Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen (eBook)

Spiegel-Bestseller
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
399 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1791-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Denn ohne Liebe werden wir zerbrechen -  Brittainy C. Cherry
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Du hast mich gefunden, als mein Herz kaum noch geschlagen hat. Du hast mein Herz wieder zum Leben erweckt

Als ich den Job als Köchin auf dem Luxusanwesen von Rockstar Oliver Smith ergattere, kann ich mein Glück kaum fassen. Schließlich ist es seine Musik gewesen, die mich durch die dunkelsten Tage meines Lebens gebracht hat - umso mehr tut es weh, mitanzusehen, dass Oliver eigentlich viel mehr braucht als nur eine Köchin. Seit dem Tod seines Zwillingsbruders hat er nicht nur seine Leidenschaft aufgegeben, sondern auch sich selbst. Doch ich weiß, dass Oliver nicht verloren ist. Ich weiß, dass unter all seinem Schmerz eine tiefe und einzigartige Seele schlummert, und ich werde ihn nicht aufgeben - auch wenn es mein eigenes Glück gefährden könnte ...

»Die Bücher von Brittainy C. Cherry sind wie Sommergewitter - voller Intensität, Emotionen und Leidenschaft. Ihre tiefgründigen Worte lassen uns spüren, dass das Leben manchmal hart, aber auch wunderschön sein kann.« CRAZY.BOOKHEART

Band 2 des MIXTAPE-Duetts von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Brittainy C. Cherry



<p><strong>Brittainy C. Cherrys</strong><span style="font-family: 'Times New Roman'; font-size: 16px; background-color: #ffffff;"> hat einen Abschluss der Carroll Universität in Schauspiel und Creative Writing. Seitdem schreibt sie hauptberuflich Theaterstücke und Romane. Sie lebt mit ihrer Familie in Milwaukee, Wisconsin.</span></p>

Brittainy C. Cherrys erste große Liebe war die Literatur. Sie hat einen Abschluss der Carroll Universität in Schauspiel und Creative Writing. Seitdem schreibt sie hauptberuflich Theaterstücke und Romane. Sie lebt mit ihrer Familie in Milwaukee, Wisconsin.

PROLOG


OLIVER


Sechs Monate zuvor

Meine Familie bestand seit Generationen hauptsächlich aus extrovertierten Menschen. Nur ich war so ziemlich das Gegenteil – was mich jedoch nicht weiter störte. Ich gehörte zu den glücklichen Menschen, die von Anfang an genau wussten, wer sie waren, und meine Familie liebte mich bedingungslos. Genau genommen kultivierte ich meine introvertierte Art richtiggehend. Ein Buch, eine ellenlange Playlist und ein Hund als Gesellschaft reichten vollkommen, um mich glücklich zu machen.

Mein Bruder Alex war ganz anders – eher wie meine Eltern. Er liebte es, sich unter die Leute zu mischen, und war der Mittelpunkt einer jeden Party. Wenn man ein Zwilling ist, fällt es meist nicht leicht herauszufinden, wer man wirklich ist, weil man ständig mit seiner anderen Hälfte verglichen wird, aber auch das war für mich nie ein Problem. Alex und ich waren einfach die besten Freunde, wie sehr wir uns auch voneinander unterschieden. Er war der Partylöwe, ich der stille Beobachter.

Mein Bruder fühlte sich am wohlsten, wenn er von Menschen umgeben war, während ich es vorzog, sie aus der Ferne zu betrachten. Ich hatte kein Problem mit Menschen, aber mir war es lieber, einzeln mit ihnen umzugehen. Menschenmengen waren für mich extrem anstrengend, weil sie zwangsläufig ein gewisses Chaos mit sich brachten.

Alex und ich wären nie auf den Gedanken gekommen, einer von uns könnte besser sein als der andere, doch die Welt um uns herum war leider nicht dieser Ansicht.

Wir hatten uns zu einer Zwei-Mann-Band zusammengetan, Alex & Oliver, und damit weit mehr Erfolg, als wir vielleicht verdient hatten. Bei jedem Geschwisterpaar, das in der Öffentlichkeit steht, gibt es immer einen, den die Leute lieber mögen als den anderen. Bei Zwillingen ist es noch schlimmer. Ständig wurden wir miteinander verglichen – unser Aussehen, unsere Persönlichkeit, die Klamotten, die wir trugen –, bis hin zu der Art, wie wir Interviews gaben. Alex war durch und durch charismatisch. Wenn er einem Fremden in der U-Bahn begegnete, dauerte es genau fünf Minuten, bis die beiden die besten Freunde waren.

Ich dagegen ließ mir viel Zeit, andere Menschen kennenzulernen. Es dauerte eine Weile, bis ich mich ihnen gegenüber öffnete, sodass ich manchmal ein wenig distanziert wirkte. Dabei war es genau andersrum: Ich wollte wissen, wie mein Gegenüber tickte, wollte ihn oder sie nicht nur von ihrer Sonnenseite sehen, sondern auch die Regenwolken.

Es war mir egal, auf welches Football-Team sie standen oder wie sie Silvester feierten. Aber wer waren sie an ihren schlechtesten Tagen? Wie behandelten sie Tiere, wenn niemand zusah? Wie finster war ihr wolkenverhangener Himmel, wenn sie unter Depressionen litten? Leider lebten wir jedoch in einer Welt, in der es nicht mehr üblich war, in die Tiefe zu blicken. Alle lebten allein an der Oberfläche und zeigten nur ihre fröhlichen Gesichter. Manchmal dauerte es Jahre, ihre Schattenseiten kennenzulernen, aber so lange blieben nur die wenigsten.

Deshalb hatten Alex und ich selbst als Duo unterschiedliche Fangruppen. Die Alexholics waren die Treiber jeder Party. Sie waren es, die wie Alex die Energie in die Zuschauermenge trugen. Die Olives dagegen – ihre Erfindung, nicht meine – agierten deutlich gedämpfter. Sie schickten mir handgeschriebene Briefe und lange Nachrichten übers Internet, in denen sie mir mitteilten, wie sehr unsere Lieder sie berührten.

Natürlich liebten wir die Alexholics genauso wie die Olives. Ohne diese ausgeglichene Mischung hätten wir niemals unser gerade erschienenes drittes Album produzieren können.

An diesem Abend platzte der Club aus allen Nähten. Die Crème de la Crème des Musikbusiness war gekommen, um die Veröffentlichung unseres neuen Albums, »Heart Cracks«, zu feiern. Es wimmelte nur so vor Talent, Ego und Geld. Jeder, der in der Branche etwas auf sich hielt, war da – so jedenfalls stand es überall im Internet.

Und ich? Ich wollte nur noch nach Hause. Versteht mich nicht falsch: Ich war wirklich dankbar für alles und wusste durchaus zu schätzen, was unsere Plattenfirma und unser Team für uns getan hatten, aber nach ein paar Stunden unter Menschen waren meine Batterien erschöpft, und ich sehnte mich danach, allein zu sein. Partys waren nicht wirklich mein Ding. Stattdessen wollte ich nach Hause fahren, meine Jogginghose anziehen und mir ein paar Dokus auf Netflix anschauen. Ich hatte ein seltsames Faible für Dokumentationen. Wollte ich ernsthaft ein Minimalist werden? Nein. Sah ich mir Dokumentationen darüber an? Absolut.

Auf der Party an diesem Abend waren unglaublich viele Menschen. So viele Leute, die mir zulächelten, ohne mich wirklich zu kennen. Sie lachten und planten schon ihr nächstes Treffen, obwohl sie genau wussten, dass sie sowieso nicht kommen würden, drängten sich Schulter an Schulter und redeten über die neuesten Storys und Dramen der Branche.

Alex war irgendwo links von mir in der Menge. Er spielte mal wieder Prinz Charming, während ich das Buffet abgraste und mich mit Krabbenhäppchen vollstopfte.

Das Einzige, was Alex und ich gemeinsam hatten, waren unser Musikgeschmack und unser Aussehen – die dunkelbraunen lockigen Haare und die karamellfarbenen Augen, die wir eindeutig nicht von unseren Eltern geerbt hatten. Dad scherzte immer, Mom müsse fremdgegangen sein. In allem anderen waren wir nämlich die exakten Abbilder unseres Vaters, einem gut gebauten schwarzen Mann mit freundlichen Augen, einer runden Nase und einem breiten, eindrucksvollen Lächeln. Wenn unsere Eltern nicht lächelten, dann lachten sie; und wenn sie nicht lachten, dann tanzten sie. Meistens taten sie alles gleichzeitig. Wir waren von zwei der glücklichsten Menschen der Welt großgezogen worden, die uns bedingungslos unterstützten, egal, worum es ging.

Während ich mich also mit den Appetithäppchen vergnügte, legte mir plötzlich jemand die Hand auf die Schulter. Ich erschrak und wollte schon wieder auf Gesellschaft umschalten, doch als ich mich umdrehte, sah ich mit einem erleichterten Seufzen Alex hinter mir stehen. Er war komplett in Schwarz gekleidet, abgesehen von einer goldenen Gürtelschnalle von Hermès, bei der ich mir ziemlich sicher war, dass sie aus meinem Kleiderschrank stammte. Sein Hemdkragen war gebügelt, und er hatte die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgekrempelt.

»Du solltest dich nicht so unter die Leute mischen, Bruderherz. Die Gäste haben schon Angst, dass du gleich auf dem Tisch tanzt«, sagte er lachend, nahm mir mein fünfzigstes Krabbenhäppchen aus der Hand und schob es sich in den Mund.

»Ich hab Tyler Hallo gesagt«, verteidigte ich mich.

»Seinem Manager Hallo zu sagen, zählt nicht zu unter die Leute mischen.« Er ließ seinen Blick durch den Raum gleiten und rieb sich den Nacken, wobei seine Kette hin und her schwang. Es war die eine Hälfte einer Herzkette, deren andere Hälfte ich trug. Mom hatte sie uns vor Jahren zum Start unserer ersten Tournee mit der Bemerkung geschenkt, dass sie uns damit ihren Herzschlag mit auf den Weg geben könnte.

Furchtbar kitschig, ich weiß, aber so war unsere Mutter nun mal. Furchtbar kitschig. Sie war die großartigste Frau, die man sich vorstellen konnte, und verdammt nah am Wasser gebaut. Ich sage euch, sie war noch immer nicht in der Lage, sich Bambi anzusehen, ohne in Tränen auszubrechen.

Alex und ich trugen unsere Ketten jeden Tag, und ich war dankbar für diese Erinnerung an unser Zuhause.

»Wie wäre es damit: Ich geh rüber und rede mit Cam«, bot ich an. Alex gab sich alle Mühe, sich nichts anmerken zu lassen, aber er hatte einfach kein Pokerface. »Du kannst nicht ewig wütend auf sie sein«, sagte ich.

»Ich weiß«, nickte er. »Aber ich finde es einfach nicht gut, wie sie dich bei diesem Interview vorgeführt hat, bloß um sich zu profilieren. So behandelt man den Menschen, mit dem man zusammen ist, einfach nicht.«

Am Anfang unserer Karriere hatten mein Bruder und ich oft in kleineren Locations gespielt, und bei einem dieser Auftritte hatten wir Cam kennengelernt, das zuckersüße Mädchen aus einer Kleinstadt in Georgia, das auf dem Weg war, der neue Country-Star zu werden.

Obwohl wir beide unterschiedliche Musik machten – meine Richtung war eher Soul und R&B, ihre die Country-Musik –, hatten Cam und ich einige Gemeinsamkeiten. Schließlich fand man nicht alle Tage zwei Schwarze, die in einer Branche erfolgreich waren, in der sie eindeutig in der Minderheit waren.

Obwohl es bei uns beiden gut lief, war Cams Karriere im vergangenen Jahr buchstäblich explodiert. Endlich bekam sie die Anerkennung, die sie verdiente, und ich freute mich riesig für sie. Das Problem war nur, dass mit dem Erfolg auch ihr Ego wuchs. Sie strahlte förmlich im Rampenlicht, doch mittlerweile schien sie fast süchtig danach zu sein. Im Lauf der Zeit hatten wir uns zunehmend in unterschiedliche Richtungen bewegt – was mir endgültig klar wurde, als wir zusammen zu Mittag aßen und sie von sich aus zu den Paparazzi lief, um sich mit mir fotografieren zu lassen.

Ihr Ruhm war alles, was sie noch interessierte. Sie wollte immer mehr, mehr, mehr, bekam einfach nicht genug davon, und ihre Gier nach Aufmerksamkeit beeinträchtigte ihren Verstand. Sie traf übereilte Entscheidungen, ohne darüber nachzudenken, welche Konsequenzen sie hatten. Sie vertraute den falschen Leuten. Sie war nicht mehr die wundervolle Frau, die ich anfangs kennengelernt hatte.

Doch ich wusste, dass sie nicht ganz schlecht war. Schließlich stand ich selbst seit Jahren im Rampenlicht und hatte erfahren, was das mit einem...

Erscheint lt. Verlag 28.7.2023
Reihe/Serie Mixtape-Reihe
Übersetzer Katia Liebig
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Mixtape
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Deine Worte in meiner Seele • dramatisch • Durch die kälteste Nacht • Emery Taylor • Emotional • Gegen den bittersten Sturm • Große Gefühle • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Nähe • New Adult • Oliver Smith • Romance • Romance Elements • Romantik • Über die dunkelste See • Verliebt in Mr Daniels • Wie die Ruhe vor dem Sturm • Wie die Stille unter Wasser
ISBN-10 3-7363-1791-3 / 3736317913
ISBN-13 978-3-7363-1791-8 / 9783736317918
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