Mutterhirn

Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden

***** 5 Bewertungen

(Autor)

Buch | Hardcover
400 Seiten
2023 | 1. Auflage
Harpercollins (Verlag)
978-3-365-00312-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mutterhirn - Chelsea Conaboy
26,00 inkl. MwSt
EIN KIND ÄNDERT ALLES – aber was eigentlich genau?
Ein Kind ändert alles. Viele Eltern hören diese Worte, doch was dahintersteht, darüber wird meist geschwiegen. Der ominöse Baby-Blues soll nach der Geburt rasch verklingen, und dank Mutterinstinkt wird die vergessliche Mama das Kind schon schaukeln. Doch was wissen wir tatsächlich über die Veränderungen, die unser Gehirn in der Schwangerschaft, der Geburt und der turbulenten Zeit danach erfährt?

In ihrem Buch belegt die preisgekrönte Journalistin Chelsea Conaboy, selbst zweifache Mutter, wie weit viele Verklärungen der Elternschaft an der Realität vorbeigehen. Aus einer Geburt geht nicht nur ein neuer Mensch hervor, sondern mindestens zwei. Eltern durchlaufen eine Entwicklungsphase, die Neurobiologen mit der Pubertät vergleichen.

Anhand aktueller Studien und Gesprächen mit renommierten Wissenschaftlern liefert die Autorin uns einen Einblick in ein faszinierendes Forschungsfeld, das selbst noch in den Kinderschuhen steckt. Was ist es, das Eltern so sonderbar wie besonders macht? Und was fangen wir als Erziehende jetzt damit an? Ein Buch für alle, die auf der Suche nach der Wahrheit hinter dem Mythos Elternschaft sind.

CHELSEA CONABOY arbeitet als Wissenschaftsjournalistin mit dem Schwerpunkt Gesundheit. Sie war Teil des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Teams des Boston Globe für die Berichterstattung über den Bombenanschlag beim Boston-Marathon und hat in Zeitungen wie Politico, The Week und das Boston Globe Magazine veröffentlicht. Sie lebt in Maine mit ihrem Mann, ihren zwei kleinen Söhnen und ihrem eigenen sich verändernden mütterlichen Gehirn.

»Ein faszinierender Einblick in einen Forschungszweig, der noch in den Kinderschuhen steckt.« Die Zeit 20230525

Erscheinungsdatum
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel Mother brain
Maße 128 x 209 mm
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Sozialwissenschaften
Schlagworte aktuelle Sachbücher • Baby • Baby-Blues • Baby-Buch • Buch Eltern • Eltern • Elternratgeber • Eltern sein • Emanzipation • Erstes Jahr mit Baby • Erziehung • Feminismus • Geburt • Geschenk zum Muttertag • Hirnforschung Mutter • Jesper Juul • Mutterinstinkt • Mutterschaft • Mutter sein • Muttertag • Persönlichkeit • Rabenmutter • Rachel Cusk • #regrettingmotherhood • Remo Largo • Schwangerschaft • Stillen • Tipps • Veränderungen • Wochenbett • Wochenbettdepression • Wunschkind
ISBN-10 3-365-00312-6 / 3365003126
ISBN-13 978-3-365-00312-1 / 9783365003121
Zustand Neuware
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4 Spannendes Sachbuch

von , am 15.06.2023

Bereits das Cover hat mich angesprochen, da man hier im Zeichenstil das Gehirn sieht, an dessen Strangende ein Baby zu erkennen ist. Ein wirklich passendes Buchcover, denn die Autorin beschäftigt sich mit der Thematik, wie sich das Gehirn (eben auch physiologisch) in der Mutter-/Elternschaft verändert.

Es handelt sich um ein Sachbuch, was die Autorin auch im Vorwort noch einmal betont. Es ist eben kein Ratgeber, dennoch ist es für ein Sachbuch relativ "locker" geschrieben. Hiermit meine ich, dass neben vielen Studien, Theorien und wissenschaftlichen Ansätzen, dass auch immer eine persönliche Note in Form von kleinen Geschichten und persönlichen Erlebnissen der Autorin oder anderer Wissenschaftler*innen etc. einfließt. Dennoch ist die Sprache entsprechend anspruchsvoll und es werden sehr viele wissenschaftliche Arbeiten und Theorien dargestellt, verglichen und erläutert. Man merkt, wieviel Arbeit sich die Autorin dabei gemacht hat (am Ende findet sich ein Literaturnachweis von guten 60 Seiten) und erkennt deutlich die Leidenschaft für das Thema. Es war wirklich sehr interessant aber man muss sich darauf einlassen können. Natürlich ergibt es sich, dass viele Gegebenheiten aus dem amerikanischen Leben stammen, da hier die Erfahrungen der Autorin entspringen.

5 Sehr differenziert und wissensreich!

von , am 18.05.2023

Hier beschäftigt sich Chelsea Conaboy mit Veränderungen, die mit der Elternrolle einhergehen. In neun Kapiteln werden verschiedene Disziplinen wie Verhaltens- bzw. Neurobiologie sowie soziologische und geschichtliche Aspekte aus einer wissenschaftlichen Perspektive herausgearbeitet. Die Kapitel bestehen jeweils aus einem durchgehenden Fließtext, was das Nachschlagen oder Nachlesen leider ein wenig erschweren. Die Autorin ermutigt dazu veraltete Denkstrukturen und Mythen zum Thema Mutterinstinkt abzubauen und differenzierter auf die Rolle von Eltern zu blicken.

Das Buch ist umfassend und wissenschaftlich fundiert. Besonders haben mir die beschriebenen Studien und Quellen gefallen, auf die man bei vertieftem Interesse Bezug nehmen kann. Neben den wissenschaftlichen Forschungen werden auch persönliche Erlebnisberichte angeführt, sodass sich beides ausgleicht. Eine absolute Empfehlung, um sich neurowissenschaftlich zu vertiefen!

5 Endlich ist es da! Ein längst überfälliges Buch

von , am 08.05.2023

Das Buch fängt quasi dort an, wo viele Sachbücher über das Eltern werden (also Ratgeber für die Schwangerschaft) enden. Ein längst überfälliges Buch, dessen Existenz ich sehr feiere.
Der erste Funke war der schlichte Titel "Mutterhirn". Ein Begriff, der so aussägekräftig und gleichsam erklärenswert ist. Zunächst erwartete ich einen Ratgeber. Dies ist das Buch nicht. Das Inhaltsverzeichnis machte mich neugierig und ich wurde nicht enttäuscht.
Mittels neuer und aktueller Forschungsmethoden und Studien konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die zu kennen hilfreich sein können, um die inneren Veränderungen zu verstehen. Bei der Autorin Chelsea Conboy handelt es sich um eine Journalistin, die sich als inzwischen zweifach Mutter selbst in der neuen Situation befand und sie ihre Fähigkeiten nutzte, um auf ihre Fragen Antworten zu finden. Sie hat sich mit den Erwartungen, Mythen, Erfahrungen und wissenschaftlichen Forschuungsstand zum Thema, was passiert in uns, wenn wir Eltern werden, intensiv auseinander gesetz. Die eigene Betroffenheit wird gerade zu Beginn des Buches deutlich beschrieben, finde ich. Ihr deskriptiver Schreibstil gefällt mir. Streckenweise im Plauderton werden Erfahrungsberichte (nicht nur von der Autorin) erzählt und wissenschaftliche Erkenntnisse sind gut verwoben. So ist allerdings nicht das gesamte Buch. Es geht auch sehr fachliche zu. Es ist ein Sachbuch und kompentet recherchiert. Die wissenschaftlichen Fakten werden entsprechend vermittelt. In diesen Abschnitten erinnert das Buch an Fachliteratur. In den Fußnoten finden sich teilweise noch kurze Ergänzungen. Im Anhang finden sich umfangreiche Quellen.

Die Frage, die man sich stellen sollte, wann der günstigste Zeitpunkt zum Lesen des Buches ist? Schon während der Schwangerschaft? Ist das Kind auf der Welt so ist die Zeit für derartig fachliche Lektüre rar. Das Buch kann helfen sich in den neuen Situationen besser zu verstehen.
Auch Kinderlose können mit diesem Buch vieles in Erfahrung bringen. Ich bin beeindruckt welche Möglichkeiten des Verstehens die Wissenschaft inzwischen bietet und klasse, dass diese auch Laien zugänglich gemacht werden.

5 Schluss mit den Mythen

von , am 25.04.2023

Das hervorragend recherchierte Fachbuch räumt endlich mit dem Mythos des "Mutterinstinktes" auf, diesem Irrglauben, dass Kinderkriegen der ureigenste Zweck jeder Frau ist und jede Frau in gleichem Maße für das Kinderkriegen und -erziehen geeignet ist. Sowohl Kirche als auch eine männerdominierte Wissenschaft haben ein jahrhunderte altes Denkgerüst geschaffen, um die Frauen an ihren Platz als Mutter und Hausfrau zu binden. Nicht jede Frau empfindet eine Geburt als den Glücksmoment schlechthin. All die Qualen und Unannehmlichkeiten, die Verunsicherung, die plötzliche Änderung des gesamten Lebens werden oft vernachlässigt oder klein geredet. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen aber, dass das Muttersein mit einer extremen physiologischen Veränderung im Hirn einher geht, absolut vergleichbar mit der Umstrukturierung während der Pubertät. Diese, nebenbei bemerkt, viel länger dauert, als angenommen. Erst mit ca. 25 Jahren ist die psychische und physiologische Entwicklung abgeschlossen. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass junge Mütter durch die Schwangerschaft/Geburt einen Umbauprozess einläuten, bevor der Schritt zum Erwachsensein abgeschlossen ist.
Das Buch "Mutterhirn" berichtet ebenso von der Geschichte des Mythos "Instinkt" und der wissenschaftlichen Entdeckung der Umgestaltung des Hirnes, Einfluss der Hormone und der Erkenntnis, dass man Muttersein lernen muss. Interessant ist, dass sich aber auch das Hirn der Väter anpasst, um die neue Rolle zu finden. Oftmals ist das Sachbuch vielleicht für den einen oder anderen Leser mit Fachwissen überfrachtet. Davon sollte sich aber niemand abschrecken lassen. Für werdende Eltern, aber auch für alle anderen, die mit dem Thema Schwangerschaft konfrontiert werden, ist das Buch ein wichtiger Baustein, um zu verstehen, warum man keine Schwangerschaften vergleichen kann, warum nicht jede Frau ihre Erfüllung im Kind findet und vor allem, warum wir unsere Sichtweise ändern sollten. Für mich als Vater war das Buch sehr aufschlussreich. Zu begreifen, warum ein Kind nicht nur die Abläufe und das Leben verändern, sondern sogar bis in die Gehirnzellen Umbrüche stattfinden, hat mich zutiefst beeindruckt.

5 Babys sind ein Wunder, Mütter aber auch!

von (Lich), am 20.04.2023

Das Cover gefällt mir besonders gut. Es ist minimalistisch gestaltet und der Titel catcht mich sofort. So soll es sein! Ich liebe es mich mit meinen Nichten und Neffen zu beschäftigen. Aber natürlich finde ich es auch ganz besonders spannend mich als Frau mit meinen Schwägerinnen auszutauschen, wie die Schwangerschaft und das Mama-Sein sie verändert hat. Daher kam dieses Buch nach seinem Klappentext sehr schnell auf meine Wunschliste!
Zunächst einmal zum Aufbau: das Inhaltsverzeichnis hat mir sehr geholfen mich im Buch zurechtzufinden, doch trotzdem waren mir die Kapitel etwas zu lang. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr Unterteilungen gegeben hätte. So war ich von der Fülle der Informationen etwas überwältigt. Aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.
Der Inhalt hat mir da gegenüber sehr gut gefallen. Ich habe viel neues gelernt und werde mir dieses Buch gewiss noch einmal durchlesen, wenn es bei mir dann soweit ist.
Fazit: Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der sich mit dem Elternsein etwas überfordert fühlt oder auch einfach etwas mehr über das Thema wissen möchte! 5 von 5 Sternen.
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