Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens (eBook)

Spiegel-Bestseller
Ein Provence-Krimi | Nummer 1 SPIEGEL Bestseller-Autor
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
368 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45994-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens -  Pierre Martin
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Provence-Urlaub zum Lesen: Kommissarin Isabelle Bonnet löst ihren 10. Fall im Urlaubskrimi »Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens« von Bestseller-Autor Pierre Martin Ein eingemauertes Skelett lässt die Arbeiter beim Abriss eines alten Ferienhäuschens im zauberhaften Fragolin in der Provence vor Schreck erstarren. Ein Loch in der Schädeldecke lässt keinen Zweifel daran, dass das Opfer eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Isabelle Bonnet übernimmt den Fall eher widerwillig - schließlich widmet sie ihre Aufmerksamkeit lieber aktuellen Verbrechen. Außerdem bereitet ihr das geheimnisvolle Abtauchen ihres Maler-Freundes Nicolas zunehmend Sorgen. Plötzlich erreicht sie ein Hilferuf aus Marokko .... Im Fall des Skeletts führt eine erste Spur zu einem zwielichtigen Finanzberater. Fluchtgefahr ausgeschlossen: Er sitzt im Gefängnis.  Doch die Ermittlungen kommen ins Stocken. Sie stoßen auf eine Mauer des Schweigens ... Ein Provence- und Cold-Case-Krimi mit viel Atmosphäre und einer charakterstarken Kommissarin Mit seinen spannenden Wohlfühlkrimis aus der Provence landet Pierre Martin einen Bestseller nach dem anderen. Die Krimi-Reihe »Ein Fall für Isabelle Bonnet« verbindet spannende Fälle, liebevoll gezeichnete Figuren und den unvergleichlichen Zauber der Provence zur perfekten Urlaubslektüre. Entdecken Sie weitere Fälle der Madame le Commissaire-Bestseller-Krimi-Reihe: - Madame le Commissaire und das geheime Dossier (Band 11) Entdecken Sie auch unterhaltsamen Cozy Crime von Bestseller-Autor Pierre Martin: - Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens - Monsieur le Comte und die Kunst der Täuschung

Pierre Martin ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors, der sich für seine Hauptfigur Madame le Commissaire eine neue Identität zugelegt hat. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. 'Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens' war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Ebenfalls auf Platz 1 landete 'Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens' - der erfolgreiche Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der den festen Vorsatz hat, niemanden umzubringen.

Hinter dem Pseudonym Pierre Martin verbirgt sich ein Autor, der sich mit Romanen, die in Frankreich und in Italien spielen, einen Namen gemacht hat. Für seine Hauptfigur Madame le Commissaire hat er sich eine neue Identität zugelegt. Alle seine Krimis um Isabelle Bonnet aus Fragolin landen bereits kurz nach Erscheinen unter den Top Ten der Bestsellerliste. "Madame le Commissaire und die Mauer des Schweigens" war zuletzt Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Mit "Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens" veröffentlichte Pierre Martin 2022 sehr erfolgreich den Auftakt zu einer neuen Südfrankreich-Reihe um einen adeligen Auftragsmörder, der keiner Fliege etwas zu leide tun kann.

4


Im Dämmerzustand des Aufwachens träumte Isabelle am nächsten Morgen von einem Skelett, das mit klapperndem Gerippe einen wilden Tanz aufführte. Ziemlich spooky. Ein Hammer flog durch die Luft und traf den Knochenmann am Kopf. Das Skelett brach röchelnd zusammen, robbte sich mit letzter Kraft in einen aus Ziegeln gemauerten Sarg – und verstarb …

Isabelle drehte sich auf den Rücken und rieb sich die Augen. Ein Skelett konnte nicht sterben, es war ja schon tot. Außerdem, was sollte dieser Unsinn? Sie brauchte eine Weile, bis ihr die gestrigen Ereignisse in Erinnerung kamen. Nun wurde ihr klar, warum sie ausgerechnet von einem klappernden Knochengerüst geweckt wurde. Freilich war das inakzeptabel. So weit kam es noch, dass sie von einem Skelett im Traum verfolgt wurde. Das würde ihr nicht noch mal passieren, nahm sie sich vor. Erst recht, weil sie sich nur wenig für dessen Schicksal interessierte. Sie sah den Knochenfund nicht einmal als richtigen Fall an, dem sie sich als Kommissarin widmen müsste – trotz des eingeschlagenen Schädels. In ihrer beruflichen Vita hatte sie es mit terroristischen Anschlägen zu tun gehabt, mit Attentatsversuchen auf den französischen Präsidenten oder mit Entführungen … alles Ereignisse, die sich in der unmittelbaren Gegenwart abspielten und auf die sie aktiv Einfluss nehmen konnte. Dafür war sie ausgebildet, so war sie konditioniert. »Cold cases« mochte sie nicht. Es entsprach nicht ihrem Naturell, zur Passivität verdammt längst vergangenen Taten nachzuspüren. Das war eher was für Apollinaire …

Der erste vernünftige Gedanke an diesem Morgen: Apollinaire war wie geschaffen für diesen »Fall«. Ihm lag es, mit wissenschaftlicher Akribie im Internet zu recherchieren und Dokumente zu durchforsten. Dabei würden ihm zwar die Haare zu Berge stehen, und gelegentlich müsste er einen Kopfstand machen, um die Durchblutung im Gehirn zu fördern, so seine Begründung für diese Angewohnheit. Aber er wäre in seinem Element. Er würde im Kommissariat sein geliebtes Flipchart aufstellen und den Stand seiner Ermittlungen in verwirrende Schaubilder übertragen, die rasch so kryptisch wurden, dass nur noch er sie verstand – wenn überhaupt.

Ihr Entschluss stand fest: Sie würde ihm den Fall weitgehend übertragen und ihn einfach mal machen lassen. Blieb nur ein Problem: Sie war nicht gut darin zu delegieren. Aber sie würde es versuchen, das nahm sie sich fest vor.

Isabelle schlug die Decke zur Seite. Durch die Lamellen ihrer Fensterläden fiel Licht in ihr Schlafzimmer. Wie spät es wohl war? Als ob das eine Rolle spielen würde? Es gab keinen Grund zur Eile. Sie befand sich immer noch im Urlaubsmodus. Um den zu beenden, brauchte es mehr als ein eingemauertes Skelett.

Sie stand auf, öffnete die Fenster und atmete tief ein und aus. Jeden Morgen freute sie sich auf diesen Moment. Die provenzalische Luft wünschte ihr einen guten Tag. Einige Schleierwolken zogen am tiefblauen Himmel gemächlich in Richtung Meer. Von der Gasse unterhalb ihrer Dachwohnung hörte sie Kindergelächter.

Was für ein Kontrast zum lärmenden Paris … keine Abgase, kein Gehupe … Früher hatte Isabelle den urbanen Herzschlag der Großstadt geliebt, sie war geradezu süchtig danach gewesen – heute würde sie sich nach wenigen Tagen krank fühlen und zurück nach Fragolin sehnen. Die Provence hatte sie verändert, aus ihr einen anderen Menschen gemacht … Isabelle lächelte. Natürlich war ihr bewusst, dass sie noch derselbe Mensch war – nur irgendwie umprogrammiert.

Sie könnte jetzt ihre übliche Joggingrunde antreten, überlegte sie, durch den Wald zur alten Bastide und zurück. Alternativ könnte sie so lange auf ihren ledernen Sandsack einprügeln, bis ihr die Puste ausging. Ihr war wichtig, sich am Morgen zu bewegen und etwas für ihre Fitness zu tun. Sie brauchte das, sonst hatte sie den ganzen Tag schlechte Laune.

Isabelle dachte an gestern, wo sie zwischen Couscous und Ratatouille hatte wählen müssen. Um sich schließlich für Lammcarré zu entscheiden. Genauso würde sie es auch jetzt machen, beschloss sie. Keine Joggingrunde, kein Training am Sandsack – sondern sofort und auf der Stelle ein Workout vor dem offenen Fenster: Kniebeugen, Liegestütze, Sit-ups, Klimmzüge am Dachbalken … In hoher Frequenz und ohne Atempausen. Das Programm dafür stammte noch aus ihrer Zeit als Leiterin einer Antiterroreinheit in Paris. Dort hatten sie einen masochistisch veranlagten Fitnesstrainer, der sie alle regelmäßig bis an ihre Grenzen trieb. Isabelle schmunzelte. Jetzt war sie ihre eigene Fitnesstrainerin und entsprechend gnädig zu sich selbst. Folgerichtig begann sie mit moderaten Stretchübungen. Doch sie würde sich steigern – und zum Schluss vielleicht sogar ihrem Sandsack noch einige wuchtige Haken versetzen.

 

Es war schon später Vormittag, als sie das Hôtel de ville betrat. Zwangsweise kam sie in der Eingangshalle des Rathauses an den Bildern der früheren Bürgermeister von Fragolin vorbei. Makabrerweise war keiner von ihnen mehr am Leben. Weder ihr Vater noch als Letzter in der Reihe Thierry Blès, mit dem sie mal liiert gewesen war. Beide waren sie gewaltsam aus dem Leben geschieden. Isabelle ging durch den Kopf, dass irgendwann auch ein Porträt von Chantal Lefèvre hier hängen würde. Sie wünschte ihr von Herzen, dass sie sich dann noch bester Gesundheit erfreute und ihren Ruhestand genoss. Später würde sie Chantal in ihrem Büro besuchen. Sie hatte es nicht weit, nur die Treppe hoch in den ersten Stock.

Vor der Tür zu ihrem Kommissariat angelangt, schaute sie kurz auf das Schild neben dem Eingang. Police nationale stand darauf, mit dem Zusatz Commission spéciale. Apollinaire hatte sich das ausgedacht. Sie fand Commission spéciale etwas hochtrabend. Aber in der Sache stimmte es, denn sie übernahmen keine regulären Polizeiaufgaben. Ob allerdings die Ausforschung eines Skeletts zu den Pflichten einer Sonderkommission zählte, wagte sie zu bezweifeln.

Ohne anzuklopfen, öffnete sie die Tür. Sie liebte es, Apollinaire bei irgendeiner absonderlichen Tätigkeit zu überraschen. Heute blieb ihr diese Freude versagt. Ihr Assistent saß ganz normal hinter seinem Schreibtisch. Ganz normal? Nun ja, halt seinem persönlichen Stil entsprechend. Seine Uniformjacke hing auf einem Kleiderbügel am Aktenschrank. Das geblümte Hemd, das er trug, entsprach ganz sicher nicht den Dienstvorschriften. Einen Ärmel hatte er bis über den Ellbogen hochgekrempelt, den anderen nicht. Er war ein Verfechter der Asymmetrie. Die gelockerte Krawatte hatte er über die Schulter nach hinten geworfen. Isabelle hatte ihm schon oft den Vorschlag gemacht, sie im Innendienst abzulegen. Aus unerfindlichen Gründen kam das für ihn nicht infrage. Sie musste nicht unter den Tisch schauen, um sich zu überzeugen, dass er rechts und links verschiedenfarbige Socken trug – von dieser Marotte würde er nie ablassen.

»Bonjour, Madame«, begrüßte er sie mit einer zackigen Handbewegung an die Schläfe. Wollte er damit einen militärischen Gruß andeuten? Wenn ja, war er ziemlich missglückt.

»Je vous salue, Sous-Brigadier, bitte sitzen Sie bequem!«, erwiderte sie im Spaß, auf die Floskel anspielend, dass sich ein strammstehender Untergebener locker machen dürfe.

»Unsere Bürostühle könnten tatsächlich bequemer sein«, antwortete er ernsthaft. »Aber ich will mich nicht beklagen.«

Sie deutete auf das Flipchart, das er vor die Fahnenstange mit der Tricolore gestellt hatte. Mit der Überschrift: Le squelette inconnu. Darunter hatte er in die Mitte ein Knochengerüst skizziert. Nicht unähnlich jenem, von dem sie heute Morgen geträumt hatte.

»Ich sehe, Sie waren schon fleißig«, stellte sie fest. »Und kreativ.«

Apollinaire fuhr sich durch die strubbligen Haare.

»Eh bien, ich habe das Knochengerüst bewusst klein gehalten, weil wir ja außen herum viel Platz für unsere Ermittlungsergebnisse brauchen.«

»Schön, dass Sie so optimistisch sind.«

»Das bin ich doch immer, so gut sollten Sie mich kennen. Habe ich Ihnen schon mal eines meiner Lieblingszitate zum Thema Optimismus verraten? Der Spruch geht so: Die Optimisten haben das Flugzeug erfunden. Die Pessimisten dagegen …«

»… den Fallschirm«, ergänzte sie lachend. »Doch, den Spruch höre ich von Ihnen nicht zum ersten Mal. Ausnahmsweise dürfte er nicht von Konfuzius stammen, habe ich recht?«

Apollinaire kniff die Augen zusammen. »Tatsächlich kenne ich den Urheber nicht«, gab er zu. »Aber Konfuzius, nein, wohl eher nicht.« Als der Groschen fiel, musste er lachen. »Madame, Sie haben mich aufs Glatteis geführt. Konfuzius und Flugzeug … Das passt nun wirklich nicht zusammen. Obwohl es ernst zu nehmende Theorien gibt, dass schon die alten Chinesen …«

Isabelle winkte ab.

»Bitte nicht. Lassen Sie uns über Ihren Kriminalfall reden.«

»Meinen Kriminalfall? Madame, Sie meinen wohl unseren Kriminalfall?«

»Natürlich ist das unser gemeinsamer Fall, aber ich würde Ihnen gerne die Verantwortung übertragen und mich selbst ziemlich raushalten.«

Apollinaire sah sie entsetzt an. »Madame, das können Sie nicht machen …« Das Lineal, mit dem er gerade herumgespielt hatte, fiel ihm aus der Hand. Im Versuch, es aufzufangen, stieß er seine Kaffeetasse um. Panisch sprang er auf. »Mon Dieu, sehen Sie, was Sie angerichtet haben. Alles voller Kaffee.«

Sie lächelte.

»Nicht meine Schuld. Warum haben Sie auf meinen gut gemeinten Vorschlag auch so...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2023
Reihe/Serie Ein Fall für Isabelle Bonnet
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
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ISBN-10 3-426-45994-9 / 3426459949
ISBN-13 978-3-426-45994-2 / 9783426459942
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