Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (eBook)

Ein Küsten-Krimi | Humorvoller Krimi mit St. Peter-Ording-Setting: Perfekt für den Urlaub im Strandkorb

**

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
336 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2932-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording -  Tanja Janz
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Willkommen zurück im mordsmäßig schönen St. Peter-Ording ... Ein Kegelturnier mischt ganz St. Peter-Ording auf, und auch Ilva Feddersen ist bei der Organisation des Wettbewerbs eingespannt. Doch schon kurz nachdem die konkurrierenden Kegelvereine Quartier bezogen haben, liegt der Favorit des Turniers tot in seinem Campingwagen. Alles sieht zunächst nach einem tragischen Unfall aus. Aber Ilvas Spürnase juckt, und sie kann sich nicht ganz aus den Ermittlungen heraushalten. Als ein zweiter Toter geborgen wird, steht für Ilva und ihre Freunde fest: Das war Fowl Play. Doch wer killt die Kegler?  *** Sie lieben Krimis und humorvolle Bücher? Hier haben Sie die perfekte Mischung: Tanja Janz garantiert beste Unterhaltung und lädt an den schönsten Strand Deutschlands ein. 

Bestsellerautorin Tanja Janz begeistert ihre Leserinnen und Leser auch mit ihren gefühlvollen Romanen vor der traumhaften Kulisse von St. Peter-Ording. Bevor sie mit Mitte dreißig begann, selbst Romane zu schreiben, hat sie mehrere Jahre als Pädagogin gearbeitet und leidenschaftlich gelesen. St. Peter-Ording ist ihr Sehnsuchtsort und seit vielen Jahren ein Fixpunkt in ihrer Urlaubsplanung.

Bestsellerautorin Tanja Janz begeistert ihre Leserinnen und Leser mit ihren gefühlvollen Romanen vor der traumhaften Kulisse von St. Peter-Ording. Bevor sie mit Mitte dreißig begann, selbst Romane zu schreiben, hat sie mehrere Jahre als Pädagogin gearbeitet und leidenschaftlich gelesen. St. Peter-Ording ist ihr Sehnsuchtsort und seit vielen Jahren ein Fixpunkt in ihrer Urlaubsplanung.

2. Kapitel


Am nächsten Morgen in der Polizeistation im Deichgrafenweg in St. Peter-Ording, bei strahlendem Sonnenschein und einer angenehmen Brise.

Hauptkommissar Ernie Feddersen lockerte seine Schultern. Dann beugte er seinen Oberkörper weit vor und zog konzentriert die Brauen zusammen. Dabei verengte er seine Augen zu schmalen Schlitzen und fixierte einen Punkt, der einige Meter vor ihm lag. Mit dem rechten Arm pendelte er ein paarmal vor und zurück und lockerte schließlich in der Vorwärtsbewegung seinen Griff. Die Kugel rollte geräuschvoll über die großen, ebenen Flurfliesen. An Pannenbäcker vorbei, der sich mit einer Kaffeetasse in der Hand weit über den Tresen der Anmeldung gebeugt hatte, um alles im Blick zu haben. Kurz darauf folgte ein dumpfer Aufprall.

»Alle Achtung, Chef!« Pannenbäcker nickte anerkennend. Acht der neun Kegel, die am Ende des Ganges in Form eines Quadrats gestanden hatten, waren gefallen. »Das war ein richtiger Profiwurf.«

Ernie verzog jedoch sein Gesicht ungeachtet Pannenbäckers Lobs zu einer abschätzenden Grimasse. »Ach, Mensch! So was von knapp! Alle neune wären mir lieber gewesen. So hole ich nie den Titel. Höchstens den des Pudelkönigs.«

Pannenbäcker stellte seine Kaffeetasse auf dem Tresen ab. »Sie müssen positiv denken, Chef. Eine gute mentale Verfassung ist beim Wettbewerb die halbe Miete.«

Ernie lächelte milde. »Sie scheinen sich ja gut auszukennen.«

»Ein bisschen. Wer ist denn eigentlich der Favorit des Turniers?«, fragte Pannenbäcker interessiert.

»Offiziell sind es zwei Kegelbrüder, die jedes Jahr zum Turnier nach SPO anreisen. Aber inoffiziell würde ich sagen meine Mutter.«

»Ihre Mutter?«, fragte der junge Kollege überrascht und zog die Augenbrauen hoch.

»Na ja.« Ernie zuckte mit den Schultern. »Sie hat sich das für dieses Mal fest in den Kopf gesetzt.«

»Hatten Sie nicht mal erwähnt, dass sie sich den Oberschenkelhals gebrochen hat?«

»Ach, das ist doch längst Schnee von gestern. Seit der Geschichte mit dem Unfall ist meine Mutter zu einer richtigen Sportskanone mutiert. Andere wären danach kürzergetreten, doch bei ihr ist das Gegenteil passiert. Sogar im Fitnessstudio hat sie sich angemeldet und rennt seitdem jeden Tag hin, um an Kursen teilzunehmen, oder trifft sich mit ihren Freundinnen zum Walken. Und nebenbei trainiert sie noch für das Turnier. Gerade gestern war sie erst wieder bei einem Kegelabend des Klubs. Aber als Rentnerin hat sie ja auch genügend Zeit.«

»Das nenn ich mal Ehrgeiz«, meinte Pannenbäcker sichtlich beeindruckt und trank einen Schluck aus der Tasse.

»Mein Vater nennt das verrückt.« Ernie zog mit einer Hand seinen Hosenbund ein Stück höher. Ein paar Kilo weniger würden ihm auch gut zu Gesicht stehen. »Pannenbäcker, stellen Sie doch noch mal die Kegel auf.«

»Alles klar, Chef!« Der junge Polizist, der nun schon die zweite Saison im Rahmen des Bäderersatzdienstes von Flensburg nach St. Peter-Ording abgeordnet worden war, um seine Kollegen in den geschäftigeren Sommermonaten zu unterstützen, rollte die Kugel zurück in Ernies Büro und stellte danach die Kegel erneut auf. »Dann mal gut Holz, Chef. Sie schaffen das!«, meinte er mit erhobenen Daumen.

»Übung macht den Meister«, sagte Ernie lässig, während er wieder seine Startposition einnahm und die neun Kegel anvisierte, die Pannenbäcker vor der Wand, gleich neben dem Eingang zur Wache, aufgestellt hatte. Dieses Mal ließ er sich länger Zeit, um genau Augenmaß zu nehmen. Schwungvoll warf er die Kugel und ging dabei leicht in die Knie. Bevor das Geschoss die Kegel traf, rumste es.

»Aua!«

»Kerle Kiste!« Ernie stemmte seine Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf.

»Alle neune!«, stellte Pannenbäcker trocken fest.

»Was geht denn hier ab?« Kommissar Fred Glabotki stand im Flur der Polizeidienststelle. Eine Hand hatte er auf den Türknauf gelegt, und in der anderen hielt er eine angebissene Brötchenhälfte mit Zwiebelmett. Ungläubig blickte er auf die Kugel, die an einem seiner Beine abgeprallt war und nun vor der Anmeldung lag. Durch das Aufdrücken der Tür hatte er alle Kegel zu Fall gebracht.

»Habt ihr während meines Urlaubs etwa auf Bundeskegelbahn umfirmiert?« Er schloss die Tür hinter sich und hob mit der freien Hand die Kugel auf. »Da ist man einmal im Urlaub …« Kopfschüttelnd ging er damit ins Büro.

»Irgendwo muss ich ja für das Kegelturnier trainieren«, rechtfertigte Ernie sich. »Sonst zieht mich meine Mutter gnadenlos ab.«

Fred drückte seinem Kollegen die Kugel in die Hand und biss ins Brötchen. »Ich kann dir ein paar Tipps geben, wenn du willst«, nuschelte er mit vollem Mund.

»Du?«

»Ja, ich«, bestätigte er mit wichtiger Miene, legte seine Dienstjacke über einen Bürostuhl. »Früher war ich nämlich einmal in der Woche mit meinen Eltern beim Kegeln im Haus Eintracht in Schalke. Dort hat sich regelmäßig unser Verein getroffen. Und ich bin sogar zweimal Jugendmeister im Kegelklub geworden.«

»Ach, das wusste ich ja gar nicht.« Ernie war ehrlich überrascht.

»Tja, kannste mal sehen!«, sagte Fred mit triumphierendem Blick und stopfte sich den Rest des Brötchens in den Mund. Er leckte sich die Finger ab und machte dann eine Armbewegung zu dem jungen Kollegen hin. »Und Sie? Trainieren Sie auch für das Turnier?«

Pannenbäcker hob abwehrend eine Hand. »Auf gar keinen Fall, Chef! Ich stelle nur die Kegel auf und koche bei Bedarf Kaffee.«

»Dann melde ich mal akuten Bedarf an. Machen Sie doch gleich mal eine frische Kanne. Am besten schön stark, dass der Löffel drin stehen bleibt. Ich hatte noch kein Käffchen heute früh.« Fred ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen, während Pannenbäcker in die kleine Küche der Wache verschwand. Fred seufzte und machte seinen Computer an. Mit missmutiger Miene zog er eine Akte an sich und blätterte motivationslos darin herum.

Ernie setzte sich an den Tisch ihm gegenüber. Forschend betrachtete er seinen Kollegen. Dass Fred nicht gleich mit den neuesten Geschichten aus dem Ruhrpott loslegte, war ungewöhnlich.

»Also, wie jemand, der frisch aus dem Heimaturlaub kommt, siehst du nicht gerade aus.«

»Oder erst recht! Wie soll man sich denn da auch erholen?« Fred ließ die Akte auf den Tisch fallen. »So einen Stress hält doch keiner aus!«

»Warum? War es etwa so schlimm in Gelsenkirchen? Man hört ja auch immer einiges über die Stadt in den Medien …«

»Ach was! Mit Gelsenkirchen hat das rein gar nix zu tun. Da läuft alles rund, und die Kollegen haben ihr Revier fest im Griff«, wiegelte Fred mit einer entschiedenen Handbewegung ab. »Aber der Sohn meiner Schwester hat Elias ganz kirre gemacht, während wir da waren. Er ist seitdem völlig neben der Spur.«

»Das hört sich ja schlimm an«, sagte Ernie mitfühlend. Sein Kollege wirkte tatsächlich gestresst. Das kam bei Fred äußerst selten vor. Er stand auf Action, und davon gab es seiner Meinung nach viel zu wenig in St. Peter-Ording. Da müsste er in einer Großstadt eigentlich voll auf seine Kosten gekommen sein.

»›Schlimm‹ ist gar kein Ausdruck.« Fred fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. »Elias hat sich von seinem Cousin den Floh ins Ohr setzen lassen, dass es viel cooler ist, Feuerwehrmann zu sein, als Polizist.«

Ernie hob die Augenbrauen. »Ach was!«

»Ja, stell dir das mal vor!«

»Das geht ja gar nicht!« Ernie war mindestens genauso entsetzt wie Fred, verkniff sich dabei jedoch ein Lächeln. Das eigene Kind an die Konkurrenz zu verlieren war schließlich harter Tobak, aber nun ja – er war ein Kind, und da änderten sich schließlich die Berufswünsche genauso oft wie das Wetter an der Nordseeküste.

»Hab ich meiner Frau auch gesagt – und meiner Schwester Melanie ebenfalls. Aber auf ihre Unterstützung kann ich nicht zählen. Sie meinte nur, Hauptsache, die Kinder werden glücklich.« Fred sagte den letzten Teil des Satzes mit einer höheren Stimme und machte dann eine Scheibenwischer-Handbewegung vor seinem Gesicht. Jetzt fiel es Ernie wirklich schwer, nicht doch zu lachen. Er konnte sich die Geschwister genau vorstellen, wie sie gemeinsam am Frühstückstisch über das Schicksal ihrer Söhne stritten. »So was muss ich mir von meiner eigenen Polizisten-Schwester anhören, die schon in der Grundschule auf dem Schulhof für Recht und Ordnung gesorgt hat. Was ist das denn für eine Einstellung?«

»Und was sagt dein Vater dazu? Er hat doch da bestimmt auch ein Wörtchen mitzureden«, versuchte Ernie, die Ernsthaftigkeit der Situation zu wahren. Er wusste, dass Fred aus einer alteingesessenen Gelsenkirchener Polizei-Familie stammte. Sein Vater war bis zur Rente erster Hauptkommissar in Gelsenkirchen gewesen, und Freds Opa hatte damals ebenfalls im...

Erscheint lt. Verlag 16.3.2023
Reihe/Serie St. Peter-Mording-Reihe
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Bäderdienst • COSY • Dünenrauschen • Eiderstedt • Ermittler • Fisch • Gosch • Hotspot • Kabeljau • Kommissar • Krimi • Küste • Landhaus Dircks • Nordsee • St. Peter-Ording • Urlaub • Wattenmeer
ISBN-10 3-8437-2932-8 / 3843729328
ISBN-13 978-3-8437-2932-1 / 9783843729321
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