Die Herkunft der anderen

Über Rasse, Rassismus und Literatur

(Autor)

Buch | Hardcover
112 Seiten
2018
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-04543-2 (ISBN)
16,00 inkl. MwSt
Die amerikanische Literaturnobelpreis-Trägerin Toni Morrison hat ihr Leben als Schriftstellerin der Rassenfrage und dem Rassismus gewidmet. Nun meldet sie sich mit klugen, schneidend klaren Worten zum Thema Rassismus in Amerika.

Die sechs hier abgedruckten Texte basieren auf Vorlesungen an der Harvard University im Sommer 2016. Es sind Betrachtungen über Rasse und Rassismus, die die Zerrissenheit der amerikanischen Gesellschaft widerspiegeln und durch die Wahl eines das Land spaltenden Präsidenten sowie den zunehmenden, unverbrämten Alltagsrassismus eine brennende Aktualität bekommen.

Wie und wann entsteht das Konzept des Andersseins? Angeboren ist es ja nicht. Toni Morrison beantwortet diese Frage mit persönlichen Erinnerungen aus ihrer Kindheit, erzählt von eigenen Familien- und Berufserfahrungen und spricht über reale Fälle, die sie zu ihren Romanen inspiriert haben.

Zudem macht sich Toni Morrison Gedanken zur Geschichte und Funktion von Literatur in einer latent rassistischen Gesellschaft. Sie leitet den literarischen Rassismus aus der Romantisierung des Sklaventums her und belegt mit Beispielen von Faulkner bis Hemingway die ständige Angst vor den schwarzen Gesichtern. Dabei schlägt sie einen weltpolitischen Bogen, von der individuellen Herkunft bis hin zur Globalisierung, zu Grenzen und Fluchtbewegungen.

Eine große Autorin erhebt ihre Stimme. Ein brisantes Buch, das Mut macht und Hoffnung gibt.

Toni Morrison wurde am 18.2.1931 in Lorain, Ohio, USA, als zweites von vier Kindern eines schwarzen Arbeiterehepaares geboren. Nach dem Besuch örtlicher Schulen 1949 Beginn des Studiums an der Howard University in Washington, DC. Erste Erfahrungen mit dem Südstaaten-Rassismus während einer Tournee als Mitglied der Universitätstheatergruppe. Ab 1953 Anglistikstudium an der renommierten Cornell University bis zum Magisterabschluss 1955. Lehrtätigkeit, zunächst an der Texas Southern University (1955-1957), danach an der Howard University (1957-1964). Ehe mit dem jamaikanischen Architekten Harold Morrison, aus der zwei Söhne hervorgehen. Nach der Scheidung 1964 Rückkehr nach Lorain. 1965 Umzug nach New York und Lektorentätigkeit beim Verlag. Random House. Schrieb Geschichten, aus denen sie schließlich ihren ersten Roman entwickelte. 1970 Debüt als Romanautorin. Zu ihren bedeutendsten Werken zählen u. a "Sehr blaue Augen", "Solomons Lied" "Menschenkind", "Jazz", "Paradies" und die Essaysammlung "Im Dunkeln spielen" über die Antinomien von weißer und schwarzer Kultur. Sie zählt seit langem zur Garde der bedeutendsten Autoren Amerikas. 1980 Mitglied des National Council on the Arts. 1981 in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen. Seit 1989 Professorin für afroamerikanische Literatur an der Princeton University, NJ. Auszeichnungen: National Book Critics' Circle Award (1978); American-Academy-and-Institute-of-Arts-and-Letters Award für Erzählliteratur (1980); Cleveland Arts Award für Literatur (1980); Robert F. Kennedy Book Award (1988); Melcher Book Award (1988); Unitarian Universalist Award (1988); Nobelpreis für Literatur (1993); Commandeur des Arts et des Lettres, Frankreich (1993).

Thomas Piltz erhielt 1998 den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis für seine Übersetzungen zeitgenössischer angelsächsischer Romane, die ihm die Lösung besonders kniffliger terminologischer und sprachlicher Probleme abverlangten.

Hätte Amerika eine Nationalschriftstellerin, so wäre es Toni Morrison. The New York Times

Hätte Amerika eine Nationalschriftstellerin, so wäre es Toni Morrison.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Thomas Piltz
Vorwort Ta-Nehisi Coates
Sprache deutsch
Original-Titel The Origin of Others
Maße 130 x 210 mm
Gewicht 189 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Soziologie Allgemeine Soziologie
Schlagworte Albert Camus • das Fremde • Ernest Hemingway • Flannery O'Connor • Flannery O'Connor • Gesellschaft • Harriet Becher-Stowe • Identität • Identität • Literatur • Literaturnobelpreis • Literaturnobelpreisträger • Nobelpreis für Literatur • Nobelpreis Literatur • Nobelpreisträger Literatur • Rasse • Rassismus • Thomas Thislewood • USA • William Faulkner
ISBN-10 3-498-04543-1 / 3498045431
ISBN-13 978-3-498-04543-2 / 9783498045432
Zustand Neuware
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