Sprechen Sie limbisch? (eBook)

Ein Plädoyer für eine transkulturelle und transgenerationelle Altenpflege

(Autor)

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2012 | 1. Auflage
288 Seiten
Schlütersche (Verlag)
978-3-8426-8380-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sprechen Sie limbisch? -  Erwin Böhm
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Erwin Böhm, der renommierte österreichische Pflegewissenschaftler, plädiert mit seinem Buch für eine transgenerationelle und transkulturelle Pflege, in deren Mittelpunkt vor allem zwei Fragen stehen: 1. Wie wird es den aus dem Ausland stammenden Menschen gehen, wenn sie in der Fremde an einer Demenzsymptomatik erkranken? 2. Wie werden sie sich fühlen, wenn das Land, in dem sie seit vielen Jahren als Immigranten leben, immer fremder wird? Die wichtigste Erkenntnis ist: Das Personal der Altenpflege muss lernen, empathisch zu reagieren: Erkrankt ein Mensch an Demenz, so gewinnt das limbische System, seine Gefühlswelt, die Oberhand. Also muss man ihn auch auf der Gefühlsebene ansprechen: eben limbisch! Böhms Plädoyer für eine limbische Sprache kann die Altenhilfe entscheidend verändern: Begegnungen werden persönlicher, das Umfeld individueller und die Pflege ganzheitlicher.

Front Cover 1
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 13
Vorwort 13
1Warum Zukunftsforschung eigentlich Vergangenheitsbewältigung ist 14
1.1Die limbische Psychohistorie 14
1.1.1Die Demenz – das Ende der Scheinanpassung 15
1.1.2Projektion, nicht Prognose 16
2Transgenerationell – transkulturell – oder einfach elend? 17
2.1Raum 17
2.2Zeit 18
2.3Personen 19
2.4Maßnahmen 21
2.5Die Therapie: Primum nihil nocere! 21
2.5.1Die transkulturelle Pflege 22
2.6Sprechen Sie limbisch! 24
2.6.1Die Entdeckung des Limbischen 25
3Das Psychobiografische Pflegemodell nach Böhm 27
3.1Institutionenbiografie = Patientenbiografie = Konzept? 27
3.2Die Ideologie der »Ganzheitlichkeit« 28
3.3Die Sichtweise der Pflegenden bestimmt die Pflegeform 30
3.4Die Copings 34
3.5Das Umkehrphänomen ist eine Regressionshandlung 37
3.6Ist die ENPP-Böhm-Pflege überhaupt erlernbar? 39
4Sozialgeschichtliche Phänomene 41
4.1Warum wir gefühlsbetonter werden müssen 42
4.2Wie unsere Biografie uns prägt 42
4.2.1Anregen, aber biografisch 44
4.2.2Die eigene Biografie verstehen 45
5Die limbische Pflege 46
5.1Die verspätete kulturspezifische Pädiatrie 46
5.2Das Reden deckt sich nicht mit dem Handeln 48
5.2.1Brot – transkulturell und transgenerationell gesehen 49
5.2.2Brot – Auswirkung auf die Klienten 50
5.2.3Essen als limbische Handlung 51
5.3Das limbische Problem 52
5.3.1Das limbische Gedächtnis 53
5.3.2Das Heim der Zukunft – ein Asyl? 55
5.3.3Das Heim der Zukunft – eine Frage der Emotionen? 56
6Wo wohnt der Mensch in seiner Seele? 57
6.1Der emotionale Wohnsitz 57
6.1.1Die Thymopsyche – die Sommerresidenz der Seele 58
6.1.2Die Noopsyche – das Winterquartier der Seele 59
6.1.3Winter, Sommer, Emotion 59
6.2Die anatomischen Verortungen 61
6.2.1Spiegelneuronen 61
6.2.2Imitationsphänomene 62
6.2.3Theory of Mind (ToM) 62
6.2.4Anatomischer Sitz der Neurone 65
6.3Konsequenzen für das Pflegemodell nach Böhm 66
6.3.1Reaktivierende Impulsvorstellung 66
6.3.2Emotionale Ansteckung 67
6.3.3Die Theory of Mind und die intuitive Ahnung 68
7Die Erhebung und Interpretation der Biografie 69
7.1Die Ordnung von RAUM und ORT 69
7.1.1Raumbezogene Identität 70
7.1.2Der transferierte Raum 71
7.2PERSON 71
7.2.1ICH, DU, WIR – Raum und Zeit 71
7.2.2ICH-Identität 71
7.2.3ICH-Identität und Sprachgefühl 72
7.3ZEIT 72
7.3.1Zukunftsaspekte 73
8Wie die Seele arbeitet 77
8.1Die Pflegeperson als verstehender Ritualträger 77
8.2Die Informations- und Bezugsebene 78
8.3Die thymopsychisch-biografische Sicht 78
8.4Warum Pflegepersonen ihren Sprachschatz erweitern sollten 80
8.4.1Anthropologie 80
8.4.2Ethologie (Verhaltensforschung) 80
8.4.3Körpersprache der Kinder 81
8.4.4Körpersprache und Kultur 83
8.4.5Kinderpsychosomatik 84
8.4.6Rituale 85
8.4.7Limbische Sprache 88
8.4.8Die (individuelle) Linguistik 88
8.4.9Aphorismen 90
8.4.10Schimpfwörter 91
8.4.11Primum nihil nocere – andere Länder, andere Sitten 93
8.5Multikulturelle Therapievorschläge 93
9Fehldiagnosen: Ursache und Wirkung 96
9.1Die limbische Ordnung unserer Gefühle 96
9.2Prägungen im limbischen Gefühlsareal 100
9.3Die kollektive Demenz 101
9.4Die Notwendigkeit einer menschlichen Nomenklatur 102
9.5Die Humanisierung der Sprache 103
9.6Erkrankungen und Zeitgeist 103
9.7Diagnosen und generationelle Unterschiede 104
9.8Selbst erzeugte Fehldiagnosen 105
9.9Das ICH-Gefühl 105
9.9.1Mein metaphysisches Weltbild 107
9.10Die noopsychische Befriedigung am Leben 108
9.10.1Das rationale(re) Weltbild 108
9.10.2Lebenssinn und Unsinn – eine Differenzialdiagnose 109
9.10.3Die Wahrheit oder Unwahrheit der Kindheit 111
9.10.4Die Fehleinschätzung der Persönlichkeit 111
9.10.5Die ICH-Wichtigkeit 112
9.10.6Interaktive Humanität 112
9.10.7ICH-Wichtigkeit und Geltungstrieb 114
9.11Fehldiagnosen – eine Konsequenz der Diagnostik 114
9.12Ausländische Biografien und Fehldiagnosen 116
9.13Fehldiagnose nach Adler 116
9.14Fehldiagnose durch falsche Erwartungen 117
9.15Fehldiagnose durch falsche Vorstellungen 117
9.16Fehldiagnose durch Angst 117
9.16.1Die Angst vor der Selbsthingabe 119
9.16.2Die Angst vor der Selbstwerdung 119
9.16.3Die Angst vor Neuem 119
9.16.4Die Angst vor der Endgültigkeit 119
9.17Fehldiagnosen wegen des blinden Flecks 119
9.18Fehldiagnosen durch Seelennahrungsmängel 120
10Das Umkehrphänomen 123
10.1Die retrograde Diagnose des Lebens 125
10.2Entwicklung der Thymopsyche 126
10.3Das Umkehrphänomen historisch gesehen 127
10.4Prägungen und das Umkehrphänomen 128
10.5Umkehr der Gefühlslogik in der Kindheit 129
10.6Die überkompensierende Jugend 130
10.7Die Regressionsphänomene der um 1960–70 Geprägten 132
10.8Umkehrphänomene am Ende der Pubertät 132
10.9Umkehrphänomene in der Jugend 133
10.10Die Zukunft des Jugendrevolution 133
10.11Moderne revolutionäre Neurosen 134
10.12Migrationsprozess und Umkehrphänomene 134
10.12.1Erwartungen 135
10.12.2Hoffnungen 136
10.12.3Zweifel 136
10.12.4Verzweiflung 137
10.13Die emotionale Gewalt im Umkehrphänomen 137
10.14Akkulturation und Umkehrphänomen 137
10.15Umkehrphänomen als normales Handling ohne Demenz 139
10.16Die jugendlichen Emigrantenkinder 140
10.17Zeichen einer Misch-Generationalisierung 140
10.18Das Unbehagen in der Neo-Kultur – ein Umkehrphänomen 140
10.19Das Umkehrphänomen in der Trendforschung 141
11Der Turmbau zu Babel 144
11.1Limbisch-rechtshirnlastig 146
11.2Auf der Suche nach einem Daheim 148
11.3Pflegerische Zugänge 150
11.3.1Psychomotorische Zeichensprache und Aphorismen 152
11.3.2Idiolekt 153
11.3.3Limbische Kommunikationsformen 153
11.4Die limbische Sprache als erlernte Täuschung 155
11.4.1Die limbisch-noopsychische Mischsprache 155
11.4.2Limbische Fehlkommunikation 155
11.4.3Schlüsselwörter 156
11.4.4Sprechen Sie Neolimbisch oder Normalos? 156
11.4.5Sprechen Sie Medienlimbisch? 157
11.4.6Sprechen Sie Demenzlimbisch? 157
11.4.7Paralogische, limbische Sprache als Therapie 158
11.5Lernen Sie, wieder limbisch zu sein 160
11.5.1Humor und Witz – zeitgeistig limbisch gesehen 160
12Die transgenerationelle Situation 162
12.1Primäre Vorschäden 164
12.2Biologische Veränderungen 167
12.3Das Anpassungsverhalten 168
12.4Anpassungs-Coping 170
12.4.1Gerontologisches Adjustment 173
12.4.2Geriatrisches Adjustment 173
12.4.3Psychogeriatrisches Adjustment 174
12.5Verhaltensvorschläge bei psychischen Auffälligkeiten 174
12.5.1Dekompensationen 175
12.5.2Nostalgiesyndrom 175
12.5.3Heimweh-Nostalgie-Abwehr 178
12.5.4Verstärker beim Heimwehsyndrom 180
12.5.5Zeitgeistmäßige Leidensquellen: gestern und heute als Dekompensationsmuster 180
12.6Biografische Prägungskonflikte 181
12.6.1Die Entfremdung 181
12.6.2Die Aufnahme in einem Heim 182
12.6.3Das wirklichkeitsfremde Altersheim 185
12.6.4Die Hausordnung 185
12.6.5Die Pädagogik im Altersheim 186
12.7Late-life-Krise nach Böhm 187
12.7.1Ersatzhandlungen 188
12.7.2Leerlaufhandlungen 189
12.7.3Übersprungshandlungen 190
12.7.4Vermehrtes Imponiergehabe 190
12.7.5Demutshaltungen 190
13Die (un)behagliche Kultur 192
13.1Kampf der Kulturen 193
13.2Kultur-Recycling als Differenzialdiagnose 193
13.3Kulturen und Erinnerung 194
13.4Heimkulturen der Zukunft 196
13.4.1Wenn die Best Ager kommen 196
13.4.2Die nur biologisch veränderten Alten 197
13.4.3Die Suche nach dem Daheim 200
13.4.4Impulse für die Pflege 201
14Das heimelige, therapeutisch wirksame Heim oder: die Umsetzung des Böhm-Modells 205
14.1Das Normalitätsprinzip 206
14.1.1Normalitätsprinzip nach Nirje & Wolfensberger
14.1.2Das Normalitätsprinzip beim zerebralen Umkehrphänomen nach Böhm 206
14.1.3Die Beachtung das Normalitätsprinzip ist therapeutische Pflege 208
14.1.4Das Normalitätsprinzip der Generationen 209
14.2Therapeutische Pflege bei ORT-, RAUM- und ZEIT-Störungen 210
14.2.1Der Raum 210
14.2.2Die Zeit 212
15Die spezifische transkulturelle Pflege 215
15.1Die transkulturelle Pflege – geprägt vom Zeitgeist? 215
15.2Transkulturell heißt: Gemeinsamkeiten wieder entdecken 217
15.3Medizinisch-pflegerische Grundlagen 218
15.4Die Migrationspsychogeriatrie 219
15.4.1Die transkulturelle Terminologie 219
15.4.2Methodendiskussion in der Forschung 220
15.4.3Migrationsprozess und Umkehrphänomen – Akkulturation 221
15.4.4Psychologische Ankunftsstörungen 222
15.4.5Völkerwanderung damals und heute 225
15.4.6Therapievorschlag 228
15.4.7Verwurzelungssyndrom 228
15.4.8Prämorbide Schäden – transkulturell gesehen 229
15.5Die Moderne – von der Currywurst zum Döner 233
15.5.1Die ersten Gastarbeiter (1950–60) 233
15.5.2Die zweite Generation der Gastarbeiter 233
15.5.3Die dritte Generation 234
15.6Prägungsbiografien der jungen Immigranten 234
16Die Herzprobleme der Zukunft 238
16.1Kardialproblem »Sprache« 238
16.2Kardialproblem »erlöschende Anpassungsfähigkeit« 239
16.3Kardialsyndrom »Wer bist du, Mensch?« 239
16.4Das Kardialsyndrom »Religion« 240
16.4.1Ein Beispiel: der Islam 241
16.5Kardialproblem »Krankheitsprägung« 242
16.5.1Normalitätsprinzip 243
16.6Kardialproblem »Globalisierung im Heim« 244
17Die Frage der ICH-Identität 245
17.1Lustgewinn und Leidvermeidung in der EU 246
17.2ICH-Identitätsschema nach Hoffmann & Trimborn
18Alle Metropolen sind Kulturmaschinen 249
18.1Kulturgefühle 249
18.2(Nicht ganz ernst gemeinte) Tipps fürs Alter 251
19Eine Pflegediagnose nach dem Psychobiografischen Modell 253
19.1Dekompensationsfolgen beim Eintritt ins Heim 254
19.1.1Umkehrphänomene 254
19.1.2Entfremdung 255
19.2Die ATL/AEDL im Kontext zum Psychobiografischen Modell nach Böhm 256
19.3Migrationsspezifische, zu erwartende Verhaltenseigenarten 266
19.4Normal und nicht normal 271
19.4.1Schlechte Angewohnheiten 272
19.4.2Negative Schlüsselreize 272
19.4.3Fremdwertgefühle 272
19.5Life-Event-Forschung transkulturell 274
19.6Transkulturelle Pflegediagnosen 275
19.6.1Ärztlich bestätigte Diagnosen 275
19.6.2Befindens-Diagnosen mit thymopsychischer Biografie 276
19.7Impulse für die Pflege 278
19.8Die Vernunftidentität kontra Kollektividentität 279
19.9Das Daheim im Heim 280
Literatur 282
Register 285
Back Cover 290

Erscheint lt. Verlag 6.2.2012
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Altenpflege • Ambulante Pflege • Biografiearbeit • Demente Menschen • Krankenpflege • Pflegebedürftige
ISBN-10 3-8426-8380-4 / 3842683804
ISBN-13 978-3-8426-8380-8 / 9783842683808
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