Von der Tracheotomie zur Dekanülierung

Ein transdisziplinäres Handbuch

***** 2 Bewertungen

Buch | Softcover
144 Seiten
2013 | 2. Auflage
Lehmanns Media (Verlag)
978-3-86541-512-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Von der Tracheotomie zur Dekanülierung
14,95 inkl. MwSt
Die Tracheotomie ist nur ein erster Schritt in einer langen Behandlungskette. Meist steht am Anfang die Intensivstation, von dort führt sie über die Rehabilitation bis zur Pflegeeinrichtung oder zur häuslichen Versorgung. Die Behandlung tracheotomierter Patienten und der Weg zur Dekanülierung werfen dabei über alle Berufs­gruppen hinweg komplexe Fragestellungen auf.

Dieses Buch stellt ein transdisziplinäres Trachealkanülen-Management vor, wie es in den klinischen Alltag integriert werden kann. Dabei berücksichtigt es Fachkompetenzen aller an der Behandlung beteiligten Disziplinen: Neurochirurgie, Neurologie, HNO, Anästhesie, Krankenpflege und Sprachtherapie.

Christian Beyer, geb. 4.2.1967, Approbation und Promotion 1996, Facharzt für Anästhesie 2000, leitet seit 2006 zusammen mit Dr. Thomas Kerz die neurochirurgische Intensivstation Uniklinik Mainz. Zusatzbezeichnungen: Anästhesiologische Intensivmedizin, Notfallmedizin, Palliativmedizin

Oliver Glassl, geboren am 14. Juli 1971 in Rüsselsheim, absolvierte die Ausbildung zum Logopäden von 1994 bis 1997 an der Lehranstalt für Logopädie in Mainz sowie einen B.Sc.-Studiengang im Bereich Logopädie/Gesundheitsmanagement von 2008 - 2012 an der Katholischen Fachhochschule in Mainz. Er war von 1997 - 2001 in einer freien logopädischen Praxis tätig. Seit 2001 arbeitet er an der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz im Bereich der Neurorehabilitation und ist in diesem Rahmen außerdem in verschiedene Forschungsprojekte eingebunden.

Thomas Kerz, Jahrgang 1960, studierte von 1981 bis 1988 Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Nach Promotion und Weiterbildung zum Facharzt für Anästhesie arbeitete er 2 Jahre in einer Anästhesieabteilung eines Krankenhauses in Paris, von wo er 1998 nach Mainz zurückkehrte. Seit 2000 leitet er als Oberarzt zusammen mit C. Beyer die Intensivstation der neurochirurgischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz.

Jürgen Konradi wurde am 28.07.1976 in Darmstadt geboren. Nach absolviertem Abitur folgte der Zivildienst am Universitätsklinikum Heidelberg. Er studierte zunächst Germanistik in Darmstadt. Nach einjährigem Auslandsstudium in England wechselte er an die Goethe-Universität Frankfurt und studierte den Schwerpunkt Neurolinguistik. Seit 2005 ist er als Klinischer Linguist an der Universitätsmedizin Mainz tätig. Jürgen Konradi promovierte über das Thema Aphasie-Therapie im frühen Akutstadium. Seit 2012 ist Herr Konradi gleichfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter der Katholischen Hochschule Mainz.

Imke Krämer: Ausbildung zur Logopädin von 2006-2009 an der Lehr¬an¬stalt für Logopäden der Universitätsmedizin Mainz. Von 2009-2010 Tätig¬keit als Logopädin in Klinik und Praxis in Frankfurt am Main. Von November 2010 bis Mai 2012 Festanstellung am Institut für physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation der Universitätsmedizin Mainz, Schwer¬punkt der Tätigkeit in der Klinik für Neurochirurgie im Bereich Frührehabilitation. Dozententätigkeit an der Lehranstalt für Logopäden der Universitätsmedizin Mainz von 2009-2011 als freie Mitarbeiterin; seit 2011 in Festanstellung.

Catrin Krause, Ausbildung zur Fachkinderkrankenschwester an den Städtischen Kliniken Frankfurt am Main-Höchst von 1994-1997. 1997 bis 2000 Katharina-Kasper-Kliniken, Frankfurt, 2000 bis 2002 Asklepios Kliniken Neurologische Rehaklinik Königstein-Falkenstein, seit 2002 Interdisziplinäre Kinderintensivstation der Universitätsmedizin Mainz.

Thorsten Mewes, geboren 1964 in Frankfurt/ Main, Medizinstudium in Gießen, Bochum und Bonn. Assistenzarzt Allgemein- und Unfallchirurgie Maria Hilf Krankenhaus Bad Neuenahr 1990 -1993, Promotion 1992. Assistenzarzt Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universitätsklinik Mainz 1993-1998. Dort leitender Oberarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde seit 2008. Zusatzbezeichnung: Allergologie, plastische Operationen, spezielle HNO-Chirurgie.

Patrick Pittermann wurde 1976 in der Klinik der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz geboren und brachte es zunächst nicht weit, da er von 1997 bis 2003 an der Johannes Gutenberg-Universität studierte und von 2003 bis 2008 an der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz beschäftigt war. Von 2008 bis 2010 arbeitete er im frührehabilitativen Bereich des Neurologischen Reha-Zentrums Wiesbaden. Seit 2010 ist er im SCIVIAS St. Valentinus-Krankenhaus in Bad Soden am Taunus tätig.

Michael Sandstede, Jahrgang 1966, zunächst Ausbildung zum Bergmechaniker, dann Zivildienst und Ausbildung zum Krankenpfleger. Seit 1991 auf der Neurochirurgischen Intensivstation Universitätsmedizin-Mainz, dort Intensivfachweiterbildung und Stationsleitung von 2001 bis 2008. Dipl. Kaufmann (FH), derzeit Leitung der Zentralen Logistik der Universitätsmedizin Mainz.

Stefan Welschehold, Jahrgang 1972, studierte von 1993 bis 2000 an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Humanmedizin und promovierte 2000 über postoperative Mortalität in der Neurochirurgie. Er schloss seine Facharztausbildung und die Weiterbildung für Neurochirurgische Intensivmedizin an der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und ein Postgraduiertenstudium über Gesundheitsökonomie an der TU Kaiserslautern und der FU Witten/Herdecke ab. Nach der Tätigkeit als Oberarzt an der Universitätsmedizin Mainz seit 1.8.2012 Leitung der Sektion Neurotraumatologie und Neurochirurgie an der Asklepios Klinik Weißenfels.

Erscheint lt. Verlag 2.4.2013
Mitarbeit General-Herausgeber: Thomas Kerz
Zusatzinfo zahlr. 4-farbige Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 285 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Innere Medizin
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Intensivmedizin
Pflege Fachpflege Anästhesie / Intensivmedizin
Schlagworte Aufsatzsammlung • Intensivmedizin • Trachealkanüle • Tracheotomie
ISBN-10 3-86541-512-1 / 3865415121
ISBN-13 978-3-86541-512-7 / 9783865415127
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:

5 Aus der Sicht einer Medizinstudentin

von (Mainz), am 07.10.2013

Den zehn Autoren des Buches „Von der Tracheotomie zur Dekanülierung- ein transdisziplinäres Handbuch“, im Jahr 2013 bei Lehmanns erschienen, gelingt auf 142 Seiten ein interessanter Abriss von der Geschichte der Tracheotomie über eine anschauliche Darstellung der verschiedenen Anlagemöglichkeiten bis hin zur Pflege. Neben aktueller wissenschaftlicher Meinung werden eigene Erfahrungswerte wiedergegeben. Darüber hinaus wird längst vergessenes physiologisches Grundwissen in strukturierter Form und ohne redundant zu erscheinen beim Leser wieder in Erinnerung gerufen. So nickt man noch förmlich wissend mit bei den Phasen des Schluckvorgangs und vergewissert sich glücklich, dass die vorklinische Lehre nicht ganz vergebens war, um dann doch wieder aufzuhorchen und festzustellen, dass einem das nächste Faktum nun doch noch nicht bekannt war: Unabhängig von der vorangegangenen Phase der Atmung folgt dem Schluckakt in über 90 % der Fälle eine Expiration. Das interessierte Staunen wird abgelöst durch ein Schmunzeln über sich selbst, wenn man realisiert, dass man gerade im Selbstversuch schluckte und danach ganz unwillkürlich so deutlich ausatmete. Das stimmt also tatsächlich!
Farbfotos mit skizzierter Trachea, Ligamentum Conicum und Manubrium sterni verdeutlichen ebenso wie Sonographieaufnahmen auf visuelle Weise die beschriebenen Möglichkeiten der Durchführung. Stets werden dem Leser Pro-und Kontraargumente nachvollziehbar dargestellt.

Den Autoren dieses Buches gelingt ein homogenes, strukturiert aufgebautes Lehrbuch, dem der Spagat gelingt zwischen anschaulichen und theoretischen Fakten sowie zwischen Basis- und Spezialwissen.

5 Beurteilung aus Sicht einer Physiotherapeutin

von , am 26.08.2013

Beurteitlung aus Sicht einer Physiotherapeutin:

Durch die fortschreitende Entwicklung in der Notfall-und Intensivmedizin hat die Anzahl der tracheotomierten Patienten in den letzten Jahren stetig zugenommen. Bei verbesserten Überlebenschancen schwerer neurologischer Ereignisse (z.B. Schlaganfall), ist die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen. Nach längeren Phasen der Intubation wird heute schneller auf das Tracheostoma umgestellt. Der Einsatz der Trachealkanüle im Vergleich zum Tubus erleichtert, neben vielen anderen Vorteilen, nicht zuletzt die Arbeit des Therapeuten.
Die Versorgung mit der Trachealkanüle führt immer häufiger von der Intensivstation in den Rehabilitationsbereich bis hin zur Pflegeeinrichtung oder häuslichen Versorgung.
„Von der Tracheotomie zur Dekanülierung“ ist in mehrere Kapitel gegliedert, und vorrangig an Ärzte, Pflegepersonal sowie Logopäden und Neurolinguisten gerichtet. Aber auch alle anderen medizinischen Disziplinen (z.B. Ergo-und Physiotherapeuten), die in diesem Bereich tätig sind sollten über ein fundiertes Wissen über die Handhabung einer Trachealkanüle und das Erkennen einer Aspiration bei Dysphagie verfügen.
Die Kapitel über die Dysphagiediagnostik und das Aspirationsscreening bieten dem Leser neben einem detaillierten Überblick auch praktische Anleitungen eine Aspiration mit einfachen Mitteln frühzeitig zu erkennen. Da es besonders in der Frühphase neurologischer Patienten zu starken Schwankungen der neurologischen Defizite kommen kann, ist in dieser Phase eine gute transdisziplinäre Zusammenarbeit und Aufmerksamkeit aller, die mit diesem Patienten Umgang haben, ausgesprochen wichtig.
Die Kapitel über die Geschichte und praktische Durchführung einer Tracheotomie bieten einen breitgefächerten Überblick. Sie sind im großen Zusammenhang auch für Therapeuten durchaus interessant.
Die Ausführungen über die Trachealkanülenpflege und das –management bis hin zur Dekanülierung sind sehr hilfreich. Die Abbildungen der verschiedenen Ventil- und Kanülenformen sowie die Darstellung von geblockten und entblockten Systemen tragen zum besseren Verständnis bei. Auch das Wissen um die eventuell auftretenden Früh-und Spätkomplikationen im Kanülenbereich (wie z.B. Drucknekrosen im Bereich des Cuffs) kann nicht präsent genug sein.
Insgesamt ist „Von der Tracheotomie zur Dekanülierung“ für alle Berufsgruppen, die mit diesen Patienten arbeiten, ausgesprochen empfehlenswert.
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Eine Einführung für Studierende und Ärzte in der Weiterbildung

von Christoph Uhrlau

Buch | Softcover (2021)
Lehmanns Media (Verlag)
24,95