Meine Adipositas-OP (eBook)

Wie ich es geschafft habe, ein neuer Mensch zu werden und wie auch Ihnen das gelingt
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
204 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11021-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Meine Adipositas-OP -  Christina Filbert
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<p><strong>Das Mutmach-Buch: Für Ihren Neuanfang!</strong></p> <p>»Iss doch weniger und mach mehr Sport« – können Sie das auch nicht mehr hören? Auch Christina Filbert litt an krankhafter Adipositas. Seit ihrer Jugend kämpfte sie vergeblich mit dem ewigen Hin und Her der Diäten und versuchte wirklich alles, um ihr Gewicht zu normalisieren. Und fasste schließlich den mutigen Entschluss, mit einer Magen-OP ihr Leben radikal zu ändern.</p> <p>In diesem mitreißenden Buch teilt sie ihre Erfahrungen auf ihrem Weg zu 70 Kilo weniger auf der Waage offen und ehrlich mit Ihnen. Von der ersten Idee einer OP, den Voruntersuchungen und der Genehmigung, den aufwühlenden Tagen rund um den Eingriff und über ihr Leben zwei Jahre später. Trotz aller Höhen und Tiefen steht für Christina Filbert heute fest: »Ich würde es immer wieder genauso machen!«.</p> <p>Ein Buch, das Mut macht und Ihnen den Anstoß für ein neues Leben geben kann.</p> <p><strong>Extra:</strong> Mit einem medizinischen Serviceteil für alle Schritte zur Adipositas-OP und dem Leben danach.</p>

Christina Filbert machte sich auf den langen und für sie erfolgreichen Weg, mit einer Magen-OP abzunehmen. Die gelernte Bibliothekarin hat es geschafft, mit einer bariatischen OP - bei ihr war es ein Mini Gastric Bypass (MGB) - über 70 Kilo abzunehmen. Heute lebt sie 'leicht', isst und kocht dennoch gerne und entspannt. Über Ihren Blog büchermaus_lebt_gesund lässt sie andere an ihren kulinarischen und bibliothekarischen Genussmomenten teilhaben. Sie wohnt in der Nähe von Frankfurt.

Christina Filbert machte sich auf den langen und für sie erfolgreichen Weg, mit einer Magen-OP abzunehmen. Die gelernte Bibliothekarin hat es geschafft, mit einer bariatischen OP – bei ihr war es ein Mini Gastric Bypass (MGB) - über 70 Kilo abzunehmen. Heute lebt sie „leicht“, isst und kocht dennoch gerne und entspannt. Über Ihren Blog büchermaus_lebt_gesund lässt sie andere an ihren kulinarischen und bibliothekarischen Genussmomenten teilhaben. Sie wohnt in der Nähe von Frankfurt.

Einleitung


Als ich mich entschlossen hatte, dieses Buch zu schreiben, stellte sich mir die Frage, wie ich mit meiner Vorgeschichte umgehe. Einerseits ist es wichtig, zu verstehen, dass Adipositas nicht ohne Grund entsteht und jeder, so auch ich, ein Produkt seiner Lebensgeschichte ist. Andererseits hat das, was ich teilen kann und will auch Grenzen. Mir ist heute bewusst, dass es viele Probleme in meiner Familie gab, die das Entstehen meiner Adipositas gefördert haben. Aber mit dem Abstand, den ich heute habe, sehe ich auch immer mehr meinen Anteil daran.

Ich stamme aus einer typischen Arbeiterfamilie


Ich wurde in eine typische Arbeiterfamilie der 1970er-Jahre geboren. Die Sorte, über die Comedians gerne Witze machen, wie »wir haben unsere Kindheit mit giftgrünen Gummibärchen, Autofahren ohne Kindersitze oder Skifreizeiten überlebt«. Bereits in der Grundschule hatte ich mehr auf den Rippen als die anderen Kinder. Ich war immer verträumt und sensibel. Hatte ich die Wahl, dann verbrachte ich meine Freizeit lieber mit einem Buch oder vor dem Fernseher, als mit den anderen aus dem Dorf draußen zu spielen. Ich hatte auch Freunde, mit denen ich gemeinsam im Haus spielte – gleich und gleich gesellt sich gern. Natürlich verbrachten wir auch Zeit im Freien, fuhren Fahrrad, gingen schwimmen, aber ich gehörte nicht zu den Kindern, die während der Sommerferien morgens aus dem Haus gingen und nur zu den Mahlzeiten und zum Schlafen nach Hause kamen.

Mir fiel damals noch nicht auf, dass die anderen, im Gegensatz zu mir, schlank waren und blieben. Heute sticht es mir umso deutlicher ins Auge. Ich glaube, zuerst spielen die Gene eine Rolle, denn ich stamme aus einer Familie, in der viele (fast muss ich sagen, die meisten) mit unterschiedlichem Erfolg mit ihrem Gewicht kämpfen. Offensichtlich gehören wir zu den guten Futterverwertern. Für die Menschheit eine Qualität, die unser Überleben in Krisenzeiten gesichert hat, für mich in Zeiten des Überflusses eine Bürde.

Der Tisch war immer reich gedeckt


In meiner Familie kam pfälzische Hausmannkost auf den Tisch. Geprägt durch schwierige Zeiten davor, war meiner Familie ein reich gedeckter Tisch immer wichtig. Noch deutlicher zeigte sich das an Feiertagen und Geburtstagen, die an mittelalterliche Festgelage erinnerten. Natürlich waren es auch tolle Zeiten und wir drückten Liebe auch mit leckerem Essen aus. Es gab jede Menge Fleisch, weil mein Vater eine echte Fleischpflanze war, was er gerne mit dem Spruch »ich esse Gemüse, wenn es durch die Wutz gegangen ist« untermalte.

Meine Mutter achtete darauf, dass es auch Gemüse und Salat gab, wobei ich mich nicht erinnern kann, dass es jemals gedünstetes Gemüse pur gegeben hätte. Entweder wurde es mit reichlich Butter, Speck und anderen fettreichen Zutaten versehen oder es kam in einer Mehlschwitze mit einer Menge Sahne daher. Selbst der Salat wurde oft mit Sahne oder Speck vermengt. Und wir hatten einen Süßigkeitenschrank, der immer gut gefüllt war.

Bereits als Kind gehörte ich zu den Menschen, die, wenn sie etwas Gutes essen, nicht mit einer Portion zufrieden sind. Esse ich etwas Leckeres, dann will ich mehr davon essen, das ist noch heute so.

In Kombination mit meiner Neigung, schnell zuzunehmen ein echtes Problem. Natürlich versuchte meine Mutter dagegenzusteuern, aber was wusste man damals über gesunde Ernährung und Diät? Wir machten die Fehler und die Diäten, die damals alle anderen auch machten. Heute wissen wir, dass vieles nicht funktionieren konnte und nur eine Ernährungsumstellung der Familie Erfolg versprochen hätte.

Lange Zeit aß ich auch pro Tag zwei vollwertige warme Mahlzeiten mit reichlich Kalorien. Da meine Eltern beide berufstätig waren, aß ich mittags bei meinen Großeltern und abends bei meinen Eltern warm. Würde ich heute zweimal täglich diese deftigen Mahlzeiten essen, würde ich innerhalb kürzester Zeit nicht mehr durch die Tür passen. Als Kind konnte ich einiges durch den Bewegungsdrang, den Kinder haben, kompensieren, aber eben nur einen Teil. Und je älter ich wurde, umso mehr setzte sich die Stubenhockerin in mir durch. Meine Mutter überlegte sogar, mich zur Kur zu schicken, doch ich wehrte mich sehr dagegen, weil ich große Angst hatte, aus meinem gewohnten Umfeld gerissen zu sein.

Ich begann, mein Gewicht als Problem zu sehen


In dieser Zeit brannte sich bei mir ein Gefühl von Minderwertigkeit ein. Ich war moppelig und das war nicht okay.

Ich hatte immer den einen Gedanken im Kopf: Ich muss abnehmen. Es gab Phasen in meinem Leben, da schien nichts anderes zu zählen. Und natürlich wurde dieses mangelnde Selbstbewusstsein und das Gefühl der Minderwertigkeit immer wieder mit negativen Erlebnissen gefüttert.

Ich war eine Versagerin im Sportunterricht. Sportgeräte wie Bock oder Barren waren für mich Folterinstrumente. Und was machen die anderen Kinder, wenn man in einem Parcours mit seinem dicken Hintern unter der Sitzbank stecken bleibt? Klar, sie lachen. Die Scham, die ich empfand, war riesig. Es sollte Jahrzehnte dauern, bis ich Sport zum Stressabbau für mich entdeckte.

Auch Kleidung kaufen, insbesondere Hosen, war eine Tortur. Verkäuferinnen in Bekleidungsgeschäften sind in meiner Erinnerung ziemlich unsensible Wesen. Kommentare wie »Was, das passt Dir nicht? Ich weiß nicht, ob wir überhaupt eine größere Größe im Laden haben!« sind mir in Erinnerung geblieben und lassen mich noch heute bei der freundlichen Frage einer Verkäuferin »Kann ich Ihnen behilflich sein?« mit einem panischen »Nein danke!« antworten.

Die Licht- und die Schattenseiten


Jeder hat negative und positive Erlebnisse, die ihn prägen. So war es auch bei mir. Es gab viele glückliche Momente in meiner Kindheit und Teenagerzeit. Besonders schöne Erinnerungen verbinde ich zum Beispiel mit den jüngeren Geschwistern meiner Mutter. Als ich geboren wurde, waren sie selbst noch sehr jung. Bis heute gibt es da noch eine Verbundenheit, die mehr mit Freundschaft als Verwandtschaft zu tun hat.

Leider gab es aber eben auch, wie überall, die Schattenseiten. Mir fehlte das Gefühl, mein Zuhause sei ein sicherer Hafen und das, was man heute positive Bestärkung nennt. Auch gab es Situationen, die ein Kind nicht erleben sollte. Die Cousine meiner Mutter, zu der ich ein enges Verhältnis hatte, starb mit 16 Jahren an Leukämie. Ich war damals vier Jahre alt. Dieses Ereignis prägte mich sehr. Als Kind denkt man nicht an Tod und Krankheit und hält sich für unbesiegbar. Vermutlich erklärt das auch, warum ich furchtbare Angst vor Ärzten hatte und ich einmal vor einer eigentlich sehr netten Ärztin sogar bis auf die Straße geflüchtet war.

Mein heutiger Blick auf meine Kindheit


Heute sehe ich meine Kindheit in einem milderen Licht. Wenn man erwachsen ist, lernt man einerseits, dass Eltern und Familie auch nur Menschen sind und eben Fehler machen. Auf der anderen Seite habe ich auch erkannt, dass meine Art, mit Problemen umzugehen, nicht wirklich gesund war. Auch heute neige ich noch dazu, negativen Erlebnissen oder Sorgen viel zu viel Bedeutung beizumessen. Bereits als Kind fraß ich – im wahrsten Sinne des Wortes – vieles in mich hinein. Ich zog mich in meine eigene Welt zurück. Während andere Kinder sich draußen gerne austobten, war ich am glücklichsten mit einem Buch, ein paar selbstgebackenen Keksen und einem Glas Milch.

Ich entschied mich also schon früh, dass ein sicherer Rückzugsort, der mir allein gehört, für mich sehr wichtig ist.

Weil mir diese Rückzugsmöglichkeit so wichtig ist, habe ich mich später für ein Leben ohne Mann und Kinder entschieden und bedauere diese Entscheidung auch heute nicht. Dazu trägt sicherlich nicht nur die Prägung aus meiner Kindheit bei, sondern es sind auch ganz einfach Zufälle oder verpasste Chancen im Leben.

Wer wie ich bereits als Kind übergewichtig ist, der ist eher selten mit großem Selbstbewusstsein ausgestattet. Ich hatte bereits einige Enttäuschungen einstecken müssen. Als ich in die Teenagerjahre kam, wo Jungs ein Thema werden, sind mir noch einige weitere Dämpfer verpasst worden.

Die Entscheidung für einen Beruf


Ich habe lange gegrübelt, warum ich nicht – so wie andere in meiner Familie – Probleme besser verarbeitet habe. Ich litt immer eher still vor mich hin. Das erklärt auch, warum ich zwar nach dem Abitur gerne studiert hätte, mich aber dagegen entschied, denn in meiner Familie war die Meinung eindeutig gegen ein Studium. Ich wollte möglichst schnell selbstständig sein und zu Hause ausziehen, auf eigenen Beinen stehen.

Heute bedauere ich, meiner Familie lange Zeit vorgeworfen zu haben, mich in meinem Wunsch zu studieren nicht unterstützt zu haben. Meine Familie hat mir zu dem geraten, was ihr sinnvoll erschien – was bei mit aber so ankam, als würde sie mir ein Studium nicht zutrauen. Heute weiß ich, dass das absoluter Unsinn war, aber mit 19 und einer großen Unsicherheit, welcher Beruf der richtige für mich ist und ob ich den kommenden Herausforderungen gewachsen sein würde, interpretierte ich ihre Zweifel an der Universität als Zweifel an mir.

Ich bewarb mich nach dem Abitur für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst, unter anderem als Bibliothekarin, um im öffentlichen Dienst eine Stelle zu ergattern. Das Beamtentum war ein...

Erscheint lt. Verlag 6.5.2020
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Schlagworte Abnehmen • Adipositas • adipositas op • Adipositas-OP • Adipositasoperation • Adipositas-Operation • Bariatrische OP • Diät • Fett • Fettabsaugen • Fettleibigkeit • Fettsucht • Jojo-Effekt • Magenband • Magenbypass • Magen-OP • Omega-Loop-Bypass • Schlauchmagen • Übergewicht
ISBN-10 3-432-11021-9 / 3432110219
ISBN-13 978-3-432-11021-9 / 9783432110219
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