Wir hätten uns alles gesagt

Spiegel-Bestseller

***** 4 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
192 Seiten
2023 | 2. überarbeitete Auflage
S. Fischer (Verlag)
978-3-10-397510-9 (ISBN)
23,00 inkl. MwSt
»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse« Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Judith Hermann spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis - Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit.

Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein: Mit klarer poetischer Stimme erzählt sie von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit.

Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Ihrem Debüt »Sommerhaus, später« (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil. 2003 folgte der Erzählungsband »Nichts als Gespenster«. Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt. 2009 erschien »Alice«, fünf Erzählungen, die international gefeiert wurden. 2014 veröffentlichte Judith Hermann ihren ersten Roman, »Aller Liebe Anfang«. 2016 folgten die Erzählungen »Lettipark«, die mit dem dänischen Blixen-Preis für Kurzgeschichten ausgezeichnet wurden. Für ihr Werk wurde Judith Hermann mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman »Daheim«, der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurde, und für den Judith Hermann mit dem Bremer Literaturpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Die Autorin lebt und schreibt in Berlin. Literaturpreise: Preis der LiteraTour Nord 2022Bremer Literaturpreis 2022Rheingau Literatur Preis 2021Blixenprisen 2018 für »Lettipark«Erich-Fried-Preis 2014Friedrich-Hölderlin-Preis 2009Kleist-Preis 2001Hugo-Ball-Förderpreis 1999Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 1999

[...] ein berührend persönliches Buch [...] Katrin Krämer NDR Kultur 20230316

Ich bin begeistert, hin und weg.

In diesem Buch macht sie auf bewunderungswürdige Weise klar, wie souverän sie es versteht, auch das Schwere, kaum Erträgliche, Todfinstere in große Literatur zur verwandeln.

[...] ein berührend persönliches Buch [...]

Das Buch [...] hat eine unglaubliche Energie und Schönheit und Brutalität und Strahlkraft. Auf jeder Seite spürt man die Schonungslosigkeit und Ehrlichkeit und Notwendigkeit dieses Textes.

[...] eine trickreiche literarische Darbietung des Enthüllens und Verbergens, des versteckten Zeigens und offenbarenden Verhehlens.

[...] eine Bereicherung.

Als intime Werkstattführung [...] jedem empfohlen, der auf der Suche danach ist, was den typischen Hermann-Sound ausmacht.

Bei Judith Hermann will man jede Zeile lesen, man will nichts verpassen.

[...] bemerkenswert schöne und klare Sätze, die Hermann über ihr Schreiben und das Verschweigen in ihrer Literatur formuliert [...]

[...] ihr wohl persönlichstes Buch.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Gewicht 300 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anspruchsvolle Literatur • Daheim • Depression • Ein Buch von S. Fischer • Familie • Frankfurter Poetikvorlesung • Frau • Haus am Meer • Lebensgeschichte • Meer • Poetikvorlesung • Schreiben • Sommerhaus • Vater
ISBN-10 3-10-397510-4 / 3103975104
ISBN-13 978-3-10-397510-9 / 9783103975109
Zustand Neuware
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5 Virtuos

von , am 07.05.2023

Ich habe mich schon sehr auf den neuen Roman von Judith Hermann gefreut und war ganz begierig darauf, das Buch zu lesen.
Worum geht es in diesem Buch? Das ist gar nicht so einfach zu beschreiben. Es geht um Familie, um die Blutsverwandschaft, aber auch um die frei gewählte Familie, um Bücher, Freunde, im ersten Teil um den Psychoanalytiker und immer wieder "Reisen" in die Vergangenheit und die Frage, was ist jetzt Roman, was ist erfunden, was war wirklich so? Und dabei lässt uns die Autorin immer wieder genau das selbst herausfinden oder überlegen. Aber ist es wirklich so wichtig, was Realität und was Fiktion ist? - Nein, für mich nicht und für die Autorin wohl auch nicht.
Es war ein Roman, bei dem ich jede einzelne Zeile, die ich gelesen habe, genossen habe. Was für ein grandioser Schreibstil, so leicht und doch so voller Aussagen.
Ein wahrhaft virtuoser Umgang mit dem Medium Sprache.

5 Gelungene Mischung

von , am 16.03.2023

Bereits in der dem eigentlichen Inhalt vorangestellten Einordnung erfahren wir, dass Hermanns Buch ein "Schreiben über das Schreiben" bedeutet, allerdings in quasi indirekter Form, im Schreiben über die Personen, Dinge und Verläufe, die das Schreiben beeinflussen; eine gekonnte Reflexion über den Konnex zwischen Leben und Schreiben. Auf den etwa 200 Seiten gelingt ihr eine sehr angenehm zu lesende Verbindung von autobiografischen Elementen mit Fiktion, was bei der Lektüre stets die Frage nach real und fiktiv, nach Traum und Realität, wahr und unwahr im Raum schweben lässt. Es verbleiben viele Leerstellen, die die Lesenden selbst ausfüllen müssen, aber gerade das macht das Lesen so spannend und gewinnbringend.

5 Schön und gedankenanregend

von , am 16.03.2023

Dieses Buch ist kein zusammenhängender Roman mit stringentem Handlungsverlauf, auch keine reine Nacherzählung von Geschehenem, es ist vielmehr ein Dazwischen. Hermann gelingt es in ihrem neuen Werk wunderbar, ihr Schreiben auf verschiedenen Ebenen stattfinden zu lassen und diese doch miteinander zu verbinden; sie nimmt und mit auf die Mikroebene, die Makroeben und die Metaebene ihres Lebens und Schreibens und zeigt uns auf, wie diese beiden Aspekte für sie unabdinglich miteinander verflochten sind. Eine wahrlich gelungene Mischung zwischen autobiographischer Erzählung und fiktionalem Schreiben, die mit wunderschönder Sprach- und Wortwahl angenehm zu lesen ist und inspiriert.

5 Lesenswert

von (Potsdam), am 16.02.2023

Bisher habe ich noch nichts von Judith Herrmann gelesen. Leider, muss ich dazu sagen. Zum einen, weil die Art wie diese Schriftstellerin schreibt in meinen Augen einfach großartig ist. Sie kann mit wenigen Worten Gefühle erzeugen. Ich habe selten einen so intensiven Schreibstil erlebt Zum anderen, weil Judith Herrmann in dem vorliegenden Buch mehrmals auf von ihr geschriebene Erzählungen und Romane wie beispielsweise "Lettipark" eingeht.

In "Wir hätten uns alles gesagt" erzählt die Schriftstellerin von ihrer Kindheit, die alles andere als normal war. Geprägt von einem psychisch kranken Vater und der Liebe ihrer russischen Großmutter. Gelebt in einer Wohnung, deren katastrophaler Zustand es nicht zuließ, dass man Besuch empfängt. Dann gab es noch die gewählte Familie, mit denen sie glückliche Tage am Meer erlebte.

Meine Fazit: Lesenswert!
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