ABC rund ums Wohnmobil (eBook)

Wohnmobiltechnik verständlich erklärt
eBook Download: EPUB
2013 | 8. Auflage
196 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7322-7596-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

ABC rund ums Wohnmobil -  Andreas Weingand
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Rund 838.000 Reise- und Wohnmobile sind mit Stand Juli 2023 in Deutschland zugelassen und nicht alle Fahrer haben die Zeit, sich ausführlich mit der darin verbauten Technik zu beschäftigen und bestimmte Begriffe zu zuordnen. Dieses Buch soll allen Fahrern und Beifahrern dazu dienen aufkommende Fragen zu Fahrzeug, Aufbau, Gasanlage, Kühlschrank, Heizung und Wassersystem usw. zu beantworten. Auch wenn man damit nur in den Urlaub fahren will möchte man doch wissen was man da bedient und wie es grundsätzlich funktioniert. Um das Zusammenspiel und die Abhängigkeiten verstehen zu können sollte man sich auch mit der dahinter liegenden Technik befassen. Begriffe zu Stromversorgungen, Batterien, Solaranlagen und Ladegeräte oder Wechselrichter habe ich nur kurz erklärt. Mehr darüber und wesentlich ausführlicher erfahren Sie im Buch Strom und Spannung im Wohnmobil. Ich habe diese Informationen umfassend, aber hoffentlich trotzdem kurz genug und für alle Leser verständlich, zusammen gefasst. Manche Themen und Erklärungen sind deshalb leicht vereinfacht dargestellt. Dafür bitte ich um Ihr Verständnis. Hat man die grundsätzliche Technik, die Wirkungsweise und Zusammenhänge erst einmal verstanden kann man wesentlich gelöster und sicherer an auftretende Fragen oder Probleme herangehen und dem Händler besser formulierte Wünsche und Anforderungen übermitteln. Dieses ABC rund ums Wohnmobil, mit dem Untertitel Wohnmobiltechnik verständlich erklärt, umfasst in der inzwischen mehrmals aktualisierten 8. Auflage auf 196 Seiten, ca. 1485 Begriffe und 104 Abbildungen und Tabellen. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen

Der Autor, Jahrgang 1950, hat eine handwerkliche und technische Ausbildung als Radio und Fernsehtechniker, der Elektrotechnik sowie der Digitaltechnik. Er hat als Servicespezialist in den Bereichen TV, Halbleiter- und Solarproduktion und Computertechnik gearbeitet. Er hat Konzepte für Rechenzentren, deren Infrastruktur und Notstromversorgungen erstellt und war als Projektleiter und Manager im IT Servicebereich tätig. Inzwischen hat er sein Hobby Wohnmobil zu seiner Hauptbeschäftigung gemacht. Seit über vierzig Jahren fährt er Wohnmobile verschiedenster Bauart und Hersteller und verbindet damit Urlaub und Hobbys wie Surfen, Schwimmen, Ski- und Radfahren mit dem Thema Wohnmobil. Jetzt berät er Selbstausbauer zu den Themen Innenausbau, Elektroinstallation, Lithiumbatterien und Solaranlagen. Seine Kenntnisse und praktischen Erfahrungen in der Wohnmobiltechnik hat er in einer Buchreihe rund ums Wohnmobil zusammengefasst. In der Reihe "rund ums Wohnmobil" sind bis jetzt insgesamt sechs Bücher erschienen, Band 1, das ABC rund ums Wohnmobil, Band 2, Fahrzeugwahl, Miete, Kauf, Band 3, Do it yourself rund ums Wohnmobil, Band 4, Strom und Spannung im Wohnmobil, Band 5, Kastenwagen als Reisemobil und Band 6, Wir rüsten auf mit einer Lithiumbatterie.

Ein bisschen Generelles zu Wohn- bzw. Reisemobilen


zum Aufwärmen und als Zusammenfassung, bevor es auf den kommenden Seiten konkreter wird.

Grundsätzlich gibt es drei unterschiedliche Konzepte, um ein Wohn- bzw. Reisemobil aufzubauen.

  • Der Ausbau eines serienmäßigen Kastenwagen, eventuell mit Hochdach
  • der Aufbau von Wohnkabinen auf serienmäßige Pick-Up, die sich absetzen lassen und
  • die feste Montage eines Aufbaus auf das Rohchassis eines Lieferwagens oder Lkws.

Ungeachtet des Konzeptes gibt es auf jeden Fall Grenzen durch die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung in Form von Höhe (max. 4m), Breite (max. 2,55m), Länge (12m) und technisch zulässiger Gesamtmasse (zGM, kleiner/größer 3,5t bzw. 7,5t).

Innerhalb dieses Rahmens sollte die Aufbaukonstruktion eines Wohnmobiles folgende Grundbedürfnisse der Nutzer zufrieden stellen:

  • Komfortables und sicheres Reisefahrzeug
  • Ausreichend Wohnraum mit bequemen Sitzgelegenheiten und Tisch, so dass man sich auch bei schlechtem Wetter gerne darin aufhält,
  • Ausreichend Schlafraum, möglichst mit guten Matratzen und Lattenrost,
  • Wasch- und Duschmöglichkeit, Toilette, genügend Frisch- und Abwasserkapazität
  • wintertaugliche Heizung, eventuell Klimaanlage für den Sommer?,
  • Küchenzeile mit Herd, Spüle und Kühlschrank, eventuell erweiterter Küchenkomfort mit Backofen, Mikrowelle, Dunstabzug und Kühl-Gefrierkombination,
  • genügend Batteriekapazität um Licht, Heizung, Pumpen etc. auch bei fehlendem 230V Anschluss betreiben zu können und natürlich
  • viel Stauraum (Doppelboden, Heckgarage) für Urlaubsgepäck, Sportgeräte, etc.

Bei der Realisierung dieser Wünsche kommt man sehr schnell an die zuvor erwähnten Grenzen. Das „Innen größer als außen Wohnmobil“ ist halt noch nicht erfunden.

Die Konstrukteure versuchen diesen Spagat zumindest bei der „bis zu 3,5t Klasse“ durch den Einsatz von Leichtbaumöbeln, dünneren Matratzen, Einschränkungen bei Batterie, Gas, Frisch- und Abwasserkapazität und Verwendung von vielen Kunststoffteilen und leider auch zunehmend durch die Verringerung der Anzahl zugelassener Sitzplätze zu bewältigen.

Im Detail spielen dann außerdem Dinge wie Tiefrahmenchassis, Doppelboden, Front- oder Hinterradantrieb, Aufbau aus Alu-Compound oder GfK, Alkoven- oder integrierter Aufbau und der gewünschte Grundriss eine Rolle. All diese Begriffe und ihre Zusammenhänge versuche ich auf den folgenden Seiten allgemeinverständlich zu erklären.

Das ABC bezieht sich auf alle Wohn- oder Reisemobile.

Luxuswohnmobilen mit eingebautem Generator, Waschmaschine und integrierter PKW-Garage habe ich allerdings weniger Aufmerksamkeit gewidmet und für Expeditionsmobile gelten natürlich wieder andere Gesichtspunkte. Aber die zugrunde liegende Technik und Einbauteile kommen eigentlich überall von den gleichen Zulieferern. Das Baujahr spielt bei den Unterschieden deshalb eine wesentlich größere Rolle als der Aufbauhersteller.

Zum Schluss dieses allgemeinen Überblicks möchte ich Ihnen drei wichtige Kernpunkte bei der Auswahl ihres Wohnmobils ans Herz legen:

  • Alles ist machbar, sie sollen sich in Ihrem Wohnmobil wohl fühlen.
  • Aber jede Medaille hat zwei Seiten. Mit jedem Vorteil ist meist auch ein Nachteil verbunden, betrachten Sie also bitte immer beide Seiten.
  • Auf 12 bis 20 m2 Fläche eines Wohnmobils lässt sich nun mal nicht der Komfort und die Einrichtung einer 4-Zimmer Wohnung unterbringen.

Und nun ein paar Worte zu den Hauptthemen:

Chassis

Bei den Kastenwagen ist der Chassishersteller leicht zu erkennen, bei den Vollintegrierten ist es erheblich schwieriger. Deshalb mal eine kleine Zusammenfassung der meist gewählten Kleintransporter (bis 3,5t) und Leicht-Lkw (bis 7,5t) mit den wichtigsten Hauptmerkmalen:

Die mittelschweren LKW- oder Buschassis (bis 12t) von Iveco, MAN, MB, oder Scania als Basis für einen Liner bilden eine weitere Gruppe, auf die ich aber hier im Detail nicht eingehen möchte.

Achslasten, Tiefrahmenchassis, Front- oder Hinterradantrieb, Luftfederung, Radstand, Tandemachse, zulässige Gesamtmasse und nicht zuletzt der Preis sind Punkte, die mit der Chassisauswahl eng verbunden sind. Aber auch das Thema Zuverlässigkeit und Rostvorsorge der einzelnen Hersteller wird heftig diskutiert.

Nicht zuletzt sollte man auch auf Feinheiten wie z.B. Kopffreiheit, Sichtfeld oder auch dem seitlichen Abstand von Gas- zu Bremspedal achten.

Aufbau

Der Aufbau besteht aus einer stabilen, isolierenden Bodenplatte, Seitenwände Heckwand und Dach entweder in Holzskelett- oder mit Alu/GfK-Verbundwänden. Das alles wird entweder mit Ringankerprofilen, Schrauben oder Kleber miteinander verbunden und ist ein selbsttragendes Teil auf dem Grundchassis. Die Außenhaut besteht dabei entweder aus glasfaserverstärktem Kunststoff oder aus Aluminiumblech, die Isolierung aus Styropor oder PU-Schaum.

Fenster, Tür und Dachfenster sorgen für Licht und Frischluft. Bei den Betten stehen Alkoven, Heckbett oder ein Hubbett zur Auswahl. Möbel, Bad, Toilette, Küchenzeile, Heizung, Kühlschrank, Licht und Elektroversorgung vervollständigen die Einrichtung. Zusammen mit dem Chassis haben Sie nun ein Fahrzeug mit einem bestimmten Leergewicht.

Betriebsmittel wie Diesel, Wasser und Gas und das Gewicht der Personen, die auf den eingetragenen Sitzplätzen Platz nehmen dürfen, ergeben die Masse im fahrbereiten Zustand. Die Differenz zur technisch zulässigen Gesamtmasse ist dann das mögliche Sonderzubehör wie Markise oder eine zweite Aufbaubatterie und die Zuladung an Sportgeräten, Lebensmittel und sonstigen Dingen, die Sie so im Urlaub benötigen.

Vergessen Sie bei der Euphorie über die große Heckgarage aber nicht die Frage, wo Sie tagsüber das Bettzeug für die 5-köpfige Familie verstauen.

Der Grundriss, Alkoven, teil- oder vollintegriert, Stauraum und Heckgarage, Doppelboden, Hub- oder Heckbett, Küchenzeile, Bad, Toilette und nicht zuletzt die Ausstattung sind Merkmale der verschiedenen Aufbauarten und Hersteller. Ob die Einstiegstüre hinten oder vorne liegt hängt vom Grundriss ab, viel wichtiger ist allerdings die Türenbreite. Ein schultermäßig gut gebauter Mann steigt bei einer Türrahmenbreite von 55 cm nur mit seitlicher Körperdrehung ein. Steht dann auch noch ein oder zwei Schließzapfen über den Rahmen hinaus wird es schnell eng. Auf Messen fällt das nicht so sehr auf, wenn man aber ein Tablett oder den heißen Spagettitopf durchjonglieren muss sieht es anders aus.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Kombination Sitzkonsole/Drehteller/Sitz in Verbindung mit einem Alkovenaufbau bzw. des oberen Fensterrandes. Hier kann es für große Fahrer beim Sichtfeld oder der Kopffreiheit schon mal eng werden.

Elektrik

Das Chassis hat eine Batterie zum Start und Betrieb des Fahrzeugs. Der Verständlichkeit halber verwende ich hier und im Rest des ABC diesen allgemein gebräuchlichen Ausdruck, richtig ist allerdings der Begriff „Akkumulator“.

Läuft der Motor, wird die Startbatterie geladen und durch ein Steuersignal wird über ein Trennrelais oder einen Ladestromverteiler die Aufbaubatterie parallel dazu geschaltet. Die elektrische Versorgung des Aufbaus erfolgt dann über die Lichtmaschine und die Batterien.

Bei stehendem Motor werden Start- und Aufbaubatterie getrennt, die Aufbaubatterie kann dann über das eingebaute 230V-Ladegerät oder ein zusätzliches Solarpanel geladen werden.

Das Ladegerät und/oder die Aufbaubatterie versorgen dann über Sicherungen und Schalter die angeschlossenen 12V-Verbraucher wie Licht, Wasserpumpe, Heizung, Kompressorkühlschrank oder Sat/TV.

Möchte man zusätzlich auch 230V-Geräte wie z.B. Kaffeemaschine oder Fön betreiben, muss man entweder eine 230V-Zuleitung (Campingplatz) anschließen oder einen 12V zu 230V Wechselrichter benutzen.

Genügend Strom ist eine Grundvoraussetzung für autarkes Stehen. Dieser Strom wird in der Aufbaubatterie gespeichert. Entnommener Strom muss durch Ladung mittels Lichtmaschine, 230V-Ladegerät oder Solarpanel ersetzt werden. Entscheidend für autarkes Stehen sind deshalb einerseits die Batteriekapazität (Ampere/Stunde) und andererseits die Ladekapazität von Lichtmaschine und Solarpanel.

Gasversorgung

Zum Kochen und meist auch zum Heizen und Kühlen wird in Wohnmobilen Camping- oder Heizgas verwendet. Das Gas wird in „Tauschflaschen“ erworben, die Tauschflaschen werden dann in einem Gasflaschenkasten untergebracht. Die Gasflaschen haben, abhängig von Gasart und Außentemperatur, einen Druck von ca. 5 bis 10Bar. Dieser Druck ist für die Gasgeräte zu hoch, deshalb wird er über ein Druckminderventil auf 30 mbar reduziert. Mit verschiedenen Armaturen kann man z.B. sicherstellen dass sich die Gaszufuhr bei einem Unfall selbstständig komplett abschaltet oder eine leere Gasflasche automatisch zu einer vollen umschaltet.

Die einzelnen Verbraucher, Absorberkühlschrank, Herd, Backofen, Heizung und Warmwasserboiler, werden über...

Erscheint lt. Verlag 27.11.2013
Reihe/Serie Rund ums Wohnmobil
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Fahrzeuge / Flugzeuge / Schiffe
Technik
Schlagworte ABC, Nachschlagewerk, Lexikon • Einführung in die Wohnmobiltechnik • Erklärungen • Erklärungen zu Geräten und Technik • Nachschlagewerk • Wohnmobil • Wohnmobilaufbau, Skelett, PU Wände • Wohnmobil, Reisemobil, Camper
ISBN-10 3-7322-7596-5 / 3732275965
ISBN-13 978-3-7322-7596-0 / 9783732275960
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