Twisted Dreams (eBook)

Spiegel-Bestseller

*** 1 Bewertung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
460 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1914-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Twisted Dreams -  Ana Huang
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Er ist der beste Freund ihres Bruders. Ihre größte Versuchung. Ihr Untergang.

Als der beste Freund ihres Bruders in ihr Nachbarhaus zieht, ändert sich Ava Chens Leben von Grund auf. Alex Volkov sieht aus wie die Sünde und ist kalt wie Eis. Aber Ava schafft es, seine Mauern Stein um Stein einzureißen, und je besser sie den Multimillionär kennenlernt, desto weniger kann sie sich seiner Anziehungskraft entziehen. Schon bald kann auch Alex die ungewohnten Gefühle nicht länger leugnen. Doch er hat eine dunkle Vergangenheit, der er nicht entfliehen kann und die eine Liebe zwischen ihnen unmöglich macht ...

'Mit TWISTED DREAMS hat Ana Huang einen grandiosen Auftakt der Twisted-Reihe geschrieben. Eine Enemies-to-Lovers-Geschichte mit unerwarteten Wendungen, die einen nur so durch die Seiten fliegen lässt.' JASMIN von ABEAUTIFULBOOKBLOG_

Auftakt der prickelnden und romantischen TWISTED-Reihe von Bestseller-Autorin Ana Huang



<p><strong>Ana Huang</strong> schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, liebt Ana es zu reisen.</p>
Spiegel-Bestseller

Ana Huang schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, liebt Ana es zu reisen.

1


AVA

Es gibt Schlimmeres, als mitten im Nirgendwo in einer fremden Stadt zu stranden, während der Regen nur so vom Himmel prasselt.

Zum Beispiel hätte ich ja auch gerade auf der Flucht vor einem tollwütigen Bären sein können, der mich so dringend zerfleischen will, dass er niemals aufgeben würde. Oder ich könnte an einen Stuhl gefesselt in einem dunklen Keller sitzen und gezwungen sein, so lange Barbie Girl von Aqua zu hören, bis ich mir lieber den Arm abnage, als den Refrain noch einmal anhören zu müssen.

Aber dass es noch schlimmer sein könnte, heißt nicht, es wäre nicht auch so schon schlimm genug.

Hör jetzt auf damit. Denk positiv.

»Ein Auto wird auftauchen … jetzt.« Ich starrte auf mein Handy und rang die aufsteigende Frustration nieder, als die App mir weiterhin versicherte, dass sie »eine Mitfahrgelegenheit für mich findet« … so wie sie es schon seit einer halben Stunde versprach.

Normalerweise hätte mich die Situation nicht so sehr gestresst, denn immerhin hatte ich ein funktionierendes Handy dabei, und unter dem Dach der Bushaltestelle war ich einigermaßen geschützt vor dem strömenden Regen. Aber Joshs Abschiedsparty begann in einer Stunde, ich musste noch seinen Überraschungskuchen aus der Bäckerei abholen, und bald würde es dunkel werden. Und ich war zwar eher vom Typ »halb volles Glas«, aber ich war keine Idiotin. Niemand – und schon gar nicht ein Collegemädchen ohne nennenswerte Kampferfahrung – wollte nach Einbruch der Dunkelheit allein im Nirgendwo herumstehen.

Ich hätte diesen Selbstverteidigungskurs mit Jules machen sollen, als sie es mir vorgeschlagen hatte.

In Gedanken ging ich meine begrenzten Möglichkeiten durch. Der Bus, der hier hielt, fuhr am Wochenende nicht, und kaum einer meiner Freunde besaß ein Auto. Bridget hatte einen Fahrdienst, aber sie war bis sieben Uhr auf einer Veranstaltung in der Botschaft. Meine Mitfahrgelegenheit-App war gerade keine Hilfe, und ich hatte seit Beginn des Regens kein einziges Auto vorbeifahren sehen. Nicht dass ich wirklich trampen würde – ich hatte genügend Horrorfilme gesehen, vielen Dank.

Ich hatte nur noch eine Möglichkeit. Sie gefiel mir gar nicht, aber Bittsteller konnten es sich nun mal nicht leisten, wählerisch zu sein.

Ich scrollte durch meine Kontaktliste, sprach ein stilles Gebet und drückte die Anruftaste.

Ein Klingeln. Ein zweites Klingeln. Ein drittes.

Komm schon, nimm ab. Oder auch nicht. Ich war mir nicht sicher, was schlimmer wäre – ermordet zu werden oder mich mit meinem Bruder auseinandersetzen zu müssen. Natürlich bestand auch noch die Möglichkeit, dass besagter Bruder mich eigenhändig umbrachte, weil ich mich in eine solche Situation gebracht hatte, aber das war ein Thema für später.

»Was ist passiert?«

Bei dieser Begrüßung rümpfte ich die Nase. »Selber Hallo, liebster Bruder. Wie kommst du darauf, dass irgendwas passiert ist?«

Josh schnaubte. »Äh, du hast mich angerufen. Du rufst nie an, es sei denn, du steckst in Schwierigkeiten.«

Das stimmte. Wir zogen es vor, SMS zu schreiben, und da wir nebeneinander wohnten – was übrigens nicht meine Idee gewesen war –, mussten wir uns nur selten Nachrichten schicken.

»Ich würde nicht sagen, dass ich in Schwierigkeiten bin«, wehrte ich ab. »Ich bin eher … gestrandet. Öffentliche Verkehrsmittel fahren hier nicht, und ich finde auch keine Mitfahrgelegenheit.«

»Mein Gott, Ava. Wo bist du?«

Ich sagte es ihm.

»Was zum Teufel machst du da? Das ist eine Stunde vom Campus entfernt!«

»Jetzt reg dich nicht so auf. Ich hab bei einer Verlobung fotografiert, und die Fahrt dauert nur dreißig Minuten. Fünfundvierzig, wenn viel Verkehr ist.« Ein Donnerschlag ließ die Äste der Bäume ringsum erzittern. Ich zuckte zusammen und zog mich noch weiter in den Unterstand zurück, auch wenn mir das wenig half. Der Regen prasselte von der Seite auf mich ein, die Tropfen so schwer und hart, dass meine Haut brannte.

Am anderen Ende der Leitung raschelte es, gefolgt von einem leisen Stöhnen.

Ich hielt inne, sicher, dass ich mich verhört hatte … aber nein, da war es wieder.

Ein Stöhnen.

Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Habt ihr etwa gerade Sex?« Ich flüsterte, obwohl niemand in der Nähe war.

Das Sandwich, das ich vor dem Fotoshooting heruntergeschlungen hatte, drohte mir wieder hochzukommen. Es gibt nichts – ich wiederhole: nichts! – Schlimmeres, als einem Verwandten zuzuhören, der gerade mittendrin beim Koitus ist. Bei dem bloßen Gedanken musste ich würgen.

»Technisch gesehen, nein.« Josh klang nicht besonders schuldbewusst.

Das Wort »technisch« sagte alles.

Man musste kein Genie sein, um die richtigen Schlüsse aus Joshs vager Antwort zu ziehen. Er war vielleicht nicht gerade mittendrin, aber irgendetwas war da los, und ich wollte gar nicht genauer wissen, was dieses »etwas« war.

»Josh Chen.«

»Hey, du hast mich angerufen.« Anscheinend bedeckte er das Handy mit der Hand, denn was er als Nächstes sagte, hörte ich nur gedämpft. Dann vernahm ich das leise Lachen einer Frau, gefolgt von einem Quietschen, und am liebsten hätte ich mir Bleichmittel in die Ohren, in die Augen und in den Verstand gekippt. »Einer der Jungs ist mit meinem Wagen unterwegs, um mehr Eiswürfel zu besorgen«, sagte Josh, und jetzt war seine Stimme wieder klar zu verstehen. »Aber keine Sorge, ich kümmere mich drum. Schick mir deinen Standort und lass das Handy eingeschaltet. Hast du noch das Pfefferspray, das ich dir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt habe?«

»Ja. Danke dafür, übrigens.« Ich hatte mir eine neue Kameratasche gewünscht, aber Josh hatte mir stattdessen eine Achterpackung Pfefferspray gekauft. Ich hatte nie etwas davon benutzt, was bedeutete, dass alle acht Dosen – okay, bis auf die eine, die in meiner Handtasche steckte – gemütlich hinten in meinem Schrank aufgereiht standen.

Der Sarkasmus war an meinen Bruder völlig verschwendet. Für einen Medizinstudenten mit lauter Einsern konnte er ziemlich begriffsstutzig sein. »Nichts zu danken. Bleib, wo du bist, er holt dich gleich ab. Über deinen Mangel an Selbsterhaltungstrieb reden wir später.«

»Ich bin wohl selbsterhalterisch«, protestierte ich. Sagt man das überhaupt so? »Es ist nicht meine Schuld, dass es keine – warte, wen meinst du mit er? Josh!«

Zu spät. Er hatte bereits aufgelegt.

Tja. Da wollte ich einmal wirklich, dass er mir beistand, und zack, musste ich hinter einem seiner Betthäschen zurückstehen. Eigentlich verblüffend, denn immerhin war Josh quasi das personifizierte »Über« in »überfürsorglich«. Seit dem »Vorfall« betrachtete er es als seine Aufgabe, auf mich aufzupassen, als wäre er mein Bruder und mein Bodyguard in einer Person. Ich konnte es ihm nicht verübeln – unsere Kindheit war ziemlich verkorkst gewesen, zumindest hatte man mir das gesagt –, und ich liebte ihn über alles, aber seine ständige Besorgnis war manchmal erdrückend.

Ich setzte mich auf die Bank und drückte meine Tasche an mich, damit das rissige Leder meine Haut wärmte, während ich darauf wartete, dass der geheimnisvolle »Er« auftauchte. Es konnte praktisch jeder sein, Josh mangelte es nicht an Freunden. Er war immer Mr Superbeliebt gewesen – Basketballspieler, Präsident der Studentenschaft und Homecoming King in der Highschool; auf dem College dann Mitglied der Sigma-Bruderschaft und der absolute Goldjunge des Campus.

Ich hingegen war sein genaues Gegenteil. Ich war zwar nicht direkt unbeliebt, aber ich scheute das Rampenlicht und hatte lieber eine kleine Gruppe enger Freunde als eine große Gruppe charmanter Bekannter. Während Josh der Mittelpunkt jeder Party war, saß ich in der Ecke und träumte von all den Orten, die ich gerne bereisen, aber wahrscheinlich niemals mit eigenen Augen sehen würde. Nicht, solange meine Phobie etwas zu sagen hatte.

Meine verdammte Phobie. Ich wusste, dass es rein psychisch war, aber es fühlte sich vollkommen real und körperlich an. Die Übelkeit, das Herzrasen, die lähmende Angst, die meine Gliedmaßen in nutzlose, gefrorene Gegenstände verwandelte …

Das Gute daran war, dass ich wenigstens vor Regen keine Angst hatte. Meere, Seen und Pools konnte ich meiden, aber Regen … tja, das wäre schwierig gewesen.

Ich hätte nicht sagen können, wie lange ich in dem winzigen Buswartehäuschen gekauert und meine mangelnde Voraussicht verflucht hatte. Die Graysons hatten mir angeboten, mich nach dem Shooting zurück in die Stadt zu fahren, aber ich hatte ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten wollen und mir gedacht, ich könnte mir eine Mitfahrgelegenheit raussuchen und wäre in einer halben Stunde auf dem Thayer-Campus. Doch gleich nach dem Aufbruch des Paars hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet, und, na ja … hier war ich jetzt also.

Es wurde dunkel. Gedämpftes Grau floss mit dem kühlen Blau der Dämmerung zusammen, und in mir stieg die leise Sorge auf, dass der mysteriöse »Er« nicht auftauchen würde. Aber Josh hatte mich noch nie im Stich gelassen. Wenn einer seiner Freunde mich nicht abholen würde wie versprochen, hätte er morgen keine funktionierenden Beine mehr. Josh war Medizinstudent, aber er hatte keinerlei Hemmungen, Gewalt anzuwenden, wenn die Umstände es...

Erscheint lt. Verlag 23.12.2022
Reihe/Serie Twisted-Reihe
Übersetzer Maike Hallmann
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Twisted Love
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Alex Volkov • Ava Chen • bester Freund des Bruders • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • dramatisch • Emotional • Erin Watt • Gefühle • Gegensätze • Geneva Lee • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • L.J. Shen • Nachbarn • Nähe • Romance • Romantik • romantisch • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • Verbotene Liebe
ISBN-10 3-7363-1914-2 / 3736319142
ISBN-13 978-3-7363-1914-1 / 9783736319141
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3 Fesselnder Schreibstil, inhaltlich noch Luft nach oben

von , am 10.03.2023

Das Buch hat mich insgesamt recht gut unterhalten, auch wenn es meiner Meinung nach einige Schwächen im Aufbau der Geschichte gab. Die Protagonisten und auch die anderen Figuren fand ich umfassend und authentisch dargestellt, Ava ist mir während des Lesens schnell ans Herz gewachsen, bei dem düsteren Alex fiel es mir zunächst deutlich schwerer, Sympathie zu empfinden. Erst der Rückblick in seine traurige Kindheit hat ihn mir näher bringen können. Avas Freundinnen und ihren Bruder Josh mochte ich dagegen sehr, die Autorin hat bereits in kleinen Sequenzen geschickt angedeutet, um welche Paarungen es in den Folgebänden gehen könnte.

Den Schreibstil habe ich als äußerst fesselnd empfunden, obwohl das Buch in meinen Augen inhaltlich einige Schwächen hatte, mochte ich es bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Die expliziten erotischen Szenen waren bei einem solchen Plot zu erwarten und haben sich für mich auch gut in die Handlung eingefügt, störend habe ich eher einige doch recht plötzliche emotionale Wendungen und die knapp gehaltene Zusammenfassung eines verhältnismäßig langen Zeitabschnitts empfunden, so dass ich am Ende nicht ganz glücklich mit dieser Lektüre war. Dennoch wird mich wohl die Neugier dazu treiben, mir auch die Fortsetzungsbände zu Gemüte zu führen.

Fazit: Die Autorin glänzt in diesem Buch mit ihrem wunderbaren Schreibstil, inhaltlich gab es für meinen Geschmack noch einige Luft nach oben, trotzdem hat die Geschichte mir bereits Lust auf ihre Nachfolger gemacht.
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