Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka
Über die Ursprünge des industrialisierten Tötens
Seiten
2004
|
1., Aufl.
ZWEITAUSENDEINS (Verlag)
978-3-86150-649-2 (ISBN)
ZWEITAUSENDEINS (Verlag)
978-3-86150-649-2 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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„Von den Schlachthöfen in Chicago haben die Nazis gelernt, wie man Körper verarbeitet.“
J.M. Coetzee, Das Leben der Tiere
Von der Domestizierung und Versklavung von Tieren führt ein direkter Weg hin zur industriellen Massenschlachtung. Patterson zeigt, wie schon früh Mechanismen der Tierhaltung und -behandlung auf Menschen übertragen wurden.
Als Ende des 19. Jahrhunderts in den Schlachthöfen von Chicago die fließbandmäßige Schlachtung und Verarbeitung von Tieren beginnt, ist es nur noch ein Schritt hin zur automatisierten Vernichtung von Menschen. Die nationalsozialistische Ideologie stützt sich auf zeitgenössische Theorien der Auswahl und Zucht von Tieren, die zu Rassenwahn, Zwangssterilisationen und eugenisch begründeten Tötungen am Menschen führen. Obwohl die Massenmorde, die Patterson in seinem Buch behandelt, sich sowohl in Bezug auf die Identität der Opfer als auch hinsichtlich des Zwecks des Tötens unterscheiden, haben sie mehrere erschreckende Gemeinsamkeiten: Die Isolierung der Opfer. Der Transport in Viehwaggons. Die Unterbringung in Ställen und Schlachthöfen. Die Architektur der Gaskammern. Die massenhafte Tötung. Schon Bernhard Grzimek sprach im Zusammenhang mit der Haltung von Legehennen von „Hühner-KZs“.
Patterson erklärt außerdem,
- warum der „Weg nach Ausschwitz durch Amerika führte“,
- warum Henry Ford 1938 in Detroit den höchsten Nazi-Orden erhielt,
- wie es kam, dass amerikanische Stiftungen die deutsche Rasseforschung über Jahre großzügig finanziell unterstützten,
- wie die USA schon in den 20er Jahren zehntausende Menschen zwangssterilisierten,
- an welchen US-Gesetzen sich die Nazis ein Beispiel nahmen,
- warum ein US-Forscher wissenschaftlicher Berater für das erste Gaskammer-Vernichtungsprogramm der Nazis wurde,
- wie Himmler vom Geflügelzüchter zum Menschenzüchter und -vernichter wurde u.a.
Die Erfahrung des Holocausts hat die Überlebenden und ihre Angehörigen sensibel gemacht für das Leid, das Menschen einander zufügen – aber auch für das Leid, das tagtäglich Millionen von Tieren erfahren. Charles Patterson porträtiert amerikanische und deutsche Tierschutzaktivisten, die ihr Engagement aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen heraus begründen. Und er widmet sein Buch dem Literaturnobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, der den erschütternden Satz schrieb: "Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka."
„Charles Pattersons Buch wird dazu beitragen, das furchtbare Unrecht, das die Menschen ihren nichtmenschlichen Mitgeschöpfen zu allen Zeiten angetan haben, wiedergutzumachen. Ich empfehle Ihnen dringend, es zu lesen und gründlich über seine wichtige Botschaft nachzudenken.“
Jane Goodall
„Die stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze, Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über dessen Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tiers den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt ‚es ist ja bloß ein Tier‘, wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das ‚nur ein Tier‘ immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie ganz glauben konnten.“
Theodor W. Adorno in Minima Moralia
„Ich hoffe sehr, dass dieses Buch Menschen sensibilisiert für die Mentalität, die zum Holocaust geführt hat, und dass es dazu beiträgt, dass so etwas nie wieder geschieht. Ich hoffe auch, dass das Buch unserer Gesellschaft dabei helfen wird, die furchtbare Behandlung von Tieren zu begreifen, Verantwortung zu übernehmen, und unsere Arroganz gegenüber der Erde und all ihren Bewohnern zu erkennen. Ich wünsche mir, dass die Diskussion des Buches dazu beiträgt, das Ausmaß an menschlichem und tierischem Leiden in der Welt zu reduzieren.“
Charles Patterson
J.M. Coetzee, Das Leben der Tiere
Von der Domestizierung und Versklavung von Tieren führt ein direkter Weg hin zur industriellen Massenschlachtung. Patterson zeigt, wie schon früh Mechanismen der Tierhaltung und -behandlung auf Menschen übertragen wurden.
Als Ende des 19. Jahrhunderts in den Schlachthöfen von Chicago die fließbandmäßige Schlachtung und Verarbeitung von Tieren beginnt, ist es nur noch ein Schritt hin zur automatisierten Vernichtung von Menschen. Die nationalsozialistische Ideologie stützt sich auf zeitgenössische Theorien der Auswahl und Zucht von Tieren, die zu Rassenwahn, Zwangssterilisationen und eugenisch begründeten Tötungen am Menschen führen. Obwohl die Massenmorde, die Patterson in seinem Buch behandelt, sich sowohl in Bezug auf die Identität der Opfer als auch hinsichtlich des Zwecks des Tötens unterscheiden, haben sie mehrere erschreckende Gemeinsamkeiten: Die Isolierung der Opfer. Der Transport in Viehwaggons. Die Unterbringung in Ställen und Schlachthöfen. Die Architektur der Gaskammern. Die massenhafte Tötung. Schon Bernhard Grzimek sprach im Zusammenhang mit der Haltung von Legehennen von „Hühner-KZs“.
Patterson erklärt außerdem,
- warum der „Weg nach Ausschwitz durch Amerika führte“,
- warum Henry Ford 1938 in Detroit den höchsten Nazi-Orden erhielt,
- wie es kam, dass amerikanische Stiftungen die deutsche Rasseforschung über Jahre großzügig finanziell unterstützten,
- wie die USA schon in den 20er Jahren zehntausende Menschen zwangssterilisierten,
- an welchen US-Gesetzen sich die Nazis ein Beispiel nahmen,
- warum ein US-Forscher wissenschaftlicher Berater für das erste Gaskammer-Vernichtungsprogramm der Nazis wurde,
- wie Himmler vom Geflügelzüchter zum Menschenzüchter und -vernichter wurde u.a.
Die Erfahrung des Holocausts hat die Überlebenden und ihre Angehörigen sensibel gemacht für das Leid, das Menschen einander zufügen – aber auch für das Leid, das tagtäglich Millionen von Tieren erfahren. Charles Patterson porträtiert amerikanische und deutsche Tierschutzaktivisten, die ihr Engagement aus ihren ganz persönlichen Erlebnissen heraus begründen. Und er widmet sein Buch dem Literaturnobelpreisträger Isaac Bashevis Singer, der den erschütternden Satz schrieb: "Für die Tiere ist jeden Tag Treblinka."
„Charles Pattersons Buch wird dazu beitragen, das furchtbare Unrecht, das die Menschen ihren nichtmenschlichen Mitgeschöpfen zu allen Zeiten angetan haben, wiedergutzumachen. Ich empfehle Ihnen dringend, es zu lesen und gründlich über seine wichtige Botschaft nachzudenken.“
Jane Goodall
„Die stets wieder begegnende Aussage, Wilde, Schwarze, Japaner glichen Tieren, etwa Affen, enthält bereits den Schlüssel zum Pogrom. Über dessen Möglichkeit wird entschieden in dem Augenblick, in dem das Auge eines tödlich verwundeten Tiers den Menschen trifft. Der Trotz, mit dem er diesen Blick von sich schiebt ‚es ist ja bloß ein Tier‘, wiederholt sich unaufhaltsam in den Grausamkeiten an Menschen, in denen die Täter das ‚nur ein Tier‘ immer wieder sich bestätigen müssen, weil sie es schon am Tier nie ganz glauben konnten.“
Theodor W. Adorno in Minima Moralia
„Ich hoffe sehr, dass dieses Buch Menschen sensibilisiert für die Mentalität, die zum Holocaust geführt hat, und dass es dazu beiträgt, dass so etwas nie wieder geschieht. Ich hoffe auch, dass das Buch unserer Gesellschaft dabei helfen wird, die furchtbare Behandlung von Tieren zu begreifen, Verantwortung zu übernehmen, und unsere Arroganz gegenüber der Erde und all ihren Bewohnern zu erkennen. Ich wünsche mir, dass die Diskussion des Buches dazu beiträgt, das Ausmaß an menschlichem und tierischem Leiden in der Welt zu reduzieren.“
Charles Patterson
Charles Patterson ist Dozent für Geschichte und den Holocaust, ist Psychotherapeut und lebt in New York. Seit 17 Jahren schreibt er für die von der International Society of Yad Vashem herausgegebene Zeitschrift Martyrdom and Resisdence. Er hat u.a. Bücher über den Antisemitismus, die Bürgerrechtsbewegung in Amerika und eine preisgekrönte Biografie der schwarzen Sängerin Marian Anderson geschrieben.
Übersetzer | Peter Robert |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 220 mm |
Gewicht | 510 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► 20. Jahrhundert bis 1945 |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft | |
Schlagworte | Drittes Reich • Eugenik • Geschichte • HC/Sozialwissenschaften allgemein • Massentierhaltung • Tierschutz • Zivilisationskritik |
ISBN-10 | 3-86150-649-1 / 3861506491 |
ISBN-13 | 978-3-86150-649-2 / 9783861506492 |
Zustand | Neuware |
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