Feindbild Amerika
Über die Beständigkeit eines Ressentiments
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Amerika ist wenig geliebt. Je nach politischer Couleur wurden ihm seit eh und je Kulturlosigkeit, schnöder Materialismus oder zynischer Imperialismus vorgeworfen. Trotz aller nach dem 11. September 2001 abgelegten Lippenbekenntnisse verkehrte sich die bekundete Solidarität schon bald in demonstrative Distanz, die weit über kritische Einwände in Detailfragen hinausreicht. Der dabei aufscheinende Antiamerikanismus ist beileibe keine Erfindung der deutschen politischen Kultur allein. Vielmehr stellt er einen Reflex traditionsverhafteter Gesellschaften oder Gruppen gegenüber der anbrandenden Moderne dar. Dies galt historisch für Europa, hat sich aber im Gefolge der Globalisierung zu einem universellen Phänomen ausgeweitet. Heute dienen die USA als Projektionsfläche für alle Übel dieser Welt. Antiamerikanismus ist zum Echo der Globalisierung geworden.
Dan Diner, geboren 1946 in München, ist Professor für Neuere Geschichte an der Hebrew University, Jerusalem, und Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Er lebt in der Bundesrepublik und in Israel und veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Geschichte des 20. Jahrhunderts. 2006 erhält Dan Diner den Ernst-Bloch-Preis.
Gewicht | 415 g |
---|---|
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Schlagworte | Antiamerikanismus • Bundesrepublik Deutschland (1949-1990); Politik/Zeitgeschichte • Deutschland, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Deutschland; Politik/Zeitgeschichte • Europa, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte |
ISBN-10 | 3-549-07174-4 / 3549071744 |
ISBN-13 | 978-3-549-07174-8 / 9783549071748 |
Zustand | Neuware |
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