Grundzüge der juristischen Methodenlehre

(Autor)

Buch | Softcover
156 Seiten
2023 | 4. überarbeitete Auflage
UTB (Verlag)
978-3-8252-6145-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Grundzüge der juristischen Methodenlehre - Peter Bydlinski
18,00 inkl. MwSt
Auch eine noch so genaue Kenntnis der Gesetzeslage allein reicht für die juristische Arbeit nicht aus. Die unvermeidliche Distanz zwischen konkretem Fall einerseits und generell-abstrakten Normen andererseits macht eine Interpretation unumgänglich. Dabei bedarf es einer gelegentlich durchaus aufwändigen methodischen Vorgangsweise. Darüber soll hier Auskunft gegeben werden. Die Schwerpunkte liegen bei der Auslegung von Rechtsnormen, bei der Arbeit mit (möglicherweise) lückenhaften oder überschießenden Regelungen (Stichworte: Analogie und Reduktion) sowie bei der Arbeit mit Präjudizien, also mit Vorjudikatur zur neuerlich aktuellen Rechtsfrage. Das Buch wendet sich an Studierende der Rechtswissenschaften wie auch an praktisch tätige Juristen.

Dr. Peter Bydlinski ist Universitätsprofessor am Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales Privatrecht der Karl-Franzens-Universität Graz.

Vorwort zur 4. Auflage5
Vorwort zur 1. Auflage7
Abkürzungsverzeichnis13
Ausgewählte Literaturhinweise15
A. Einleitung: Was ist und wozu betreibt man juristische Methodenlehre?17
I. Begriff und Aufgabe17
II. Die Notwendigkeit der Methodenlehre18
III. Gegenmodelle20
IV. Methodenlehre für die Rechtsanwendung überhaupt oder für einzelne Rechtsgebiete?24
B. Die Auslegung (im engeren Sinn)27
I. Die wörtliche („grammatische“) Auslegung27
1. Vorklärungen27
2. Das Demonstrationsbeispiel27
3. Das Auslegungsmaterial28
4. Der einfache Fall und die schlichte Subsumtion28
II. Die systematisch-logische Auslegung32
1. Das Auslegungsmaterial32
2. Beispiele33
III. Die historische (subjektive) Auslegung35
1. Der Streit um das „subjektive“ oder „objektive“ Auslegungsziel35
2. Das Auslegungsmaterial36
3. Beispiel § 578 ABGB38
4. Wer ist „der Gesetzgeber“?41
IV. Die objektivteleologische Auslegung43
1. „Objektiver Zweck“?43
2. Das Grundschema44
3. Die teleologisch-systematische Auslegung46
4. Die Auslegung entsprechend der „Natur der Sache“50
5. Auslegung mit Hilfe eines argumentum ad absurdum52
6. Auslegung entsprechend vorrangigem Recht (vor allem Verfassungsrecht) und Normkollision56
7. Die rechtsvergleichende Auslegung59
8. Die Bedeutung ökonomischer Gesichtspunkte bei der Auslegung61
V. Das junge Phänomen der europarechtskonformen Auslegung63
1. Ausgangslage63
2. Anwendungsprobleme an einem konkreten Beispiel64
VI. Die Auslegung von Einheitsrecht68
VII. Die Auslegung in besonders schwierigen Fällen69
1. Merkmale69
2. Komplexe Streitfragen und juristische Theorien71
3. Veranschaulichung an einem Beispiel (mit Ausführungen zu Rechtsprinzipien und deren Kollision)74
C. Die ergänzende Rechtsfortbildung (vor allem Analogie und Reduktion)81
I. Grundlagen81
1. Das Verhältnis zur Auslegung im engeren Sinn81
2. Der „allgemeine negative Satz“84
3. Die Gesetzeslücke86
II. Analogie und Umkehrschluss90
1. Die angebliche „Schaukel“90
2. Arten des Analogieschlusses94
3. Die Größenschlüsse als verstärkte Unterarten der Analogie96
III. Die teleologische Reduktion (Restriktion)97
IV. Die Anwendung allgemeiner Rechtsgrundsätze99
1. Allgemeines99
2. Ermittlung und Beschaffenheit von Prinzipien100
3. Die Prinzipienlücke103
4. Beispiele104
D. Der Rang der Rechtsfindungsmethoden109
I. Die abstrakte Rangfrage109
1. Das übliche pragmatische Vorgehen109
2. Die theoretische Rechtfertigung der Rangfrage111
3. Abweichende Modelle112
II. Notwendige Modifikationen113
1. Die Lex-lata-Grenze im Speziellen113
2. Die Hinausschiebung der Lex-lata-Grenze durch „Funktionswandel“117
3. Konkretisierung von Generalklauseln119
III. Besondere Vorrangstellung der europarechtskonformen Auslegung?122
E. Die Bedeutung von „Richterrecht“ und seine Anwendung123
I. Das Phänomen und seine faktische Bedeutung123
II. Der Streit um die rechtliche Bedeutung des
Richterrechts (mit Überlegungen zum Gewohnheitsrecht)127
1. Grundsätzliche Positionierungen127
2. Richterrecht und Gewohnheitsrecht130
3. Der Vorrang des Gesetzesrechts132
III. Unterschiedliche Ansätze zur beschränkten Bindungskraft des Richterrechts135
IV. Die Lehre von der subsidiären Bindungskraft136
V. Praktische Konsequenzen144
VI. Einige Einzelheiten146
VII. Rechtsprechungsänderung als isoliertes Problem?149
Stichwortverzeichnis159

Erscheinungsdatum
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 120 x 185 mm
Gewicht 178 g
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Schlagworte Analogie • argumentum ad absurdum • Auslegung • Auslegungsmaterial • Einheitsrecht • europakonforme Auslegung • Generalklauseln • Gesetzeslücke • Gesetzgeber • Grundschema • historische Auslegung • Jura • Jura studieren • Jurastudium • Juristische Methoden • Juristische Methodenlehre • Lehrbuch • Methodenlehre • Prinzipienlücke • Prinziplücke • Rechtsanwendung • Rechtsfindungsmethoden • Rechtsgrundsätze • Rechtsnormen • Rechtsprechung • Rechtstheorien • Rechtswissenschaft • Rechtswissenschaft studieren • Reduktion • Richterrecht • Streitfragen • subjektive Auslegung • utb Lehrbuch
ISBN-10 3-8252-6145-X / 382526145X
ISBN-13 978-3-8252-6145-0 / 9783825261450
Zustand Neuware
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