Nele Pollatschek erzählt eine alltägliche Geschichte, die mitten ins Herz unserer Existenz trifft. Aus einer To-do-Liste entsteht ein schillernder Roman darüber, wie schwer es ist, einfach nur zu leben.
31. Dezember. Steuererklärung, Wohnung putzen, Bett für die Tochter zusammenschrauben, Lebenswerk schreiben, mit dem Rauchen aufhören - eigentlich wollte Lars, neunundvierzigjähriger Vieldenker und angehender Schriftsteller, die Lücke zwischen den Jahren dafür nutzen, endlich alles zu erledigen, was in den letzten Dekaden so auf der Strecke geblieben ist. Das neue Jahr, so sein Plan, sollte in einem aufgeräumten Leben beginnen. Der Zeitpunkt dafür schien perfekt: Die Kinder waren im Auslandsjahr, die Frau unterwegs. Keiner da, der stören könnte.
Doch die Woche, in der noch alles zu schaffen gewesen wäre - plötzlich ist sie aufgebraucht. Der letzte Tag des Jahres hat begonnen - mit Nieselregen, wie sonst? Das Haus ist immer noch chaotisch. Das Leben sowieso. Und als Lars den ersten Punkt seiner To-do-Liste ansteuert, fühlt es sich an, als müsse er nicht nur sich selbst, sondern eine ganze Welt neu erfinden.
In ihrem lustigen, tragischen und philosophischen Roman erzählt Nele Pollatschek von Chaos und der Sehnsucht nach Ordnung, von perfekten Kindern und unperfekten Eltern, von Liebe, kleinen Schrauben und großen Werken. Vor allem aber erzählt sie von der Schwierigkeit, sein Leben nicht auf später zu verschieben.
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Hardcover (Nr. 06/2024) — Platz 16
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Hardcover (Nr. 05/2024) — Platz 15
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- Spiegel Bestseller: Belletristik / Hardcover (Nr. 39/2023) — Platz 20
Nele Pollatschek, 1988 in Berlin geboren, hat Englische Literatur und Philosophie in Heidelberg, Cambridge und Oxford studiert und wurde darin 2018 promoviert. Für ihren Debütroman Das Unglück anderer Leute (2016) erhielt sie den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis (2017) und den Grimmelshausen-Förderpreis (2019). Es folgte das Sachbuch Dear Oxbridge. Liebesbrief an England (2020). Nele Pollatschek schreibt für die Süddeutsche, erhielt 2022 den Deutschen Reporterpreis und 2023 die Auszeichnung "Kulturjournalistin des Jahres".
Zum Lachen, zum Weinen - einfach ein gutes Buch! Denis Scheck SWR Lesenswert 20231029
Zum Lachen, zum Weinen – einfach ein gutes Buch!
Irre lustig. Und das ist so toll, weil richtig gute lustige Bücher ja viel seltener sind als gute tragische Bücher.
Generell eine tolle Autorin mit ungewöhnlichem Talent.
Eine meisterhafte Attacke auf das Zwerchfell ist dieser innere Monolog und eine minutiöse Analyse von Momenten wirbelnder Verzweiflung unter dem Mikroskop.
Ein zutiefst witziges und philosophisches Buch für alle, die wissen, was der innere Schweinehund ist.
Eines der ganz wenigen Exemplare der deutschen Gegenwartsliteratur mit wirklich herrlichem Humor.
Ich habe selten bei der Lektüre eines deutschen Romans so viel gelacht.
Diese Autorin gehört, um das gleich mal zu sagen, zu den klügsten, die es hierzulande gibt.
So wohltuend, (...) einmal wieder eine so humorige, selbstironische (Nicht-)Ich-Erzählung über vermeintlich „kleine Probleme“ zu lesen – vor allem wenn sie so hervorragend geschrieben ist wie diese.
Ein schreiend komischer, kluger und ungemein zärtlicher Roman.
Pollatschek betrachtet die Welt wie durch eine Lupe. Sie schaut auch dort genau hin, wo andere wegschauen. Dabei erfasst sie nicht nur die tragischen Seiten der Welt, sondern auch die komischen.
Nele Pollatschek gehört zu den interessantesten Stimmen der jungen deutschen Literatur.
Nicht nur ein zutiefst witziges, sondern auch ein zutiefst philosophisches Buch, das den Zeitgeist kräftig am Wickel hat. (...) Und deshalb sollten wir dieses Buch alle lesen. Und zwar sofort. Nicht erst morgen oder übermorgen oder nächstes Jahr!
Erscheinungsdatum | 22.08.2023 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 134 x 210 mm |
Gewicht | 317 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Dear Oxbridge • Familienleben • Humor • Lebens-Philosophie • Midlife Crisis • Nele Pollatschek • Prokrastination • to do • To-do-Liste |
ISBN-10 | 3-86971-240-6 / 3869712406 |
ISBN-13 | 978-3-86971-240-6 / 9783869712406 |
Zustand | Neuware |
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5 Konnte ich nachempfinden
von hundeliebhaberin, am 07.12.2023
Ich mochte Nele Pollatscheks Schreibstil aus Lars Sicht, die tiefen Einblicke in seine Gedanken, die sich teilweise im Abschweifen auch verirrt haben, sehr gern und konnte den Großteil nachempfinden.
Für mich ein überraschendes Highlight im Dezember 2023!
3 Unterhaltsam, aber nach einer Zeit etwas repetitiv und anstrengend
von Anonym, am 07.12.2023
Aus Lars Ich-Perspektive erfahren wir auf überspitzte Weise, wieso es Lars so schwer fällt, alltägliche Dinge zu erledigen, sei es das Bett aufzubauen, putzen, die Steuererklärung zu machen, kochen, die Kinder rechtzeitig abzuholen usw., wovon er abgelenkt wird und welche Probleme sich ihm in den Weg stellen. Dabei war es einerseits sehr unterhaltsam geschrieben, wie Lars immer wieder nicht weiterkommt mit seinen Aufgaben, andererseits empfand ich es auf Dauer dann doch sehr anstrengend zu lesen, wie überfordert Lars mit seinem Leben ist.
Insgesamt empfehle ich das Buch deswegen Personen, die gerne überspitzten Humor mögen, ein Buch für zwischendurch suchen oder einfach mal Motivation brauchen, um nicht so zu enden wie Lars.
5 Kurzweilig und humorvoll
von Bücherfreundin, am 05.12.2023
Der humorvolle, überspitzte und tragische Roman liest sich sehr flüssig, der intelligente Sprachstil hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte zwar wenig Verständnis für Lars' chaotische Welt aufbringen, habe mich dennoch sehr über einige seiner Aktionen amüsiert. Die Kapitel über den Aufbau des Ikea-Bettes mit all seinen Tücken und die Zubereitung des Nudelsalates, für den die Zutaten fehlten, fand ich besonders vergnüglich. Trotz seiner unstrukturierten Art mochte ich Lars. Er träumt vor sich hin, führt einen ständigen inneren Monolog und erzählt von seinem Leben und seinen Problemen. Ich habe den kurzweiligen Roman sehr gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.
Klare Leseempfehlung!
2 Abgebrochen
von raschke64 (Dresden), am 17.10.2023
4 Kreative Gedankengänge des Ich-Erzählers
von denise, am 09.10.2023
Ich bin erstaunt, wie die Autorin es schafft über einen Tag ein ganzes Buch zu schreiben und welche Bandbreite an Themen sie in das Buch hineinfließen lässt. Mir hat das Buch gut gefallen und ich bin auch mit dem Schreibstil der Autorin gut klargekommen. Allerdings glaube ich, dass die Geschichte und ihre Aufbereitung nicht für alle Leser passend ist, da sie für den einen oder anderen wahrscheinlich zu lang oder zu düster ist. Ich bin daher bezüglich der Buchbewertung etwas hin und hergerissen und habe mich letztendlich für vier Sterne entschieden, da ich das Buch gerne zu ende gelesen habe. Es aber nicht für ein Buch halte, das massentauglich ist.
4 Listenschreiber Lars
von moehawk, am 06.10.2023
So ist er, der gute Lars. Er hat den kleinen inneren Schweinehund riesengroß werden lassen und da ist es nicht verwunderlich, dass ihm kurz vor Silvester alles auf die Füße fällt. Die Steuer, die Freundin, die Familie, ein Buchprojekt. Er beschließt, alles an einem Tag abzuarbeiten. Mit der ultimativen Liste.
Lest selber, ob ihm das gelingt. Das Büchlein ist schmal und schnell gelesen. Und das ein oder andere Mal fühlt man sich etwas ertappt in eigenen Ausreden. Auch wenn man nicht der weltgrößte Bedenkenträger ist, so wie Lars.
5 Es ist nie zu spät...
von Dr. Tobias Kallfell , am 06.10.2023
Kurzum: Die Syntax ist abwechslungsreich, spielerisch und originell. Wer so etwas mag, der wird sehr viele Passagen mit Genuss lesen. Ich glaube, dass der Text vor allem bei Lesungen eine tolle Wirkung entfaltet. Man findet viele stilistische Mittel, die man vom Poetry-Slam kennt. Ich könnte in dieser Rezension so viele Stellen zitieren, die klug, weise und kunstvoll gestaltet worden sind, das würde den Rahmen sprengen. Die vielen angeführten Zitate sollten aber meiner Meinung nach ein erstes exemplarisches Bild vom Erzählstil und von der Sprachgestaltung vermitteln. Häufig handelt es sich um einen aufzählend-reihenden Stil, der sehr rhythmisch daherkommt.
Doch bei all der Satzakrobatik sollte der Inhalt nicht zu kurz kommen. Nach meinem Eindruck werden viele Themen lose-assoziativ miteinander verkettet, das macht sich vor allem im Mittelteil des Buchs bemerkbar. Das mag der ein- oder andere Leser als anstrengend empfinden. Stellenweise besteht die Gefahr, dass die vielen künstlerisch durchgeformten Sätze vom Inhalt ablenken. Nicht immer ist es einfach, die Konstruktionen gedanklich zu durchdringen und inhaltlich aufzunehmen. Konzentration ist gefordert, das sollte man mögen! Man wird mit diesem Buch in meinen Augen eher intellektuell als emotional angesprochen. Ich könnte mir aber auch gut vorstellen, dass die chaotisch-sprunghafte, "bewusstseinsstromartige" Gestaltung des Inhalts, die man punktuell findet, das gedankliche Chaos von Lars widerspiegeln soll. Es gibt beispielsweise Textstellen, in denen Lars beginnt, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen. Und begleitend dazu werden noch Dialogfetzen versatzstückartig als Erinnerungsanker in die Darstellung integriert.
Was an vielen Stellen durchscheint und mich gut unterhalten hat: Ein launiger, amüsanter Erzählton. Der Aufbau eines Betts durch den Ich-Erzähler sowie das Ausfüllen der Steuererklärung werden z. B. herrlich humorvoll dargestellt ("Und dann ist da wieder ein Beleg, von dem man nicht weiß, was man damit anfangen soll, und das ist dann ein Beleg zu viel. Man fängt an zu suchen, nach der Rechnung, nach dem Postidentverfahren, nach dem notwendigen Zertifikat, nach irgendwas Bürokratischem, das man einfach nicht versteht, und man will Johanna fragen, und sie ist nicht da, überhaupt nicht da, und dann weiß man auch nicht weiter, und dann sieht man die Umschläge und dann den Bildschirm und die E-Mails, all die E-Mails, den Spam und die Erinnerungen und die Mahnungen und die Erinnerungen an Mahnungen, den Berg, den ganzen Berg, den ganzen beschissenen Berg. Und das ist dann zu viel. Das ist einfach zu viel", S. 110). Die Reinigung einer Regenrinne wird zu einem halsbrecherischen Abenteuer. Und auch die Darstellung des wortkargen Telefonats von Lars mit seinem Vater sowie die Improvisation eines Nudelsalats unter Zeitdruck fand ich sehr unterhaltsam ("Ich weiß nicht, wie viele Nudeln einen Salat machen, oder wie viele Nudeln man aus einem Salat entfernen kann, bis er aufhört, ein Salat zu sein, aber eines weiß ich ganz sicher: Vier Nudeln sind kein Salat", S. 170).
Nele Pollatschek beweist an vielen Stellen ein ungeheures Talent für die (amüsante) Beschreibung treffender Alltagsbeobachtungen, für Situationen, die wohl jeder Leser/ jede Leserin kennt. Der Text ist originell, lebensklug und einfallsreich, in sprachlicher sowie in inhaltlicher Hinsicht. Von mir gibt es dafür 5 Sterne!
2 Kleine?! Probleme
von BR, am 20.09.2023
Im Verlauf wurde mir klar, dass dieses hervorgerufene Unwohlsein beim Lesen wohl Absicht ist. Das Empfinden beim Erleben dieser Unordnung, der Verschmutzung und der Unfähigkeit irgendwas anzupacken hat die Autorin stimmig übermittelt.
Tatsächlich habe ich mich in der Nähe von Lars nicht wohlgefühlt und kann dies sinngemäß auch auf das Leseerlebnis übertragen. Ich konnte Lars weder schulterklopfend, lächelnd zustimmen noch fand ich ihn sympathisch. Ich fand dieses Buch zähflüssig zu lesen und hatte dabei wenig Lesevergnügen. Positiv möchte ich aber das Cover erwähnen, das gefällt mir sehr gut.
5 So urkomisch, so tragisch, so wunderbar!
von Claudia S. (Kreis HD), am 14.09.2023
Wir bekommen im Grunde von Lars erzählt, was in ihm vorgeht, was er tut (oder eben auch nicht) und was er noch tun muss. Die Kapitel sind quasi die Punkte auf seiner Liste. Es fängt mit dem Kapitel Antworten an. Wie wichtig es ist, versteht man am Ende des Buches. Urkomisch geht es mit dem Aufbau eines Bettes weiter. Hier liebte ich jedes Wort und fand Lars einfach nur unwiderstehlich! Im Laufe der weiteren Kapitel mag man nicht nur lachen, sondern auch immer mal wieder weinen. So langsam ahnt man, dass Lars selbst nicht weiß, wie er sich das Ende wirklich vorstellt. Je aussichtsloser die Lage scheint, desto mehr strampelt und kämpft Lars, und wenn es noch so unsinnig und unlogisch ist.
Nele Pollatschek arbeitet hier gekonnt mit der Sprache. Sie lässt Lars Dinge nur halb sagen, nur halb denken, immer wieder Sätze abbrechen oder auch mittendrin umkehren und neue Wege gehen, ihn Wörter erfinden und die wahnwitzigsten Lösungen erdenken. Das strengt teilweise natürlich enorm beim Lesen an, zeigt aber wunderschön den psychischen Zustand von Lars, seine innere Zerrissenheit und seine Angst. Dass dann irrwitzige Theorien und Lösungen entstehen, ist nur stimmig. Der Hammer jedoch ist, dass aller Irrwitz einen dicken, fetten logischen und sinnvollen Kern hat. Das als Leser zu erkennen, sich selbst im einen oder anderen Satz wiederzuerkennen, das raubt den Atem und sorgt dafür, dass man nicht aufhören mag, zu lesen. Selbst wenn man am Punkt ankommt, an dem man Lars schütteln möchte, muss man einfach sehen, wo er landet.
Wer den Wert eines Ringes, der aus Papier und einer Nieze besteht, zu schätzen weiß, der wird das Buch lieben. Ich befürchte aber, dass viele nur den Kopf schütteln werden und nichts mit Lars anfangen können. Das finde ich schade, denn Lars ist mein Held des Jahres.
4 Was du heute kannst besorgen
von lisbethsalander, am 11.09.2023
Nele Pollatschek hat mit "Kleine Probleme" ein kleines, aber feines Werk verfasst, in dem der 50jährige Lars als Protagonist im Mittelpunkt steht, der am Silvestertage nach der Trennung von seiner Frau Johanna noch schnell alles Aufgelaufene erledigen will, was natürlich ein Riesenprojekt zu werden droht, da er ein Meister im Aufschieben ist und war. Lars erstellt sich eine to-do-Liste, die so einige Punkte beinhaltet und reicht von ein Bett für die Tochter aufbauen bis zum Nudelsalat für die Silvesterfeier zubereiten, ja sogar ein ganzes schriftstellerisches Lebenswerk soll noch erstellt werden. Die gesamte Misere erfahren wir, indem uns die Autorin an Lars' Gedankengängen beim Abarbeiten der Liste teilhaben lässt.
Man möchte Lars so manches Mal schütteln, denn natürlich hat er sich durch das ständige nicht Erledigen von Pflichten in ein ziemliches Chaos hinein manövriert. Doch erschien mir dieses nur allzu menschlich, zugegebenermaßen habe ich mich an so einigen Stellen in Lars wiedererkannt. Nele Pollatschek verfasst ihre Geschichte mit einem unvergleichlichen Humor, dadurch habe ich mich großartig unterhalten gefühlt, und bin mir eigentlich so gut wie sicher, dass ich zukünftig, wenn ich etwas nicht sofort angehe, noch oft an Lars zurück denken werde.
Für mich waren die "Kleinen Probleme" gelungene Leseunterhaltung, dafür eine unbedingte Empfehlung!
3 Kennen wir es nicht alle?
von Kat (Leipzig), am 10.09.2023
Daher leider nur 3 Sterne. Denn Grundidee und der Schreibstil an sich waren ganz gut. Die generelle Umsetzung jedoch leider nicht.
5 Ein sympathischer Protagonist
von Kapitel 60, am 09.09.2023
Der Schreibstil ist sehr außergewöhnlich, aber sehr sympathisch. Das gesamte Buch liest sich kurzweilig, obwohl es nur um Gedankengänge und Monologe von Lars geht.
Fazit: Man muss Lars als Leser einfach mögen. Er ist ein liebevoller Chaot, dem man gerne zuhört. Mich hat die Geschichte überzeugt und ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.
4 Midlifecrisis?
von Marianna T., am 09.09.2023
Bei allem Verständnis für sein Empfinden war das Lesen des Monologs eher anstrengend. Lars ist sympathisch und unsympathisch zugleich. Die Erzählung hatte einige Längen, auch wenn sie dadurch besonders realistisch ist.
Nele Pollatschek ist es gelungen mit besonders großer Aussagekraft über einen Mann in der Midlifecrisis zu schreiben.
2 Absolut NICHT mein Buch
von Karoberi , am 07.09.2023
Beim Lesen habe ich mich aber immer mehr gefragt, was der Protagonist Lars für ein Mensch ist? Er bekommt nichts auf die Reihe. Schiebt alle Aufgaben vor sich hin. Hegt kurzzeitig Selbstmordgedanken. Ist er depressiv? Krank? Oder nur faul? Doch ist er wohl eher nur eine Enttäuschung für seine Partnerin, seine Kinder und seinem Arbeitsgeber.
Ich muss zugeben, dass ich mich sehr durch das Buch gequält habe. Die Kapitel sind nach den noch zu bewältigenden Aufgaben seiner Liste unterteilt. Dabei gab es Themen, die mich dermaßen gelangweilt haben. Zu erwähnen wäre da zum Beispiel das Zusammenbauen eines Bettes für seine Tochter. Darüber wurde zig Seiten lang schwadroniert, was ich sehr anstrengend fand.
Auch ist der Schreibstil nicht so meins, obwohl er schon sehr speziell ist: Ellenlange Sätze ohne Punkt und Komma. Na gut, Kommas waren dann doch reichlich vorhanden. Viele Sätze beginnen mit "Und". Weitere Sätze enden irgendwie unvollendet. Manch einer sieht darin eine literarische Besonderheit, ich dagegen war einfach nur genervt davon.
Ein weiteres Problem für mich war, dass Lars jedes Mal zu einer Zigarette greift. Er raucht und raucht und das sogar im Haus. Er nennt das dann auch noch eine spirituelle Praxis und nicht Sucht. Als Nichtraucher war mir das nur eklig.
Ich empfand Lars als einen unmöglichen Menschen und verstehe seine Partnerin Johanna dahingehend sehr gut, dass sie mal Abstand brauchte. Am Ende war ich froh, als ich das Buch endlich geschafft hatte.
5 Einfach mal anfangen
von Vonny, am 06.09.2023
Das Buch motiviert auf jeden Fall zum Handeln und ich könnte mir gut vorstellen, dass es für Menschen in Lebenskrisen gut geeignet ist, denn manchmal muss man einfach nur anfangen.
3 Von Aufgaben und Ablenkungen
von RaFee, am 04.09.2023
Zunächst gefiel mir, wie mit viel Charme und Witz an die Probleme ran gegangen wird. Die Geschichte lebt durch die inneren Monologe von Lars, der einzig handelnden und erzählenden Person im Buch. Er nimmt sich viel vor und dies in einem straffen Zeitplan, aber schnell merkt der Leser woran es liegt, dass noch so viel zu tun ist. Lars schweift gerne in seine eigene Gedankenwelt ab, hierbei entstehen teils amüsante Passagen die mich schmunzeln ließen. Vor allem wenn Lars sich freut wieder ein neues Häkchen setzen zu können. Doch zur Buchmitte hin wurde ich zusehends genervt von Lars und musste mich zum weiterlesen doch motivieren. Gerne hätte ich ihm gesagt "nun erledige doch deine Aufgabe und schweife nicht ständig ab!" Zum Ende hin wiederum geht mir alles zu schnell und wirkt eher wenig realistisch, ist Lars eingeschlafen?
Ich finde den Ansatz und die Grundidee der Geschichte gelungen, mir gefällt wie Lars seine Selbstgespräche führt und in rasanten Sätzen zügig von Gedanke zu Gedanke springt. Der Schreibstil gibt hier sehr gut wieder, wie schnell sich die erzählende Person ablenken lässt. In schier endlosen Sätzen kommt Laes nicht zum Punkt und zieht so die Aufgaben unnötig in die Länge. Wobei hier auch meine Kritik liegt, ich konnte mich wenig mit Lars identifizieren und verstehe zudem, warum Johanna ihn allein zurück lässt. Wo ich bei der Leseprobe noch dachte "ich bin Lars," denke ich nun "Lars muss weg" und bleibe fragend zurück, was mir Nele Pollatschek mit diesem Buch sagen möchte, denn gefühlt bleibt Lars am Ende Lars.
5 Lars muss man einfach lieben
von lesen=liebe, am 04.09.2023
Obwohl es in dem Buch, bis kurz vor dem Schluss, nur einen Schauplatz gibt, liest es sich sehr kurzweilig. Der Schreibstil ist extravagant, trifft aber absolut meinen Geschmack. Nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, spürte ich ein wohlig warmes Gefühl und ich musste lächeln.
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