Lexikon Heilpraktiker für Psychotherapie

Das Lexikon Heilpraktiker für Psychotherapie beinhaltet umfangreiches Wissen für die Prüfungsvorbereitung zum Hp-Psych. Beim lockeren Durchblättern findet man immer wieder Begriffe, die einem noch nicht so geläufig waren und kann so sein Wissen testen und erweitern. Störungsbilder werden kompakt erläutert. Man kommt schnell ins Stöbern und liest im Lexikon, was ja grundsätzlich eher untypisch ist. Therapieverfahren und Störungen werden auch knapp erläutert um sich davon eine schnelle (grobe)Vorstellung machen zu können. Persönlichkeiten der Psychiatrie und Psychotherapie fließen in das ABC ein. Das Format ist Mitnahme- und taschentauglich, was ja auch eine wichtige Rolle spielt.
Das Lexikon hat mir bei der Prüfungsvorbereitung gut geholfen. Meiner Meinung nach könnte sich darin noch eine „Extra“ Zusammenfassung, der wichtigsten Begriffe für den HP-Psych befinden, sozusagen eine Art Grundvokabular.

Für mich ist das Lexikon eine Kaufempfehlung, ich kenne bisher kein anderes auf dem Markt, das meine Anforderungen besser erfüllt hätte.

Wissen von A - Z, das ein Heilpraktiker für Psychotherapie – sei es als Vorbereitung für die Prüfung oder in der täglichen Praxisarbeit – wirklich braucht. Begriffe, die man in einschlägigen Lehrbüchern entweder gar nicht oder nur nach mühsamem Suchen findet, sind hier in verständlichen Worten erklärt, vielfach ergänzt durch Hinweise auf bekannte Persönlichkeiten, die an psychischen Störungen litten, was eine Verinnerlichung des Wesens und Charakters der Störungsbilder wesentlich erleichtert. Sachverhalte, bei denen ich bisher Schwierigkeiten hatte sie nachzuvollziehen und mir dabei auch Berge von zweifellos guten Lehrbüchern nicht helfen konnten, hier sind sie knapp, aber doch gründlich erklärt. Hervorragend die Tatsache, dass bei jedem Störungsbild die entsprechende Kodierung nach ICD-10 aufgeführt ist, so dass mühsames Suchen entfällt.

Einziger Minuspunkt in diesem Buch: Jeder Begriff wird zunächst von der Wortherkunft her erklärt – grundsätzlich nicht zu beanstanden und oft hilfreich fürs Verständnis, sofern man den einen oder anderen Sachverhalt tatsächlich verstehen und nicht nur auswendig lernen möchte. In diesem Buch jedoch wird für mein Empfinden ein wenig zu großes Gewicht auf die Etymologie gelegt, und mir stellte sich stellenweise die Frage, brauche ich das in einem Lexikon über Psychotherapie? Ich bin mir auch nicht sicher, wie viele aus der Zielgruppe dieses Buches über eine humanistische Bildung verfügen und überhaupt in der Lage sind, die griechischen Wortbestandteile, die durchweg auch in griechischer Schrift wiedergegeben sind, zu lesen und zu verstehen (von den wenigen arabischen Begriffen in arabischer Schrift ganz zu schweigen). Obwohl ich beider Fremdsprachen mächtig bin, waren sie mir in diesem Kontext zu sehr in den Vordergrund gerückt und versperrten zum Teil den Blick aufs Wesentliche.

Fazit: der fachliche Inhalt stimmt, ein ausgezeichnetes Werk, das es meines Wissens nach in dieser Form vorher nicht gab und das eine wertvolle Ergänzung zu allen Lehrbüchern ist.