ATV-DVWK-A 251 Kondensate aus Brennwertkesseln

Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizungskesseln, die nur die Reaktionswärme aus der Verbrennung nutzen, verwerten Brennwertkessel zusätzlich die Kondensationswärme des entstehenden Wassers. Die gebildeten Kondensate haben sauren Charakter und können weitere Inhaltsstoffen aufweisen. Um den notwendigen Bestandschutz der abwassertechnischen Anlagen zu gewährleisten und Klärschlammkontaminationen auszuschließen, müssen Kondensate aus Feuerungsanlagen ab einer Feuerungsleistung von > 200 kW vor der Einleitung in die Kanalisation neutralisiert werden. Kondensate aus Erdgasfeuerungsanlagen und mit schwefelarmem Heizöl betriebenen Ölbrennwertkesseln mit einer Feuerungsleistung
< 200 kW werden in der Regel durch die Vermischung mit häuslichem Abwasser und durch basische Ablagerungen in den Grundstücksentwässerungsanlagen ausreichend neutralisiert. Der Anteil des häuslichen Abwassers muss im Jahresmittel mindestens das 25fache Volumen der zu erwartenden Kondensatmenge ausmachen. Aus dem Arbeitsblatt geht hervor, für welche Gebäudearten bzw. -nutzungen diese Bedingung hinreichend erfüllt ist.