Wenn die Laus juckt und der Zahn wackelt (eBook)

Spiegel-Bestseller
Kindermedizin von 4 bis 12 Jahren jetzt verständlich
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
272 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9368-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wenn die Laus juckt und der Zahn wackelt -  Dr. med. Vitor Gatinho
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Kindermedizin von 4 bis 12 Jahren mit über 500 Fragen und Antworten In diesem lang ersehnten Nachfolgebuch des Bestsellers 'Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt' dreht sich alles um die Gesundheit der lieben Kleinen von 4 bis 12 Jahren. Der Kids.Doc beantwortet die vielen neuen Fragen der Eltern zu den Themen Sauberwerden, Impfungen, typische Kinderkrankheiten sowie zur kindlichen Entwicklung vom Kindergartenalter bis zur Vorpubertät. Auf seine ganz eigene humorvolle und direkte Art verbindet er medizinisches Wissen mit alltagstauglichen Tipps sowie viel Einfühlungsvermögen in die Gedankenwelt seiner kleinen und größeren Patienten. 'Wenn die Laus juckt und der Zahn wackelt' ist so spannend, humorvoll und empathisch wie sein Vorgänger. Natürlich wie immer medizinisch korrekt UND für Eltern verständlich! Liebe Eltern, diese Inhalte erwarten euch im Buch: - In den Mund, in den Bauch - und raus ... - Voller Körpereinsatz: Entwicklung und Wachstum - Seelische Sorgen, große Gefühle und guter Trost - Miteinander Alltag leben - Hurra: ein Kitakind - Große kleine Schulkinder - Next Level: Hallo, Vorpubertät! - Kids.Doc-Wissen

Dr. med. Vitor Gatinho ist Facharzt für Kinder und Jugendmedizin in Frankfurt am Main und Autor des Spiegel-Bestsellers 'Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt'. Unter dem Namen 'Kids.Doc' begeistert er seine mehr als 580.000 Follower auf Instagram mit regelmäßigen Fragerunden, aktuellen Infos und Ratschlägen voller Herz und Humor zum Thema Kindergesundheit.

Dr. med. Vitor Gatinho ist Facharzt für Kinder und Jugendmedizin in Frankfurt am Main und Autor des Spiegel-Bestsellers "Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt". Unter dem Namen "Kids.Doc" begeistert er seine mehr als 580.000 Follower auf Instagram mit regelmäßigen Fragerunden, aktuellen Infos und Ratschlägen voller Herz und Humor zum Thema Kindergesundheit.

Hinweis zur Optimierung
Impressum
Wichtiger Hinweis
Kids.doc – Bitte recht kindisch
In den Mund, in den Bauch – und raus …
Voller ­Körper­einsatz: Entwicklung und Wachstum
Seelische Sorgen, große Gefühle und guter Trost
Miteinander Alltag leben
Hurra: ein Kitakind
Große kleine Schulkinder
Next Level: Hallo, Vorpubertät!
Kids.Doc-Wissen
Dank
Quellen
Buchtipps
Hilfreiche Internet­adressen

NAHRUNGSMITTEL – UNVERTRÄGLICH ODER DOCH ALLERGISCH?


Eier? Erdbeeren? Oh weh – nee, das könnte bestimmt eine Allergie auslösen! Erst einmal ausatmen: Auch wenn viele Menschen bestimmte Nahrungsmittel nicht gut vertragen, haben in Deutschland nach aktuellen Studien nur rund vier Prozent der Bevölkerung eine wirkliche Lebensmittelallergie. Etwas nicht so gut zu vertragen ist zwar auch nicht toll, aber längst nicht so schlimm.

Für Eltern ist eine Lebensmittelallergie häufig mit Selbstvorwürfen verbunden. Hätten wir das vermeiden können? Haben wir es zu spät erkannt? Was ist, wenn in der Kita oder in der Schule ein Notfall eintritt? Tatsächlich seid ihr Allergikereltern oft die besten Experten. Schließlich seid ihr sehr oft selbst Betroffene. Viele Allergien sind nämlich vererbt. Ursachen zu erkennen und Symptome frühzeitig zu bemerken – daran wird stetig gearbeitet. Und es gibt immer bessere Kennzeichnungen und selbst in Discountern gibt es Lebensmittel, die gut vertragen werden.

WAS GENAU IST EINE ALLERGIE, WAS EINE INTOLERANZ?


Der Begriff Nahrungsmittelunverträglichkeit ist ein Überbegriff. Es gibt zwei Formen: die Nahrungsmittelallergie und die -intoleranz. Bei einer Allergie werden oft heftige Reaktionen durchs Immunsystem verursacht. Es können sehr schwere Symptome auftreten, die sogar lebensbedrohlich sein können, aber nicht müssen. Bei der Nahrungsmittelintoleranz wird ein bestimmtes Nahrungsmittel nicht vertragen. Das liegt zum Beispiel an einer Fehlfunktion im Darm. Bei einer Laktose (Milchzucker)- oder Fruchtzuckerintoleranz etwa können bestimmte Kohlenhydrate im Darm nicht richtig gespalten werden. So kommt es zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nicht angenehm – aber nie lebensbedrohlich, denn hier gibt es das Risiko, einen allergischen Schock zu bekommen, nicht.

HÄUFIGE AUSLÖSER EINER LEBENSMITTELALLERGIE BEI KINDERN

Kuhmilch, Hühnerei, Fisch, Soja, Nüsse

Allergien sind keine »Modeerkrankungen«, sondern können für alle, die sie haben, sehr gefährlich sein. Allergien sind multifaktoriell, es können also verschiedene Ursachen eine Rolle spielen, wie Genetik und Umwelt. Ältere Kinder, Erwachsene und Jugendliche haben zum Beispiel oft immunologische Kreuzreaktionen auf Lebensmittel, die durch eine Pollenallergie ausgelöst werden. Der Körper reagiert dann auf Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Nüsse, weil die Eiweißstrukturen denen von bestimmten Pollen sehr ähnlich sind.

WIE ZEIGEN SICH LEBENSMITTELALLERGIEN?

Bei Kindern zeigen sich oft verschiedene Symptome:

  • Haut: Juckreiz, Ekzeme, Ausschlag, Rötungen
  • Mund: Schwellungen und Brennen an Zunge, Lippen, Hals
  • Nase: Niesen, Schnupfen, angeschwollene Nase
  • Atemwege: Husten, Asthma
  • Magen-Darm: Erbrechen, Bauchweh, Durchfall, Verstopfung, blutiger Stuhl

Fragerunde

Kann es sein, dass unsere Tochter eine Lebensmittelallergie hat?

Wenn ihr den Verdacht habt, dass euer Kind auf ein Lebensmittel reagiert, etwa weil es auffällig oft Durchfall hat oder zu Hautausschlag oder zu anderen Symptomen neigt, sprecht unbedingt mit dem Kinderarzt. Eventuell wird er euch zu einem speziellen Allergologen überweisen. Eine Lebensmittelallergie kann meist mit Bluttests, mit einem Hauttest oder durch eine spezielle Diät nachgewiesen werden, bei der bestimmte Lebensmittel weggelassen werden. Bei einem Allergiker reagiert das Immunsystem auf Eiweiße. Wenn ein Kind – beispielsweise auf Hühnereier – reagiert, dann meistens nicht beim ersten Kontakt mit diesem Lebensmittel, sondern erst bei zweiten oder dritten Mal. Das Immunsystem ist am Anfang naiv. Bei Kindern, die Neurodermitis haben, kann es aber auch schon beim ersten Essen des Lebensmittels zur Reaktion kommen, weil der erste Kontakt mit dem Immunsystem über die geschädigte Haut erfolgte.

ACHTUNG: TESTS VERRATEN NICHT ALLES

Blut- oder Hauttests können zwar zeigen, ob der Körper auf bestimmte Lebensmittel spezifische Sensibilisierungen zeigt, also dass dein Immunsystem mal Kontakt damit hatte. Das ist aber noch lange keine Allergie. Wichtig ist: Ohne Symptome keine Allergie.

Ich mache mir wegen möglicher Allergien sorgen. Aber gleichzeitig ist Milch doch total wichtig für Kinder?

Es gab den Werbeslogan »Die Milch machts« – der Spruch aus den 80ern prägte Generationen von Kindern: Kuhmilch als der beste Kalziumlieferant (also gut für die Knochen) und unverzichtbar. Tatsächlich stimmt das nicht, weil zu viel Milch sogar das Gegenteil bewirken und die Knochen schwächen kann. Blattgemüse, Brokkoli, Bohnen, Sesam und Soja sind ebenso reich an Kalzium und sogar besser für eure Knochen. Falls ihr noch immer denkt, dass Kuhmilch ein unverzichtbarer Teil der Ernährung ist, dann haltet euch vor Augen, dass 75 Prozent der Weltbevölkerung laktoseintolerant sind.

WAS IST EIWEISS?

Eiweiß (Protein) gehört neben Kohlenhydraten und Fetten zu den drei wichtigsten Hauptnährstoffen, die wir täglich mit unserer Ernährung neu aufnehmen müssen. Auf den Punkt gebracht: Ohne Eiweiß wäre ein Leben nicht möglich. In jeder Zelle stecken Tausende verschiedener Proteine. Sie sind unter anderem Bausteine für Zellen, Enzyme und Hormone, unterstützen die Zunahme und den Erhalt von Muskelmasse sowie das Immunsystem. Jeden Tag benötigen wir neuen Nachschub an Proteinen, manche kann unser Körper zusammenbauen, aber einige müssen wir zu uns nehmen.

Und was ist mit Eiern?

Eiweiß ist nicht nur in Eiern enthalten oder in speziellen Proteinprodukten. Besondere Eiweißlieferanten sind Skyr, Haferflocken, mageres Rindfleisch, Lachs, körniger Frischkäse oder Kidneybohnen. Besonders bei Kindern ist die Aufnahme von ausreichend Eiweiß für ein gesundes Wachstum, die Knochengesundheit, die Entwicklung der Organe und Muskeln wichtig. Da die kindlichen Nieren erst noch im Aufbau sind, ist es ratsam, die empfohlene Proteinzufuhr einzuhalten.

Aus Angst vor möglichen Unverträglichkeiten auf Eiweiß zu verzichten ist keine gute Idee, denn: Je öfter wir damit in Kontakt kommen, desto verträglicher wird es für unseren Körper und unser Immunsystem gewöhnt sich daran.

Kann eine Nahrungsmittelallergie wieder verschwinden?

Ja. Es kommt aber extrem darauf an, gegen was man allergisch ist. Sind es bei der Kuhmilchproteinintoleranz im ersten Jahr fast 100 Prozent der Betroffenen, die genesen, so sind das bei Erdnussallergien nur wenige Prozent, die nach der Pubertät die Allergie nicht mehr haben.

Kann eine Allergie behandelt werden?

Die einzige Möglichkeit, eine Allergie ursächlich zu behandeln, liegt darin, den Körper an den Allergieauslöser zu gewöhnen. Dafür gibt es verschiedene Methoden: entweder oral oder als Spritze unter die Haut. Diese Therapien dauern meist drei bis fünf Jahre und können für manche Patienten eine große Hilfe sein. Das Problem ist aber, dass man leider vorher nicht weiß, wie gut letztlich die Symptome gelindert werden.

ÜBER KREUZ: POLLENASSOZIIERTE NAHRUNGSMITTELALLERGIE

Besteht eine Allergie gegen Pollen, können sogenannte Kreuzallergien auftreten. Das Immunsystem bildet Abwehrstoffe gegen Pollenallergene und kann sie mit Allergenen aus bestimmten pflanzlichen Nahrungsmitteln verwechseln. Einige Nahrungsmittel, die möglicherweise Kreuzallergien auslösen können, sind:

  • bei Birkenpollenallergie: Apfel, Pfirsich, Zwetschge, Birne, Kirsche, Marille, Karotte, Sellerie, Petersilie, Kümmel, Fenchel, Koriander, Anis, Haselnuss, Erdnuss, Soja, Mandel, Sharonfrucht, Jackfrucht.
  • bei Ambrosiapollenallergie: Honigmelone, Wassermelone, Zuckermelone, Zucchini, Gurke, Banane.
  • Bei Gräserpollenallergie: Tomate, verschiedene Melonen, Orange, Mangold, Erdnuss, Kiwi, Bohnen, Erbsen, Erdnüsse, Linsen, Soja. Möglich sind auch Hautreaktionen beim Schälen roher Kartoffeln.

Die meisten kreuzreagierenden Allergene können durch Kochen oder Erhitzen neutralisiert werden. Ausnahme: Soja, das auch gekocht allergische Reaktionen auslösen kann.

Mein Kind hat eine Allergie – worauf muss ich beim Kitastart achten?

Hat dein Kind wirklich eine Allergie oder »nur« eine Unverträglichkeit? Bitte eure Kinderärztin um Tipps für den Kindergartenalltag. Reagiert ein Kind beispielsweise stark auf Fischeiweiß, ist das ein kleineres Problem, weil Kinder Fisch häufig nicht mögen, er nie irgendwo im Kuchen oder sonst als versteckte Zutat vorkommt und daher gut für das Kind erkennbar ist. Erdnussallergien dagegen sind oft wesentlich gefährlicher, weil schon kleinste Mengen lebensbedrohliche Reaktionen auslösen können. Außerdem können Spuren davon zum Beispiel in Schokolade oder Fertigbackmischungen enthalten sein.

Vor der Anmeldung müsst ihr mit der Kita-Leitung besprechen, worauf zu achten ist. Je früher auch dein Kind darüber Bescheid weiß, desto besser kann es mit der Erkrankung leben. Kleine Allergiker müssen einen selbstbewussten Umgang mit ihrer Allergie oder Unverträglichkeit lernen. In der Kita sollte es für alle Erwachsenen eine Liste geben mit Lebensmitteln, die das Kind haben darf, und auch eine Liste, auf der steht, was es stattdessen essen kann. Allergikerkinder müssen darüber hinaus unbedingt wissen, auf welche Signale ihres Körpers sie achten müssen, an wen sie sich im Notfall wenden, und sollten...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2024
Reihe/Serie GU Kindergesundheit
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte Alltag Familie • Coronaimpfung • Erziehung • Grundschulalter • Impfungen • kidsdoc • Kinderentwicklung • Kindergartenalter • Kindergesundheit • Kinderkrankheiten • Kleinkindererziehung • Trotzphase • Vitor Gatinho • Vorpubertät • Wenn der Rotz läuft und der Pups drückt
ISBN-10 3-8338-9368-0 / 3833893680
ISBN-13 978-3-8338-9368-1 / 9783833893681
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