Karl Friedrich Schinkel

Späte Projekte/Late Projects
Buch | Hardcover
236 Seiten
2014 | 1. Sonderausgabe
Edition Axel Menges (Verlag)
978-3-936681-78-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Karl Friedrich Schinkel - Klaus Jan Philipp
19,80 inkl. MwSt
  • Titel z.Zt. nicht lieferbar
  • Versandkostenfrei innerhalb Deutschlands
  • Auch auf Rechnung
  • Verfügbarkeit in der Filiale vor Ort prüfen
  • Artikel merken
Als einen »schönen Traum« bezeichnete Karl Friedrich Schinkel seine Entwürfe für eine Palastanlage auf der Akropolis in Athen und für das Schloß Orianda auf der Insel Krim. 1834 und 1838 entstanden, sind es die letzten großen Projekte Schinkels, in denen dieser wie in einem Vermächtnis sein Ideal von Architektur in brillanten Zeichnungen und Aquarellen darstellte. Sowohl die Formensprache der klassizistischen Architektur als auch die Qualität der Darstellung sind hier auf ein kaum zu überbietendes Niveau gebracht. Wie hoch Schinkel diese unausgeführt gebliebenen Entwürfe einschätzte, zeigt sich darin, daß er sie in seiner Publikation »Werke der höheren Baukunst für die Ausführung erfunden« (Potsdam 1840–42) in kolorierten Lithographien drucken ließ.

Diese Lithographien werden in großformatigen Reproduktionen vorgestellt, ergänzt um die nicht minder spektakulären Rekonstruktionen der beiden Plinius-Villen, Tuscum und Laurentinum. Auch in diesen Werken, die einen Höhepunkt in der langen Geschichte der Rekonstruktionen der beiden nur literarisch überlieferten Villen bilden, beweist Schinkel seine eindrucksvolle Fähigkeit der Darstellung und Vermittlung seiner architektonischen Ideen. Denn bei den Rekonstruktionen der Plinius-Villen geht es Schinkel, wie bei den Entwürfen für den Königspalast auf der Akropolis und für das Schloß Orianda, neben der archäologischen Exaktheit und dem Erfüllen von vorgegebenen Bauprogrammen darum, die Möglichkeiten von Architektur jenseits der reinen Utilität auszuloten. Beim Schloßprojekt auf der Akropolis liegt sein Hauptaugenmerk auf der Interaktion des Neubaus mit den erhaltenen Resten der Propyläen und des Parthenon.

Beim Orianda-Projekt ist es ein die Anlage bekrönender verglaster Aussichtspavillon in Form eines Tempels, in dem das Selbstverständnis von Architektur so deutlich ausgesprochen ist wie vielleicht nie zuvor.



Karl Friedrich Schinkel called his designs for a palace on the Acropolis in Athens and for Orianda Castle in the Crimea a »beautiful dream«.

They date from 1834 and 1838 and were Schinkel’s last major projects, in which he presented his ideal of architecture in brilliant drawings and watercolours, as if in a last will and testament. Both the formal language of neo-Classical architecture and the quality of presentation are brought to a level here that can scarcely be surpassed.

It is clear how highly Schinkel himself esteemed these two unrealized designs from the
fact that he had them printed as coloured lithographs in his publication Werke der höheren Baukunst für die Ausführung erfunden (Potsdam 1840 to 1842).

These lithographs are reprinted in a large format, complemented by the no less spectacular
lithographs of the two Pliny villas, Tusculum, and Laurentinum. These works, which represent a highpoint in the long story of the reconstruction of the two villas that have come down to us only in literature, also show Schinkel’s impressive ability to demonstrate and convey his architectural ideas.

He is profoundly concerned, both in the reconstructions of the Pliny villas and in the designs for the royal palace on the Acropolis and Orianda Castle to be archaeologically precise and to fulfil prescribed building programmes, but also to plumb the possibilities of architecture beyond mere utility. For the Acropolis palace project he had his eye mainly on the way in which the new building would interact with the surviving remains of the Propylaea and the Parthenon.

In the Orianda project it is a glazed observation pavilion in the form of a temple that expresses architecture’s perception of itself more clearly than perhaps ever before.

Klaus Jan Philipp studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in Marburg und Berlin. Er promovierte über mittelalterliche Architektur in Südwestdeutschland. Von 1988 bis 1990 war er freier Mitarbeiter am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main und organisierte dort die Ausstellung »Revolutionsarchitektur. Ein Aspekt der europäischen Architektur um 1800«. Philipp ist Professor für Architekturgeschichte an der Universität Stuttgart. Seine Forschungen zur klassizistischen Architektur legte er 1997 in seiner Habilitationsschrift »Um 1800: Architekturtheorie und Architekturkritik in Deutschland zwischen 1790 und 1810« vor.

Erscheint lt. Verlag 24.2.2014
Zusatzinfo mit 75 Abbildungen
Verlagsort Fellbach
Sprache englisch; deutsch
Maße 237 x 300 mm
Gewicht 1625 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Technik Architektur
Schlagworte Architekturzeichnungen • Baumeister • Orianda • Schinkel, Karl Fr. • Schinkel, Späte Projekte, Orianda, Akropolis, Neoklassik, Plinius, Tusculum, Laurentium, Propylaea, Parthenon
ISBN-10 3-936681-78-3 / 3936681783
ISBN-13 978-3-936681-78-9 / 9783936681789
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
Mehr entdecken
aus dem Bereich
der stille Abschied vom bäuerlichen Leben in Deutschland

von Ewald Frie

Buch | Hardcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
23,00