Abschied auf Italienisch

Spiegel-Bestseller
Ein Ligurien-Krimi

**** 18 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
304 Seiten
2023 | 1. Auflage
Droemer (Verlag)
978-3-426-28410-0 (ISBN)
16,99 inkl. MwSt
In Ligurien ermittelt ein neuer Commissario: »Abschied auf Italienisch« ist der erste Fall für Commissario Vito Grassi und Band 1 von Andrea Bonettos Urlaubskrimi-Reihe aus dem Nordwesten Italiens.
Sein römisches Revier hat der mit allen Wassern gewaschene Commissario Vito Grassi im Griff, aber privat gehen ihm die Felle schwimmen. Als er nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien erbt, wagt er die Flucht nach vorn und lässt sich in die Provinz versetzen.

Doch neben atemberaubenden Aussichten auf die Küste der Cinque Terre und dem liebevoll hergerichteten Rustico mit eigenem Olivenhain erwarten Grassi gleich zwei Morde - und eine kluge junge Kollegin, mit der er es sich beinahe schon am ersten Tag verscherzt.

Und dann ist da auch noch Toni, die streitbare Mitbewohnerin seines Vaters, die gar nicht daran denkt, aus dem Haus auszuziehen ...

Andrea Bonetto ist ein Pseudonym. Der Autor lebt in der nördlichsten Stadt Italiens und hat die Küste zwischen Sestri Levante und La Spezia erstmals Ende des letzten Jahrhunderts entdeckt, als er sich während einer ausgedehnten Motorradtour auf den verwinkelten Sträßchen verirrte. Landschaft, Kultur, gutes Essen und gute Freundschaften ziehen ihn seither immer wieder nach Ligurien zurück. Abschied auf Italienisch ist der erste Roman in einer geplanten Reihe mit Commissario Vito Grassi.

Unverbrauchtes und stimmungsvolles Italien-Setting, zwei hochspannende Mordfälle, die Commissario Vito Grassi und seinem Powerfrauen Team das Höchste abverlangen – Fall 1 für Vito Grassi von der Staatspolizei in La Spezia

Spannend, geistreich, humorvoll: der Auftakt für eine neue, atmosphärische Ermittlerkrimi-Reihe

Die neue Krimi-Reihe um den ebenso sensiblen wie unangepassten Großstadt-Kommissar Vito Grassi im ländlichen Ligurien bietet spannende und herrlich atmosphärische Unterhaltung für die Ferien - egal. ob im Urlaub im schönen Italien oder auf dem heimischen Balkon. Andrea Bonettos Urlaubskrimi wird Leser*innen von Donna Leon über Pierre Martin und Jean-Luc-Bannalec bis Gil Ribeiro begeistern.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Ein Fall für Commissario Grassi ; 1
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 323 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Andrea Bonetto • Antonella Solinas • Bücher für den Urlaub • Cinque Terre • Commissario Grassi • Gärtnerin • Italienischer Krimi • Italien Krimi • Italien-Reise • italien roman • Jean-Luc Bannalec • Kommissar Grassi • Krimi Ermittler • Krimi Italien • Krimi mit Humor • Krimi Mittelmeer • Kriminalromane Serien • krimi reihen • Krimi Urlaub Italien • Krimi Verleger • Küstenkrimi • Levanto • Ligurien • Ligurien Krimi • Ligurien Roman • Marta Ricci • Mord in Ligurien • München • Pierre Martin • Polizei Krimis/Thriller • Regionalkrimi • Rom • Romane Italien • Romane spannend • Roman Verleger • Rustico • schöne romane für urlaub • spannungsromane • Tote im Tunnel • Urlaubskrimi • Urlaubskrimi Italien • Urlaubslektüre • Urlaubslektüre für Männer • Urlaubslektüre Italien • Urlaubslektüre Krimi • Urlaubslektüre Männer • Urlaubsromane • Urlaubsroman Italien • Vito Grassi
ISBN-10 3-426-28410-3 / 3426284103
ISBN-13 978-3-426-28410-0 / 9783426284100
Zustand Neuware
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3 Neuanfang mit Mordermittlungen im Nordwesten Italiens

von , am 02.07.2023

Das Klappenbrochur ist wunderschön mit dem Titelbild der Steilküste Liguriens und im hinteren Teil eine Karte, mit deren Hilfe man sich im Krimi zurechtfinden kann.

Der Anfang des Krimis war sehr gemächlich. Die Landschaft und die sonstigen Gegebenheiten werden langatmig beschrieben und der Leser taucht tief in die Gedanken und Trauergefühle des Commisario ein. Der Leichenfund im Tunnel scheint zunächst ein Unfall zu sein und der Fall nimmt erst so langsam Fahrt auf. Erst ab der Hälfte des Buches werden die Ermittlungen intensiver, die Verdachtsfälle verstärken sich und die Auflösung ist dann etwas anders, als anfangs vermutet.
Mit Vito bin ich nur bedingt warm geworden. Er ist nicht immer sehr empathisch seinen Mitmenschen gegenüber, die Zusammenarbeit gestaltet sich manchmal für seine Kollegen schwierig. Dennoch zeigt er im Verlauf des Romans Besserungen, sodass Hoffnung besteht. Immerhin folgt er seinem Bauchgefühl und stellt sich schützend vor die Personen, für die er Sympathie empfindet.
Insgesamt ist dies hier ein schöner, gemächlicher Krimi mit viel Urlaubsgefühl. Die Mordfälle haben mich jetzt nicht gefesselt, aber im wahren Leben sind diese ja auch nicht immer spektakulär. Es war mal ein etwas anderer Krimi. Für eine Prise Humor sorgt zuweilen der Lieder pfeifende Gerichtsmediziner Penza, dessen Auftreten für mich immer ein kleines Highlight war.
Trotz meiner mittelmäßigen Bewertung freue ich mich auf einen zweiten Teil und bin gespannt, wie es zwischen Vito und Toni weitergeht. Das Interview am Ende des Romans weckt hierfür jedenfalls die Neugierde!

Fazit: Gemächlich verlaufender Krimi mit viel Dolce Vita vor der traumhaften Kulisse Liguriens

5 Krimi mit Urlaubsflair

von , am 22.06.2023

Das Cover des Kriminalromans ruft bei mir sofort ein Gefühl von Urlaub hervor und passt auch perfekt zum Inhalt. Das Buch ist spannend geschrieben und lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es ist sehr humorvoll, so dass man sich an manchen Stellen echt schlapp lachen muss. Dies lockert das ganze Buch etwas auf und zusammen mit den schönen Beschreibungen Liguriens, fühlt man sich, als wäre man dort in Urlaub.

Sehr gelungenes Buch, das ich gerne weiterempfehlen und dem ich sehr gerne 5 Sterne gebe.

5 Erstklassiger Auftakt für Commissario Grassi

von (Penzberg), am 17.06.2023

Andrea Bonetto ist Ligurien-Fan durch und durch. Man spürt seine Liebe zum Land schon auf den ersten Seiten, er kann mit wenigen Worten unglaublich viel Flair verbreiten und den Leser in eine der schönsten italienischen Gegenden versetzen. Sein Commissario Grassi ist aus dem Leben gegriffen, ein bisschen Macho, ein bisschen wehmütig, eine Spur Angeber und doch voller Verantwortungsgefühl. Ein charmanter Charakter, den man gerne bei seinen Ermittlungen begleitet. Und der Fall hat es in sich. Zwei Tote, undurchsichtige Zusammenhänge, jede Menge Indizien und doch keinen roten Faden. Morde, die das Team an den Rand der Verzweiflung bringen. Sehr geschickt geschrieben, fesselnd, abwechslungsreich, tricky und spannend bis zum bitteren Ende! Mehr davon!!

5 Die Erbschaft

von , am 22.05.2023

Aus einer gewissen Müdigkeit heraus, lässt sich Commissario Vito Grassi, nachdem er das Rustico seines Vaters geerbt hat, von Rom nach Ligurien versetzen. Damit, dass er es dort gleich mit einem Mordfall zu tun bekommt, hat er genauso wenig gerechnet, wie mit dem Gefühl nach langen Jahren endlich Frieden mit seinem Vater schließen zu können. Viel Zeit seinen Gefühlen nachzuhängen, hat er allerdings nicht, denn die Ereignisse überschlagen sich. Und dann ist da noch die Sache mit seinem missglückten Einstand, die er unbedingt ausbügeln muss, wenn er hier tatsächlich Fuß fassen möchte.

Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Serie mit einem Commissario, den man unbedingt im Auge behalten sollte.

4 Neuanfang mit Herausforderungen

von , am 15.05.2023

Wie bei Regionalkrimis so üblich, spielen Land und Leute eine große Rolle. Die Landschaftsbeschreibungen des Cinque Terre und die eingestreuten italienischen Sätze haben mir gut gefallen, weil ich gemerkt habe, dass ich doch noch nicht alles Italienisch vergessen habe. Vito Grassi wird als kauziger und eigenwilliger Einzelkämpfer dargestellt, der andere gern brüskiert, aber auch seine sympathischen Seiten hat. Seine jüngere Kollegin Marta Ricci und er haben einen eher holprigen Start miteinander, doch mit der Zeit kommen sie gut miteinander klar. Ähnlich verhält es sich mit Toni, einer Mitbewohnerin seines Vaters, die anscheinend schon seit Jahren im Haus wohnt und offensichtlich etwas zu verbergen hat.
Die Kriminalfälle fand ich nicht sonderlich spannend und die Auflösung etwas konstruiert, aber dieser erste Band einer neuen Reihe hat mich trotzdem gut unterhalten. Ich mag den Humor und die Sprache des Autors. Den Anfang des Buchs fand ich richtig gut, gegen Ende ist es für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge gezogen. Wer italienisches Flair und entspannte Lektüre sucht, ist hier genau richtig.

5 Italienischer Wohlfühlkrimi

von , am 05.05.2023

Das tolle Cover der ligurischen Küste hat mich als erstes angesprochen, macht sofort Urlaubsstimmung. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, musste ich das Buch unbedingt haben und alles richtig gemacht.

Die Hauptfigur der Geschichte -Commisario Vito Grassi- erbt das Anwesen seines Vaters, mit welchem er lange keinen richtigen Kontakt hatte. Aufgrund verschiedener Umstände, unter anderem Probleme in der Ehe, beschließt er umzuziehen. Er verlässt seine chaotische Dienststelle in Rom und siedelt in das geerbte Haus nach La Spezia in die Provinz über. Am ersten Arbeitstag stolpert er bereits über eine eigenartige Leiche und verscherzt es sich fast mit seiner neuen Kollegin. Darüber hinaus muss er sich mit einer Mitbewohnerin namens Toni herumschlagen, welche auf keinen Fall ausziehen will.

Die Geschichte ist gut und spannend zu lesen, unterhaltsam und macht Urlaubslaune. Freue mich jetzt schon auf Teil zwei und kann dieses Buch nur empfehlen.

3 Schwerfällig

von , am 28.04.2023

Der Erzählstil hat mir ganz gut gefallen und mich durch die Geschichte gebracht, die teilweise sehr schwerfällig daher kam. Der Spannungsbogen war mir durchweg zu flach. Allzuoft ging es um die unangepassten Innenansichten der Hauptperson Vito. Mir ging er leicht auf den Keks, seine Probleme mit der Vaterrolle, sein problematisches und nicht aufgearbeitetes Verhältnis zu seinem verstorbenen Vater, sein Auto und einige andere Ticks, sowie seine Unfreundlichkeit waren mir ein Tick zu viel an Spleens. Die Beschreibungen der Landschaft und der Leute in Ligurien waren ganz gelungen und kurzweilig, doch das hätte ich auch in einem Reiseführer finden können. Dieser Reihenauftakt konnte mich leider nicht richtig überzeugen, zu den Fortsetzungen werde ich nicht greifen.

5 Toller Auftakt

von , am 25.04.2023

Schon wieder ein Urlaubskrimi? So oder so ähnlich könnte die Reaktion auf "Abschied auf Italienisch" lauten, denn dieses Gerne wird meiner Meinung gerade sehr intensiv bedient. Aber dieses Buch sticht hier wirklich heraus und konnte meinen Geschmack voll treffen. Besonders der Kommissar und seine Partnerin wirken sympathisch und haben dennoch Ecken und Kanten, die der Autor gut herausgearbeitet hat. Die Beschreibungen der Umgebung und Natur lösen in mir ein wohliges Gefühl aus und tragen dazu bei, dass ich gern nach Ligurien reisen möchte. Ich habe das Buch als Hörbuch genießen dürfen und auch der Sprecher Carlos Lobos hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Toller Krimi mit ausreichend Spannung und tollen Protagonisten. Ich bin positiv überrascht.

4 Guter Start

von (Dresden), am 24.04.2023

Das Buch ist ein guter Start einer geplanten neuen Reihe. Wie in Regionalkrimis üblich, geht es viel um Land und Leute und die Spannung ist nicht unbedingt ganz hoch. Hier wird eine eher unbekannte Region Italiens vorgestellt. Die Hauptpersonen sind interessant und dürften auch im weiteren Verlauf noch für einiges an zwischenmenschlichen Spannungen sorgen. Mich hat nur etwas der Wechsel in den Dialogen zwischen den Sprachen gestört. Da wird im Restaurant der Fall auf "deutsch" besprochen, die Bestellung in "italienisch" aufgegeben. Irgendwie wirkte das komisch auf mich. Aber unabhängig davon gibt es von mir eine Leseempfehlung.

5 In Ligurien ermittelt ein neuer Commissario

von (Hannover), am 19.04.2023

Das ist der erste Fall für Commissario Vito Grassi und Band 1 von Andrea Bonettos Urlaubskrimi-Reihe aus dem Nordwesten Italiens.

Ein absolutes Lesevergnügen, das man nur schwer beiseite legen kann. Spannend, unterhaltend und irre fesselnd. Der Schreibstil ist flüssig und modern. Die Wendungen sind klasse und waren für mich nicht vorhersehbar. Der Autor hat mich komplett abgeholt und in eine wunderschöne Ecke Italiens entführt. Ich möchte unbedingt mehr von Vito Grassi lesen und freue mich wahnsinnig doll auf den zweiten Teil dieser absolut empfehlenswerten Krimi-Reihe.

5 Italien Krimi

von (Stuttgart), am 19.04.2023

Der Ligurien- Krimi "Abschied auf Italienisch" von Andrea Bonetto umfasst 295 Seiten welche in viele unterschiedlich lange Kapitel unterteilt sind. Sie tragen jeweils eine Überschrift, sind aber nicht durchnummeriert. Der Krimi ist der erste Roman einer geplanten Reihe rund um den symathischen Hauptprotagonisten Commissario Vito Grassi.

Der Schreibstil im Buch ist flüssig und somit sehr gut lesbar. Die Einblicke in die Gliederung der italienischen Polizei Behörde, sowie auch die gelungene Beschreibung der italienischen Landschaft und Lebensart lassen einen schnell ich die Geschichte eintauchen. Das Buchcover mit den schönen bunten Häusern an der schroffen Küste passen sehr gut zum Inhalt des Buches.

Fazit: Ein sehr schönes Buch mit vielen interessanten Protagonisten. Lohnt sich zu lesen! Freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte!

2 Zwei Leichen

von (Bad Hersfeld), am 17.04.2023

Ein wunderschönes Cover passt zu der italienischen Landschaft in der dieser Ligurien-Krimi spielt, wobei es mir hier als Krimi viel zu seicht zugeht, Roman passt in meinen Augen eher.

Dieser Italien Krimi beginnt mit einer sehr ausführlichen Beschreibung der Landschaft und der Protagonisten. Die ausgedehnte Schilderung des Commissario Grassi ist mir persönlich zu viel. Immer wieder geht es um den Gefühlsschlamassel, in dem er sich mit seinem verstorbenen Vater befindet. Der Lesende hat den Eindruck, es geht hier mehr um die Gefühle des Commissario Grassi, als um die geschehenen Morde.

Das Buch ist in einem locker leichten Schreibstil verfasst und beschreibt den Alltag bei der Polizei und auch die Beeinträchtigungen im privaten Leben.
Die Mörder sind nicht sofort zuzuordnen, schon dass ist sehr gut. Lange überlegt man, ob und wie die Morde evtl. zusammen hängen.

4 Vito in der Provinz

von (Nalbach), am 12.04.2023

Das ist das Debut einer Reihe von Autor Andrea Bonetto. Der Protagonist heißt Commissario Vito Grassi und dieser erbt nach dem plötzlichen Tod seines Vaters dessen Haus in Ligurien. Der mit allen Wassern gewaschene Commissario hat sein Revier in Rom fest im Griff, aber privat kriselt es sehr. Deshalb lässt er sich in die Provinz versetzen. Dort erwarten ihn gleich zwei Morde, die kluge junge Kollegin Marta Ricci und Toni, die streitbare Mitbewohnerin seines Vaters, die gar nicht daran denkt, aus dem Haus auszuziehen. Auch die in Rom zurückgebliebene Gattin und die beiden erwachsenen Kinder nehmen ihren Raum ein und drängen die eigentliche Krimihandlung zurück. Ein guter Auftakt für eine Regionalkrimi-Reihe mit viel Lokalkolorit und sympathischen Charakteren. Die farbige Karte im Anhang gibt dem Leser nochmals einen schönen Überblick über die malerischen Schauplätze der Handlung.

4 Runde 1 für Vito Grassi

von , am 10.04.2023

Dem Autor gelingt es, sehr unterschiedliche und authentische Charaktere zu schaffen, auf deren Entwicklung man gespannt sein kann. Die Liebe zu Ligurien merkt man nicht nur an der Beschreibung der Natur, sondern auch an den Menschen, die dort leben. Der Fall an sich haut den Leser jetzt nicht unbedingt vom Hocker. Hier ist künftig noch Platz nach oben. Aber der Einstieg in eine neue Reihe punktet mit Hauptdarstellern.

4 Mehr antike Tragödie als in Ligurien angesiedelter Cosy Crime

von (Berlin), am 09.04.2023

Das ist der erste Fall für Commissario Vito Grassi in seiner neuen Wahlheimat Ligurien. Mit Grassi hat Andrea Bonetto einen kantigen Charakter für seine Krimi-Reihe ersonnen, der als Kollege zwar wenig umgänglich ist, auf dessen auf seiner langjährigen Erfahrung basierenden Instinkt aber Verlass ist. Privat hängt er an seinem Roadster und seiner Plattensammlung, ist aber auch einem guten Cafe und Essen gegenüber nie abgeneigt. Im Fall von Luisa Amoretti ermittelt er an der Seite seiner jungen Kollegin Marta Ricci und wird von Rechtsmediziner Penza unterstützt. Dabei fällt Ricci durch ihren extravaganten Kleidungsstil auf, der von irritierend grünen Kontaktlinsen gekrönt wird, und Dottore Penza durch seine unwillkürlichen Pfeifkonzerte, die jede Situation mit der passenden Melodie unterlegen.
Zu Beginn stehen für einen Cosy Crime typische Elemente im Vordergrund. Eine Hauptrolle spielt dabei neben der guten italienischen Küche, die sich sogar in Grassis experimentellen Kochversuchen niederschlägt, sonst aber in den frischen Speisen eines Fischrestaurants, bei köstlichen Antipasti und mehr zeigt, die malerische Schönheit des idyllischen Ligurien. Die lässt sich in der Aussicht vom Grundstück, das Grassi von seinem Vater geerbt hat, oder auf einer Fahrt mit dem Roadster entlang der Küste genießen. Da mir die Gegend von Levanto bis La Spezia zuvor nicht bekannt gewesen ist, habe ich die in der Rückseite des Einbandes enthaltene Karte von Ligurien als hilfreich empfunden.
Humorvolle Szenen ergeben sich bei Andrea Bonetto aus den skurril angelegten Figuren, die doch sympathisch rüberkommen, sowie der Akklimatisierung des Städters Grassi an das Landleben. Letztere verläuft nicht ohne Probleme, wenn Grassi mit dem fehlenden Handynetz, der langsamen Internetverbindung und den nicht vorhandenen Lademöglichkeiten für seinen Roadster zu kämpfen hat. Zu den schrägen Figuren zählt neben Dottore Penza etwa auch Francesco, der im Dunkeln ausgestattet mit einem Nachtsichtgerät und bewaffnet mit einem nicht geladenen Jagdgewehr über Grassis Grundstück schleicht, um Toni zu beschützen.

Da zudem das Kompetenzgerangel der verschiedenen italienischen Polizeiorganisationen im Mittelpunkt steht, dauert das eine ganze Weile, bis die Ermittlung im Fall von Luisa Amoretti in die Gänge kommt. Wenn die Ermittlung dann Fahrt aufnimmt, schaltet Andrea Bonetto von seiner eingangs ruhigen Erzählweise ein paar Gänge hoch. Dabei baut er die Handlung seines Krimis logisch auf. Dieser Schreibstil bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass ich insbesondere aufgrund von nur wenigen, unzureichend ausgebauten falschen Fährten den größten Teil der Auflösung recht früh vermutet habe. So konnte mich "Abschied auf Italienisch" in seinem weiteren Verlauf mehr als Drama überzeugen, da die in seinem Kern beinhaltete Geschichte für mich Züge einer klassischen griechischen Tragödie aufgewiesen hat. Die Abgründe, die sich im Leben der daran beteiligten Figuren aufgetan haben, hat Andrea Bonetto glaubhaft für mich werden lassen.
Leider ist es dem Autor nicht gelungen, die unterschiedlichen Teile seines Romans zu einem in sich stimmigen Ganzen zusammenzufügen. Denn der Krimi beginnt als ein um Lokalkolorit angereicherter Cosy Crime, um dann als intensives Drama, das seine Tragik aus der Fallhöhe seiner Figuren bezieht, zu enden. Indem ich den Schluss dieses Buchs als stärker als dessen Einstieg, der für meinen Geschmack ein wenig langatmig ausgefallen ist, empfunden habe, hätte ich mir gewünscht, dass "Abschied auf Italienisch" sich auf das Drama konzentriert und auf den Großteil seiner Cosy Crime-Elemente verzichtet hätte. Davon hätte ich nur die besondere Kulisse der malerischen Küste Liguriens beibehalten, weil diese ein ungewohnter, zumindest mir zuvor nicht bekannter Schauplatz ist, der einen interessanten Kontrast zu den dort aufgefundenen Leichen bildet. Um den düsteren Unterton, der im späteren Verlauf dieses Krimis mehr hervortritt, zu betonen, hätte sich angeboten etwa dem über dem Totenbett seiner Mutter zwischen Grassi und seinem Vater eskalierenden Konflikt und Grassis Verwicklungen in Mafia-Fälle während seiner Zeit als Polizist in Rom mehr Raum zu geben.

5 Ciao Roma

von , am 07.04.2023

Der Erzählstil ist flott und mit italienischen Ausdrücken durchsetzt. Dadurch wird Lokalkolorit geschaffen, und alles wirkt sehr authentisch. Jedoch hätte ich mir im Anhang ein Register mit Übersetzung der italienischen Termini gewünscht, möglichst mit Lautschrift, denn ich schätze an Büchern, mit fremdsprachlichen Einschüben, den für mich individuellen Lernerfolg. Bei französischen Krimis ist das oft der Fall.
Allerdings hat mir die Landkarte am Ende des Buches, zwecks Übersicht, gut gefallen.
Andrea Bonetto kündigt eine Krimireihe mit Vito Grassi an, auf die ich mich schon freue, denn dieser erste Fall ist erbaulich, spannungsgeladen und leichte Kost für gemütliche Stunden, besonders im Urlaub.

5 Pensare fuori dagli schemi - in andere Richtungen denken!

von (Österreich), am 02.04.2023

Die Charakterzeichnung der handelnden Figuren ist dem Autor aus meiner Sicht sehr gut gelungen, deren glaubwürdige Darstellung erstreckt sich sowohl auf den Protagonisten, als auch auf die Nebenfiguren dieses Buches. Andrea Bonetto bringt interessante Persönlichkeiten in seine Geschichte ein. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem zynischen Vito Grassi. Mir hat besonders ihre unkomplizierte, selbstsichere und fröhliche Art gefallen. Die verschlossene und misstrauische Toni fungiert als einziges Bindeglied zu Vitos verstorbenem Vater, sie zeigt jedoch vor allem zu Beginn ein sehr reserviertes Verhalten. Mit dem skurrilen Gerichtsmediziner Dottore Andrea Penza betritt ein echtes Original den Schauplatz der Handlung. Der kleine, untersetzte Mann verfügt über Scharfblick und einen wachen Verstand, sein makabrer Humor und sein Hang zur Poesie bilden einen auffallenden Gegensatz zu seiner beruflichen Tätigkeit.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Ich begrüßte zudem die Einbindung zahlreicher italienischer Bezeichnungen und Ausdrücke, welche der Geschichte zusätzliche Authentizität verliehen. Darüber hinaus war ich tief beeindruckt von der lebendigen und bildhaften Beschreibung der ligurischen Landschaft, des Dorflebens sowie der Menschen in Vitos Umfeld.

Der Krimi bleibt durch einige Verwicklungen stets spannend und bereitete mir durch unerwartete Wendungen großes Lesevergnügen. Die Geschichte punktet durch die kleinen Macken des sympathischen und eigenwilligen Ermittlers sowie gewisser Nebenfiguren, bietet interessante Verstrickungen und ein beschauliches Setting im kleinen ligurischen Küstenstädtchen Levanto, mit Blick auf die malerische Schönheit der Cinque Terre. Eine echte Bereicherung stellt aus meiner Sicht auch die farbige Karte im Anhang dar, die einen detaillierten Überblick über die Schauplätze der Handlung gibt und hervorragend zur Orientierung beiträgt.

FAZIT: "Abschied auf Italienisch" war ein richtiges Lesevergnügen! Der komplexe Kriminalfall, liebevoll ausgearbeitete Charaktere sowie der einnehmende Schreibstil des Autors haben mich ausgezeichnet unterhalten und mir sehr gut gefallen. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter und sehe den nächsten Bänden dieser Reihe mit Commissario Vito Grassi mit hoher Erwartungshaltung und großer Vorfreude entgegen.

4 Unterhaltsamer Krimi mit italienischem Flair

von , am 31.03.2023

Mit italienischer Leichtigkeit kommt Andrea Bonettos in Ligurien handelnder Krimi als Start seiner neuen Reihe um Commissario Vito Bonetti daher. Den Commissario zieht es nach dem Tod seines Vaters an dessen Wohnort an der Ligurischen Küste. Er stolpert sofort an seinem ersten Tag über eine Leiche, und die Zweite soll bald folgen. Das Personen im neuen Umfeld werden auf interessante Art und humorvoll vorgestellt. Dabei versteht Bonatto es, die Handlung flüssig und unterhaltsam fortlaufen zu lasen. Man merkt in den Beschreibungen der Lokalität, das der Autor die Gegend sehr gut kennt und schätzt.
Der Geschichte wird konsequent und geradlinig aus der Sicht der Ermittler erzählt. Dies erzeugt die gute Lesbarkeit in der Entwicklung des Kriminalfalles.
Es ist insgesamt eine schöne, spannende und unterhaltsame Urlaubslektüre für den Sommer, auch ausserhalb Liguriens zu genießen.
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