"Objektivität" als faires Spiel
Wissenschaft als Politik bei Max Weber
Seiten
2010
Nomos Verlagsgesellschaft, Germany (Hersteller)
978-3-8452-2717-7 (ISBN)
Nomos Verlagsgesellschaft, Germany (Hersteller)
978-3-8452-2717-7 (ISBN)
Was versteht Max Weber unter 'Objektivitat' in seinem Aufsatz "Die 'Objektivitat' sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis" von 1904? Welchen rhetorischen Schachzug unternimmt er mit seiner Umdeutung des Begriffs?
Nach Max Weber zielt die "Objektivitat" auf die faire Regelung akademischer Auseinandersetzungen. Fur Weber ist die Wissenschaft ein Betrieb, in dem Kontroversen permanent an der Tagesordnung sind. Die deliberative Rede pro et contra ist jenes rhetorische Genre, das der Austragung der Kontroversen mit offenem Ausgang und ohne Einmischung von Dritten entspricht. Als rhetorische Praxis ist die Wissenschaft kein Gegensatz, sondern eher eine besondere Form der Politik.
Das faire Spiel bietet fur Weber die regulative Idee fur die Austragung von Streitigkeiten. Das rhetorische Prinzip der englischen parlamentarischen Prozedur dient als dessen historisches Modell. Die Diskussion des fairen Spiels setzt Weber in seiner Parlamentsschrift von 1918 fort. Mit seiner Kritik des Beamtenwissens als Herrschaftsinstrument und mit seinen Vorschlagen zu dessen parlamentarischer Kontrolle veranschaulicht Weber die rhetorischen Instrumente des parlamentarischen fairen Spiels.
Nach Max Weber zielt die "Objektivitat" auf die faire Regelung akademischer Auseinandersetzungen. Fur Weber ist die Wissenschaft ein Betrieb, in dem Kontroversen permanent an der Tagesordnung sind. Die deliberative Rede pro et contra ist jenes rhetorische Genre, das der Austragung der Kontroversen mit offenem Ausgang und ohne Einmischung von Dritten entspricht. Als rhetorische Praxis ist die Wissenschaft kein Gegensatz, sondern eher eine besondere Form der Politik.
Das faire Spiel bietet fur Weber die regulative Idee fur die Austragung von Streitigkeiten. Das rhetorische Prinzip der englischen parlamentarischen Prozedur dient als dessen historisches Modell. Die Diskussion des fairen Spiels setzt Weber in seiner Parlamentsschrift von 1918 fort. Mit seiner Kritik des Beamtenwissens als Herrschaftsinstrument und mit seinen Vorschlagen zu dessen parlamentarischer Kontrolle veranschaulicht Weber die rhetorischen Instrumente des parlamentarischen fairen Spiels.
Erscheint lt. Verlag | 3.11.2010 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Systeme |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Politische Theorie | |
ISBN-10 | 3-8452-2717-6 / 3845227176 |
ISBN-13 | 978-3-8452-2717-7 / 9783845227177 |
Zustand | Neuware |
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