechte • Geisterhaus • Geschenk für Fraue • Geschenk für Frauen • Geschenk für Freundin • geschenk für muttertag • Lateinamerika • Mutter • Mütter • Mutterschaft • Muttertag • neues Buch • spiegel bestseller • Spiegelbestseller • spiegel bestsellerliste • Spiegel-Bestsellerliste • Spiegel-Bestseller-Liste • Südamerika • Tochter • Töchter
ISBN-10 3-518-43016-5 / 3518430165
ISBN-13 978-3-518-43016-3 / 9783518430163
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

5 100 Jahre Leben

von , am 26.08.2022

Da ich ein Fan der chilenischen Autorin Isabel Allende bin, war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk. Die Erzählung „Violeta“ handelt vom ereignisreichen und spannenden Leben der Großmutter Violeta. Sie erzählt dieses am Ende ihres 100 jährigen Lebens chronologisch in Form eines Briefes in der Ichform an ihren geliebten Enkelsohn Camilo.

In diesem Familienepos erfährt der Leser, neben den erlebten Höhen und Tiefen der Hauptprotagonistin auch viel über die wechselvolle Geschichte der südamerikanischen Länder, speziell Chile, auch sind die Einblicke in die Frauenbewegungen und zum Beispiel der Kampf ums Wahlrecht der Frauen sehr interessant. Violeta ist eine engagierte und unabhängige Frau geworden im Laufe ihres Lebens. Sie war wirtschaftlich immer unabhängig von ihren männlichen Begleitern.

Der Schreibstil ist wieder ergreifend und mitreißend. Das Cover ist schön gestaltet und passt gut zur Geschichte. Gern gebe ich allen Fans der lateinamerikanischen Autorin, die sich auch hier wieder für die Rechte der Frauen einsetzt, für dieses Werk eine klare Leseempfehlung.

4 Violetas turbulentes Leben

von , am 16.08.2022

Als großer Fan der chilenischen Erfolgsautorin Isabel Allende musste ich unbedingt auch ihr neustes Werk „Violeta“ lesen, der um 80. Geburtstag der Autorin erschienen ist.
Das wunderschöne Cover zeigt die hübsche Violeta in jungen Jahren.
Während der Spanischen Grippe wird Violeta del Valle 1920 während eines Sturms in Chile in eine Oberschichtfamilie hineingeboren.
Im Alter von 100 Jahren, in Zeiten von Corona, lebt sie zurückgezogen in Chile und blickt auf ein ereignisreiches, turbulentes Leben zurück.
Ihre Erinnerungen hält sie in langen Briefen an ihren Enkel Camilo fest, den sie nach dem Tod ihrer Tochter großgezogen hat.
Violeta hat in ihren Leben vieles mitgemacht, schreibt sie ihm, und das muss erzählt werden.
Als Violeta 9 Jahre alt ist stirbt ihr Vater. Nach der Weltwirtschaftskrise verarmt flüchtet sie mit der Mutter und ihren Tanten in den Süden aufs Land, die Familie zerfällt, vier Männer begleiten sie durchs Leben, sie engagiert sich für Frauenrechte.
An manchen Stellen war mir der Roman etwas zu langatmig, dennoch habe ich ihn mit Begeisterung gelesen und empfehle ihn gerne weiter.

4 Rückblick auf ein langes Leben

von , am 14.08.2022

Mit Violeta hat die Autorin eine fiktive Figur geschaffen, die diese Zeit lebendig werden lässt. Ihren Blick als Frau darauf widergibt, Ereignisse schildert, nicht nur eigene auch gehörte von anderen.

Der Schreibstil gefällt mir, man kann der Geschichte gut folgen.
Die Briefe an den Enkel Camillo umfassen vier große Kapitel, die in mehrere kleine unterteilt wurden. Das es sich um Briefe handelt merkt man so gar nicht.
Auch die Gesamtlänge von knapp vierhundert Seiten passt gut zum Inhalt.

4 Umfassendes Epos

von , am 13.08.2022

Violeta erzählt uns selbst ihr Leben, am Ende ihrer Tage schreibt sie ihrem geliebten Enkel einen langen Brief – sie schreibt von ihren halsbrecherischen Affären, den Jahren der Armut, von schrecklichen Verlusten und tiefempfundener Freude, von historischen Vorkommnissen, die ihr Leben geprägt haben: von dem Kampf für die Rechte der Frauen, dem Aufstieg und Fall von Tyrannen und von zwei schrecklichen Pandemien.

„Violetta“ ist der neue Roman von Isabel Allende und mein erster Roman der Autorin. Das Leben der Protagonistin Violeta ist sehr intensiv und geprägt von vielen Schicksalsschlägen. Der Roman ist als Brief aus Sicht der Protagonistin an ihren Enkel geschrieben worden. Violeta erzählt ihm dabei ungeschönt von ihren Erlebnissen aus jüngster Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter. Vor allem der wort- und bildgewaltige Sprachstil der berühmten Autorin übte dabei einen unglaublichen Sog auf mich aus. Auch, wenn ich nicht alle Handlungen der Figur nachvollziehen konnte, imponiert Violetta mit einer beeindruckenden Willensstärke, Lebensmut und Eigensinnigkeit. Keine Figur wird geschönt dargestellt, keine Tat übersehen. Die Eindringlichkeit und die unverblümte Art haben mir bei diesem Roman am besten gefallen. Obwohl er auf mich stellenweise etwas ausufernd wirkte, ist der Roman ein spannendes Epos einer jungen Chilenin im 20. Jahrhundert.

5 100 intensiv gelebte Jahre

von , am 27.07.2022

Violeta del Valle erblickt 1920 das Licht der Welt, während die spanische Grippe wütet, eine grausame Pandemie. 100 Jahre später, als die Corona Pandemie die Welt lahm legt, stirbt sie. Dazwischen liegt ein bewegtes reiches Leben. Aus diesem erzählt Violeta ihrem Enkel auf sehr intensive und authentische Weise. Die Weltwirtschaftskrise, der Selbstmord des Vaters wegen Spekulationsverlusten, der anschließende Umzug aufs Land, das Einleben und sesshaft werden dort kann man lebhaft mitverfolgen. Die junge Violeta ist ein Freigeist und lebt dies, soweit es in der Zeit möglich ist. Manches Mal fällt sie nur knapp auf die Füße, denn die Frauen hatten in diesen Zeiten viel weniger Rechte als Männer, Konten und Geld durften sie nicht kontrollieren.
Violeta setzt sich immer wieder für Mitmenschen ein, diese Nebenfiguren kann man in dem Buch auch gut kennenlernen. Nebenher gibt es immer wieder Berichte über die politische Situation, das Zeitgeschehen.
Ein wunderbarer Roman über eine Frau, die das Leben voll ausgekostet und geliebt hat. Sie setzte sich für andere Frauen ein und hat sich auch stets selbst weiterentwickelt. Der Erzählstil ist wie immer bei Isabel Allende kurzweilig und schön zu lesen. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, ich empfehle es gerne weiter.

5 Starke Erzählerstimme

von , am 27.07.2022

In einem Brief an ihren Enkel reflektiert Violeta del Valle ihr hundertjähriges Leben. Begonnen hat alles im dem Jahr 1920, indem Violeta als einziges Mädchen der Familie del Valle geboren wurde. Ihre Lebensgeschichte wird von Kindesbeinen an erzählt und war geprägt von stürmischen Beziehungen, tragischen Verlusten und gewaltsamen Augenblicken, die noch heute in den Geschichtsbüchern zu finden sind.
Isabel Allende war mir bis dato noch unbekannt, aber dank Violeta hat sich das geändert. Was sich im ersten Moment wie eine langatmige Lebensgeschichte einer alten Frau anhört, ist eine detaillierte Erzählung eines außergewöhnlichen Lebens von einer außergewöhnlichen Frau. Ohne Scham und Selbstverherrlichung berichtet Violeta über einschneidene Ereignisse in ihrem Leben, wie die Flucht ihrer Familie in den ländlichen Raum, ihrer Beziehung zu Julian Bravo, aber auch die militärischen Unterdrückungen und Massenmorde, die sie miterleben musste. Violeta symbolisiert die Rolle einer Frau, die in damaligen Zeiten für ihr skandalöses Verhalten mit einer gesellschaftlichen Ausgrenzung zu rechnen hatten, aber sich dadurch nicht einschüchtern lässt.
Violeta entpuppt sich dabei als scharfsinnige Erzählerstimme, die viele Geschehnisse mit der rückwirkenden Ernüchterung, das Vergangenes nicht mehr zu ändern ist und die Dinge nun mal sind, wie sie sind, ihrem Enkel Camilo berichtet.
Persönliche Erfahrungen werden galant mit realen Tatsachen verknüpft, ohne dabei an Spannung einzubüßen. Die knapp 400 Seiten sind im Endeffekt wie im Flug vergangen.

Fazit: Dieses Buch ist eine klare Weiterempfehlung meinerseits. Eine Erzählerstimme, die einen tief in die Geschichte mitzieht, eine Protagonistin, die mit ihrer Eigensinnigkeit und Lebensweisheit punktet und zu guter Letzt eine schöne Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten. Wohlverdiente 5 von 5 Sternen für diese fasziniernde Lebensgeschichte. Ich freue mich sehr darauf, mehr Bücher der Autorin zu entdecken.

5 Auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken

von , am 20.07.2022

In „Violeta“ erzählt Isabel Allende von einer Frau, die ihrer Zeit voraus ist und sich Familiendramen, weltpolitischen Geschehen, Personen, die ihr wahres Gesicht erst später zeigen und einem Netz aus sozialen Entwicklungen und Rückschritten stellen muss. Auf ihrem Weg trifft sie die verschiedensten Personen und erlebt Weltgeschichte hautnah.
Durch die Briefform wurde manchmal zeitlich vorgegriffen, sodass ich immer wieder Ahnungen hatte, was passiert sein könnte und sofort weiterlesen musste. Diese Erzählform brachte die Flexibilität mit sich, während des Erzählens zu reflektieren und Ereignisse miteinander zu verknüpfen. Es war ergreifend und persönlich und einfach typisch für Isabel Allende. Beim Lesen sind durch die blumige Sprache wie von selbst Bilder vor meinem geistigen Auge erschienen. Mittendrin habe ich kurzzeitig vergessen, dass die Geschichte fiktiv ist, weil es sich so echt angefühlt hat, dass ich tatsächlich im Buch nach Fotos gesucht habe.
Ich bereue es ein bisschen, dass meine Sprachkenntnisse nicht gut genug sind, ihre Bücher in der Originalsprache zu lesen, aber die Übersetzerin hat eine echte Glanzleistung vollbracht.
Die Handlung ist glücklicherweise sehr weit von meiner Lebensrealität entfernt und durch die reflektierte Nüchternheit, mit der die Protagonistin sich selbst darstellt, konnte ich eine gesunde Distanz wahren. Violetas Leben ist aufregend aber im historischen Kontext wahrscheinlich nicht übertrieben.
Wenn ich Kritikpunkte suchen müsste, könnte ich anmerken, dass es Anfangs ein paar Längen gibt. Allerdings konnte ich das Buch ab der Hälfte nicht mehr zur Seite legen. Es kommen auch rassistische Fremdbezeichnungen vor, die aber nur in Zitaten erwähnt werden und eine Menge Krieg und Gewalt. Aber das wird wahrscheinlich niemanden überraschen, der den Klappentext gelesen hat.
Eine unterhaltsame Geschichte über ein Jahrhundert voller Leben und eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist.

4 Authentischer Jahrhundertrückblick

von , am 19.07.2022

In dem Buch geht es um die 100-jährige Violeta, die ihrem Enkel Camilo von ihrem Leben berichtet. Dadurch bekommt man als Leser einen sehr tiefen Einblick in die Geschichte Chiles, wobei der Name des Landes „Chile“ nie explizit fällt. Aus dem Kontext heraus (Isabel Allende kommt ursprünglich von dort), kann man sich aber denken, dass es sich um Chile handeln muss. Neben den geschichtlichen Aspekten erfährt man aber auch sehr viel über das Rollenbild der Frau zu der damaligen Zeit und erhält generell Einblicke in sehr viele verschiedene Themen. Insbesondere geht es aber um Liebe, Leidenschaft, Gewalt und Verlust.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand die Einblicke in Violetas Leben sehr spannend und authentisch. Dadurch ist es mir gerade am Anfang sehr schwergefallen das Buch aus der Hand zu legen, auch wenn es sehr viele Informationen auf einmal waren. Gegen Ende wurde es dann aber etwas zäh. Ein bisschen weniger wäre hier mehr gewesen. Insgesamt hat es mir aber sehr gut gefallen und ich kann das Buch weiterempfehlen!

5 Ein eindrucksvolles Leben

von , am 18.07.2022

Violeta erzählt in diesem in Romanform verfassten Brief an ihren Enkel die Geschichte ihres Lebens. In politisch unwägbaren Zeiten geht sie ihren Weg, begleitet von leidenschaftlichen Affären, dem Leben in der Natur, den prägenden Beziehungen zu Familie und Freunden und schließlich dem Kampf für die Rechte der Frauen.

Isabell Allende zeichnet das Bild einer starken Frau, die sich von den privaten und politischen Umbrüchen in ihrem Leben nicht unterkriegen lässt. Dabei ist ihr Charakter nicht statisch, sondern entwickelt sich im Verlauf der Jahrzehnte immer weiter, simultan mit der Geschichte des Landes (Chile). Dieses ist von Unruhen und Klassenunterschieden geprägt, was durch die unterschiedlichen politischen Ansichten der Figuren kommentiert und eingeordnet wird. Auch die untergeordnete Rolle der Frau wird durch Violetas eigensinnige Art immer wieder in Frage gestellt. Es ist jedoch nicht so, dass die Hauptfigur seit jeher eine Kämpferin für das Gute war, gerade in jungen Jahren hinterfragt sie vieles nicht oder fällt in veraltete Muster zurück. Diese Evolution hat mir gut gefallen, weil es bei einer Rückschau auf ein 100-jähriges Leben realistisch wirkte. Der Stil von Allende ist berührend und unterhaltsam, und die Geschichte fesselnd aufgebaut. Gespickt mit Lebensweisheit und Stärke, ist dieses Werk nicht nur für Allende-Fans geeignet, sondern auch für alle Anderen, die starke Frauencharaktere und biographische Erzählungen zu schätzen wissen.

5 Die Lebensgeschichte einer außergewöhnlichen Frau

von , am 17.07.2022

In gewohnt flüssig erzählendem Schreibstil zieht Isabel Allende auch mit diesem neuen Roman einen sofort wieder in ihren Bann und die spannende Geschichte lässt einen nicht mehr los.
Die Hauptdarstellerin Violeta erzählt als Hundertjährige in einem Brief an ihren Enkel Camilo ihr bewegtes Leben. Geboren 1920 in Zeiten der Spanischen Grippe bis hin zu ihrem Tod in der Coronapandemie 2020. Als sechstes Kind bei fünf älteren Brüdern hatte sie es nicht einfach.
Sie schildert ihr Leben in der wechselvollen Geschichte Chiles der letzten 100 Jahre, das von vielen gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen geprägt war, von Verbannung und Armut, mit gefährlichen Zeiten der Diktatur, in denen oft jeder Schritt beobachtet wurde. Mit ihren persönlichen, emotionalen Erzählungen gibt sie einen tiefen Einblick in diese turbulenten Zeiten.
Anfangs war sie das vom Vater und den Tanten verwöhnte, aber doch sehr eigenwillige und wilde Kind. Die Begegnung mit ihrem Kindermädchen Josephine Taylor prägte sie und ließ ihre Persönlichkeit reifen. In den späteren Jahren zeigte sie, wie sie mit ihrer Klugheit, ihrem Mut und ihrer eigenen Art der Selbstbestimmtheit die schwierigen Eskapaden ihres aufregenden Lebens in einer patriarchisch geprägten Männerwelt meisterte. Dabei ist sie stets ihren eigenen Weg gegangen.

Schon das Cover des Buches mit dem dargestellten Kopf lässt auf eine starke Frau mit eigenwilligem Charakter schließen. Das Buch ist wieder sehr gut geschrieben. Eine faszinierende, vielschichtige Erzählung, die ich nur weiter empfehlen kann.

5 Violetas Leben

von , am 16.07.2022

Das Cover mit der wunderschönen Violeta im Profil und den exotischen Blumen passt perfekt zu dem südamerikanischen Setting und stimmt auf den Roman ein.
Dieses ist mein erstes Werk von Isabel Allende, und ich bin von der Thematik und dem anschaulichen, leicht verständlichen und atmosphärischen Schreibstil begeistert.
Allende liefert einen mitreißenden Rückblick auf Violetas hundertjähriges Leben, angefangen von ihrer Geburt während der Spanischen Grippe bis zu ihrem Lebensende zu Beginn der Corona- Pandemie.
Violeta wird in der Hauptstadt in einer vermögenden Familie als einziges Mädchen nach 5 Söhnen in die Familie del Valle geboren.
Von Anfang an versteht sie es, ihren sehr starken Willen durchzusetzen. Sie wird sehr verwöhnt und kann sowohl von ihrer Mutter als auch von ihren beiden Tanten nicht gebändigt werden. Das schafft erst ihr irisches Kindermädchen, Josephine Taylor, die ihr eine lebenslange Freundin bleibt.
Ihr ist bewusst, welch ein außergewöhnliches Leben sie geführt hat. Somit ist die Erzählung aus Violetas Sicht aufgebaut, und sie schreibt Ihrem Enkel, den sie direkt anspricht, jedes Detail ohne Scham. Ihr Leben hat viele Höhen und Tiefen, in beruflicher wie in privater Hinsicht. Sie beschreibt ihre innersten Gefühle und unterwirft sich gerade in Liebesdingen in keinerlei Hinsicht. Etliche ihrer Beziehungen sind sehr sexuell bestimmt. Dabei kommt ihre Ehrlichkeit zutage, indem sie angibt, auch deswegen ihre Kinder vernachlässigt zu haben.
Als Frau in ihrem sehr konservativen Heimatland gelingt es ihr, finanziell sehr erfolgreich zu sein, so dass sie ihr Leben nach ihren, für die damalige Zeit sehr ungewöhnlichen, Vorstellungen leben kann.
Besonders interessant finde ich die Exkurse auf die politische Situation in ihrem Heimatland, aber auch weltweit. Gerne habe ich diverse Fakten gegoogelt, um einen weitgefächerten Überblick zu erhalten.
Sie beschreibt, wie in Südamerika Unterdrückung und die Verfolgung politischer Gegner an der Tagesordnung sind. Indigene sind oftmals rechtlos. Die gesellschaftliche Rolle der Frau wird beleuchtet und hinterfragt, ebenso Homosexualität und gesellschaftspolitische Themen.
Im Verlauf ihres Lebens helfen ihr immer wieder Freunde aus einem Tief, aber auch Familienangehörige.
Diese Figuren wirken sehr authentisch und sind exakt beschrieben.
Interesse am Weiterlesen wird erzeugt durch Vorgriff auf folgende Kapitel, in denen die Problematik näher erläutert wird.
Ich habe dieses ungewöhnliche Buch immer wieder aus der Hand gelegt, um die angesprochene Situation zu reflektieren. Dabei habe ich viele interessante Denkanstöße bekommen und kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

5 Wunderbare Erzählerin

von , am 13.07.2022

Isabel Allende scheint nicht zu altern, so scheint es – jedenfalls nicht als Erzählerin. Auch dieses neue Buch von ihr legt man ungern aus der Hand, bevor man es gänzlich ausgelesen hat. Es ist spannend, es ist informativ und man kann auch hier wieder zwischen den Zeilen lesen. Unterhaltung auf ganz hohem Niveau mit ganz viel Geschichte und Menschlichkeit! Sicherlich fehlt diesem Buch die Mystik vom „Geisterhaus“, aber es ist natürlich auch eine andere Geschichte. Hier finden wir ebenso wie in den anderen Romanen dieser Autorin eine starke Schilderung menschlicher Stärken und Schwächen, die sich leicht in die Gegenwart übertragen lässt, obwohl die Erzählung ein ganzes Jahrhundert umfasst. Ich mag es auch, dass Isabel Allende niemals unpolitisch ist und immer wieder starke, kämpferische Frauen schildert. Ganz klare Leseempfehlung!

5 Wow - was für ein Buch

von , am 11.07.2022

ch war zugegebenermaßen zwiegespalten in der Vorfreude auf das neuste Werk von Isabel Allende! Ich habe schon so einiges von ihr gelesen, eigentlich rückblickend immer mit großer Begeisterung und dachte nun insgeheim, "was soll da jetzt noch kommen?", das ist doch marketingtechnisch clever vom Verlag, ausgerechnet zum 80. Geburtstag der Autorin eine Neuerscheinung! Klar war, dass ich dieses Buch lesen musste! Und ich wurde eines Besseren belehrt. Senora Allende kann noch immer erzählen wie wenige andere! Sie hat mich von Anfang an mitgenommen in eine Geschichte, in die ich eintauchen und alles um mich herum vergessen konnte. In die Geschichte rund um das Leben von Violeta del Valle, die uns von ihrem 100jährigen Leben erzählt, geboren zu Zeiten der spanischen Grippe in Südamerika. Ich meine, die Protagonistin kommt in Chile zur Welt, auch wenn der Name des Landes nicht erwähnt wird, oder habe ich, als ich durch die Seiten geflogen bin, etwas überlesen? Die Weltwirtschaftskrise treibt Violetas erfolgsverwöhnten Vater in den Ruin, die Familie muss fliehen. So viele Parallelen zur Gegenwart, die spanische Grippe und Corona, stehen auch wir wieder vor einer großen Krise, was ist hier Fiktion und was Realität? Wohl eine gekonnte Mischung aus beidem! In Violetas Leben geht es mal rauf, mal runter, wie wohl bei uns allen, sie erzählt uns von Wegbegleitern, Familie, Freunden, Männern.....,jede einzelne Figur konnte ich mir so gut vorstellen, den einen mochte ich, den anderen nicht, aber alle waren authentisch. Natürlich ist auch Platz für den politischen Hintergrund, das mochte ich schon immer an den Romanen der Autorin! Ich habe mich gefühlt, als würde mir eine gute Freundin ihre Lebensbeichte berichten. Eins ist klar: für mich ein Highlight, ein Ehrenplatz in meinem Bücherregal, fünf Sterne sind hier viel zu wenig und natürlich eine absolute Leseempfehlung!

5 Traumhaft authentische Lebensgeschichte - 100% Isabell Allende

von (Brandenburg), am 05.07.2022

Dieser Roman ist ein gebührendes Geburtstagsgeschenk der Autorin an sich selbst und an uns. Kurzweilig, berührend und mitnehmend schreibt Isabell Allende so wie man sie kennt… diesmal die Geschichte von Violeta de Valle. Diese hält ihr Leben für ihren Enkel Camilo fest. „Auf der Reise durchs Leben legt man lange gleichförmige Strecken zurück, Schritt für Schritt, Tag für Tag, ohne dass etwas Aufsehenerregendes passiert, aber die Erinnerung besteht aus den unerwarteten Ereignissen, die den Kurs prägen. Sie sind es wert, erzählt zu werden.“ Diese aufsehenerregenden Ereignisse, realistisch und natürlich erzählt, aneinander gereiht und faszinierend authentisch im Konstrukt der Mitmenschen um Violeta bringen es auf knapp 400 Seiten voller Mitgefühl und Teilnahme. Durch ihren unaufgeregten Schreibtstil gelingt es der Autorin in mir ausnahmslos Empathie für die handelnden Personen zu erzeugen. Die Leserinnen und Leser erleben 100 Jahre Lebensgeschichte im historischen Kontext, von Spanischer Grippe bis Corona-Pandemie, angesiedelt auf dem amerikanischen Kontinent. Ein bewegendes Buch. Ein ergreifendes Buch. Ein Buch für alle Fans von Isabell Allende und die, die es werden, sobald sie das Buch lesen.

4 Episch, emotional, fesselnd

von , am 02.07.2022

Isabel Allende beschreibt am „Leben“ der fiktiven Violeta 100 Jahre Weltgeschichte im Allgemeinen und die Geschichte des Heimatlandes Violetas im Speziellen. So erfährt der Leser neben der Familiengeschichte Violetas viel über historische Ereignisse, wie z. B. die Weltwirtschaftskrise, die Diktatur, das große Erdbeben und viele weitere tiefgreifende Begebenheiten. Das alles verwebt die Autorin so geschickt mit einer Vielzahl von Personen, denen Violeta in ihrem langen Leben begegnet, dass ich mir immer wieder vor Augen halten musste, dass die Hauptfigur fiktiv ist.
Fazit: Das Buch beschreibt das Leben einer bemerkenswerten, unabhängigen Frau, die ihrer Zeit voraus war, als Frauen noch nicht einmal über eigenes Geld, geschweige denn Rechte verfügten. Violeta, eine Frau, die unter Missbrauch, Verrat und den Folgen historischer Ereignisse leidet, aber nie den Lebensmut verliert. Es ist ein Buch, das keine große Wendungen hat, aber mich in seinen Bann ziehen konnte. Und somit gibt es von mir auch eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

5 Ein Leben-ein Jahrhundert

von (Striegistal ), am 30.06.2022

Dieses Buch, welches ein Brief an den Enkelsohn, darstellt. Violeta erzählt ihm an der Schwelle zum Tod, ihr gesamtes Leben. Beginnend mit dem verzogenen Mädchen, dessen Leben eine Spritze Wendung nimmt, als die Familie mittellos geworden ins chilenische Hinterland zieht. Das Aufwachsen dort behütet von den Tanten, geprägt von indigenen Einflüssen wird Violeta ihr Leben lang nicht vergessen. Und dieses Leben wird es in sich haben. Violeta ist schlau, hat ein gutes Händchen in geschäftlichen Dingen und einen guten Instinkt. Ihr Leben wird geprägt sein von großen Gefühlen, leidenschaftlich Affären aber auch von Schuldgefühlen und großer Hilfsbereitschaft. Das Buch liest sich flüssig, quasi wie von selbst. Wer von Isabel Allende „Das Geisterhaus“ kennt, wird dieses Buch ebenfalls lieben. Es entfaltet seinen Zauber leise, aber man kann sich ihm nicht entziehen.

5 Isabel Allende hat wieder einen großartigen Roman geschrieben

von , am 28.06.2022

An Hand Violeta Del Valle, geboren während der spanischen Grippe 1920, gestorben während der Corona Pandemie 2020, beschreibt Isabel Allende das Leben und Überleben einer Frau in Südamerika.

Als jüngstes von fünf Kindern und einziges Mädchen einer wohlhabenden Familie, wächst Violeta zunächst sehr behütet auf. Infolge der Weltwirtschaftskrise zerrinnt das Vermögen der Familie, so dass sie mit Sack und Pack bei Bekannten in einer sehr ländlichen und armen Gegend unterkommen müssen. Doch für Violeta ist das eher ein Segen. Das recht verwöhnte Mädchen lebt regelrecht auf und entwickelt sich zu einer starken Frau.

Die nächsten Jahrzehnte sind geprägt durch Liebe, Arbeit und Familie. Und dabei webt die Autorin die geschichtlichen Höhen und Tiefen des Kontinents wunderbar in die Geschichte ein. Beim Lesen war Google mein ständiger Begleiter, um die geschichtlichen Aspekte nachzulesen und zu vertiefen.

Isabel Allende kann einfach wunderbar schreiben und man lernt auch gleichzeitig etwas dabei. Für mich einer der besten Romane von ihr.

5 Kombination aus guter Unterhaltung, historischen Fakten und politischem Roman

von (Remscheid), am 26.06.2022

Violetas 100jähriges Leben von 1920 bis 2020 wird von ihr in Briefform an ihren Enkel beschrieben, mit vielen Höhen, Tiefen und Schicksalsschlägen.
Geboren zur Zeit der Spanischen Grippe in Südamerika in guten finanziellen Verhältnissen beginnt ihr Leben zunächst im Wohlstand, doch durch die Weltwirtschaftskrise und unglückliche Geschäfte des Vaters zieht Violeta mit ihrer Mutter und dem englischen Kindermädchen ins chilenische Hinterland. Ihre Berührung mit den Einheimischen, den Indigenen, der Armut und dem Landleben wird sie für immer positiv prägen und beschert ihr lebenslange Freundschaften.
Als Leser*in verfolgt man Violetas Leben von der verwöhnten und verzogenen Fünfjährigen durch die Weltwirtschaftskrise, durch Kriege, eine Militärdiktatur, hin zu einer leidenschaftlichen und impulsiven Frau. Wir erfahren viel über ihr intimes Leben, ihre Affären, die Geburten ihrer Kinder und begleiten sie als starke Persönlichkeit durch schwere Schicksalsschläge. Ihr Leben wird geprägt durch wichtige Themen wie Feminismus, Gewalt gegen Frauen, Emanzipation, Homosexualität, aber auch Treue und Loyalität spielen eine große Rolle.
Isabel Allende gelingt es in ihrem Roman hervorragend, harte und zum Teil grausame Themen und Fakten mit guter Unterhaltung zu verknüpfen. Dies gelingt ihr durch ihren unvergleichlichen Schreibstil, der bildhaft, humorvoll, einfühlsam und spannend ist.
Obwohl der Schwerpunkt der Geschichte in Chile liegt begleitet man Violeta in ihrer Lebensbeichte auf eine Reise unter anderem durch Miami, Argentinien, Patagonien und Norwegen. Auch die vielen verschiedenen Charaktere, auf die die Protagonistin in ihrem Leben trifft, stehen für gänzlich unterschiedliche Ethnien und unterstreichen die Vielseitigkeit in ihrem Leben.
Ein Roman, der von der ersten bis zur letzten unterhaltsamen Seite sehr viel Spaß macht und dabei stellenweise tief berührt.
Eine unbedingte Leseempfehlung.

4 Bewegend

von , am 26.06.2022

Violeta, der neue Roman von Isabel Allende ist beim Insel Verlag erschienen.
Das Cover ist elegant und schlicht und meiner Meinung nach ein Bild von Violeta in jungen Jahren. Zumindest habe ich sie mir genauso vorgestellt.
Violeta del Valle schreibt ihrem geliebten Enkel Camilo einen langen Brief über ihr bewegendes Leben und ihre Erinnerungen. Der Roman ist aufgeteilt in vier Abschnitte und spielt in Lateinamerika, den vereinigten Staaten und teilweise in Norwegen. Er umfasst die Jahre 1920 bis 2020, die Lebensjahre von Violeta zwischen zwei schweren Pandemien: der spanischen Grippe und Corona. Violeta erzählt Camilo von ihren vielen Liebschaften, ihren zwei Kindern, der Militärdiktatur, Armut und Verlusten, sowie der Weltwirtschaftskrise. Allen Widrigkeiten zum Trotz schafft sie es immer wieder, sich durchzuschlagen.
Sie ist ein faszinierender und sympathischer Charakter und durch die spannende und fesselnde Erzählweise macht Isabel Allende den Roman überaus interessant und lesenswert. Kurzzeitig hatte ich das Gefühl, dass zuviel von der Militärdiktatur erzählt wurde, deshalb der eine Stern Abzug.
Ich vergebe 4 Sterne und hatte ganz viel Spaß beim Lesen.

5 tolles Buch

von , am 26.06.2022

Es geht um die Geschichte von Violeta, die Anfang der 1920er Jahre in unruhige Zeiten und in ein krisenzerüttetes Jahrzent hinein geboren wird. Schon an ihrem Tag der Geburt fällt der Strom aus. Ihre Mutter ist überglücklich, denn sie ist das einzige Mädchen neben ihren fünf Brüdern. Das Leben der Mutter wird als hart beschrieben, so ist ihre einzige Existenz als andauernd- gebärende Frau beschrieben. Es ist auch die Zeit der spanischen Pest, die Familie bleibt verschont, da der Vater bereits Vorkehrungen getroffen hat.
Eine unglaubliche Geschichte, der Schreibstil von Allende ist fesselnd. Das Cover ist stilvoll, ganz im Jahre der 1920er. Das Buch verspricht einen Einblick in die damaligen Lebensverhältnisse.

5 Bewegendes Frauenschicksal

von , am 26.06.2022

Violeta“ heißt Isabel Allendes neuster Roman, der die „Lebensbeichte“ der 90-jährigen Violeta an ihren Enkel Camillo enthält. Violeta blickt auf ein erfülltes und oft leidgeprüftes Leben zurück und erzählt sehr einfühlsam, eindringlich und überraschend offen ihrem Enkel aus ihrem Leben, so dass dieser viele Einblicke und auch Aufklärung über die eher schwierigen Hintergründe seiner Familie erfährt.
Beeindruckend ist die Stärke Violetas, die sich unerschrocken und mutig den Herausforderungen ihres Lebens in unsicheren politischen Zeiten in ihrer lateinamerikanischen Heimat stellt. Mit klarem Kopf weiß sie sich stets zu helfen und finanziell das Beste aus ihrer Situation zu machen, nachdem sie erlebt hat, wie schnell der gesellschaftliche Ruin einen ereilen kann. Zusammen mit ihrem Bruder, ihrer Mutter, zwei Tanten und vielen liebevollen Mitmenschen erlebt Violeta ein starkes Band der gegenseitigen Unterstützung, das in schwierigen Zeiten allen Stürmen standhält.
Mehr entdecken
aus dem Bereich