Der Stoffwechsel-Kompass (eBook)

Spiegel-Bestseller
Was uns in der zweiten Lebenshälfte fit, schlank und wach hält | Warum ein funktionierender Stoffwechsel wichtig für Gewicht, Verjüngung und Vitalität ist.
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2022 | 1. Auflage
304 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2642-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Stoffwechsel-Kompass -  Ingo Froböse
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Täglich produziert er Energie, damit unser Herz schlägt, die Leber arbeitet, Nieren und Verdauung funktionieren, wir atmen, Sex haben und aus kleinen Kindern große werden: Der Stoffwechsel beeinflusst sämtliche Alterungsprozesse, er nimmt direkten Einfluss auf unser Aussehen, unsere Figur und Haut und bestimmt, ob wir jugendlich altern oder im jugendlichen Alter bereits alt sind. Prof. Dr. Froböse nimmt uns in seinem aktuellen Buch auf eine Reise zu den Geheimnissen des Stoffwechsels, zeigt die Ursachen für die normalen und notwendigen Veränderungen ab 50, und dass schon kleine, feine Maßnahmen den Stoffwechsel positiv beeinflussen können. Mit diesem Buch lernt man die Vorgänge und Auswirkungen des Stoffwechsels richtig zu verstehen und dadurch die richtigen Schritte zu ergreifen, um frühzeitige und negative Veränderung des Körpers durch den Metabolismus zu verhindern. Ein unverzichtbares Buch, dass wichtige Wissenslücken schließt und erklärt, warum der richtige Umgang mit dem Stoffwechsel für uns lebensnotwendig ist.

Prof. Dr. Ingo Froböse, geboren 1957, ist emeritierter Universitätsprofessor an der Deutschen Sporthochschule Köln für das Fachgebiet Sport, Gesundheit und Prävention. Er berät als Sachverständiger den Bundestag in Fragen der Prävention und arbeitet als wissenschaftlicher Berater für die Gesundheitsvorsorge der Krankenkassen. Er schreibt regelmäßig Bücher zu den Themen Gesundheit, Sport und Ernährung, von denen viele Bestseller wurden wie Der Stoffwechsel-Kompass und Muskeln - die Gesundmacher.

Prof. Dr. Ingo Froböse, geboren 1957, hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln studiert, promoviert und wurde dort auch habilitiert. Er leitet das Zentrum für Gesundheit durch Sport und Bewegung und das Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation. Außerdem berät er als Sachverständiger den Bundestag in Fragen der Prävention und arbeitet als wissenschaftlicher Berater für Gesundheitsvorsorge für Krankenkassen.    Er schreibt regelmäßig Bücher zu den Themen Gesundheit, Sport und Ernährung, von denen viele Bestseller wurden. 

Kreislauf und Transportstoffwechsel –
unentbehrlich für die Versorgung


Wenn Sie gemütlich am Strand liegen und plötzlich jemand um Hilfe schreit, weil er zu ertrinken droht, müssen Sie sofort aufspringen, zum Wasser rennen und schwimmen können: Von einer Minute auf die andere müssen Ihr Körper und Ihr Kreislauf ganz anders arbeiten. Plötzlich benötigt Ihr Organismus mehr Energie und auch die Nährstoffe, die beim Verdauungsprozess aus der Nahrung gewonnen wurden.

Eine der wichtigsten Aufgaben unseres Kreislaufs ist es daher, zu jeder Zeit in den einzelnen Organen eine adäquate, also zur Situation passende Durchblutung zu garantieren, damit unsere Organsysteme bestens versorgt sind. Das gilt – und klappt normalerweise auch – unter den extremsten Bedingungen und Belastungen, die teilweise einen sehr stark variierenden Bedarf an Sauerstoff und Energie mit sich bringen. Dafür haben wir ein weitverzweigtes Netz aus Arterien und Venen, das jeden Winkel im Körper erreicht. Dabei liefern die Arterien mithilfe des Bluts Nährstoffe und Sauerstoff vom Herz zu den Zellen. Dort findet der Stoffwechsel im Wortsinn statt: Die Zelle »nimmt sich« die nützlichen Substanzen und tauscht sie gegen Kohlendioxid und Reststoffe. Mit dem Blut werden sie über die Venen abtransportiert.

Dabei hängt die Versorgung immer sehr stark vom jeweiligen arteriellen Blutdruck und lokalen Strömungswiderstand ab. Wechselt der Bedarf in den Organen, weil Sie etwa aus der Ruheposition auf dem Sofa plötzlich einen Sprint auf der Treppe machen, dann erfolgt die schnelle und effektive Anpassung überwiegend dadurch, dass der Widerstand der lokalen Blutgefäße verringert wird. Dabei nehmen wir in Kauf, dass dieser sehr variable lokale Widerstand peripher in Ruhe sehr hoch sein muss, damit er bei Bedarf tatsächlich deutlich gesenkt werden kann. Das Herz muss also, um die Organdurchblutung aufrechtzuerhalten, quasi rund um die Uhr einen recht hohen Druck produzieren, weil wir uns in Ruhe einen hohen Widerstand leisten.

In Ruhe erhalten übrigens Skelettmuskulatur, die beiden Nieren und der Magen-Darm-Trakt die jeweils größten Anteile an der Durchblutung. Betrachtet man aber nur das Organgewicht, dann ist die Niere das mit Abstand am besten durchblutete große Organ unseres Körpers.

Solange die Aktivität des Stoffwechsels unverändert bleibt, ist auch die Durchblutung weitgehend konstant. Da es aber ständig zu leichten Veränderungen des Blutdrucks kommt, muss auch der regionale oder lokale Gefäßwiderstand stets angepasst und verändert werden, damit die Durchblutung konstant bleibt. Das nennen wir die Autoregulation der Durchblutung. Dabei verändert sich vor allem der Gefäßradius mithilfe der Gefäßmuskulatur (= myogene Reaktion). Die Blutgefäße verfügen wie alle Hohlorgane – dazu gehören etwa der Verdauungstrakt, die Luftwege und der weibliche Genitaltrakt – über eine glatte Muskulatur, die im Unterschied zur quergestreiften der Skelettmuskeln selbstständig arbeitet. Wir können sie folglich nicht willentlich beeinflussen. Durch die Weitstellung oder das Zusammenziehen, die sogenannte Konstriktion, der Blutgefäße regelt der Körper also die Versorgung der Organe ohne unser Zutun. Besonders die Durchblutung von Nieren, Herz und Magen-Darm-Trakt ist sehr stabil, weil sie von äußeren Druckveränderungen nahezu unbeeindruckt bleiben.

Das geht so lange gut, bis es zu pathologischen Veränderungen der Gefäße kommt. Diese sind leider ab einem Alter von 40 bis 50 Jahren nicht selten: Atherosklerose, also die Ablagerungen in den Blutgefäßen, nimmt dann massiv zu. Sie führt zu einer deutlich schlechteren Durchblutungssituation der Organe und besonders zu einer Abschwächung der Reaktion und damit der Anpassung auf Druckveränderungen bei Belastungen. Deswegen können wir davon ausgehen, dass sich die Durchblutung in den Organen mit zunehmendem Alter, ausgelöst durch Veränderungen an den Blutgefäßen, nicht mehr optimal gestaltet und die Organe stetig schlechter versorgt werden. Viele Autoren beschreiben sogar, dass der Widerstand der Blutgefäße bereits ab dem 40. Lebensjahr zunimmt und somit die Versorgung und sämtliche Funktionen des Stoffwechsels beeinträchtigt.

Atherosklerose vorbeugen


Wenn sich in den Blutgefäßen Ablagerungen bilden, werden die Adern mit der Zeit immer steifer und steifer, und gleichzeitig wird ihr Durchmesser geringer. Dadurch steigt der Blutdruck. Da die Wände der Gefäße wie beschrieben mit dem Alter sowieso dicker werden, ist es sehr sinnvoll, einer zusätzlichen Verdickung durch Atherosklerose vorzubeugen. Das klappt zum einen mit einer salzarmen mediterranen Ernährung, die Ihre Cholesterinwerte in Schach hält, und zum anderen durch Ausdauersport. Letzterer macht das Herz leistungsfähiger, senkt den Blutdruck, hält die Gefäße geschmeidig und sorgt für eine insgesamt bessere Durchblutung. Auch der Wechsel zwischen Heiß und Kalt wie in der Sauna oder beim wechselwarmen Duschen hält die Gefäße fit.

Die Lymphe –
das unbeachtete Zirkulationssystem


Lymphknoten kennen Sie, und von Lymphflüssigkeit haben Sie bestimmt auch schon gehört. Aber ansonsten sind Ihnen das Lymphsystem und seine Funktionen vermutlich unbekannt, oder? Dabei ist es neben dem Blutkreislauf das zweite Zirkulationsorgan des Körpers, und die wenigsten wissen, dass es zu unseren wichtigsten metabolischen Strukturen gehört und für unsere Gesundheit einen enormen Beitrag leistet: Die Lymphe ist sowohl für unseren Transportstoffwechsel, die Versorgung mit Nährstoffen, die Entsorgung von Abfallprodukten, unseren Flüssigkeitshaushalt als auch für unser Immunsystem unverzichtbar.

Jeden Tag produziert unser Organismus mehr als fünf Liter Lymphe, und diese wässrige, milchfarbene Flüssigkeit fließt in eigenen Gefäßen durch unseren ganzen Körper. Dieses sogenannte Lymphsystem verläuft parallel zu den Arterien und Venen im Körper, ist aber kein geschlossenes System wie der Blutkreislauf, sondern beginnt »blind« im Gewebe. In den Schlüsselbeinvenen vereint sich die Lymphflüssigkeit mit dem Blut. Da es einen regen Austausch zwischen Lymphe und Blut gibt, ist es kein Wunder, dass sich die Lymphflüssigkeit grundsätzlich aus den gleichen Bestandteilen zusammensetzt wie das Blutplasma, jedoch in einem anderen Mengenverhältnis: Sie ist ärmer an gelösten Proteinen (ein bis fünf Prozent), reicher an Harnstoff (0,06 Prozent) und vor allem reicher an Lipiden (drei bis sechs Prozent) als das Blutplasma.

Auf ihrem Weg passiert die Lymphe zahlreiche Lymphknoten und reduziert sich auf eine Menge von etwa zwei Litern. Die bekanntesten Lymphknoten, mit denen Sie eventuell bereits unangenehmen Kontakt hatten, sind sicher jene am Hals, in der Achselhöhle, den Kniekehlen und den Leisten. Unser Organismus besitzt jedoch viel mehr: etwa 600 bis 700 Stück, die drei bis 30 Millimeter groß sind.

Viel los zwischen den Zellen


Der Transport von Abfall, aber auch von Nährstoffen sowie die Entwässerung des Gewebes sind die primären Aufgaben unseres Lymphsystems, und damit ist es unserem Transportstoffwechsel direkt zuzuordnen. Aber wie funktioniert das?

Aus den feinsten Blutgefäßen dringt ständig Blutplasma in den Raum zwischen den Zellen (den Zwischenzellraum oder Interzellularraum) und umspült all unsere Körperzellen, damit die nötigen Nährstoffe hineingelangen können. Was die Zellen nicht nutzen können oder nicht mehr brauchen und ausscheiden, geben sie als Abfallstoffe und verbrauchte Flüssigkeit an den Zellzwischenraum wieder ab. Dort kann der »Müll« natürlich nicht bleiben. Ein Teil davon wird über die Kapillaren mithilfe des Blutkreislaufs aus dem Gewebe abtransportiert. Doch die Wände unserer feinen Blutgefäße sind vergleichsweise fest und lassen nur sehr kleine Teilchen durch. Den Rest – beispielsweise Fette, Eiweiß, Abbauprodukte des Metabolismus wie Harnstoff, Bruchstücke von Körperzellen oder auch verbrauchte Blutzellen – nehmen die Lymphgefäße auf. Dafür haben sie eine äußerst dünne und durchlässige Gefäßwand, die es ermöglicht, dass neben der Zellflüssigkeit auch Bakterien oder größere Moleküle aus den Geweben direkt aufgenommen werden können.

Bei der Passage durch die Lymphknoten wird der Durchfluss langsamer, und so dauert die Durchquerung bis zu 20 Minuten. Genug Zeit, um der Lymphflüssigkeit all diese für unseren Organismus überflüssigen und langfristig schädlichen Substanzen zu entziehen. Ein großer Teil der Flüssigkeit wird dann gereinigt wieder ins Blut abgegeben. Den Rest transportieren die Lymphgefäße zu den Entgiftungsorganen Leber und Nieren, von wo er nach außen weitergeleitet wird.

Über den Tag verteilt gelangen durch diese Prozesse etwa zwei bis fünf Liter Flüssigkeit in das Gewebe. Bei Sport und körperlicher Arbeit können daraus aufgrund der erhöhten Leistung des Stoffwechsels sogar 20 bis 25 Liter werden. Damit unser Gewebe dadurch nicht stark...

Erscheint lt. Verlag 3.1.2022
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Sportmedizin
Technik
Schlagworte 50 plus • Abnehmen • älter • Alterungsprozess • Älter werden • Anregen • Balance • Bestseller • Diät • Diäten Buch • Energie • Fett • Fettstoffwechsel • Fettverbrennung • Figur • Figurprobleme • Gewicht • Gewichtsschwankungen • Haut • Herz • Kalorien • Leber • Probleme • Schlank • schlank werden • Schlankwerden • Schwankungen • Stoffwechsel • Übergewicht • übergewichtig • Verbrennung • Vitalität • Wechseljahre • Werden • wohlfühlen
ISBN-10 3-8437-2642-6 / 3843726426
ISBN-13 978-3-8437-2642-9 / 9783843726429
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