Von der Vielheit der Geschlechter (eBook)

Neue interdisziplinäre Beiträge zur Genderdiskussion
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2021 | 1. Aufl. 2021
XI, 244 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-32251-9 (ISBN)

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Von der Vielheit der Geschlechter -
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Der Sammelband nähert sich dem Thema auf interdisziplinärer Ebene und vereint aktuelle deutschdidaktische wie erziehungswissenschaftliche Beiträge zu Vermittlungs- und Aneignungsprozessen von Genderkonzeptionen. Enthalten sind theoretische Grundlagenbeiträge und auch konkrete Beispiele, die aktuelle Genderfragen sowohl kritisch als auch konstruktiv beleuchten. Aus der Perspektive der Erziehungswissenschaft steht zunächst die Frage nach der Bedeutsamkeit des Umgangs mit 'Geschlecht' in Schule, Kindergarten und Elternhaus im Fokus des Bandes. Von dieser allgemeinen Grundlegung ausgehend werden exemplarisch weitere, die Sozialisation von Kindern wie Heranwachsenden prägende (Bildungs-)Angebote in den Blick genommen. So wird beispielsweise die Vermittlung literatur- und mediendidaktischer Genderkonzeption gezeigt, etwa die mediale Darstellung von Geschlechterrollen mit Fokus auf ihre Funktionalisierbarkeit im Unterricht. Aber auch der aktuellste Stand sprachbezogener Aspekte, die in die Erziehung zu einem gendersensiblen Sprachgebrauch münden können, hat Eingang in den Sammelband gefunden.


Dr. Julia v. Dall´Armi, akademische Rätin auf Zeit an der Universität Augsburg, Referat 'Forschung' am Zentrum für LehrerInnenbildung und interdisziplinäre Bildungsforschung.

Dr. Verena Schurt, akademische Rätin, Geschäftsführerin der Geschäftsstelle des Zentrums für LehrerInnenbildung und interdisziplinäre Bildungsforschung der Universität Augsburg.

Inhaltsverzeichnis 5
Herausgeber*innen und Autor*innenverzeichnis 8
Über die Herausgeber*innen 8
Autor*innenverzeichnis 8
1 Einleitung 11
1 Sex und Gender: Forschungsstand und Überlegungen zu einer grundlegenden Relation 11
2 Die Genderdiskussion in der Pädagogik und in den Erziehungswissenschaften und die Vorstellung der pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Beiträge 13
3 Der Genderdiskurs in der Sprach-, Literatur- und Mediendidaktik und die Vorstellung der deutschdidaktischen Beiträge 18
Literatur 22
Teil I Theoretische Überlegungen zum Thema Gender aus sprach- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive 24
2 Das generische Maskulinum als potenzielle Quelle für innersprachliche und zwischensprachliche Missverständnisse und dessen Behebung durch Disambiguierung 25
1 Einleitung 25
2 Zeichenmodelle zur Beschreibung eines Wortes 27
2.1 Das zweiseitige Wortmodell von Saussure 28
2.2 Das dreiseitige Wortmodell 29
2.3 Das vierseitige Wortmodell 29
3 Beschreibung autohyponymer generischer Maskulina mithilfe des vierseitigen Wortmodells 30
4 Autohyponyme generische Maskulina und Äquivalenzprobleme 30
4.1 Übersetzung und Äquivalenz 31
4.2 Äquivalenzprobleme nach Koller 31
4.3 Entstehung von Äquivalenzproblemen durch generische Maskulina 32
4.4 Behebung von Autohyponymie und von Äquivalenzproblemen 33
5 Schluss 33
Literatur 34
3 Undoing Gender und Queer Pädagogik – Gleich verschieden problematisch 36
1 Einleitende Positionierungen 36
2 Queer und Erziehungswissenschaft 38
3 Undoing Gender – Same same, but different 40
4 Pädagogische Probleme – Pädagogik queeren 43
Literatur 45
4 Gender und die Sozialpädagogik – Über die Diskurse in sozialpädagogischen Ausbildungsformaten 48
1 Einleitung: Gender und die Sozialpädagogik – Über die Diskurse in sozialpädagogischen Ausbildungsformaten 48
2 Aktuelle Genderdiskurse vor dem (historischen) Hintergrund sozialpädagogischer Handlungsfelder 49
3 Gender und die Anerkennungsfrage 53
4 Fazit 54
Literatur 56
5 Der blinde Fleck: Gender Studies, binäre Geschlechterkonstruktion und (Grund-)Schulpädagogik. Zur praktischen Relevanz theoretischer Reflexion 59
1 Einleitung 59
2 Gender Studies und die Kritik binärer Geschlechterkonstruktion als Perspektive für die (grund-)schulpädagogische Forschung 60
2.1 Gender Studies, Judith Butler und die Kritik der Zweigeschlechtlichkeit 60
2.2 Zweigeschlechtlichkeit als kindliche Lebenswirklichkeit? 61
2.3 Eine Forschungsperspektive 62
3 (Grund-)Schulpädagogischer Forschungsstand 63
3.1 Forschungsstand 63
3.2 Fazit und Verortung 64
4 Zum Schluss: Zur praktischen Relevanz theoretischer Reflexion 65
4.1 Lehre und Forschung 66
4.2 Kritik der Kritik und Kompetenzen 67
4.3 Der doppelte Boden der Reflexivität 67
Literatur 68
6 Vielfalt* lehren – sexuelle und geschlechtliche Vielfalt im Studium der Grundschulpädagogik 72
1 Warum es notwendig ist, Vielfalt* in der Grundschule zu thematisieren 72
2 Welche Grundlagen existieren bereits? 74
2.1 Rechtliche Grundlagen für die Schule 74
2.2 Situation in der universitären Ausbildung 76
3 Vielfalt lehren an der Universität – aber wie? 78
3.1 Sexualerziehung fächerübergreifend und heteronormativitätskritisch 78
3.2 Sexualerziehung curricular verankern 79
4 Vielfalt* als Teil von Inklusion 79
4.1 Reflexive Inklusion und Heterogenität 79
4.2 Queerpädagogische Verortung 80
5 Möglichkeiten der Umsetzung 81
Literatur 84
Teil II Verhandlungen von ‚Geschlecht‘ in der Praxis 88
7 Familie als vergeschlechtlichter Ort 89
1 Einleitung 89
2 Tradierung von ‚Geschlechterbildern‘ in Familie 90
3 Familie Andresen – ein Fallbeispiel 91
4 Schluss 95
Literatur 96
8 Zur Bedeutung der Kategorie Geschlecht bei der Bewertung und Auswahl von Spielzeugen in Familien 99
1 Einleitung 99
2 Spielzeugauswahl in Familien 100
3 Studie 102
3.1 Datenerhebung und Auswertung 103
3.2 Kriterien für die Spielzeugauswahl 103
3.3 Geschlecht als relevante Kategorie für die Auswahl und Bewertung von Spielzeug 105
4 Diskussion und Fazit 109
Literatur 111
9 Gender, (k)ein Thema in der Betreuung unter Drei? Ethnografische Einblicke in die ko-produktiven Praktiken von Kindern und Fachkräften im Krippenalltag 113
1 Einleitung 113
2 Forschungsstand zu Geschlecht in der Frühpädagogik 115
3 (Un-)Doing Gender und relationale Agency 117
4 Ausschnitte aus der Empirie 119
5 Diskussion und Fazit 122
Literatur 123
10 „Wir behandeln sowieso alle gleich!“ Geschlechterperspektiven im elementarpädagogischen Bildungskontext zwischen De-Thematisierung, Marginalisierung und Differenzperspektive 127
1 Hintergrund: Geschlechterlogiken im elementarpädagogischen Bildungskontext 127
2 Geschlecht wird immer und überall mitgedacht – Bildungspolitische Perspektiven auf Geschlecht als indirekte Marginalisierungs- und De-Thematisierungsstrategien 129
3 Geschlechterunterschiede als Faktum versus Geschlecht als soziale Konstruktion 131
4 „Wir behandeln alle sowieso gleich“ – Perspektiven von Erzieher*innen auf Geschlecht 131
5 Ausblick: Geschlecht jenseits von De-Thematisierung, Marginalisierung und Differenzperspektive 134
Literatur 136
11 „Jetzt müssen die Jungen helfen? Wie peinlich ist das denn?!“ Geschlechterkonstruktionen im Unterricht der Grundschule 139
1 Einleitung 139
2 Geschlechter- und differenztheoretische Überlegungen im Kontext der Unterrichtsforschung 140
3 „Wie peinlich ist das denn?!“ – Das Fallmaterial und sein Entstehungskontext 141
4 „Wie peinlich ist das denn?!“ – Rekonstruktion der Differenzierungspraktiken 144
5 Zusammenfassung und Ausblick 147
Literatur 148
12 Relevanz von Geschlecht in Interaktionen in der Grundschule 151
1 Einleitung 151
2 Forschungen zu Geschlechterkonstruktionen im schulischen Alltag 152
2.1 Stand der theoretischen Diskussion 152
2.2 Erziehungswissenschaftliche Studien zu (Un-)Doing Gender 153
3 Forschungsprojekt ‚Jungen und Bildung‘ 156
4 Analyse von geschlechtsbezogenen Aktivitäten in der gegenwärtigen Grundschule 158
4.1 Herstellung von Männlichkeit unter Schülern 158
4.2 Grenzbearbeitungen 159
4.3 Queering Gender 162
5 Fazit: Geschlecht als ruhende Ressource 163
Literatur 164
Teil III Theoretische Überlegungen zum Thema Gender aus deutschdidaktischer Perspektive 166
13 Doing und Undoing Gender in zeitgenössischen Bildungsmedien. Eine Forschungsschau zu Schulbuchstudien von 2010 bis 2019 167
1 Einleitung 167
2 Inszenierungen von ‚Geschlecht‘ in Bildungsmedien am Beispiel des Schulbuchs 168
2.1 Forschungsschau zu Schulbuchstudien 2010–2019: Das Korpus 168
2.2 Forschungsschau zu Schulbuchstudien 2010–2019: Ergebnisse 171
3 Zusammenfassung und Einordnung 176
Literatur 178
Schulbuchstudien der Forschungsschau 178
Weitere Literatur 180
Internetquellen 180
14 Von coolen Jungs und Mädchenbüchern – Reproduktion von starren Geschlechterbildern in der Debatte um Lesen und Geschlecht 181
1 Einleitung 181
2 Ein Blick ins Feld: ‚Gendersensible‘ Leseförderung? 182
3 Lesen als ‚uncoole‘ Frauensache: Geschlechterbilder in der Debatte um Lesen und Geschlecht 185
4 Ausblick: Die Debatte um Lesen und Geschlecht als Teil eines restriktiven Sozialisationskontexts? 188
Literatur 189
15 Gender lesen, literaturdidaktisch. (De-)Konstruktionen von Geschlecht am Beispiel der Methode des Lauten Denkens 191
1 (Un-)Doing Gender im Deutschunterricht 191
2 Gender in der Lesedidaktik 192
2.1 Mädchen lesen, Jungen lesen (weniger, schlechter) 192
2.2 Prozesse der Unterscheidung sichtbar machen 193
3 Gender literaturdidaktisch 195
3.1 Textauswahl 195
3.2 Identitätsorientierung 196
4 Gender erzählen 197
5 (Un-)Reading Gender 198
6 Gender-Lektüren im Unterricht 200
Literatur 201
Teil IV Exemplarische Analysen aus Literatur und Medien für Kinder und Jugendliche 204
16 Sprache und Geschlecht – Ansätze einer geschlechterreflektierenden Deutschdidaktik 205
1 Ausgangspunkt 205
2 Verankerungen 206
2.1 Geschlechterreflektierende Deutschdidaktik 206
2.2 Die Kategorie Geschlecht 207
2.3 Literatur als geeigneter Gegenstand 208
3 Analysen 210
3.1 Vorgehen 210
3.2 Textanalyse zu Elisabeth Steinkellners „Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen“ (2018) 210
3.3 Textanalyse zu Lara Schützsack „Sonne, Moon und Sterne“ (2019) 213
4 Ausblick 215
Literatur 216
17 „Ich bin [ein Junge]. Ich hab nur nicht den richtigen Körper erwischt.“ Transgenderidentitäten im öffentlichen und privaten Raum in Jugendromanen des 20. und 21. Jahrhunderts 218
1 Einleitendes 218
2 Transgender, Transsexualität und kulturell-gesellschaftliche Wirklichkeiten 220
3 Das Soziale im Raum und die Distinktion zwischen Raum und Ort 222
4 Private und öffentliche Räume 224
5 Der schulische Interaktionsraum 225
6 Karen-Susan Fessel: Jenny mit O (2005) 226
7 Alex Gino: George (2016) 229
8 Die Aufspaltung des Sozialraums: privat vs. öffentlich 233
Literatur 234
18 In den falschen Körper geboren – Perspektiven eines gendersensibilisierenden Literaturunterrichts mit transidenten Figuren in der aktuellen Jugendliteratur 238
1 Einleitung 238
2 Die Ausgestaltung der Hinterfragung der binären Gender-Zuschreibung in Fehérs Weil ich so bin (Fehér 2016) 239
3 Der Umgang mit Gender-Wechseln in Williamsons Zusammen werden wir leuchten (Williamson 2015) 242
4 Didaktische Perspektiven des unterrichtlichen Einsatzes der Texte 245
Literatur 247
19 “You can be anything [?]” – „Du kannst sein, was Du willst [?]“: Der Geschlechterrollenwandel im Barbie-Werbespot und seine mediendidaktischen Einsatzmöglichkeiten 248
1 Einleitung und Fragestellung 248
2 Erfüllte Erwartungen? Geschlechterstereotypien, ihre Ambivalenzen und eine Persiflage von den 1980er Jahren bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts 249
3 Gleichberechtigung im Spiel: Der neue Barbiewerbespot (2015) 252
4 Emanzipatorisches Storytelling in der Gegenwart oder: Geht es noch um Barbie? 254
5 Fazit 256
6 Mediendidaktische Überlegungen 256
Literatur 257
Internetverweise 257

Erscheint lt. Verlag 28.9.2021
Zusatzinfo XI, 244 S. 3 Abb.
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Erziehungswissenschaften • Fachdidaktik • Gendersensible Sprache • Geschlechterkategorien • Pädagogik
ISBN-10 3-658-32251-9 / 3658322519
ISBN-13 978-3-658-32251-9 / 9783658322519
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