Die ideale Frau
Propyläen Verlag
978-3-549-10072-1 (ISBN)
Wie sieht die ideale Frau aus? Wie sollte sie lieben, fühlen, sein? Über diese Fragen zerbrachen sich im Mittelalter vor allem Männer den Kopf. Attraktiv wie die mythische Helena von Troja wünschten sich die etablierten Denker die Frauen. Zugleich verspotteten sie »Evas Töchter« als übersexualisierte Sünderinnen - unersättlich und von Natur aus schwach.
Die Historikerin Eleanor Janega stellt diesen männlichen Theorien reale Frauen gegenüber - berühmte wie Eleonore von Aquitanien und Hildegard von Bingen, aber auch solche, deren Leben in den Quellen verborgen blieben. Wir erfahren, wie die Frauen dieser Zeit wirklich lebten: Sie waren nicht nur Mütter, sondern auch fleißige Bäuerinnen, Bierbrauerinnen, Textilarbeiterinnen, Künstlerinnen, Kunsthandwerkerinnen. Als solche ebneten sie den Weg für neue Ideen über die Natur, den Intellekt und die Fähigkeiten von Frauen.
Die ideale Frau zeigt, wie mittelalterliche Vorstellungen von Weiblichkeit entstanden und fragt, wie es sein kann, dass sie ihre Wirksamkeit bis heute nicht verloren haben. Wollen wir uns nicht endlich von den einengenden Geschlechterklischees befreien?
Dr. Eleanor Janega lehrt mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte an der London School of Economics. Ihre Forschung konzentriert sich auf Sozialgeschichte mit den Schwerpunkten Sexualität, Propaganda und apokalyptisches Denken im Spätmittelalter. Sie betreibt den erfolgreichen Blog Going Medival und lebt in London.
Erscheinungsdatum | 22.09.2023 |
---|---|
Übersetzer | Karin Schuler |
Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The once and future sex |
Maße | 138 x 220 mm |
Gewicht | 464 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Mittelalter |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Psychologie | |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Gender Studies | |
Schlagworte | Aktivismus • Alltagsgeschichte • Antike • Bibel • Feminismus • Frauenhass • Gender • Geschlechterbilder • Gleichberechtigung • Klischee • Lebensgeschichten Frauen • Misogynie • Patriarchat • Sex • Weiblich • Weiblichkeit |
ISBN-10 | 3-549-10072-8 / 3549100728 |
ISBN-13 | 978-3-549-10072-1 / 9783549100721 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
4 interessant
von Anita, am 24.10.2023
Um ideale Frauenbilder und Weiblichkeit im Mittelalter und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu heute.
Worum geht es wirklich?
Darum, wie Menschen stattfinden dürfen, wer Erwähnung findet und zu welchem Nutzen.
Lesenswert?
Ja, recht interessant und wirklich wunderbar verständlich erzählt. Mir gefallen Sachbücher immer gut, die nicht anstrengend zu lesen sind, sondern in denen die Wissensvermittlung im Vordergrund steht. Das war hier (meiner Meinung nach) erfolgreich.
Das Buch startet mit einer interessanten Erklärung, wie damals das Leben war und wer Einfluss hatte. Ganz nebenbei lernt man auch, warum Kirche und Bildung so eng verwoben wurden. Im Anschluss wird der Blick von Männern auf Frauen (und ihren Körper) analysiert und unter anderem anhand von Bildern erläutert. Danach spielen Liebe/Sex und Arbeit eine Rolle und im finalen Kapitel werden viele dieser Themen dann mit der heutigen Welt verglichen und in Beziehung gesetzt.
Sprachlich hat mir das Buch wie erwähnt gut gefallen und ich finde das breit gestreute Themenspektrum sehr informativ. In sich wirkt das alle schlüssig, für eine inhaltliche Bewertung fehlen mir die entsprechenden Kenntnisse, sodass ich mich hier auf die Autorin verlasse.
Für meinen Geschmack hätte gerade die Verbindung zur heutigen Zeit ausführlicher und kritischer sein dürfen, wobei der Fokus ja auch schon anhand des (Unter-)Titels auf der Vergangenheit liegt.
Man kann aus diesem Buch definitiv einige interessante Fakten mitnehmen. Im Großen und Ganzen ist es sehr spannend, dass manche Ansichten sich nicht verändert haben, andere unter neuen Gründen weitergeführt werden und einige heutzutage das komplette Gegenteil bilden. Dabei fällt auch auf, wie gegensätzlich Aussagen über Frauen heutzutage sind. Gerade diesen Aspekt hat die Autorin eindringlich dargestellt.
aus dem Bereich