SmartHome Hacks (eBook)

Hausautomatisierung selber machen
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2016 | 1. Auflage
342 Seiten
O'Reilly Verlag
978-3-96010-036-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

SmartHome Hacks -  Peter A. Henning
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Machen Sie aus Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung ein SmartHome! Dieses Buch zeigt den Weg, wie Sie mit Hausautomationssystemen individuelle bedarfsgerechte Lösungen entwickeln. Ob es nun darum geht, fertige SmartHome-Anlagen mit neuen Anwendungen aufzupeppen, neue Sensoren an diese Anlagen anzukoppeln oder gar das SmartHome komplett neu zu planen - hier gibt es Einblicke in die Unterschiede und Vorteile verschiedener Konzepte. Die Anleitungen des Buchs wenden sich dabei auch an Leser ohne tiefgehende Kenntnisse in Elektronik und Netzwerktechnik. In verständlicher Sprache zeigt Peter A. Henning das breite Spektrum der Möglichkeiten eines SmartHome, führt in den Umgang mit Aktoren und Sensoren ein und verbindet diese zu innovativen Vorschlägen. Fertige Lösungen für das SmartHome sind oft sehr teuer, bauen häufig auf nicht ausbaubaren Techniken auf oder decken eben nicht ganz den eigenen Bedarf. SmartHome Hacks hingegen stellt einfache Lösungen vor, die für wenig Geld beispielsweise auf einem Arduino oder einem Raspberry Pi realisiert werden können. Peter A. Henning erläutert in über 60 Hacks, wie Sie mithilfe kleiner Programme oder preiswerter Elektronikbauteile selbst zu einem automatisierten Heim erster Klasse kommen. Dabei zeigt eine Einordnung in vier 'Schärfegrade', wie anspruchsvoll die Ausführung eines jeden Hacks ist. Dem Heimautomationsprojekt FHEM, dem 'Schweizer Taschenmesser' unter den SmartHome-Systemen, ist ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. Darüber hinaus aber geht das Buch auch auf die Standards enOcean, KNX, Z-Wave und ZigBee ein. Ausführlicher werden das HomeMatic-System und die 1-Wire-Technologie diskutiert.

Der Autor Prof. Peter A. Henning ist Physiker, Informatiker und seit über 40 Jahren Funkamateur. Über seine Forschungsarbeit hat er mehr als 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen verfasst und ist Autor mehrerer Bücher. Sein ausgeprägter Hang zum 'Selbermachen' hat ihn dazu gebracht, moderne Technologien auch in das Wohnumfeld zu übertragen. In diesem Buch verknüpft er mehrere Fachgebiete und ermöglicht so, neue innovative Lösungen kennen zu lernen. 2007 war Peter A. Henning deutscher 'Professor des Jahres'.

Der Autor Prof. Peter A. Henning ist Physiker, Informatiker und seit über 40 Jahren Funkamateur. Über seine Forschungsarbeit hat er mehr als 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen verfasst und ist Autor mehrerer Bücher. Sein ausgeprägter Hang zum "Selbermachen" hat ihn dazu gebracht, moderne Technologien auch in das Wohnumfeld zu übertragen. In diesem Buch verknüpft er mehrere Fachgebiete und ermöglicht so, neue innovative Lösungen kennen zu lernen. 2007 war Peter A. Henning deutscher "Professor des Jahres".

Inhalt 5
Kapitel 1: READ ME FIRST ! 11
Ein Beispiel 12
Welches System? 12
Warnung vor Gefahren 15
Anleitung für Anarchisten 17
Vom WAF 17
Wolkig mit Aussicht auf Verwirrung 18
Technische Details 19
Sensoren und Aktoren 21
Einheiten und Maße 22
Links und Ergänzungen 22
Kapitel 2: Hacks zur Lichtsteuerung 23
Hack: Lichtschalter dorthin verlegen, wo man sie braucht 24
Detaillierte Planung 24
Einfache Realisierung 28
Hack: Licht mit Bedingungen schalten 28
Lichtsteuerung priorisieren 30
Zwei Leuchten schalten 31
Lichtszenarien am Morgen und am Abend 33
Hack: Licht soll auf die Bewegung von Menschen reagieren 34
Lichtsteuerung mit FHEM 39
Hack: Farbtemperatur bei LEDs 40
Farbtemperatur quantitativ 41
LED in der Praxis 43
Hack: Farbtemperatur einstellen 46
Hack: Temperatur in Farbe umsetzen 48
Kapitel 3: Hacks zur Verbrauchsmessung 51
Hack: Energieverbrauch aus Betriebszeiten bestimmen 53
Stromfluss detektieren 54
Umrechnung in den Energieverbrauch 56
Hack: Stromverbrauch am Zähler messen 58
Messung an der Ferraris-Drehscheibe 58
Messung an der Leuchtdiode 60
Messung am Zählwerk 61
Hack: Gas- und Wasserverbrauch messen 62
Hack: Verbrauch am Zähler mit S0-Ausgang messen 64
S0-Zähler mit einem Raspberry Pi 65
S0-Zähler mit dem 1-Wire-System 67
Hack: Daten loggen und visualisieren 71
Logging 72
Visualisierung 73
Schönere Bilder 76
Kapitel 4: Hacks zur Messung von Umweltdaten 79
Hack: Funksensoren für Temperatur und Feuchte 80
Hack: 1-Wire-Sensoren für die Temperatur 82
Hack: 1-Wire-Feuchtemessung 84
Hack: 1-Wire-Multisensor 87
Luftdruckmessung 87
Helligkeitsmessung 87
Gaskonzentration messen 89
Hack: Digitale Sensoren auswerten 90
Temperatur- und Feuchtesensoren DHT11 und DHT22 90
Sensoren und Module mit I2C- und SPI-Interface 92
Hack: Analoge und digitale Sensoren mit anderen Systemen auswerten 95
Hack: Weitere Umweltdaten messen 96
Hack: Datenlogger 99
Hack: Daten archivieren 101
Hack: Behaglichkeitsmessungen 104
Behaglichkeitsmessung in FHEM 108
Hack: Vermeidung von Schimmel 109
Hack: Kalibrierung von Sensoren 112
Kalibrierung von Thermometern 112
Kalibrierung von Hygrometern 113
Kalibrierung von Gassensoren 114
Kapitel 5: Hacks für die Heizung 117
Hack: Wunschtemperatur in jedem Raum 117
Hack: Heizbedarf ermitteln und nutzen 121
Heizbedarf aus Ventilstellungen ermitteln 124
Hack: Heizkurve optimieren und missbrauchen 126
Hack: Partybetrieb, Ferienprogramm und Spartasten nutzen 130
Hack: Tür-Fenster-Kontakte anbinden 132
Hack: Heizungsanlage ins SmartHome integrieren 133
eBus-Adapter für Heizungsanlagen von Vaillant, Weishaupt und Wolf 134
Optolink-Adapter für Heizungsanlagen von Viessmann 137
Hack: Zirkulationspumpe wie und wann einschalten? 138
Hack: Zirkulationspumpe durch ein Fertiggerät steuern 141
Hack: Zirkulationspumpe mit einem selbst gebauten Interface steuern 142
Hack: Zirkulationspumpe durch einen Zustandsautomaten steuern 144
Hack: Solarthermischen Energieertrag messen 147
Hack: Visualisierung der Heizungsanlage 149
Kapitel 6: Hacks für ein sicheres Heim und Grundstück 153
Hack: Abschreckung durch Lichteffekte 155
Hack: Fenster- und Türenzustand erkennen 157
Fenster mit 1-Wire-Chips überwachen 158
Hack: Sichere Garage mit iButtons 159
Hack: Hoftür mit Panikschloss und iButtons 165
Hack: Bewegung melden und Video-Überwachung 171
Was hat sich verändert ? 174
Einbindung in FHEM 176
Hack: Feuchtigkeit melden 178
Hack: Gas melden 180
Hack: Rauch und Feuer melden 182
Hack: Warnungs- und Alarmsignalisierung 184
Hack: Alarmanlage mit FHEM 185
Sensoren der Alarmanlage 188
Aktoren der Alarmanlage 190
Kapitel 7: Hacks zur Fernbedienung und Fernanzeige 193
Hack: Universalfernbedienung im SmartHome 194
Hack: Infrarotfernbedienung mit dem Computer 197
Hack: Anwesenheitserkennung via Smartphone 201
Geozone rund um das SmartHome 201
Anwesenheitserkennung im Haus – auch ohne Smartphone? 204
Hack: Textanzeige auf einem LCD 206
Hack: Digitaler Bilderrahmen als Anzeige 209
Hack: SmartHome-Daten in Bilder umwandeln 212
Daten – woher? 216
Hack: Tablet als Anzeige und Bediengerät 217
Anzeige von Bildern 219
Steuerung über das Tablet 222
Weitere Tablet-Funktionen steuern 224
Hack: Eigene Widgets programmieren 225
Lineare Säule als Widget 226
Thermometer als Widget 229
Kapitel 8: Hacks für Musik und Medien 231
Hack: Sprachausgabe im SmartHome 232
Sprache auf einem Raspberry Pi ausgeben 235
Hack: Spracherkennung im SmartHome 237
Hack: Multiroom-Audiosystem 240
Musik komprimieren – oder nicht? 241
Hack: Smart-TV im SmartHome 244
Eigene Apps für den Smart-TV 245
Hack: Smart-TV selbst bauen 248
Kapitel 9: Hacks für Kalender und Zeiten 251
Hack: An wiederkehrende Aufgaben erinnern 251
Erzeugung von Kalenderdateien 252
Auswertung von Kalenderdateien 254
Hack: Feiertage automatisch erkennen 256
Hack: Smarter Wecker mit FHEM 258
Kapitel 10: Hacks für das Wetter 265
Hack: Daten der Wettervorhersage holen 266
Hack: Stundengenaue Wetterprognose 273
Hack: Eigene Wetterdaten im Netz zur Verfügung stellen 275
Kapitel 11: Hacks für Pflanzen und Tiere 277
Hack: Bodenfeuchte messen 277
Hack: Bewässerungsanlage steuern 280
Sicherheit der Bewässerung 282
Hack: Die Katze automatisieren 284
Hack: Den Hund automatisieren 286
Hack: Das Aquarium automatisieren 287
Kapitel 12: Systemkritik 291
Hack: Funksysteme für das SmartHome 291
InterTechno 293
FS20 293
Z-Wave 294
EnOcean 296
ZigBee 297
Weitere Netze 298
Hack: Ankopplung von Funksystemen 299
Transceiver für Funksysteme 299
Sende- und Empfangstechnik für Funksysteme 301
Antennen für das SmartHome optimieren 303
Hack: HomeMatic-System 305
Peering und Pairing 306
Protokoll 308
HomeMatic-Komponenten 309
Hack: Kabelgebundene Systeme für das SmartHome 310
KNX 311
Bus-Systeme 312
Hack: 1-Wire-System 314
1-Wire-Busmaster 315
1-Wire-Verkabelung 319
1-Wire-Komponenten 323
Kapitel 13: Smarte Server für das SmartHome 327
Hack: FHEM auf FritzBox und NAS 327
FHEM auf der FritzBox 328
FHEM auf der NAS 328
Hack: Raspberry Pi und Co 329
Raspberry Pi 330
Weitere Mikrocomputer 333
Hack: Speicherkartenzugriffe optimieren 333
Hack: USB-Ports unter Linux fest zuordnen 334
Hack: Watchdog-Timer nutzen 336
Weitere Konfigurationsmöglichkeiten des Watchdog-Timers 337
Index 339
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2 Hacks zur Lichtsteuerung


SmartHome bedeutete für unsere Großeltern, dass man durch Drehen oder Drücken eines kleinen Knopfes Licht in das Dunkel der Nacht bringen konnte. Für die meisten Menschen, die dem Thema SmartHome verfallen, ist dies tatsächlich auch heute noch der erste Anwendungsfall (oder »Use Case«, wie man in der Informatik sagt). Nur geht es nicht mehr darum, das irgendwie und irgendwo zu tun, sondern wir beherrschen das Licht inzwischen vollständig. Wir wollen bestimmen, von wo aus, mit welcher Helligkeit und Farbe, zu welchen Zeiten und unter welchen Bedingungen das Licht eingeschaltet wird.

Abbildung 2–1
Hardware für die einfache Lichtsteuerung. Links oben ein Home-Matic-Systemschaltaktor (in verschiedene Schalterprogramme integrierbar), rechts oben eine HomeMatic-Fernbedienung. Links unten ein Unterputz-Schaltaktor für EnOcean, in der Mitte unten ein batterieloser Aufputz-Wandschalter von EnOcean und rechts unten eine schaltbare Zwischensteckdose des Z-Wave-Systems.

Hack: Lichtschalter dorthin verlegen, wo man sie braucht


Unsere Wohnung verändert sich mit uns:

• Ein neuer größerer Fernseher kommt ins Haus, und wir müssen umdekorieren – und plötzlich können wir das Deckenlicht nicht mehr komfortabel vom Sessel aus dimmen.

• Ein Umbau – und plötzlich haben wir den Lichtschalter für die Gästetoilette auf der falschen Seite.

• Ein Pflegefall in der Familie – und wir möchten es der gepflegten Person ermöglichen, das Licht vom Bett aus zu schalten.

Kurz, wir brauchen einen Lichtschalter an einer anderen Stelle und möchten nicht, dass dafür Wände aufgestemmt werden – ein Funkschaltsystem muss her. Für diesen Anwendungsfall besteht das Funkschaltsystem mindestens aus zwei Komponenten:

• erstens aus einem Funksender. Dieser spielt die Rolle eines Sensors, denn er reagiert auf ein externes Ereignis – auf das Drücken einer Taste.

• zweitens aus einem Funkempfänger als Aktor, der die Leuchte letzten Endes anschaltet. In bidirektionalen Systemen hat der Aktor auch einen Sender, mit dem er dem Sensor Rückmeldung über die erfolgreiche Schaltaktion gibt, und dementsprechend hat der Sensor einen Empfänger, mit dem er diese Rückmeldung empfängt.

Ein solches Funkschaltsystem kann man auch einsetzen, wenn man gar keinen Eingriff in das Stromnetz vornehmen will: mit einem batteriebetriebenen Funksender und einem Aktor in Form eines schaltbaren Zwischensteckers. Diesen allereinfachsten Fall wollen wir aber im Folgenden nicht betrachten Stattdessen gehen wir davon aus, dass die Leuchte fest installiert ist und der bisherige Schalter in einer Anschlussdose in der Wand sitzt.

Im nächsten Abschnitt sollen alle relevanten Details eines solchen Schaltertausches diskutiert werden. Das bedeutet: ganz viel Für und Wider – und eigentlich ein komplizierter Entscheidungsprozess, den man einmal genau durchlaufen sollte.

Für einen ersten Überblick kann man aber die nachfolgenden Ausführungen überspringen und direkt bei der Realisierung anfangen, also im nächsten Abschnitt.

Detaillierte Planung

Für den in der Wand befindlichen Schalter gibt es schon mal verschiedene Varianten:

• einfache Ein-/Ausschalter – diese schließen oder trennen einfach nur einen Kontakt.

• Wechselschaltungen, mit denen eine Leuchte von zwei Orten geschaltet werden kann. Dafür benötigt man einpolige Umschalter.

• Kreuzschaltungen, mit denen eine Leuchte von mehr als zwei Orten geschaltet werden kann. Dafür werden zweipolige Umschalter benötigt.

Die meisten Schaltaktoren für SmartHome-Systeme sind als einpolige Umschalter ausgeführt, können also in den beiden erstgenannten Fällen eingesetzt werden. Bei Kreuzschaltungen wird es deutlich schwieriger, einfach nur einen Schalter zu ersetzen. Hier ist dann zu empfehlen, alle Schalter durch Tastensensoren zu ersetzen und einen gemeinsamen Aktor anzusteuern.

Für die weitere Planung gehen wir davon aus, dass zunächst ein einzelner Schalter ausgetauscht werden soll. Dann sind verschiedene Entscheidungen zu treffen, die mit der Verfügbarkeit und Anordnung von Schalterdosen zu tun haben.

Zuerst muss man sich darüber klarwerden, ob der neue Lichtschalter (hier ist die Betätigungseinheit gemeint, also der Sensor) in eine vorhandene oder in eine neu zu schaffende andere Anschlussdose eingesetzt werden soll:

• Wenn nicht, muss der Sender entweder eine batteriebetriebene Funkfernbedienung sein, eine Smartphone-App oder ein batteriebetriebener Aufputz-(AP-)Funksender.

• Wenn ja, muss geklärt werden, ob die andere Anschlussdose einen Netzanschluss hat:

• Wenn ja, kann er eine netzgebundene Stromversorgung haben.

• Wenn nicht, muss der Funksender ein Unterputz-(UP-)Funksender mit Batteriebetrieb sein.

Die zweite wichtige Frage ist, ob der alte Schalter seine Funktion behalten soll:

• Wenn nicht, kann man ihn durch eine Blindplatte ersetzen und stattdessen dahinter den reinen UP-Schaltaktor einbauen. Allerdings muss noch geklärt werden, ob es sich um ein Zweileiteroder um ein Dreileitersystem handelt (siehe unten).

• Wenn ja, muss geklärt werden, ob in dieser Schalterdose eventuell sogar neue Funktionen hinzukommen sollen, die andere Geräte steuern. Das ist deshalb möglicherweise sinnvoll, weil Schalterdosen rar sind – und nicht jeder möchte dauernd zur Fernsteuerung sein Smartphone zücken müssen.

• Ist das nicht der Fall, kann der gesamte alte Schalter durch einen System-Schaltaktor ersetzt werden. Dieser kann dann sowohl vor Ort durch einen Tastendruck als auch aus der Entfernung durch den Funksender betätigt werden. Solche System-Schaltaktoren finden sich in fast allen SmartHome-Systemen, und zwar so, dass sie durch einfache Adapter auch in verschiedene Standard-Schalterprogramme von Markenherstellern integriert werden können. Voraussetzung ist meistens ein Dreileitersystem.

• Will man noch andere Geräte aus dieser Schalterdose steuern, kann man z.B. den alten Schalter durch einen Doppeltaster ersetzen und hinter diesen in der Dose, die man dazu möglicherweise vertiefen muss, einen UP-Funksender einbauen. Klar, dass für den Schaltaktor dann ein anderer Platz gefunden werden muss – etwa, indem er durch Umbau der anzusteuernden Leuchte direkt in diese integriert wird. Auch hier ist in der Regel ein Dreileitersystem die Voraussetzung.

Die Vielzahl von Möglichkeiten für die Lichtschalterverlegung habe ich in Tabelle 2–1 zusammengefasst.

Was hat es jetzt mit dem Zweileitersystem auf sich? In älteren (oder sparsamen) Installationen sind Lichtschalter oft nur mit einem zweiadrigen Kabel als »Stichleitung« an die Anschlussdose angebunden: Phase hin, geschaltete Phase zurück, aber es fehlt der Nullleiter. Manchmal findet sich auch ein dreiadriges Kabel mit grünem Schutzleiter – aber ohne Nullleiter. Deshalb kann sich in diesen Fällen ein elektronisches Gerät (wie der einzubauende Schaltaktor) nicht direkt mit Netzspannung versorgen. Bei einem Dreileitersystem hingegen liegt in der Dose auch ein Nullleiter. Dann kann nahezu jeder Schaltaktor verwendet werden.

Es gibt zwar Funkaktoren, die ohne Nullleiter auskommen. Dabei handelt es sich aber in der Regel um Dimmaktoren, bei denen immer ein geringer Stromfluss durch die Leuchte stattfindet (irgendwoher muss die Energie für die Elektronik ja kommen). Entsprechende Modelle sind z.B. im Z-Wave- und im InterTechno-System erhältlich. Der Einbau eines solchen Aktors für ein Zweileiter-system kann allerdings nicht empfohlen werden, wenn man irgendwann auf LED-Beleuchtung umstellen möchte. Die in LEDs oft vorhandenen Schaltnetzteile reagieren auf einen kleinen Stromfluss bei manchen Ausführungen so, dass sie in regelmäßigen Abständen die LED aufblitzen lassen – und oft ist der vom Aktor »verlangte« minimale Stromfluss so groß, dass die LED gar nicht auszuschalten ist.

Tabelle 2–1
Lichtschalter verlegen – aber wie?

 

Neuer Schalter

 

 

Alter Schalter

Keine andere Dose

Andere Dose ohne Netz

Andere Dose mit Netz

Wird entfernt und durch Aktor ersetzt

Blindplatte mit Aktor + Aufputzfunksender (Batterie)

Blindplatte mit Aktor + Unterputzfunksender (Batterie)

Blindplatte mit Aktor + Unterputzfunksender (Netz)

Wird entfernt und überbrückt

Blindplatte + Aufputzfunksender (Batterie) + Aktor in Leuchte

Blindplatte + Unterputzfunksender (Batterie) + Aktor in Leuchte

Blindplatte + Unterputzfunksender (Netz) + Aktor in Leuchte

Bleibt, aber auch...

Erscheint lt. Verlag 10.5.2016
Reihe/Serie Edition Make:
Verlagsort Heidelberg
Sprache deutsch
Themenwelt Informatik Weitere Themen Hardware
Schlagworte 1-Wire • Automation • Dali • enocean • FHEM • FritzBox • Gartenbewässerung • Haussteuerung • Heimautomation • Heizungssteuerung • Homematic • KNX • LED • Multirooming • Raspberry Pi
ISBN-10 3-96010-036-1 / 3960100361
ISBN-13 978-3-96010-036-2 / 9783960100362
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