Die ideale Frau

wie uns mittelalterliche Vorstellungen von Weiblichkeit noch heute prägen

**** 1 Bewertung

(Autor)

Buch | Hardcover
352 Seiten
2023 | 1. Auflage
Propyläen Verlag
978-3-549-10072-1 (ISBN)
26,00 inkl. MwSt
lt;p>Die Macht des mittelalterlichen Frauenbildes - und wie wir uns endlich von ihm befreien

Wie sieht die ideale Frau aus? Wie sollte sie lieben, fühlen, sein? Über diese Fragen zerbrachen sich im Mittelalter vor allem Männer den Kopf. Attraktiv wie die mythische Helena von Troja wünschten sich die etablierten Denker die Frauen. Zugleich verspotteten sie »Evas Töchter« als übersexualisierte Sünderinnen - unersättlich und von Natur aus schwach.

Die Historikerin Eleanor Janega stellt diesen männlichen Theorien reale Frauen gegenüber - berühmte wie Eleonore von Aquitanien und Hildegard von Bingen, aber auch solche, deren Leben in den Quellen verborgen blieben. Wir erfahren, wie die Frauen dieser Zeit wirklich lebten: Sie waren nicht nur Mütter, sondern auch fleißige Bäuerinnen, Bierbrauerinnen, Textilarbeiterinnen, Künstlerinnen, Kunsthandwerkerinnen. Als solche ebneten sie den Weg für neue Ideen über die Natur, den Intellekt und die Fähigkeiten von Frauen.

Die ideale Frau zeigt, wie mittelalterliche Vorstellungen von Weiblichkeit entstanden und fragt, wie es sein kann, dass sie ihre Wirksamkeit bis heute nicht verloren haben. Wollen wir uns nicht endlich von den einengenden Geschlechterklischees befreien?

Dr. Eleanor Janega lehrt mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte an der London School of Economics. Ihre Forschung konzentriert sich auf Sozialgeschichte mit den Schwerpunkten Sexualität, Propaganda und apokalyptisches Denken im Spätmittelalter. Sie betreibt den erfolgreichen Blog Going Medival und lebt in London.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Karin Schuler
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel The once and future sex
Maße 138 x 220 mm
Gewicht 464 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Mittelalter
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Psychologie
Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Aktivismus • Alltagsgeschichte • Antike • Bibel • Feminismus • Frauenhass • Gender • Geschlechterbilder • Gleichberechtigung • Klischee • Lebensgeschichten Frauen • Misogynie • Patriarchat • Sex • Weiblich • Weiblichkeit
ISBN-10 3-549-10072-8 / 3549100728
ISBN-13 978-3-549-10072-1 / 9783549100721
Zustand Neuware
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4 interessant

von , am 24.10.2023

Worum geht es?
Um ideale Frauenbilder und Weiblichkeit im Mittelalter und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu heute.

Worum geht es wirklich?
Darum, wie Menschen stattfinden dürfen, wer Erwähnung findet und zu welchem Nutzen.

Lesenswert?
Ja, recht interessant und wirklich wunderbar verständlich erzählt. Mir gefallen Sachbücher immer gut, die nicht anstrengend zu lesen sind, sondern in denen die Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Das war hier (meiner Meinung nach) erfolgreich.

Das Buch startet mit einer interessanten Erklärung, wie damals das Leben war und wer Einfluss hatte. Ganz nebenbei lernt man auch, warum Kirche und Bildung so eng verwoben wurden. Im Anschluss wird der Blick von Männern auf Frauen (und ihren Körper) analysiert und unter anderem anhand von Bildern erläutert. Danach spielen Liebe/Sex und Arbeit eine Rolle und im finalen Kapitel werden viele dieser Themen dann mit der heutigen Welt verglichen und in Beziehung gesetzt.
Sprachlich hat mir das Buch wie erwähnt gut gefallen und ich finde das breit gestreute Themenspektrum sehr informativ. In sich wirkt das alle schlüssig, für eine inhaltliche Bewertung fehlen mir die entsprechenden Kenntnisse, sodass ich mich hier auf die Autorin verlasse.

Für meinen Geschmack hätte gerade die Verbindung zur heutigen Zeit ausführlicher und kritischer sein dürfen, wobei der Fokus ja auch schon anhand des (Unter-)Titels auf der Vergangenheit liegt.

Man kann aus diesem Buch definitiv einige interessante Fakten mitnehmen. Im Großen und Ganzen ist es sehr spannend, dass manche Ansichten sich nicht verändert haben, andere unter neuen Gründen weitergeführt werden und einige heutzutage das komplette Gegenteil bilden. Dabei fällt auch auf, wie gegensätzlich Aussagen über Frauen heutzutage sind. Gerade diesen Aspekt hat die Autorin eindringlich dargestellt.
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