Bahn unterm Hammer
Unternehmen Zukunft oder Crash-Fahrt auf den Prellbock?
2007
|
1., Aufl.
ZWEITAUSENDEINS (Hersteller)
978-3-86150-694-2 (ISBN)
ZWEITAUSENDEINS (Hersteller)
978-3-86150-694-2 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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„Der Kunde möchte eine günstige Fahrkarte und eine pünktliche, bequeme Fahrt.“ Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG
Eine tolle Sache, diese Bahn: Ein Wunder der Organisation und Logistik, pünktlich wie ein Uhrwerk, umweltfreundliche, beständig erneuerte Spitzentechnologie auf einer von Steuergeldern errichteten Infrastruktur, die kundenfreundlich auch den letzten Winkel des Landes erreicht. Die preiswerteste Bahn Europas, sauber, bequem. Die Bahn ist das beste Verkehrsmittel für alle und von allen geliebt. In der Schweiz.
In Deutschland dagegen fährt die Bahn andere Ziele an. In Hamburg will sie den Hafenbetreiber kaufen, zwischen Ingolstadt und Nürnberg mag sie Fahrgäste nicht mehr transportieren: Hier wie an anderen Bahnhöfen zwingt sie die Pendler ins Auto. Die Bahn legt jedes Jahr neu regionale Strecken still, gibt 30 bis 50 Bahnhöfe auf und konzentriert sich auf die hochprofitablen Rennstrecken, auf denen ein ICE für kurze Zeit Rekordgeschwindigkeiten erreicht. Nicht selten vertrödelt er danach die Zeit beim Warten auf freie Gleise vorm Bahnhof oder auf den zahlreichen Langsamfahrstellen (Bahnjargon „LAs“), die die Schienensprinter ausbremsen …
Die DVD-Dokumentation „Bahn unterm Hammer“ zeigt, dass die Deutsche Bahn AG andere Prioritäten hat als ein gutes öffentliches Verkehrsmittel zu sein. Sie will als „weltweit führender Mobilitäts- und Logistikdienstleister und Manager hochkomplexer Verkehrsnetzwerke“ (Selbstdarstellung) der Börse und nicht Fahrgästen gefallen. Dazu sind ihr fast alle Mittel recht: Streckenstilllegungen, Servicevermeidung, Rückzug aus dem Güterverkehr, Verschleuderung des Vermögens.
Das durch Steuermittel finanzierte Anlagevermögen der Bahn (Subventionen des Bundes in den vergangenen 10 Jahren: 100 Milliarden EUR) taxieren Finanzexperten auf 130 Milliarden EUR. Die Bahn will jetzt ein Viertel davon für 3 Milliarden EUR an die Börse bringen, den Rest in den kommenden 15 Jahren. Profit für den Bund: keiner. Aber er darf später die Aktien zum Tageskurs zurückkaufen.
Die Macher von „Bahn unterm Hammer“ haben liberale Wirtschaftsprofis ebenso wie globalisierungskritische Gewerkschafter befragt: Was passiert mit der von Steuergeldern geschaffenen Bahn, wenn sie unter Investoren aufgeteilt wird? Welche Chancen bietet die Privatisierung? Wem nützt der Verkauf der Bahn? Den Kunden, dem verschuldeten deutschen Staat, der Bahn? Oder nur den Investoren, die die Bahn wie in Großbritannien filetieren, ausnehmen und dann verkommen lassen (was dort zu einer Serie verheerender Bahnunglücke führte)?
Aber er zeigt auch Alternativen: Wo die Bahn nicht an multinationale Konzerne verschleudert, sondern an Kommunen verpachtet wird, die im Interesse ihrer Bürger handeln, funktioniert sie plötzlich wieder. Wie in der Schweiz …
Eine tolle Sache, diese Bahn: Ein Wunder der Organisation und Logistik, pünktlich wie ein Uhrwerk, umweltfreundliche, beständig erneuerte Spitzentechnologie auf einer von Steuergeldern errichteten Infrastruktur, die kundenfreundlich auch den letzten Winkel des Landes erreicht. Die preiswerteste Bahn Europas, sauber, bequem. Die Bahn ist das beste Verkehrsmittel für alle und von allen geliebt. In der Schweiz.
In Deutschland dagegen fährt die Bahn andere Ziele an. In Hamburg will sie den Hafenbetreiber kaufen, zwischen Ingolstadt und Nürnberg mag sie Fahrgäste nicht mehr transportieren: Hier wie an anderen Bahnhöfen zwingt sie die Pendler ins Auto. Die Bahn legt jedes Jahr neu regionale Strecken still, gibt 30 bis 50 Bahnhöfe auf und konzentriert sich auf die hochprofitablen Rennstrecken, auf denen ein ICE für kurze Zeit Rekordgeschwindigkeiten erreicht. Nicht selten vertrödelt er danach die Zeit beim Warten auf freie Gleise vorm Bahnhof oder auf den zahlreichen Langsamfahrstellen (Bahnjargon „LAs“), die die Schienensprinter ausbremsen …
Die DVD-Dokumentation „Bahn unterm Hammer“ zeigt, dass die Deutsche Bahn AG andere Prioritäten hat als ein gutes öffentliches Verkehrsmittel zu sein. Sie will als „weltweit führender Mobilitäts- und Logistikdienstleister und Manager hochkomplexer Verkehrsnetzwerke“ (Selbstdarstellung) der Börse und nicht Fahrgästen gefallen. Dazu sind ihr fast alle Mittel recht: Streckenstilllegungen, Servicevermeidung, Rückzug aus dem Güterverkehr, Verschleuderung des Vermögens.
Das durch Steuermittel finanzierte Anlagevermögen der Bahn (Subventionen des Bundes in den vergangenen 10 Jahren: 100 Milliarden EUR) taxieren Finanzexperten auf 130 Milliarden EUR. Die Bahn will jetzt ein Viertel davon für 3 Milliarden EUR an die Börse bringen, den Rest in den kommenden 15 Jahren. Profit für den Bund: keiner. Aber er darf später die Aktien zum Tageskurs zurückkaufen.
Die Macher von „Bahn unterm Hammer“ haben liberale Wirtschaftsprofis ebenso wie globalisierungskritische Gewerkschafter befragt: Was passiert mit der von Steuergeldern geschaffenen Bahn, wenn sie unter Investoren aufgeteilt wird? Welche Chancen bietet die Privatisierung? Wem nützt der Verkauf der Bahn? Den Kunden, dem verschuldeten deutschen Staat, der Bahn? Oder nur den Investoren, die die Bahn wie in Großbritannien filetieren, ausnehmen und dann verkommen lassen (was dort zu einer Serie verheerender Bahnunglücke führte)?
Aber er zeigt auch Alternativen: Wo die Bahn nicht an multinationale Konzerne verschleudert, sondern an Kommunen verpachtet wird, die im Interesse ihrer Bürger handeln, funktioniert sie plötzlich wieder. Wie in der Schweiz …
Zusatzinfo | Laufzeit: 110 Min. |
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Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 190 mm |
Gewicht | 110 g |
Einbandart | DVD-Box |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Politik / Gesellschaft |
Schlagworte | Deutsche Bahn • DVD • DVD, Video / Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges • Globalisierung • Infrastruktur • Privatisierung • Staatsbetrieb • VIDEO/Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Sonstiges |
ISBN-10 | 3-86150-694-7 / 3861506947 |
ISBN-13 | 978-3-86150-694-2 / 9783861506942 |
Zustand | Neuware |
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